France
Le Teich

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 16

      Cap Ferret und jedem sein chateau

      March 22, 2023 in France ⋅ ☁️ 14 °C

      Nach einer sehr ruhigen Nacht wurde ich heute morgen beim Frühstück von der Parkplatzwächterin freudig begrüßt, sie freut sich immer, wenn schöne Camper vorbeikommen und wünschte mir eine gute Weiterfahrt, Geld wollte sie keins 👏.
      Etwas grau und ziemlich windstill war der Tag wie geschaffen um weiter zu fahren. Das Ziel war noch im Navi und so fuhr ich nach dem Frühstück einfach los. Auf dem Weg nach Bordeaux änderte sich die Landschaft im eine Monokultur. Wo vorher noch Wiesen mit Kühen und Wälder sich mit Dörfern abwechselten, standen plötzlich Weinreben bis zum Horizont. Dazwischen immer wieder einfache Häuser, Scheunen, verfallene Hütten oder ehemalige Bauernhöfe. Was allen gemeinsam war, jedes Gebäude hat den Inhaber dazu animiert, es als sein Chateau zu bezeichnen. Und wer, wie ich, dachte, die guten Bordeaux Weine kommen aus besten Lagen von besonderen Winzerfamilien mit eigenem Schloß, nein, die wachsen an der Straße und sind alle ähnlich im Anbau... Chateau Jupp würde es bei uns heißen, hier halt Chateau Clermont ....
      Und während ich so auf Bordeaux zufahre stelle ich mit die Frage, warum ich nicht die Fähre genommen habe. Die paar km zurück bis Royan wären ja kein Thema gewesen. Ich habe einfach nicht dran gedacht und als ich dran dachte, war es zu spät. Aber so kann ich aus eigener Erfahrung berichten, es lohnt sich nicht, über Bordeaux zu fahren. Auf der einen Seite der Girande Weinschlösser. Auf der anderen Seite schnurgerade (bis auf die obligatorischen Kreisverkehre) Straße raus zum Cap Ferret . Die letzten 20 km dann mit Kreisverkehren und Bodenschwellen an jedem Zebrastreifen. Beruhigend, dass sich die Sonne nicht durchsetzen kann und ich bei leichtem Regen fahre und am Cap Ferret ankomme.
      Cap Ferret ist ja quasi eine Sackgasse, man muss irgendwann wieder zurück. Trotzdem ist es ein schönes Cap. Es gibt schöne niedrige Häuser von Austernzüchtern und angegliederte kleine Restaurants, einen Leuchtturm und einen schönen Weg um die Spitze und natürlich tolle Radwege durch die Pinienwälder. Ich habe am Leuchtturm geparkt, der war aber zu. Auf der anderen Seite könnte man gut Arcachon und die Dune du Pilat sehen. Ich nehme den Weg an der Küste entlang, nachdem ich an ein paar Austernzüchtern vorbeigegangen bin. Die Saison scheint hier am Wochenende zu beginnen, denn fast alle Restaurants kündigen an, dass sie am Samstag öffnen.
      Das Campen ist in dem gesamten Gebiet untersagt (bis auf 2 ausgewiesene Stellen). Wenn man sieht, wie tagsüber die Camper die Parkplätze blockieren, kann ich es verstehen. Trotz Regen gehe ich um das Cap bis auf die andere Seite, dort wo der Atlantik anläuft und genieße die Akustik, denn Sonne war ja keine da. Der Atlantik hat einen eigenen dynamischen Klang, schwer zu beschreiben, aber anders als das, was man so kennt.
      Also schön hier, aber leer, alles zu, keine vernünftigen Stellplätze und alle Campingplätze zu. Im Sommer wahrscheinlich ein Nadelöhr und total überlaufen.
      Was bleibt mir anderes übrig, als den Rückweg von der Landzunge anzutreten und einen Stellplatz zu finden. In Le Teich, einem Ort mit Naturschutzgebiet und Vorgelschutzreservat werde ich fündig, aber der Stellplatz ist voll. Unter anderem auch deshalb, weil ein 9m Mobil mit Pkw auf dem Anhänger in der Einfahrt steht 🥴.
      Nebenan ist der Hafen mit einem Parkplatz und auf dem sind Fahrzeuge unter 5 Meter Länge bis Ende März erlaubt. Da habe ich ja Glück gehabt 🍀.
      Es hört kurz auf zu regnen, ich kann noch eine kleine Runde durch den Ort drehen, bevor es wieder anfängt und ich zurück gehe. Schön angelegte Parkanlagen zwischen dem Hafen und dem Ort und auf der anderen Seite das Schutzgebiet. Echt nett hier. Kirche, einkaufen , schöne Wohnhäuser, alles mit Holz verkleidet. Gute Wahl für heute.
      Read more

    • Day 140

      Saisonende

      November 10, 2021 in France ⋅ ☀️ 11 °C

      Auf neuen Reifen soll es durch Frankreich gen Heimat gehen. Leider gibt es kaum noch offene Campingplätze, sodass wir unsere Etappen davon abhängig machen wo wir überhaupt einen Platz finden.
      Zum Glück hat ein schöner Platz in der Gascogne noch geöffnet. Ohne Probleme kommen wir an der französischen Atlantikküste an. Abgesehen von ein paar Dauercampern sind wir die einzigen auf dem Platz. Es ist herrlich ruhig. Gerade nach den letzten Nächten an der Schnellstraße genießen wir die Stille.

      Ein Stück vom Stellplatz entfernt gibt es ein großes Vogelbeobachtungsgebiet, das wir uns nicht entgehen lassen wollen. Am Mündungsdelta des Flusses Eyre befindet sich der Vogelpark, welcher leider an diesem Tag für Besucher geschlossen ist, aber es führt ein Wanderweg um ihn herum. Ein wenig enttäuscht laufen wir los, doch nach wenigen Metern entdecken wir einen und dann mehrere Eisvögel. Danach sehen wir Löffler über uns hinweg ziehen. Schnell vergessen wir, dass der eigentliche Park geschlossen ist.

      An der nächsten Biegung erspäht Reni einen neuen noch unidentifizierten Vogel.Und auch die üblichen verdächtigen Vögel sind hier zu sehen.
      Zum krönenden Abschluss lassen sich dann auch noch Säbelschnäbler blicken. Diese Vögel mit ihren merkwürdig gebogenen Schnäbeln sollte es schon öfter zu sehen geben, nur haben wir sie nirgends entdeckt.
      Kurz vor der Dämmerung und mit zunehmender Kälte begeben wir uns auf den Rückweg.

      Die Kälte am Abend wird allmählich unangenehm. Im 3000 schmeißen wir erstmal die Heizung an, kochen und legen alle Decken und Schafsfelle aufs Bett.
      Leider hat Reni Timms Erkältung verzögert doch noch erwischt und der zweite Tag auf dem Campingplatz wird der Erholung und Ruhe gewidmet. Ausser einem kleinen Spaziergang durch die noch immer blühende Heide passiert nichts weiter.

      Die frühe Dunkelheit und die unsympathische abendliche Kälte machen uns deutlich, dass Herbst und Wintercamping nicht so richtig etwas für uns sind. Wir begeben uns auf den Heimweg.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Le Teich, Lo Teish, Ле-Теш, 勒泰克

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android