France
Saint-Germain-du-Puch

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Travelers at this place
    • Day 5

      Three chateaux near Saint Emilion

      August 12, 2018 in France ⋅ ⛅ 23 °C

      Three Chateaux in another region of Bordeaux. All really good wines. La Dominique has a new winery in various shades of red lacquered stainless steel. They are in a prestigious area, with two neighbors being Chateau Cheval Blanc and Chateau Petrus. The latter is said to be the second most expensive wine. The former is none to shabby, either.Read more

    • Day 23

      Hollywood

      May 13, 2019 in France ⋅ 17 °C

      Trip-5, Tag-23, WT 19:
      Sablons - Saint-Germain-du-Puch (Église Saint-Germain), 29,1 km, H260, A210, reine Gehzeit 5:49, Montag, 13.5.2019

      Nach unserer komfortablen Nachtruhe war Danielles Frühstück nicht weniger üppig wie das gestrige Dinner, es war ihr erneut eine Freude jeden Gästewunsch zu erfüllen.
      Im Anschluss empfanden wir es als besondere Ehre, dass Sie auch noch unser Neugier befriedigen- und uns den Privatteil Ihres Anwesens, auf der anderen Seite der Sichtschutzwand, zeigen wollte, eigentlich ein Tabu für Gäste.
      Diese alte Villa, der schöne Garten eigentlich mehr ein Park, und der üppige Pool, ein Traum. Irgendwo während unserer Führung begegneten wir auch noch ihrem Mann, ein feiner Franzose im besten Alter, smart, höflich und gebildet (So sah er jedenfalls aus).

      Heute- und die folgenden zwei Tage werden planungsbedingt ganz besondere sein, einmal von dem tollen Wetter abgesehen.
      Wir sind in der Zwischenzeit rund sechzig Kilometer vor Bordeaux angekommen, unserem nächsten „Urlaubsort“ mit einem ganzen Tag frei.

      Insofern haben wir uns für die kommenden vier Nächte im „B&B La Closerie 33“ in „Sadirac“ eingebucht, einer privaten und luxuriösen Villa im Hollywood-Stiel, rund achtzehn Kilometer vor Bordeaux, so gar nicht Französisch, zumindest war das der Eindruck aus den Bildern im Internet.

      Der Plan war heute die neunundzwanzig Kilometer bis zur „Église Saint-Martin“ in „Saint-Germain-du-Puch“ zu wandern und uns von dort, von einem der Eigentümer des B&b, abholen- und die restlichen fünfzehn Kilometer bis zum „B&B La Closerie 33“ bringen zu lassen. Die gesamte Strecke von ca. vierundvierzig Kilometer bis zur Unterkunft hätten wir auf einmal nicht bewältigt.
      Morgen sollte uns dann unser Vermieter wieder zurück zur „Église in Saint-Germain-du-Puch“ bringen, damit wir die fehlenden fünfzehn Kilometer zur Unterkunft zu Fuß schließen konnten.
      Übermorgen wäre dann unser wohlverdienter Pausentag, den wir in Bordeaux zelebrieren wollen. Zwar sind es vom „B&B La Closerie 33“ immer noch rund achtzehn Kilometer bis Bordeaux, aber zu unserem freien Tag wollten wir uns dann ein Taxi hin- und zurück gönnen.
      Überübermorgen gehen wir dann von unserer Unterkunft über Bordeaux nach „Canéjean“, immer weiter in Richtung Atlantik. Klingt alles ein bisschen kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht.

      Durch diese Planung, über deren Einfall ich im Übrigen sehr stolz war, ist es möglich vier Nächte im B&B La Closerie 33 zu bleiben.

      Wir sehnten uns nach einem Ort an dem wir endlich länger als eine Nacht bleiben- und unseren Kofferinhalt wenigstens einmal in einen Schrank einräumen konnten, „Hollywood“ schien prädestiniert dafür. Außerdem hat man bei vier Nächten an einem Platz zumindest das Gefühl eines kleinen (wohlverdienten) Urlaubs, egal ob man durch Bordeaux schlendert oder eben Tageswanderungen unternimmt.

      Der Abschied von Danielle war herzlich.
      Lange noch spukte uns der Abend mit ihr in den Köpfen rum. Gerne wollte ich Ihr das dazu noch zu schreibende Kapitel meines Blogs schicken, wenn ich einmal damit fertig bin. Immerhin nahm einen großen Teil der spaßigen Unterhaltung auch unsere etwas verrückte Wanderung ein. Auch Danielle fiel es schwer das zu glauben.

