France
Albertacce

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 7

      Etappe 6

      August 16 in France ⋅ ⛅ 21 °C

      7:33 Uhr: Aufbruch. Heute Nacht um 4:30 Uhr habe ich einmal das Wetter gecheckt und festgestellt, dass es bis circa 7:30 Uhr regnen wird, danach aber bis mindestens 15:00 Uhr trocken und stabil bleibt. Daher haben wir uns entschieden, auszuschlafen und erst um 6:30 Uhr in den Tag zu starten. Trotz leichtem Regen und heftigen Wetterleuchten habe ich gut geschlafen – Schlafmaske und Ohropax sei Dank.

      8:34 Uhr: Der Spaziergang ist beendet.
      Nach 3,8. km bei ca. 20°C durch einen lichten Wald – zuerst Nadel- später Laubwald – geht es einen Weg Berg an. Aber höchst angenehm und nicht zu vergleichen mit der Steigung von gestern.

      9:34 Uhr: die Temperatur ist auf 19° C gesunken, wir haben, 460 hm und 6,8 km geschafft.

      10:07 Uhr: Pass erreicht. Der gesamte Aufstieg war klasse. Abwechslungsreich aber immer gute Wege. Und nie so steil, dass man wirklich aus der Puste gekommen ist. Na gut, wie die Trail Runner, die uns überholt haben, hätten wir es nicht gepackt, aber wir haben uns ganz gut geschlagen.

      10:44 Uhr: Unten, am Lac de Nino, machen wir ein Picknick. Lecker Baguette (frisch vom Morgen, Butter, korsische Wurst, korsischer Käse und Tomate. Himmlisch. Nur leider kein Kaffee weil wir keinen Kocher dabei haben.

      11:05 Uhr: weiter geht’s

      12:05 Uhr: Kurzes Fußbad – noch 3km

      12:45 Uhr: Bergerie Stazzi di a Vaccaghia. Kaltes Bier mit tollem Blick. Extremer Käse, wie wir später feststellen werden. Hier kann man auch in Leihzelten übernachten. Die sanitären Einrichtungen wirken aber sehr einfach.

      13:57 Uhr: Angekommen!

      Heutiger Soundtrack: Viva La Vida
      Read more

    • Day 6

      Etappe 5

      August 15 in France ⋅ ☁️ 18 °C

      5:50 Uhr. Wir starten bei warmen 21° C.
      Die Nacht war bei mir ganz okay. Um 4:00 Uhr musste ich auf Toilette und stand dann in der Schlange, da sehr viele um 4:00 Uhr aufgebrochen sind. Danach habe ich mich schnell entschlossen, die Schlafmaske und Ohropax zu nehmen, so dass ich von dem ganzen Aufbruchgeräuschen nichts mehr mitbekommen habe.

      Thomas hatte etwas Pech, da sein Camelbag ausgelaufen und seinem Schlafsack sowie seine Schlafunterlage feucht war.

      6:20 Uhr: Es ist hell und auch im Wald braucht man keine Stirnlampe mehr.

      Der Weg ist zu Anfang sehr angenehm und schlängelt sich durch den Wald. Aber dann folgt ein sehr steiler Anstieg, der uns ganz schön ins Schwitzen bringt.

      8:18 Uhr: Wir haben uns den kleinen Umweg über das Refuge gespart und gehen direkt ins Tal, da sich das Wetter langsam zu zieht.

      Über ein weitläufiges Weideland, geht es den Berg sanft hinab.

      9:43 Uhr. Wir haben die Regenjacken einmal an und wieder ausgezogen. Der Schauer war zwar nicht ganz unerheblich, aber eigentlich hätten wir es auch bleiben lassen können.

      9:45 Uhr: wir haben noch 4 km zu gehen.

      Meine Beine und Knie merke ich heute praktisch gar nicht. Das einzige was ich spüre, sind meine Fußsohlen. Das liegt aber einfach daran, dass die Schuhe eine sehr hohe Mitwirkung der Füße fordern.

      Meine alten Wanderstiefel erinnern mich an die Füße von Kühen oder meinetwegen auch Ziegen. Man kann damit sehr präzise klettern und auch schmale Felsspalten „greifen“. Aber man spürt praktisch nichts vom Boden.

