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„Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ (Laotse, 6. Jh. v. Chr.)
Mit diesem Zitat möchten wir Euch ganz herzlich auf unserem Reiseblog begrüßen und Euch dazu einladen, inRead more
„Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“ (Laotse, 6. Jh. v. Chr.)
Mit diesem Zitat möchten wir Euch ganz herzlich auf unserem Reiseblog begrüßen und Euch dazu einladen, in den nächsten Monaten unserem kleinen Abenteuer zu folgen. Seid dabei, wenn wir aus dem Alltag ausbrechen, das Bekannte und Sichere für einen Moment verlassen, uns ins Unbekannte und Neue stürzen, die schönen und vielleicht auch mal nicht so schönen Plätze dieser Welt erkunden, andere Kulturen und Traditionen kennenlernen, neue Geschmäcker entdecken, Höhen und Tiefen durchleben und unseren persönlichen Horizont und unser Weltbild erweitern.
Unsere Reise wird am 29.12. starten und wir werden unseren Aufbruch zum Jahreswechsel hoffentlich mit einem angemessenen Feuerwerk in Singapur feiern können. Danach erwarten uns voraussichtlich Bali, Australien, Neuseeland und Südamerika. Aber auch wenn die grobe Route steht, lassen wir bewusst die perfekt durchorganisierte Planung in deutschem Stil in unserem Heimatland zurück und werden uns von der Reise selbst tragen und lenken lassen und uns die Spannung nicht vorweg nehmen lassen, wohin wir wohl geführt werden.
Die angefügten Bilder geben bereits eine kleine Impression von unseren Träumen dieser Reise. Begleitet uns dabei, herauszufinden, welche dieser Träume tatsächlich in die Realität umgesetzt werden. Ganz im Sinne des Sprichworts von Laotse, werden wir uns diesen Träumen Schritt für Schritt nähern :-)Read more
Eine der häufigsten Fragen, die in Weltreiseforen gestellt wird, ist die Frage: "Was kostet eigentlich so eine Weltreise?" Und natürlich mussten auch Susi und ich uns vor unserer Reise mit dieser Frage auseinandersetzen, um unsere Sparstrümpfe ausreichend zu befüllen, bevor wir uns in die weite Welt begeben haben.
Die Frage nach den Kosten ist allerdings sehr komplex. In den Foren findet man Angaben von "nahezu kostenlos" bis zu einem kleinen "Lottogewinn". Eine halbwegs realistische Zahl für sich selbst erhält man nur, wenn man zunächst viele viele Fragen zu seiner Reisegestaltung beantworten kann: Wie lange möchte ich in welchen Ländern bleiben? Reise ich zusammen oder alleine? Welches Verkehrsmittel nutze ich hauptsächlich? Welchen Anspruch habe ich an meine Unterkünfte? Welche Ausflüge möchte ich unbedingt machen? und und und...
Susi und ich haben anhand dieser Fragen im Vorfeld eine grobe Abschätzung für unser Reisebudget aufstellen können und im Großen und Ganzen konnten wir unser geplates Budget auch recht zuverlässig einhalten (der Projektmanager in mir ist ein klein wenig stolz auf sich selbst :-) ). Auch wenn wir sorgfältig Buch über unsere Ausgaben geführt haben, um den Überblick unserer Finanzen während der Reise zu bewahren, möchte ich an dieser Stelle keine detaillierte Finanzstatistik präsentieren (auch wenn der Zahlenmensch in mir das nur allzugerne täte *haha*). Ich glaube aber, der Wissensgewinn einer solchen Aufstellung für jeden Einzelnen wäre äußerst bescheiden und lediglich ermüdend. Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass wir sicherlich nicht als absolute Low-Budget-Traveller unterwegs waren, aber doch so sparsam gewesen sind, dass wir glücklicherweise nicht die nächsten 20 Jahre Kredite abzubezahlen haben :-)
An dieser Stelle möchte ich nur ein paar wesentliche Erkenntnisse teilen, die ich für mich aus dem ganzen Zahlenwirrwarr mitgenommen habe:
1.) Mit knapp 40% der Gesamtausgaben führen die Reisekosten (Flug, Bus, Mietwagen, etc.) ganz klar die Spitze der Ausgabenliste an. Knapp 60% der Reisekosten gingen dabei allein für die Flüge drauf. Hätten wir hier sparen können? Vermutlich ja, wenn wir manche Flüge früher im Voraus gebucht hätten. Aber dann hätten wir auch wesentlich präziser im Vorfeld unsere Reiseroute und Aufenthaltsdauern festlegen müssen und hätten uns dadurch genau der Freiheit beraubt, die wir gerade so sehr auf unserer Reise geschätzt haben. Hätte sich dann nicht ein "Around-the-world ticket" für uns gelohnt? Definitiv nicht, preislich wäre das bei unserer Route nicht attraktiv gewesen und hätte auch die zu verwendenden Fluglinien deutlich eingeschränkt.