      Gleich hinter dem Ort gab es wieder „unspoiled nature“ soweit das Auge reicht, diesmal auch noch untermauert vom strahlenden Blau des Himmels und, etwas ganz besonderes, Wärme. Es war sogar so warm, dass wir es erstmals wagten, nur mit kurzen Hosen und T-Shirt zu wandern, welch befreiendes Gefühl. Eigentlich hatten wir uns das von Anfang an so vorgestellt, welche Fehleinschätzung.

      Nach ein paar Kilometer durchquerten wir eine zusammenhängende Seenlandschaft, vermutlich ehemals künstlich angelegte Baggerseen und vermutlich einmal mehr ein Refugium für Fischer, Badende hatten hier nichts zu suchen, Baden verboten. In jedem Fall für uns eine willkommene Abwechslung bei all den grünen Feldern die ganze Zeit.

      Wir waren heute auf alles vorbereitet, insbesondere auf die berühmten Weinberge von Bordeaux. Irgendwo hier mussten sie ja beginnen, einmal von dem kleinen- und einmaligen „Ausrutscher“, den wir gestern auf unserem Weg entdeckten, abgesehen. Wir konnten den Paradigmenwechsel der Landschaft kaum noch erwarten, würde er doch der endgültige Beweis für unsere mittlerweile weit fortgeschrittene, fünften Wanderetappe nach Santiago sein.

      Wir folgten parallel einer Bahnlinie. Nachdem wir diese mit dem achten Kilometern wieder verabschiedeten, ging es los, hier waren sie, bis zum Horizont und hörten auch dort nicht mehr auf.
      Wir standen am Rand eines der berühmtesten Weinanbaugebiete dieses Planeten, eine beeindruckende Vorstellung. Hier war so viel Wein, dass wir erst einmal unseren Weg hindurch finden mussten. Es war schwer die Versorgungswege der Weinberge von unserem von Komoot gewählten Wanderweg zu unterscheiden. Wir waren uns nicht sicher was passieren würde, wenn wir einfach so durch die Weinberge latschten. Mit allem war zu rechnen, bei diesen kostbaren Reben.

      Wir folgten der „Route de Annereaux“, was auch immer das sein sollte. In jedem Fall kamen wir auch an dem gleichnamigen Weingut vorbei. Leider waren wir zwei „Blinde“, das Herz eines Weinkenners hätte sicherlich ziemlich hoch pulsiert, unser Puls war hingegen verräterisch entspannt.

      Nahezu jedes der viele hundert Meter langen Wein-Spaliere wurde am Anfang von üppig blühenden, roten Rosen angekündigt. Sie hatten die Aufgabe dem Winzer Mehltau zu verraten und waren für uns eine willkommen-farbliche Abwechslung, schön anzuschauen. Wir kannten das schon von der Mosel.

      Zwar führte uns der Weg Richtung „Les Billaux“ immer an den zu unserer Linken gelegenen, romantischen Weinbergen entlang, die eigentlich nur Felder waren denn Berge gab es hier nicht, zusätzlich begleitete uns dabei aber auch die stets zu unserer Rechten gelegene-, gut besuchte und laute Bundesstraße.

      Hier gab es aber nicht nur die Weinberge zu sehen, es wurde auch Wein produziert. Die offene Gebäude-Tore der Weingüter gaben unseren Blicken manchmal freien Lauf. Hier wurden Fässer mit Dampfstrahlern gereinigt oder von A nach B gerollt und abgefüllt. Alles in direkter Nachbarschaft zur gut befahrenen- und brüllenden Bundesstraße, reichlich unromantisch. Ich stellte mir immer die schönen Abbildungen auf den Etiketten der jeweiligen Weinflaschen vor die so gar nichts mit der Realität zu tun haben.

      Unzählige Weinberge später und immer noch deutlich genervt vom Verkehrslärm schlugen wir in „Les Billaux“ und seinen eintausendzweihundert „Weinbauern“ auf.
      Bei der nächsten gebotenen Gelegenheit verkrümelten wir uns in eine weitläufige und ruhige Parklandschaft dessen Zentrum ein beeindruckendes, altes Chateau bildete. Keine Ahnung welche Berühmtheit wir hier vor uns hatten. Überhaupt, Chateaus waren hier so inflationär wir Biergärten in Bayern.