      Die jetzigen Schuhe hingegen würde ich eher mit den Füßen von einer Katze oder sagen wir lieber Raubkatze, vergleichen. Man kann sich mit den Ballen fast an Steinen oder Felsen festkrallen. Das Boden Gefühl ist hervorragend, aber man kann sich eben nicht in schmale Felsvorsprünge stellen. Und es ist für die Fußsohlen und die damit verbundenen Muskeln deutlich anstrengender oder vielleicht auch nur ungewohnter.

      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich ins Hotel möchte oder nicht. Eigentlich habe ich noch Spaß am draußen schlafen. Auf der anderen Seite gibt es später auf dem Weg auch keine Hotels mehr.

      Nach einem Bad und einem Picknick geht es um 10:44 Uhr weiter.
      Oberhalb kam ein Corsa auf einem Pferd mit zwei Pack-Pferden vorbei. Weil das Bild so malerisch war, wollten wir ihn natürlich fotografieren. Er war bereits angehalten und schrie irgendetwas sehr aufgebracht in Richtung der Brücke, die etwas unterhalb von uns lag. Als er uns wahr nahm, ging der volle Zorn in unsere Richtung. Wir wussten aber nicht, was sein Problem war, weil wir ihn nicht verstanden haben. Schließlich nahm er sich einen mindestens Faust-großen Stein und warf ihn in unsere Richtung – sicherlich nicht, um uns zu treffen, sondern um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Was er nicht sehen konnte, war, dass auf seiner Flussseite, noch zwei Franzosen saßen, die er mit den Splittern des Steines fast getroffen hätte. Die reagierten aber relativ entspannt und meinten, das wär einfach nur einverrückter Korse.

      11:06 Uhr: kurzen Stop in der Bergerie gemacht und Käse (ich) und Schoko-Rührteigkuchen (Thomas) gekauft.

      11:56 Uhr: Wir erreichen das Hotel/den Campingplatz. Da das Wetter relativ stabil geblieben ist, habe ich mich für das Zelt entschieden. Thomas Bank noch, ob er ein Hotelzimmer bekommt. Denn leider macht die Rezeption erst um 14:00 Uhr auf. Wir überbrücken die Zeit mit einem Abstecher ins Bistro.
      Read more

    • Day 9

      GR20_7: Castel di Vergio - Ref. Manganu

      September 9 in France ⋅ ☁️ 12 °C

      Ein paar Etappen später steigen wir wieder ein. Da, wo man bequem mit dem Auto abgesetzt werden kann, nachdem man eine tolle Loop-da-Loop-Straße hochgefahren ist. Zum Abendbrot gibt es eine Überportion Hühnchen mit Beilagen. Danach geht’s in bequeme Mietzelt, wo der Sturm nachts ordentlich dran rüttelt. Am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück geht’s los. Erst bequem durch den Wald, dann sanft immer höher in die Wolken. Dort stürmt‘s wieder gewaltig. Scheint aber ein Dauerthema dort zu sein, da auch alle Bäume schräg wachsen. Nach einer Zeit der erste kurze Abstieg aus dem Sturm zum ersten Bergsee. Wildpferde grasen dort. Der Abstieg geht sanft weiter, durch eine Landschaft, die irgendwas zwischen Auenland und schottischen Highlands darstellt. Eine Stunde vor dem Ziel kommt noch eine Bergerie, die geplündert wird. Der grummelnde Almödi serviert bestes Fleisch und Käse! Coole Entspannungsetappe zum Wiedereinstieg. Und Freunde haben wir auch noch gefunden :)Read more

    • Day 5

      Etappe 4: Teil 3 – Aufstieg und Abstieg

      August 14 in France ⋅ ⛅ 25 °C

      Um kurz vor elf berührt uns das erste Mal die Sonne. Der letzte Pass ist nicht mehr weit entfernt. Im Kessel waren es nur 16° C.

      11:00 Uhr: wir haben den letzten Pass erreicht. Jetzt geht es nur noch bergab – also im Gelände geht es nur noch bergab 😉

      Um 11:40 Uhr verlassen wir den Pass nach einer schönen Pause mit Chai Latte und typisch französischen Biskuit-Keksen (ich glaub, keiner hatte damit gerechnet, dass es ein Picknick geben würde).

