France
Mormant

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Travelers at this place
    • Day 9

      Mormant/Leffonds

      September 15, 2020 in France ⋅ ⛅ 26 °C

      Die Nacht im Hotel ist erstaunlich gut, obwohl es so warm ist, dass meine gewaschenen Socken über Nacht vollständig trocknen, etwas, das bisher noch nie passiert ist.

      Nach ein paar Telefonaten sind meine Unterbringungen für die nächsten beiden Nächte geklärt. Heute geht's erstmal ins 15 km entfernte Mormant, welches eigentlich zu Leffonds gehört, aber irgendwie auch nicht.

      Der Weg nach Mormant führt mich zunächst durchs Industriegebiet und vorbei an einem Lycée (vergleichbar mit der deutschen Oberstufe). Ich denke daran zurück, wie schön und einfach es damals doch alles war und bin etwas enttäuscht, dass ich keinen einzigen Schüler/Schülerin zu Gesicht bekomme.

      Weiter gehts entlang der Landstraße in ein Dorf, das eine Besonderheit darstellt. Es ist nämlich das erste mal, dass ich außerhalb der Städte eine Ampel sehe. Es ist eine kleine Fußgängerampel, die eine sichere Überquerung der Landstraße ermöglichen soll, die durch den Ort führt. Auf beiden Seiten gibt es jedoch nicht wirklich so etwas wie Fußgängerwege, noch habe ich hier einen besagter Fußgänger gesehen. Desweiteren ist das Verkehrsaufkommen hier so gering, dass man schon auf der Straße einschlafen müsste, um eine realistische Chance zu haben, von einem Auto erfasst zu werden. Dennoch steht sie da, eingeschaltet, und wartet darauf, ihren Job erledigen zu dürfen.

      Nach diesem Dorf geht es hoch auf einen Hügel, von wo aus ich eine beeindruckende Aussicht auf die kargen, vertrockneten Felder habe, die sich in einigen Richtungen bis an den Horizont erstrecken.

      Danach laufe ich das erste mal auf der Reise für ein längeres Stück durch den Wald, welcher ganz im Gegensatz zu den Feldern voller Leben ist und trotz erneuter Ungenauigkeiten auf Google Maps Seite, die angenehmste Teilstrecke meiner heutigen Etappe bildet.

      Mittagspause mache ich auf einem Jäger"hoch"sitz und breche versehentlich dabei eine der wichtigsten Regeln beim Pilgern: Immer die Schuhe ausziehen beim Pause machen. Dieser Regelverstoß kommt mir teuer zu stehen, denn als ich um 14 Uhr meine Unterkunft erreiche, habe ich zwei Blasen an meinen Füßen, die ersten dieser Reise. Ich bin zwar bestens für dieses Szenario vorbereitet, aber angenehm ist es trotzdem nicht.

      Die Unterkunft bietet mit 30 Euro die Nacht inklusive Abendessen, Frühstück und einem kompletten Haus für mich allein das bisher beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Reise. Die Besitzerin gestattet es mir sogar, die Waschmaschine zu benutzen und gibt mir eine Anleitung und ein Waschmittelpad.

      Den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen und leichten Dehn- und Muskelübungen, bevor es um 19 Uhr Brot, Tomaten aus dem eigenen Garten und Linseneintopf zum Abendessen gibt.
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    You might also know this place by the following names:

    Mormant

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