      Wir suchten uns ein flauschiges und verstecktes Plätzchen im Rasen und vernichteten unsere Luxusbaguettes, die letzten Erinnerungsstücke an Danielle.

      Gleich hinter „Les Billaux“ folgte „Libourne“ mit ihren Sage und Schreibe vierundzwanzigtausend mehr oder weniger glücklichen Franzosen. Eine schöne, alte und sogar uns ansprechende Kleinstadt.
      Mit dem achtzehnten Kilometer standen wir mitten in ihrem Zentrum, einem schönen Platz mit einige Cafés und Geschäften. Eines davon entsprach unseren Ansprüchen an eine Kaffeepause. Wir beobachteten draußen die Menschen und genossen den sonnigen Tag. Leider bedachte sie unseren Tisch nicht allzu sehr, so dass es etwas ungemütlich war im Schatten und im Wind.

      Wir querten die überdimensional breite „La Dordogne“ und verschwanden nach einem weiteren nervigen Kilometer Bundesstraße wieder in den Weinbergen um kurz danach das „Château Bozelle“ und das „Chateau Beaumard“ zu passieren, nur für diejenigen die es genauer wissen wollen. Ich habe mal gegoogelt, keine Flasche unter fünfundzwanzig Euro.

      Nach dem siebenundzwanzigsten Kilometer ließen wir auch die etwas nervige „Route de Libourne“ hinter uns und widmeten uns den letzten beiden Kilometern bergaufwärts wieder der Natur und erneut einigen Weinbergen, diesmal Echte, bis zu unserem Ziel „Saint-Germain-du-Puch“, ein Kaff mit zweitausendzweihundert Einwohnern.

      Um halb sechs standen wir vor dem verabredeten Eingang der alten „Église Saint-Martin“ wo Stephan, einer der beiden Eigentümer des „B&B La Closerie 33“, bereits im Auto auf uns müde Wanderer wartete.
      Viel hatten wir die fünftzehn Kilometer bis zu unserer Unterkunft zu erzählen und auch zu beantworten, ein angeregter Dialog.

      Dort angekommen machte bereits das uneinsehbare Tor der Einfahrt, das Stephan per Knopfdruck lässig öffnete, eine Menge Eindruck.
      Das Anwesen erinnerte unweigerlich an Villen von Hollywood Stars (Ich war mal dort). Weitläufiger Garten, als Park angelegt mit Pool, sehr gepflegt und ein großer Gebäudekomplex im flachen Bungalowstiel, mit großen Fensterflächen und einer ansprechenden, individuellen Architektur. Das Anwesen war vermutlich aus den sechziger Jahren und hatte so gar nichts französisches an sich, es war beeindruckend.

      Das Hausinnere war nicht minder ausgedehnt. Eine offenen- und großzügigen Raumgestaltung und von vorne bis hinten stylisch und vollendet geschmackvoll. Hier waren Ästeten am Werk, keine Frage.

      Stefan war gutaussehend und vielleicht Anfang vierzig. Sein Lebenspartner Gilles, war vermutlich etwas älter. Beide waren höflich, nett, sehr zuvorkommend und absolute Ästeten.
      Sie waren Künstler, „Comedian Artists“, mit Auftritten auf der ganzen Welt und derzeit im „TRIANON Theater“ in Bordeaux. Abends waren sie insofern meist nicht im Haus, tagsüber hatten sie frei.
      Sie lebten hier zurückgezogen, Gäste durften sie dabei gerne „stören“, wir waren aber zurzeit die Einzigen. Vermutlich gab es hier auch nicht mehr als drei- bis vier Gästezimmer.

      Unser Wohnbereich lag am anderen Ende des Bungalows. Unser Zimmer mit eigener Terrasse war ansprechend, hochwertig und mindestens genauso durchgestylt wie der privaten Bereich der Beiden.

      Ich war stolz darauf dieses wunderschöne B&B im Internet gefunden zu haben. Morgen würden wir das Anwesen erkunden, für heute waren wir dafür leider schon zu müde.

      Für heute konnte ich nur noch unseren Berg Schmutzwäsche in die Waschmaschine schmeißen, endlich wieder frische Klamotten.
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    You might also know this place by the following names:

    Saint-Germain-du-Puch

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