      Um 12:15 Uhr ist die Schutzhütte Tighuittu das erste Mal zu sehen.

      Und am Horizont sieht man bereits einen Sturm aufziehen!

      Es ist auch mal ganz nett in so einer geführten Gruppe zu laufen. Alleine oder zu zweit ist auch schön aber das ist auch mal eine nette Erfahrung.

      12:45 Uhr: Frank (der Guide) hat uns ein paar 100m oberhalb der Hütte verlassen. Er kehrt jetzt um und sagt, dass er zurück weniger als 2 Stunden braucht 😱🏃‍♂️

      Wir halten uns nur kurz in Tighuittu auf. Mittlerweile sind es 27° im Schatten und wir gehen in der Sonne. Noch 1 km und circa 200 Höhenmeter steiniges Kiesbett liegen vor uns.

      Ein schöner, klarer, kalter Bachlauf spendet etwas Erfrischung.

      Endlich erreichen wir die Auberge au Vallone. Super netter Empfang hier und die Zelte sind zwar nicht die black and Fresh von Decathlon, aber dafür mit einer bequemen Matratze mit Wechselbezug (Spannbettlaken).

      Wir nehmen noch ein erfrischendes Bad in der nahe gelegenen Gumpe. Ein toller Tag!
      Read more

    • Day 8

      Ponte Altu

      June 16, 2023 in France ⋅ ⛅ 19 °C

      Hier trafen wir noch ein deutsches Renterpaar, das die Insel mit ihrem alten Transporter und einer fast ebenso antiken Sachs erkundet. Wir hatten einen sehr netten Austausch und die beiden haben uns von ihren Pannen auf der Reise erzählt.Read more

    • Day 6

      4. & 5. Etappe

      August 21, 2023 in France ⋅ ☀️ 24 °C

      Heute stand Königsetappe an und Kaiseretappe haben wir bekommen… naja, haben wir uns besser gesagt selber ausgesucht! Nachdem es auf der 4. Etappe zum Monte Cinto quasi vom Start weg ohne Pause über gewöhnlich felsiges Terrain in Bergsteigermanier 1200 Hm bergauf ging, war es einfach ein richtig gutes Gefühl zu wissen, dass wir den höchsten Punkt des GR20 erreicht haben. Jeder in seinem eigenen Tempo legten wir los und schnappten uns Schritt für Schritt fast alle vor uns gestarteten, wobei ich Sven bald schon nicht mehr im Blickfeld hatte und er einige Minuten vor mir am Gipfel ankam. Auf mich fokussiert hatte ich allerdings ungeheuer Spaß am Anstieg und konnte den Gipfel ohne größere Erschöpfung „embracen“. Nach einer langen und szenisch bemerkenswerten Pause ging es dann 1060 Hm bergab, was heute wirklich richtig gut und flott lief. So kamen wir knapp 400m vorm Refugium an ein paar uns anlächelnden Gumpen vorbei und wir nahmen uns die Zeit ein bisschen im kalten Bergwasser baden zu gehen, um uns schließlich von der im Zenit stehenden Sonne trocknen zu lassen. Da wir beide immer noch unerwartet fit waren, beschlossen wir einfach das Refugium zu skippen und die nächste Etappe auch noch in Angriff zu nehmen. Dabei machten wir nach knapp einer halben Stunde halt in einer Bergerie, um noch einmal unsere Wasservorräte aufzufüllen und uns mit einem Omelette und Cola/Eistee für das noch Anstehende zu stärken. Die nächste Etappe schien uns mit 650 Hm aufwärts und nur 250 Hm abwärts doch sehr gut machbar zu sein und die ersten 2 km liefen auf leicht abschüssigem, gut zu laufendem Terrain auch echt gut. Dann kamen uns aber die ersten Wanderer entgegen und als sie mir dann viel Glück für die letzten 4 km wünschten, da es wohl sehr steil und felsig bergauf geht, konnten wir schon ahnen, dass das als Ergänzung zur Königsetappe schon wirklich hart werden wird. Und so kam es dann auch… In glühender Nachmittagshitze kämpften wir uns die Felsen hinauf und meinen Trinkschlauch hätten ich am Liebsten die ganze Zeit im Mind behalten, nur dass mir dann das Atmen eben noch schwerer gefallen wäre. Nach noch einer kleinen Pause unter einer riesigen Kiefer, sind wir irgendwann oben angekommen und konnten die letzten 200 Meter abwärts mit Blick auf das Refugium -mit den Gedanken schon beim Bier- genügsam austrudeln. Angekommen, meldeten wir uns beim Wirt an und bestellten uns das mehr als verdiente Bier, was das mit Abstand beste kühle Blonde meines Lebens gewesen ist! Zum Ausklang saßen wir dann also mit unserem Kaltgetränk auf einer herrlichen Terrasse mit Ausblick auf Berge und Täler und waren ehrlich richtig Stolz auf unsere vollbrachte Leistung! Es stehen zum Ende des Tages 1840 Hm aufwärts, 1260 Hm abwärts, 15,4 km und eine reine Bewegungszeit von 6,7 Stunden auf der Uhr, was laut Wanderführer knapp 10 Stunden hätten sein sollen. Das Schlafen wird mit heute auf jeden Fall leicht fallen und Gott sei Dank haben wir dafür auch den wahrscheinlich ebensten Zeltplatz der letzten 4 Nächte finden können.
      Ich gehe jetzt duschen und Füße eincremen und dann wahrscheinlich auch auf direktem Weg in den Schlafsack.
      PS. Der Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung wird heute auf etwa 2000 Meter Höhe auch ein Spektakel
      Read more

