Germany
Eichwalde

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Travelers at this place
    • Day 1

      Vorbereitungen.

      August 24, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

      Noch nie bin ich so in eine Reise gestartet. So unsicher, ob sie überhaupt stattfindet, so voller Sorgen, ob es das richtige ist, was ich tue.
      Aber ich bin ein Reisemensch. Ich muss die Reiseluft schnuppern, die hektische Atmösphöre eines Flufhafens spüren, die Sehnsuch nach fernen Abenteuern erahnen können. Jetzt , wo ich auf dem Flughafen sitze, rieche ich das alles, spüre es, fühle es. Es geht mir gut und ich bin reiseaufgeregt.
      Am Freitag gebucht, am Montag geflogen, das hatte ich so auch nich nie. Nur die erste Unterkunft gebucht und das Auto. Abenteuer ist das schon.
      Hunde und hatten sind abgegeben. Ich hoffe, ich sehe die alten Damen alle wieder und das nicht im gefrorenen Zustand.
      Koffer gestern Abend gepackt und nun bin ich gespannt wie ein Flitzebogen
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    • Day 32

      Der erste Tag

      September 24, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

      Der erste Tag
      Erste Tage sind immer etwas Besonderes. Im Guten wie im weniger Guten.
      Der erste Schultag, ich schätze fast jeder erinnert sich. Diese Aufregung und endlich war man gross. Man durfte in die Schule. Und erst die Zuckertüte, sagenumwoben, was würde wohl drinnen sein?
      Viele andere erste Tagen folgten im Leben; erstes Mal neue Klasse, erster Tag in der Lehre, bei der Armee, im Hospital. Der erste Tag mit dem eigenen Baby, der erste Tag als Paar, der erste Tag alleine und eben der erste Tag einer Reise.
      Nicht ganz so gewichtig wie der erste Schultag oder viele andere, aber besonders ist er alle Mal.
      Vor allem in einem Land, dass man nicht kennt.
      Der erste Tag meiner letzten Reise ist mit noch gut in Erinnerung. Ich war in St. John's Newfoundland. Das erste Mal. Das Wetter war keineswegs so gelaunt, als wolle es mich willkommen heissen. Ich fuhr trotzdem los. Und erinnere jeden Stopp.
      In Flatrock regnete es waagerecht, der Wind pfiff böse übers Land, die Wellen rauschten sich genervt auf. Spuckten ihre weisse, schaumige Gischt gegen die schwarzen Felsen, die nicht viel heller waren als der Himmel.
      Ich pendelte mit meinen Gefühlen zwischen aufgeregt und hadern und erreichte Pouch Cove. Ein kleiner Ort nördlich von St. John's.
      Der Regen hörte auf, ich konnte Landschaft erkennen, die speziellen Bootstreppen da, die irgendwer gekonnt mit bunten Holzbötchen dekoriert hatte. Eine Wolke hatte sich verformt und es sah aus, als zeigte sie genauf auf einen Eisberg, der weissbläulich vor dem dunklen Himmel leuchtete. Weit entfernt. Sehr weit entfernt. Aber er war als Eisberg zu erkennen und es war mein erster Eisberg.
      Live.
      Von Angesicht zu Angesicht.
      Ein erstes Mal am ersten Tag, besser konnte es nicht laufen.
      Der Tag wurde noch gekrönt mit einer der besten Übernachtungen der Reise. Einem herrlich farbenfrohen, traumhaft alten BnB in Dildo.
      Das ist jetzt weit über ein Jahr her und ich erinnere noch alles, sehe es vor meinen Augen, auch ohne Fotos zu bemühen, rieche, schmecke , fühle. Vor allem diese sagenhaften Onionrings aus der Dildo Brewery.
      Wenn Reisen mit so ersten Tagen starten, die können nur gut werden.
      Heute nun bin ich notgedrungen in Tromsø, Norwegen, weil andere Reiseziele nicht zur Verfügung standen. Und mein erster Tag startet mit guter Aussicht aus dem Loft des Abnb.
      Und einer unaufgeregten Fahrt um Tromsøs Südzipfel. Das Wetter wechselt aller halben Stunde. Wenn die Sonne vor dem dunklen Wolkenhintergrund scheint, leuchtet alles doppelt so intensiv. Das Grün wirkt satter, der Seetang am steinigen Beach noch mehr ocker, das Weiss der Häuser noch strahlender.
      Ein Regenbogen spannt sich plötzlich über den Häusern, als wäre er ihr Dach. Es gibt so viel zu wünschen.
      Die braunen, gestreiften Felsen am Ufer wirken, so halb nass, wie poliert und in Mamortechnik gemalt. Eine rote Seeigelhülle findet sich auf einem Stein. Die Pier ragt gelassen ins Wasser. Die Berge am Horizont leuchten bläulich. Sie tragen Wolkenmützen und umrunden die Szene wie ein alter Bilderrahmen.
      Das Birkenwäldchen ruft mit wispernden Blättern, komm zu mir. Flechten leuchten gelb auf den Felsen, das wunderbar grüne Moos ist ganz weich. Ich muss drüber streicheln. Wie der Samt auf Ommas Sofakissen.
      Es ist schon mittags und viel weiter sind wir noch nicht.
      Der erste Tag hat uns an die Hand genommen und verspricht so einiges. Noch wissen wir nicht, dass er schon viel von dem gezeigt hat, was uns die Reise über begleiten wird.
      Schaun wir also mal