2.) Zweiter wesentlicher Kostentreiber waren die Unterkünfte auf unserer Reise. Okay, zugegeben, wir haben auf Gemeinschaftsunterkünfte im Schlafsaal eines Hostals verzichtet. Wären wir hiermit deutlich günstiger gefahren? Ich glaube nicht wesentlich, denn zu zweit zahlt man ja auch in jeder anderen Unterkunft wortwörtlich nur die "halbe Miete" :-) Mit preisgünstigen AirBnBs ist der Preisunterschied dann gar nicht mehr so signifikant. Und der Luxus einer meist eigenen Küche hat sicherlich auch dazu geführt, dass wir häufiger als Selbstversorger unterwegs waren und im Gegenzug bei Lebensmitteln eingespart haben. Ich würde es das nächste Mal nicht anders machen :-)
3.) Bei Lebensmitteln sind wir echte Sparfüchse gewesen, obwohl hier sogar schon die nicht seltenen Bierchen am Abend eingeschlossen sind. Insbesondere hat es sich wirklich bezahlt gemacht, dass wir uns meist selbst bekocht haben. Ein Frühstück oder Abendessen in einem Restaurant oder ein Bierchen in einer Bar kostet nun Mal das Vielfache vom eigentlichen Einkaufspreis (mal Billigländer wie Bali ausgenommen). Und hauptsächlich Wasser aus Kanistern zu trinken anstatt auf teure Markenprodukte zurückzugreifen hat sicherlich auch einen wesentlichen Beitrag geliefert. Manchmal musste man aber auch nur die Augen richtig öffnen, um ein echtes Lebensmittel-Schnäppchen zu machen. Ich erinnere mich zum Beispiel nur allzu gut daran, wie ich während der Hitzewelle in Australien einen McDonalds nach dem anderen abgeklappert habe, um meinen Durst an den kostengünstigen 1 Dollar Slushis zu stillen (billiger und viel erfrischender als jedes Wasser aus dem Supermarkt *haha*).
Wirklichen Luxus haben wir uns lediglich bei den mehr als 100 Cappuccinos, Flat Whites und Café Lattes während unserer Reise gegönnt. Sicherlich hätten wir hier ein paar hundert Euro einsparen können, aber ganz ehrlich: der Kaffeegenuss war jeden Euro wert und das Sahnehäubchen an jedem spektakulären Zwischenstopp :-)
4.) Auch wenn Australien und Neuseeland häufig von Reisenden als "soooo teuer" dargestellt wird, haben wir hier für den gleichen Zeitraum nicht wirklich wesentlich mehr als in anderen Ländern ausgegeben und praktisch auf europäischem Preisniveau gelebt. Ich bin mir aber sicher, dass man in diesen Ländern schnell ein kleines Vermögen ausgeben kann, wenn man nicht ein bisschen auf seinen Geldbeutel achtet (wenn ich zum Beispiel nur an das unendliche Angebot an nicht gerade kostengünstigen "once-in-a-lifetime Aktivitäten" in Queenstown denke oder die fast schon unverschämten Preise eines frisch gezapften Bieres in einem neuseeländischen Pub).
5.) Reisen in Großstädten geht richtig ins Geld, und zwar überall auf der Welt, insbesondere wenn man mal nicht jeden Pfennig umdreht. Unser viertägiger Aufenthalt im schönen Amsterdam hat zum Beispiel nahezu soviel gekostet wie unser zweiwöchiger Trip in Bali. Da muss doch gut überlegt sein, wo der nächste Urlaub verbracht wird... :-)
Bilanz zum Abschluss: Auf unserer Reise sind mehr als 100 Footprints entstanden. Wenn wir die Gesamtkosten unserer Reise auf die Footprints umlegen, so hat uns ganz grob gerechnet jeder dieser Footprints etwa 100 Euro pro Person gekostet. 100 Euro für unvergessliche Erlebnisse und einmalige, einzigartige Erinnerungen, die uns ein Leben lang begleiten werden. Jeder muss für sich selbst beantworten, ob dies wirklich die Ausgaben wert ist. Für mich jedenfalls war es die beste Investition meines Lebens... :-)Read more
Viele indigene Völker der Anden Südamerika hatten (und haben auch heute noch) eine besonders enge Beziehung zu Mutter Erde (oder auch "Pachamama" genannt). Wen wundert das? Das Leben in der schwierigen kargen Gebirgslandschaft der Anden mit ihren nicht optimalen Voraussetzungen für einfache Landwirtschaft war schließlich in besonders unmittelbarer und sensibler Weise von den Launen der Natur abhängig. Aus diesen Gegebenheiten entwickelte sich eine enge Wechselbeziehung zwischen den Menschen und Pachamama. Aus Ehrfurcht und Achtung vor der Natur wurde es zum Selbstverständnis, dass jede gute Tat von Pachamama auch mit einer entsprechenden Gegenleistung, im Allgemeinen einer entsprechenden Opfergabe, zu begleichen ist. Auf diese Art und Weise wird das natürliche Gleichgewicht aufrecht erhalten. Bleibt die Opfergabe aus, so befindet man sich schließlich in der sogenannten Opfer-Schuld. Die Zuneigung und das Wohlwollen von Pachamama steht dann in den Sternen...
