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- Jul 9, 2021, 10:58pm
- 🌙 23 °C
- Altitude: 4 m
- FranceProvence-Alpes-Côte d'AzurMarseilleMarseille EndoumePort du Frioul43°16’38” N 5°18’26” E
Tag 37 und 38 Hafen Frieu
July 9, 2021 in France ⋅ 🌙 23 °C
Um 13:30 Uhr hieß es wieder Leinen los. Ehrlich gesagt, wenn's nach mir alleine gegangen wäre, wäre ich nicht los gefahren. Windvorhersage 7 Windstärken aus West. Ich ließ mich jedoch von Detlef und Dieter überreden. Dieter ist ein Segelausbilder, den ich vor 20 Jahren hier in Ampuriabrava kennen und schätzen gelernt hatte. Bei ihm habe ich meine praktische Segelprüfung abgelegt und wir hielten weiterhin Kontakt über Whatsapp. Mittlerweile ist er 75 und hat mit dem Ausbilden aufgehört. Als er hörte, dass ich in Ampuriabrava bin, kam er sofort zu einigen Bier vorbei. Schön, dass wir uns trafen. Dieter ..., weiterhin alles Gute.
Wir einigten uns darauf, erst um 13:30 Uhr abzulegen, da dann der Wind etwas schwächeln sollte. Im Hafen bewegte sich kein Palmenblatt. Also los. 1 sm nach der Hafenausfahrt ging's los. Bereits hier mussten wir das erste Mal reffen. Eine halbe Stunde später noch einmal. Hart am Wind war unser Kurs. Welle über Welle reinigte unser Vorschiff. White Cloud sprang aus der See und tauchte wieder ein. Zu keiner Zeit gab sie uns auch nur einen Hauch von Unsicherheit. Mein Blutdruck sang langsam wieder und ich fühlte mich in der Plicht unseres Schwans geborgen. Nur der Kurs gab mir zu bedenken. Mehr als hoch am Wind geht nicht. So werden wir in Nord Sardinien landen. 60 Grad von unserem eigentliche Ziel entfernt. Das sind ca. 120 sm sprich 220 km zu weit südlich. Die Wettervorhersage sagte eine Winddrehung voraus. Bin gespannt, ob das auch der Wahrheit entspricht. Sonst werden schnell aus geplanten 120 sm 400. 2 Stunden später folgte der Wind der Vorhersage und wir waren auf Kurs. Coskipper Detlef sollte recht behalten, da alles wie geplant funzte. Eine eigentlich ereignislose Überfährt. Außer, dass die Wellen hart gegen die Yacht krachten, dass es im Rumpf nur so schepperte. Unser Geschirr wurde in den Schränken angehoben und krachte im freien Fall wieder herunter. Unser kardanisch aufgehängter Ofen fiel aus der Aufhängung. Wir schliefen während der wachfeien Zeit nicht in unseren Kojen, sondern angezogen auf der Couch in der Pantry. Ich hätte nicht gedacht, hier schlafen zu können. Doch mit Hilfe von Ohrenstöpseln und Übermüdung brauchte ich nicht länger als 2 Sekunden, um traumlos einzunicken. So ging's die gesamte Nacht durch. Nach 20 Stunden erreichten wir den sicheren Hafen der Insel "Ille Ratonneau". Diese Insel ist ein weiteres Highlight meines Törns. Diese Felseninsel ist auf jeden Fall sehenswert. Sie wird von alten Befestigungsanlagen geprägt, die hoch über dem Meer thronen. Alles ist frei zu besichtigen und rottet langsam vor sich hin. Von überall hat man eine tollen Ausblick auf Marseille, gekrönt mit seinem Wahrzeichen der "Notre Dame de la Garde".Read more
Traveler Tolle Leistung finde ich. Mir wird schon vom lesen schlecht🙄
Respekt 👍 klingt nach einem tollen Abenteuer. [Christoph]
Traveler Hallo, finde die Geschichten toll.man merkt,dass ein alter Seebär schreibt🌝. Nun geht's auf den Fluss und ich bin richtig gespannt. Ich drücke aber alle Daumen, dass deine luftnummern, ich meine hier den Reifen, im wahrsten Sinne des Wortes trägt. Bleibt alle gesund wir sehen uns am Rhein 🌞 ... Siggi und Heike
Traveler Also..., Heike! Alter Seebär. Seebär hätte auch gereicht😁 Ich freue mich auch euch alle wieder zu sehen😘