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- Oct 21, 2024, 4:30 PM
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 388 m
FranceAuvergne-Rhône-AlpesIssoire45°32’44” N 3°14’29” E
Die Brücke von Millau / A75
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/fr.png)
Schafland. Ziegenland. Die Landschaft die wir durchfahren ist archaisch, auf den kargen Wiesen, auf denen die Kalksteine durchbrechen, wächst nur spärliches Gras, jetzt gelb und vertrocknet. Wacholderbüsche, einzeln und in kleinen Gruppen, besetzen niedrige Hügel. Kiefern und Birken wachsen dort wo etwas mehr Boden und Feuchtigkeit vorhanden ist. Dörfer sind nur vereinzelt eingestreut. Die 28 km bis zur Brücke von Millau sind rasch vorbei und erfüllt mit vielen schönen Eindrücken.
Als die Köpfe der Pylonen über dem letzten Hügel auftauchen zücke ich die Kamera, ich will wissen wie lange man fährt (auf jeden Fall zu kurz). Es ist jammerschade dass fotografieren oder filmen nach links und rechts durch die hohen verglasten Geländer nicht möglich ist, der Ausblick ist atemberaubend. Der Tarn hat sich tief in die Berge der Cevennen eingegraben und eine Schlucht gebildet die nun von der Brücke überspannt wird. Die Straße die man sonst durch das Tal nehmen müsste ist ca. 20 km lang, die Brücke grade mal 2,3 km. Das Bauwerk selbst ist schön, majestätisch und eine meisterhafte Ingenieursleistung. Im Infocenter auf der nördlichen Seite der Brücke gibt es Dokumentationen, viel Bildmaterial und einen Film der mir schon allein durch die dramatische Musik unheimlich gut gefällt. Der Weg zum Aussichtspunkt ist ganz schön steil und wir brauchen immer mal wieder ein paar Augenblicke "um die Aussicht zu genießen"😏. Immerhin sehen wir dabei neben den Bergen und Tälern ringsum auch die Raupen des Brombeerspinners, eine Gottesanbeterin und verschiedene Blumen, Hagebutten, etc. Über eine Stunde halten wir uns hier auf und es wird nicht langweilig. Man kann unten in der Tarnschlucht eine Kahnfahrt unter der Brücke hindurch buchen, das heben wir uns aber für das nächste Mal auf.
Zurück auf der A75 steigen wir nun weiter in die Cevennen hinauf, es geht zwischen 700m und über 1100 m immer mal bergauf und bergab. Je weiter wir Richtung Clermond Ferrand kommen desto üppiger wird die Landschaft. Die Weiden sind saftig grün und nun sind Rinderherden zu sehen, Äcker werden bewirtschaftet und Dörfer und kleine Städte reihen sich entlang der Autobahn.
In Issoire ist Schluß für heute, der Womostellplatz ist leider voll, deshalb gibt uns Carrefour Asyl für heute Nacht.
Noch ein Wort zur A75: für uns ist die Strecke ca. 110 km weiter als über die A7, sie enthält viele Gefällstrecken bzw. Steigungen die Zeit und Sprit kosten, die Brücke kostet ordentlich Maut, dafür keine Maut zwischen Beziers und Clermont Ferrand. Und trotzdem, allein der schönen Landschaft wegen werden wir diese Strecke für den Weg in den Süden bevorzugen soweit die Witterung es zulässt. Als besonderes Bonbon jetzt im Oktober 2024 haben wir eine über weite Strecken erneuerte Fahrbahn bekommen, die Fahrbahnmarkierungen waren fast noch feucht und die Fahrt deshalb doppelt schön. Wir kommen wieder.Read more