Was hat das mit uns zu tun? In den vergangenen Monaten waren wir auf unserer Reise intensive Konsumenten unsere Mutter Erde und haben viele Leistungen selbstverständlich entgegengenommen: weiße, paradiesische Sandstrände, atemberaubende Berglandschaften, fruchtbare, blühende Tropenwälder, beruhigendes Meeresrauschen, farbenfrohe Sonnenuntergänge, hunderte von Sonnenstunden und unbeschreibliche Begegnungen mit unzähligen Tierarten. Bisher hat uns Pachamama für diese Leistung keinerlei Rechnung geschickt und ich gehe davon aus, dass ich wohl auch zukünftig keine Zahlungsaufforderung in meinem Briefkasten vorfinden werde. Auch wenn wir uns nach dem Verständnis der indigenen Völker somit im Zustand der Opfer-Schuld befinden, ist in unserem Kulturkreis ein Opfer unsererseits kein Selbstverständnis und geschieht rein auf freiwilliger Basis.
Auf unserer Reise sind mehr als einhundert Footprints entstanden. Diese Footprints stehen im Positiven für die vielen Fußabdrücke, die wir in unseren Erinnerungen hinterlassen haben und die uns hoffentlich noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Die Footprints symbolisieren auf der anderen Seite aber auch unsere ökologischen Fußabdrücke, die wir rund um die Welt hinterlassen haben. Auch wenn wir uns stets bemüht haben, so respektvoll wie möglich mit der Natur umzugehen, so haben wir doch bei genauerem Hinsehen unumstritten bleibende Spuren hinterlassen.
Wenn man wie wir so lange unterwegs ist und einmal die Zeit hat, so intensiv die Natur wahrzunehmen und zu spüren (ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man im Alltag hierzu nur selten die Gelegenheit findet), dann wird man unweigerlich erkennen, wie unglaublich schön und vielfältig unser Planet Erde mit all seinen Landschaften, seiner Pflanzen- und Tierwelt ist, aber auch wie komplex, zerbrechlich und daher schützenswert unsere Natur ist. So unverständlich es auf den ersten Blick klingen mag, aber "Ja", es kann tatsächlich eine wesentliche Rolle für das gesamte Ökosystem spielen, wenn bestimmte Pflanzenarten auf Grund des Klimawandels plötzlich verschwinden oder sich eine scheinbar unbedeutende Vogelart vor dem Aussterben befindet, weil ihr ursprünglicher Lebensraum einem neuen Industriegebiet gewichen ist.
Was können wir also tun? Ich könnte jetzt egoistisch sein und mir sagen, dass ich ja zum Glück noch rechtzeitig um die Welt gereist bin und viele Naturschönheiten noch im intakten Zustand erleben durfte. Was kümmert es mich da, dass vielleicht in 10 Jahren keine Manta-Rochen mehr vor der Küste Balis schwimmen, weil die Buchten mit Plastikmüll überflutet sind, dass in 10 Jahren vielleicht keine Koalas mehr in den Eukalyptusbäumen der freien Wälder Australiens hängen, weil ihre Lebensräume zu stark verringert wurden, dass in 10 Jahren vielleicht keine Kondore mehr über den Schluchten des Colca Canyons in Peru kreisen, weil sie vor den Touristenmassen an abgelegenere Orte geflüchtet sind, oder dass sich vielleicht in 30 Jahren die Eismassen der Gletscher Neuseelands vollständig in Gebirgswasser umgewandelt haben, nur weil die Durchschnittstemperatur um ein paar lächerliche Grad gestiegen ist? Ja, es kümmert mich, denn es ist mein ehrlicher Wunsch, dass meine Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte und Kollegen ebenfalls die Möglichkeit haben werden, zukünftig ähnliche magische Orte zu besuchen und zu erleben. Und ich wünsche mir insbesondere von Herzen, dass auch nachfolgende Generationen unsere Natur noch in Realität erleben können und nicht nur aus Büchern, Fotos, Filmen oder bestenfalls in Zoos oder künstlichen Parks kennenlernen werden.