    • Day 10

      Wanderung zum Lac de Nino

      September 19, 2023 in France ⋅ ☁️ 19 °C

      Eine fantastische Wanderung. Aber auch fantastisch anstrengend.

      Zuerst geht es durch einen äußerst verwunschenen Kiefernwald. Dann geht es mehr oder minder über nackten Fels gefühlt Senkrecht nach oben. Und dann ist da plötzlich der See inmitten von grünen Wiesen und mit Kühen und Wildpferden.

      Zuruck geht es dann wieder auf derselben Strecke.
      Read more

    • Day 13

      Heute mal Luxus

      July 30, 2023 in France ⋅ ☀️ 24 °C

      Naja, aber heute zumindest mal nicht im Staub leben.

      Ich hätte nie gedacht, dass mir das draußen sein sich mal zu viel sein könnte!

      Im Zimmer angekommen (14:00 Uhr) hab ich ernsthaft die Vorhänge zugezogen und mich für 3 Stunden auf‘s Bett gelegt. Zwischendurch habe ich mal 20 min geschlafen und mir meine Optionen für die Rückreise angeschaut.
      Irgendwie habe ich das anscheinend gebraucht!

      Das Essen ist heute Abend nicht so der Hit: für 29€ gibt‘s einen Salatteller, Pommes mit Schweinesteak und einen Nachtisch. Schlimmer ist aber, dass das ganze in einer sehr anonymen Kantinen-Atmosphäre statt findet.
      Da ich ja alleine bin, bleibe ich auch alleine, hier sitzt jede(r) an seinem Tisch.
      Naja, morgen gibt’s wieder eine Bergerie/Auberge.
      Read more

    • Day 14

      Etappe 12

      July 31, 2023 in France

      5:15 Uhr: Heute stehen 16 km an 1000 rauf 750 m runter. Was mir etwas bevorsteht ist der Abstieg von 750 m, weil der wieder schön steil und über ein Geröllfeld geht. Das wird eine ziemliche Plackerei. Der Rest des Tages sieht eigentlich ganz angenehm aus.

      6:20 So ein Hotelzimmer hat morgens einen riesigen Zeitvorteil: der untere Teil des Rucksacks, also Schlafsack, Iso-Matte, Zelt kann einfach drin bleiben und der Rest – es packt sich so viel angenehmer, wenn nicht alles im Dreck liegt und man einfach auch barfuß noch durch die Hütte (also das Zimmer) rennen kann – das ist einfach toll!

      (Irgendwie musste ich heute Morgen feststellen, als ich meinen Rucksack aus dem Locker holte, das von diesem ein gewisser Duft ausgeht. Nicht schön.)

