Der erste Abend verlief ruhig. Miro hat sich beim Abendessen über die vielen schwarzen Plagegeister genervt und wir haben unsere Mägen gefüllt. Anschliessend sind wir gemeinsam durch den angrenzenden Wald gestreift. Dabei durften wir zwei Rehe beobachten. Immer wieder etwas ganz besonderes für mich. Warum? Mein Name bedeutet Reh und es fühlt sich für mich immer wie ein Händedruck aus dem Himmel an, wenn ich eins dieser scheuen Tiere zu Gesicht bekommen darf.
Im Anschluss gabs dann noch das Bettmümpfeli für Rose. Dabei spürte ich ein leichtes Kribbeln über meiner Socke. Ein Blick bestätigte den unerwünschten Besucher... Ein winziger Blutsauger suchte sich sein Abendessen. Ich habe mich schon oft gefragt, was Zecken eigentlich für einen Nutzen haben. Klar ist, dass auch wenn sie im Tierreich scheinbar einen Nutzen haben, sie für uns Menschen ziemlich ungesund sein können. Vor einiger Zeit habe ich hierzu einen "Geistesblitz" erhalten. So nenne ich Gedankengänge, die scheinbar aus dem Nichts kommen und mir Erkenntnisse über Gott und das Leben geben.
Ich hatte also auf einmal den Gedanken, dass wir Menschen in unseren Leben oft Zecken mit uns rumtragen (z.B. ungesunde Beziehungen oder Verhaltensmuster). Obwohl sie nicht nur unser Lebenselexir saugen, sondern auch noch zusätzlich Gift abgeben, entfernen wir sie nicht. Wir marschieren, vielleicht auch unbewusst, mit ihnen durchs Leben, obwohl sie uns Kraft und Freude rauben.
Ich möchte solche Zecken in meinem Leben nicht "füttern". In diesem Zusammenhang nehme ich die Einladung aus Matthäus 11,28 immer wieder gerne an: »Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen."Read more