Aus diesem Grund ist es mir ein wichtiges Anliegen, die auf unserer Reise verursachten ökologischen Fußabdrücke wo möglich zu beseitigen oder zumindest einen adäquaten Ausgleich zu schaffen, um unser Gleichgewicht mit Pachamama wieder herzustellen. Vielleicht kann ich ja auf diese Weise auch ein kleines Vorbild für andere sein, auf ihrer nächsten Reise oder auch zu Hause im Alltag ihre Wechselbeziehung mit unserer Natur zu reflektieren und ihren Beitrag zum Erhalt unseres schönen Planeten Erde zu leisten.
Würde ich mir sehr viel Zeit nehmen und intensiv Nachforschung betreiben, so bin ich mir sicher, dass die Liste unser ökologischen Fußabdrücke während der Reise sehr sehr lange werden könnte. Ich möchte es an dieser Stelle dabei belassen, zumindest die wesentlichen Spuren zu benennen und wie ich sie zu beseitigen gedenke:
1. Ausstoß von Kohlenstoffdioxid
Reisen kostet Energie. Damit meine ich nicht nur die persönliche Energie, sondern vielmehr die Energie, die in Form von fossilen Brennstoffen notwendig war, um die vielen tausend Kilometer rund um den Globus zurückzulegen. Knapp 60000 Kilometer haben wir in den vergangenen Monaten zurückgelegt, davon etwa 50000 Kilometer per Flugzeug. Zu Hause wäre ich in dem gleichen Zeitraum lediglich knapp 5000 Kilometer mit dem Auto unterwegs gewesen plus eventuell 1-2 Mittelstreckenflüge. Ich mache mir die Rechnung einmal ganz einfach und beschränke mich bei der Mehrbelastung einfach ausschließlich auf die Reisekilometer per Flugzeug. Der CO2-Rechner des deutschen Bundesamts für Umwelt verrät mir, dass ich bei meiner Flugroute für den Ausstoß von 12,17 t CO2 verantwortlich bin (zum Vergleich: dies entspricht in etwa dem Jahresdurchschnitt für den Gesamtausstoß eines deutschen Bundesbürgers). Um mich gemäß des Kyoto-Protokolls zum Ausstoß dieser CO2-Menge zu berechtigen, müsste ich also 12 CO2-Emissions-Zertifikate besitzen (derzeitiger Stand ca. 25 Euro pro Zertifikat). Ich stehe also bei Pachamama für meinen verschwenderischen CO2-Ausstoß mit etwa 300 Euro in der Schuld. Diese Schuld möchte ich mit einer entsprechenden Spende an die Klimaschutzorganisation atmosfair begleichen, die hiermit Projekte finanziert, die zur Reduktion des CO2-Ausstoßes führen (z.B. Finanzierung energieeffizienter Öfen für die Dritte Welt, Aufbau von Windkraft- und Solarkraftanlagen, usw.). Ich hoffe, hiermit indirekt meine erhöhte CO2-Belastung kompensieren zu können.
2. Produktion von Plastikmüll
Praktisch jeden Tag unserer Reise haben wir eine kleine Tüte Müll zum Container bringen müssen. Hauptbestandteil dabei Verpackungsmaterial von Lebensmitteln. Ein kleiner Fluch von Reisenden, denn jeden Tag unterwegs zu sein und jeden Tag den Aufenthaltsort zu wechseln macht den Einkauf größerer unverpackter Mengen von Essen und Trinken praktisch unmöglich. Als Konsequenz haben wir auf viele Einwegprodukte zurückgegriffen, wohl portioniert verpackt. Dabei waren wir ernsthaft mit der Einstellung in die Supermärkte gezogen, möglichst wenig Plastikmüll zu generieren. Nur vereinzelt konnten wir das tatsächlich umsetzen (ich denke der Kauf von großen Mehrliter-Wasserkanistern anstatt kleinen Einzelflaschen war aber leider unsere größte Leistung). Ich bin mir sicher, dass wir dadurch mehr Müll produziert haben als wir im gleichen Zeitraum in Deutschland produziert hätten. Zwar haben wir den Müll stets brav in die Tonne geschmissen und nicht in der Landschaft verteilt, aber bis heute ist mir das Recycling-System in Australien und Neuseeland ein Rätsel und wer versteht schon, wieviel Plastik am Ende des Tages tatsächlich wiederverwendet wird oder nicht doch über Umwege schließlich seinen Weg in die Weltmeere findet. Und wer einmal das Vergnügen hatte zwischen Plastiktüten im Meer zu baden, dem wird klar, dass hier echter Handlungsbedarf besteht. Symbolisch möchte ich daher 5 Armbänder der Organisation 4Ocean an Bekannte und Verwandte verschenken, die unseren Footprints besonders treu gefolgt sind. Mit jedem Armband wird ein Pfund Plastikmüll aus den Ozeanen entfernt und liefert damit einen symbolischen Beitrag im Kampf gegen die Vermüllung unserer Meere. Vielleicht erinnert es ja den einen oder anderen zukünftig ab und zu daran, wieviel unnötigen Müll wir täglich produzieren und lädt zur Reflexion ein.