      Ich habe bisher einmal zwei Rehe und einmal eine große, wilde Ziege oder ein Mufflon im Wald gesehen. Ansonsten sind die einzigen Tiere, denen man im Wald begegnet, Kühe. Mein Asterix Wissen sagte mir, dass im Wald im wesentlichen Schweine sind.

      Ich versuche heute mehr kurze Pausen zu machen. Mein Ziel ist alle 50 Minuten für 5 oder 10 Minuten zu rasten. Rucksack abnehmen, den Hüften etwas Durchblutung gönnen und den Beinen etwas Ruhe und dann erst weitergehen. Mal gucken, ob das was bringt.

      8:26 Uhr: Lustig, gerade hat einer auf meinen Gruß "Bon Jour – Moin moin" mit "neh, nur Moin" geantwortet. Ein Landsmann, aus Schleswig-Holstein, der auch die Meinung vertritt, dass "moin moin" schon sehr geschwätzig ist.

      Morgens um 9:30 Uhr auf dem GR 20: ich bin ja ohne Frühstück los gelaufen und habe dafür an einem wunderschönen Fluss ein leckeres Picknick mit (alten) Baguette, einer Tomate und Käse gehabt.

      10:08 Uhr: Wo ich gerade 500 Höhenmeter ein Kiesbett hochstopfe, fällt mir ein: Svenja hatte mich gefragt, wie man für diesen Weg trainieren könnte. Man könnte an die Küste fahren, z.B. nach Dänemark, und dort die großen Dünen hoch rennen. Genauso ätzend ist das nämlich. Man kommt kaum hoch, wenn man immer wieder etwas zurück rutscht. Außerdem ist mir noch eingefallen, dass einbeinige Kniebeugen mit 15kg Gewicht auch eine sehr gute Übung wäre.

      Auch die Küste unterhalb von Steilküsten mit den ganzen großen und kleinen Steinen würde ein sehr gutes Übungsterrain abgeben. Ich kann mich in meiner Jugend daran erinnern, dass mir es immer Spaß gemacht hat, von einem großen Steinen zum nächsten Steinen zu hüpfen. Das hilft hier teilweise auch. Man mache das ganze dann noch mit 15 Kilo auf dem Rücken.

      Glück und Neid liegt sehr eng beieinander hier. Gerade habe ich am schönsten Platz der Welt ein herrliches Frühstück eingenommen und jetzt quäle ich mich 500 Höhenmeter einen echt ätzenden Pfad – so kann man das eigentlich gar nicht nennen – hoch. Es ist irgendwie ein Geröllfeld mit vielen kleinen Steinen.

      12:55 Uhr: Der Abstieg vom Refuge (wo ich eine Cola hatte und mir eine Zigarette von einem Franzosen gedreht habe) runter ins Tal, war auf jeden Fall bergsteigen. Sehr oft musste man rückwärts gehen, um überhaupt Tritte zu finden.

      13:10 Uhr: Den Rucksack setze ich auf, wie man einem Maultier den Sattel aufsetzt. Schöner ist es ohne aber wenn er einmal drauf ist, macht er mir auch nichts mehr.

      14:28 Uhr: Jetzt gibt's noch einen schönen Spaziergang durch einen uralten Pinienwald. Vor den riesigen uralten Bäumen muss man einfach Respekt haben.

      14:25 Uhr: Irgendwann muss doch auch der krasseste Abstieg mal ein Ende haben…

      14:41 Uhr: Ich lege noch einmal eine Pause ein esse etwas Baguette mit Salami und Mousse au Chocolat. Außerdem erledige ich alle Buchungen für die Rückreise, wer weiß, ob ich in der Auberge U Vallone Emfang habe.

      15:52 Uhr: endlich angekommen.

      Eine tolle Herberge. Abends habe ich beim Essen nett mit zwei Niederländern und einer Frau in meinem Alter aus dem deutschen Teil von Belgien geplaudert. Das Essen war sehr lecker ein Gulasch mit Oliven und Pasta. Vorweg gab es Salami und hinterher Käse.