3. Eindringen in natürlichen Lebensraum
Mit die schönsten Momente unserer Reise waren solche, in denen wir das Treiben freier Tiere in wilder Natur beobachten konnten, unverfälscht und nicht hinter den Gittern eines Zoos. Seien es die quirligen Fan-Tails Neuseelands, die majestätischen Manta-Rochen Balis, die knuffigen Wallabies Australiens, die schönen Viscunas Chiles oder die anmutenden Meeresschildkröten Curacaos: eine Begegnung mit solch außergewöhnlichen Tieren in freier Wildbahn ist immer ein einmaliges Erlebnis. Aber ich erkenne, dass solch eine Begegnung letztlich nur zu Stande kommt, weil wir in den Lebensraum dieser Tiere eindringen. Und so sehr wir uns auch anstrengen, unbeachtet zu bleiben, sind wir doch ein kleiner Störfaktor und hinterlassen unsere Spuren. Als Wiedergutmachung möchte ich daher in Australien ein Projekt unterstützen, welches sich für die Aufforstung von Eukalyptuswäldern und damit für die Schaffung von Lebensraum von Koalas und anderen nativen Wildtieren einsetzt (Organisation OneTreePlanted). Mit meiner kleinen Spende werden symbolisch 100 neue Bäume gepflanzt, in denen in vielen Jahren vielleicht eine Koala-Familie ihr zu Hause finden wird :-)
Zu guter letzt würde ich mich freuen, wenn auch unsere nachfolgenden Generationen früh erkennen, wie schön unser Planet ist. Denn was wir schätzen und bewundern, das werden wir auch versuchen zu bewahren. Daher werde ich meinen Neffen und Nichten (oder in Vertretung ihren Eltern) einen Bildband von National Geographics zukommen lassen ("Wie sie die Welt noch nicht gesehen haben"). Vielleicht erzeugen ja manche Bilder bei ihnen wie bei mir ein ehrfürchtiges Staunen und wecken in vielen Jahren bei ihnen auch einmal die Lust, unsere wunderschöne Erde zu entdecken. Ich wünsche mir sehr, dass ein Großteil unserer Natur noch erhalten sein wird, wenn sie ihre Reise starten werden.
Anmerkung: Auch wenn es vielleicht in Teilen so aufgefasst werden könnte: ich habe mich auf meinen Reisen nicht zum extremen Umweltaktivisten gewandelt, ich werde nicht ab morgen nur noch ökologische Tomaten aus den Pflanzenkübeln meines Balkons essen, ich werde nicht mein Auto verkaufen und zukünftig nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein und ich werde auch in Zukunft ins Flugzeug steigen, um weite Strecken zurückzulegen. Ich schätze durchaus die Bequemlichkeiten und die Möglichkeiten, die uns unser Fortschritt gebracht hat und zunehmend bringen wird. Und ich werde von diesem Fortschritt auch weiterhin Gebrauch machen, selbst wenn er in einem gewissen Maße auch eine Belastung unserer Umwelt darstellt. Ich bin vielmehr durch meine Reise für Umweltschutz stärker sensibilisiert wurden, mir ist bewusster geworden, dass wir alle es sind, die die Zukunft unsere Planeten mitgestalten, und ich werde daher zukünftig vielleicht häufiger kritisch hinterfragen, wo ich vermeidbare Umweltbelastungen einschränken und meinen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.Read more
Gertraud M Danke für 100 wunderschöne footprints und besonders für diesen, für die Gedanken, Ideen, Anregungen, Denkanstöße! Wenn bloß jede/r derart reflektiert mit dem Wunder Erde verbunden wäre 🌏 🙏!
Traveler Liebe Gertraud, ich freue mich ganz besonders bei diesem Footprint über jeden Leser und jedes Like, da das Thema wirklich eine Herzensangelegenheit von mir ist 🙂
Mein liebes Leben,
In den vergangenen Monaten hatte ich die Zeit und Gelegenheit, Dich mehr als je zuvor intensiv kennenzulernen und unsere Freundschaft wahrzunehmen. Du hast mich über zigtausende von Kilometern als treuer Freund begleitet, bist mit mir über Wasser, über Land und durch die Lüfte gereist, hast mich durch die höchsten Berge, tiefe Gewässer, trockenste Wüsten und feuchteste Landschaften der Erde begleitet. Du hast mit mir gemeinsam die Welt auf vielen Wegen zu Fuß erkundet, mir andere Kulturen gezeigt und mit mir neue Menschen kennengelernt. Du hast mit mir exotische und meist auch leckere Speisen geteilt, Du bist mit mir früh morgens aufgestanden, wenn ich nicht mehr schlafen konnte, weil mich das Abenteuer gerufen hat, und bist bis spät in die Nacht mit mir wachgeblieben, wenn ich um die Häuser ziehen wollte. Du hast mir an brennend heißen Tagen ein schattiges Plätzchen gezeigt und mich bei strömendem Regen zu einem trockenen Unterschlupf geführt, Du hast mich an so vielen Morgenden mit dem fröhlichen Zwitschern der ungewöhnlichsten Vögel aufgeweckt und mir an so vielen Abenden zum Abschied des Tages einen bunten Sonnenuntergang an den Himmel gemalt. Du bist mit mir an Orten gewesen, die nicht von dieser Welt sind und deren Schönheit mir noch immer die Sprache verschlägt. Du hast mir, wo immer möglich, den Freiraum gegeben, meinen Weg selbst zu wählen, aber hast mich nie gänzlich aus den Augen verloren und bist immer rechtzeitig für mich da gewesen, wenn Gefahr drohte, und hast mir in diesen Momenten Deine schützenden Engel geschickt. Ich habe viele Stunden der Sorglosigkeit, Freiheit und Schwerelosigkeit mit Dir gemeinsam erlebt und wir haben teilweise wie die kleinen Kinder miteinander rumgealbert, aber ich bin Dir auch dankbar für die Momente, in denen Du ein ernsthaften Wort mit mir gewechselt und mich zu tiefem Nachdenken angeregt hast. Ich danke Dir für alles, was Du für mich getan hast. Ich danke Dir, dass es Dich gibt, denn Du bist so wundervoll, vielfältig und einzigartig. Wahrscheinlich habe ich es Dir bisher viel zu selten ausgesprochen, aber ich bin sehr glücklich, Dich als treuen Freund zu haben.
Mein liebes Leben, ich danke Dir, in einer Zeit geboren zu sein, in der Frieden zwar noch immer keine Selbstverständlichkeit ist, aber in vielen Teilen unserer Welt schon über mehr als eine Generation hinweg gelebt wird und es uns erlaubt weite Strecken auch ohne Todesängste unterwegs zu sein. Ich danke Dir, genau in dem Zeitfenster leben zu dürfen, in der einerseits die Naturschönheiten und Artenvielfalt unserer Erde zum größten Teil noch existieren und noch nicht von uns Menschen zerstört wurden, und andererseits aufgrund unseres technologischen Fortschritts und dem Ausbau der notwendigen Infrastruktur überhaupt erst mit machbarem Aufwand für uns zugänglich sind.
Ich danke Dir für die Heimat, die Du für mich ausgewählt hast, ein Land, in dem ich mir über existenzielle Grundlagen wie sauberes Trinkwasser, ausreichend Nahrung, medizinische Versorgung und soziale Absicherung keine Gedanken machen muss, in dem ich nachts ohne Angst um die Häuser ziehen kann und in dem Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Waldbrände oder auch Überflutungen keine nennenswerte Rolle spielen. Ich danke Dir, aus einem Land zu stammen, dessen Staatsbürger nahezu ausnahmslos weltweit mit offenen Armen und ohne strenge Einreisebestimmungen empfangen werden.
Ich danke Dir, dass ich in einem so gesunden Körper geboren wurde, mit dem ich jeden Tag ohne Schmerzen und Einschränkungen in den Tag starten kann, der auch hohe körperliche Belastungen ohne allzu großes Stöhnen auf sich nimmt und der auf meinen Reisen auch nicht vor unwegsamen Gelände zurückgeschreckt ist, dem in keiner noch so großen Höhe die Puste ausgeht und der weder an kalten Nächten noch vor glühend heißen Tagen in die Knie gehen muss. Ich habe genug Menschen auf meiner Reise gesehen, für die Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist und die auch kleinere Anstrengungen nur mit großen Mühen bewältigen können. Ich kann Dir nicht genug dafür danken, meine Wege ohne gesundheitliche Einschränkungen beschreiten zu können.