      Beim schlafengehen habe ich ein Pärchen deutsch sprechen hören und darauf hin den Mann kurz, wie ich dachte, angesprochen. Daraus wurde ein bestimmt halbstündiges Gespräch. Es stellte sich heraus, dass wir den gleichen Abi Jahrgang haben und auch ansonsten war es super interessant. So, wenn ich leider erst um 21:30 Uhr zum schlafen gekommen
      Read more

    • Day 7

      6. Etappe

      August 22, 2023 in France ⋅ 🌙 20 °C

      Obwohl das heute wieder eine super Etappe mit vielen Kilometern und einer wahnsinns Pace war, ist meine Laune eher gedämpft, denn die sich über die letzten zwei Tagen angedeuteten Schmerzen im linken Knie wurden zum Ende des Abschnitts immer deutlicher spürbar und jetzt im Camp ohne Belastung sogar leider wirklich sehr stark, was mir auf jeden Fall Sorgen für die nächsten Tage macht. Wir sind deshalb und auch aus 1-2 anderen Gründen schon am Notplanen, wie ein Ausstieg nach Etappe 8 in Vizzavona aussehen könnte. Da wir den Teufel aber mal nicht an die Wand malen wollen, gehen wir den morgigen Tag erstmal wie gewohnt energisch an!
      Jetzt zum heutigen Tag…
      750 Hm aufwärts, 1080 Hm abwärts, verteilt auf 24,6 km und das mit einer Bewegungszeit von 5:47 Stunden, was eigentlich auf 9 Stunden angelegt war. Naja was soll man sagen, es lief einfach wieder wirklich gut, da Sven und ich auf den heute häufiger vertretenen flachen Ebenen in Militärmanier marschierten und auf den An- und Abstiegen immer der die Führungsarbeit übernommen hat, der sich für den Moment besser gefühlt hat. Das klingt jetzt irgendwie weniger nach Spaß als nach bloßem Loslaufen um anzukommen, aber dem ist auf gar keinen Fall so! Natürlich haben wir auch Gefallen daran gefunden schnell unterwegs zu sein und mit als erstes im Camp anzukommen, aber wir nehmen uns auch genügend Zeit um die schöne Natur zu genießen, Bilder zu machen und gelegentlich eine Pause einzulegen, was bei dem Pensum und den Gegebenheiten der Strecken auch wirklich unumgänglich ist… zumindest für uns.
      Der Weg heute war tatsächlich auch eine willkommene Abwechslung zu den letzten Tagen, da es viel durch den Wald ging und das ohne wirkliche Kletterpassagen, was auch die Strecke von etwas unter 25km erklärt. Endlich kommt man auf der Karte Korsikas auch etwas voran und erkennt einen sichtlichen Fortschritt Richtung Endziel im Südosten der Insel.
      Angekommen im Refuge de Manganu, gab es auch heute zur Belohnung für beide ein Omelette und eine Cola, was neben den knapp 7 Litern Wasser die ich heute getrunken habe geschmacklich einfach mal sein muss. Wir beide haben außerdem auch wieder eine kleine Wascheinheit eingelegt, da trotz 100% Merino auch mal das T-Shirt von den Schweißrändern befreit werden darf. Ansonsten kann ich mir nach dieser Tour keinen anderen Stoff mehr zum Tragen beim Wandern vorstellen als Merinowolle. Das Zeug ist einfach der absolute Wahnsinn und bei der Hitze und der Menge an Schweiß pure Magie!!!
      Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen. Als ich mich vorhin zum Ausruhen auf unsere Holzpaletten gelegt habe, auf denen auch unser Zelt steht, habe ich unter mir ein lauter werdendes Zischen und Rascheln gehört und als ich mich dann aufgerichtet habe, ist hinter mir eine grün-gelbe Schlange an meinem Rucksack vorbei ins Gebüsch geschlängelt. Fand ich eher so semi gut und hat bewirkt, dass ich nun bei jedem Rascheln zur Belustigung Svens etwas besorgt um mich schaue, wobei er das eigentlich auch gar nicht ganz so cool findet!
      So, langer Text heute. Seid gespannt was ich morgen vom Zustand meines Knies und dem Verlauf einer weiteren harten Etappe berichte.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Albertacce

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android