Ich danke Dir, dass Du mir eine so tolle Partnerin an die Seite gestellt hast, mit der ich gemeinsame wunderschöne Erinnerungen teilen kann, mit der ich in guten Momenten von Herzen lachen kann und die mich in schlechten Momenten auffängt, stützt und tröstet, durch die an schönen Tagen die Sonne noch etwas heller zu strahlen scheint und an schlechten Tagen der Regen etwas weniger nass wirkt, die meinen Übereifer manchmal zurecht bremst und mir hilft, auch mal einen Gang zurückzuschalten, die mir gezeigt hat, dass es beim Erleben nicht unbedingt auf die Anzahl und das „Was“ ankommt, sondern dass vielmehr das „Wie“ eine entscheidende Rolle spielt, mit der ich erleben durfte, dass nicht jeder Tag im Voraus durchgeplant sein muss und das gerade das Unerwartete und Überraschende einen Tag zu etwas ganz Besonderem werden lassen, mit der ich meine Gedanken und Gefühle teilen kann, mit der ich viele Stunden über Gott und die Welt philosophieren oder auch über Belangloses albern kann, die immer wieder geduldig über meine schlechten Angewohnheiten hinwegblickt, die wie mein schlechtes Gewissen auf meiner linken Schulter sitzen kann, wenn ich in alte Muster zurückfalle, aber mir im nächsten Moment auch von der rechten Schulter Mut für unbekannte Wege ins Ohr flüstert, die zugleich der beste Kumpel und der wichtigste Mensch in meinem Leben für mich ist.
Ich danke Dir für meine Eltern, die mein Wohl stets über das ihre stellen, die mich in all meinen Entscheidungen unterstützen und ermutigen und mir uneingeschränktes Vertrauen in meinen gewählten Lebensweg schenken. Ohne ihre stetige direkte oder indirekte Unterstützung über nunmehr fast 38 Jahre würde ich bestimmt nicht an der gleichen Stelle in meinem Leben stehen.
Ich danke Dir für meine Familie und Verwandten, die mir immer wieder gezeigt haben, dass familiäre Bindungen von einer ganz besonderen Festigkeit und Kontinuität sind, deren Türen auch nach vielen vielen Jahren und trotz großer Entfernungen an allen Orte der Erde immer für mich offen stehen.
Ich danke Dir für meine Freunde, die mir über viele Jahre treu geblieben sind, die trotz unterschiedlicher Wohnorte, Jobs und Lebensphasen immer noch auf der gleichen Wellenlänge wie ich schwingen, die mir immer wieder verziehen haben, wenn ich mich im Alltagstrott viel zu selten gemeldet habe, die mir ein offenes Ohr schenken, wenn ich Rat benötige, die mich spüren lassen, dass auch tausende von Kilometern für eine Freundschaft keine Barriere sein müssen, und denen mein Glück ernsthaft am Herzen liegt.
Ich danke Dir auch für meine Kollegen, die mir meine Auszeit gegönnt und überhaupt erst ermöglicht haben, indem sie bereit waren, meine lange Abwesenheit und die damit verbundene Mehrarbeit mit ihren eigenen Kräften zu schultern.
Zu guter letzt danke Dir für die Menschen, die ich während meiner Reise neu kennenlernen durfte. Du hast mich daran erinnert, wie schön es ist, neue Kontakte zu knüpfen, unterschiedliche Meinungen auszutauschen, neue Perspektiven kennenzulernen oder einfach nur gemeinsam Spaß zu haben. Jeder Einzelne von ihnen hat die Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Es gibt wahrscheinlich noch so vieles, für dass ich Dir ebenfalls dankbar sein müsste. Du hast es immer außerordentlich gut in meinem Leben mit mir gemeint. Das ist mir besonders in den letzten Monaten bewusst geworden. Und allein für diese wertvolle Erkenntnis muss ich Dir zum Abschluss noch einmal besonders danken.
Ich hoffe, wir bleiben auch zukünftig weiter in regelmäßigem Kontakt. Sollte ich in den Unwirren des Alltags einmal eine Zeit lang vergessen, mich wieder bei Dir zu melden, wäre ich froh von Deiner Seite aus hin und wieder ein Lebenszeichen zu bekommen. Bitte lass mich ab und an wissen, dass Du auch weiterhin mein treuer Weggefährte bist und nichts an Deiner Einzigartigkeit verloren hast. Unsere Freundschaft ist mir sehr wichtig.
Als Andenken an die vergangenen 6 Monate habe ich Dir ein paar Erinnerungsfotos von meiner Reise hinzugefügt. Erinnerst Du Dich noch, dass Du mich vor meiner Reise gefragt hast, was ich mir von meiner Reise wünsche? Nach einigem Überlegen hatte ich Dir folgende Wünsche genannt und mir fest an die Wand geschrieben:
Freiheit - Menschen - Natur - Ruhe - Liebe
Ich lasse die Bilder für sich sprechen, ob diese Wünsche auch wirklich in Erfüllung gegangen sind 😀
Dein treuer Freund JensRead more
Zeit auch für mich mal noch ein paar letzte Worte zu schreiben, in Form eines Slams , ich hoffe es bleiben, dann doch noch ein paar Leutchen kleben, um ihm ein kurzen like zu geben.
Oft werden wir in letzter Zeit gefragt: „ Was war jetzt das Allerbeste, Sag´s!“
Doch es ist schwer zu sagen, da jedes Land nun mal andere Farben, Menschen und Essen haben.
Jedes Land war auf seine Weise eine Inspiration, um es mit der Musik auszudrücken, es gab immer einen anderen Ton.
Jedes Land hatte einen anderen Klang, Beispiel Vögel da fängt die Liste ja schon an!
Jeder piepst in seinen anderen Tönen, der Tui Vogel in Neuseeland kann sich zum Beispiel an sein Umfeld gewöhnen. Ahmt die Geräusche aus der Umgebung durch piepsen nach, wenn ihr mir das nicht glaubt liest es doch nach!
Klar ist die Tierwelt in Australien einfach phänomenal, aber durch die Lamas in Chile, Defline und Wale in Neuseeland ist die Entscheidung wirklich eine qual!
Singapur hat Stil,Bali ist steinig und grün, Australien hat wahnsinns Strände und ist durch seine Trockenheit oft steinig rot/sandig, Neuseeland ist grün, Chile ist trocken und grün also beides und ich meide es,mich hier zu entscheiden und bleibe hier lieber im schweigen.
Gemeinsam reisen und allein, was ist besser was ist eher ein Nein.
Kann man nicht sagen beides ein Jein.Oder doch eher ja!
Ich denke sowohl Jens als auch Ich wollen unsere Zeit allein nicht missen.
Jeder kann in seinem Rhythmus entscheiden und man kann Missverständnisse vermeiden.
Aber sei ma mal ehrlich, am Ende ist es schön zu sagen: „ja wir haben das gemeinsam ertragen“.Ja wir haben das gemeinsam genossen und haben vor lachen uns mit Tränen übergossen, haben zusammen geschwitzt bei Yoga 40 Grad und gemeinsam gesagt das war wirklich ein guter Tag.
Und es ist toll einen Weggefährten zu haben,denn während man von Momenten erzählt werden die gleichen Emotionen ihm übertragen.
Denn er hat es auch erlebt und kann nachfühlen wie es einem geht.
Vielen Dank Jens das Du mit mir die Reise gemeistert hast und ich hoffe ich war dir nicht manchmal eine last, mit meinen doch etwas unterschiedlichen Launen, dennoch glaub mir, war ich auch am staunen, was es in dieser grossen weiten Welt gibt und hoffe das es sie noch ein paar Jährchen so gibt!
Denn es ist schön mal über den Tellerrand zu schauen und anderen wünsche ich, dass sie das auch bestaunen.
Auch alleine in Christchurch war es wert, hat mir doch ein klein wenig das Haus meines eigenem Ichs durch gekehrt!
Und jetzt am Ende zu sagen, was waren die besten Fotos, lad sie doch mal hoch los, ist schwierig zu sagen. Aber findpenguins zwingt mich ich kann nur 6 hochladen...
Aber ich habe mich für ein Video entschieden um zu mindest noch ein paar mehr Fotos rein zu schieben!
Auch ein letztes Klavierstück reingesetzt hoffe keiner ist zu sehr entsetzt und wenn ja ist es ja zu letzt, der letzte Poetry Slam und schon sag ich Tschüss ba bähm :-)
Adios and Goodbye schaut doch trotzdem ab und zu mal hier vorbei!
(Susi)Read more
Ein großer Einkauf in Erlangen
You might also know this place by the following names:
Bach-Graben
Ich wünsche Euch 6 unvergeßliche Monate mit hoffentlich überwiegend positiven Erfahrungen und kommt gesund wieder!