      Fotos sind alle von Tromsø

      #Sansonetts Fotos #norwaytour #norwaynature #norwegen #tromsø #
      Und bei Insta
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    • Day 67

      Gedanken

      October 29, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

      Wir denken selten an das, was wir haben,
      aber immer an das, was uns fehlt. So Arthur Schoppenhauer.
      Hm, ich fürchte, da hat Corona seine Sinnhaftigkeit überholt.
      Ja klar, ich kann glücklich sein weil ich im warmen wohne. Ja klar, ich kann glücklich sein, weil ich zu Essen habe und sogar noch das, was mir schmeckt. Ich kann mich glücklich schätzen, einigermaßen gesund zu sein, gesunde Kinder zu haben, Haustiere um mich herum, nicht im Krieg leben zu müssen, sicher leben zu können, meinen Hobbys nachzugehen, lachen zu können, Freunde zu haben, denen es ähnlich geht und, und, und.
      Gibt es einen Grund mit etwas zu hadern? Nach dem zu schauen, was mir fehlt?
      Gibt es und gibt es nicht. Natürlich habe ich mit all dem, was ich habe, weit mehr als viele andere Menschen. Ohne Frage. Dennoch wummert etwas in mir. Mal heftiger, mal sanfter. Aber es wummert.
      Mir fehlt das Spontane im Leben sehr. Heite ist schönes Wetter, ich möchte gerne in den Botanischen Garten. Kann ich aber nicht. Muss die Karten online kaufen, ein Zeitfenster wählen. Spontan ist das nicht. Ich möchte gerne los, den Abflug der Kraniche an der Ostsee beobachten. Kann ich nicht, Tagestouristen sind nicht willkommen. Und natürlich, wenn ich meine Fotos ansehe, ich möchte gerne wieder eine Reise planen. Die Sehnsucht stillen, die Vorfreude spüren, die Aufregung, neues zu entdecken. Das tiefe Gefphl der Zufriedenheit spüren, wenn ich schon bekannte Orte wieder betrete. Ähnlich tolle Gefühle spüren, wie all die anderen Male vorher schon.
      Reisen ist für mich einer der Grundpfeiler einer freiheitlichen Grsellschaft. Reisen ist Freiheit.
      Wir alle kennen die Vorteile von Reisen in andere Länder, andere Kulturen. Wir alle profitieren vom Input solcher Reisen, von den positiven Veränderungen, die sie mit uns anstellen. Wir alle wissen um die Bildung, die uns Reisen beschert. Und wir alle sind gefesselt am Stuhl zu Hause, weil uns die Mlglichkeit des Reisens genommen wurde. Egal ob mit Recht oder nicht. Das magere Gefühl von unstiölbsrer Sehnsucht bleibt. Der Kloß im Hals löst sich nicht auf. Auch nicht wenn irgendwer meint, wie egoistisch, sich so über ein Luxusproblem auszulassen. Andere gaben es viel schlechter .
      Was ein blöder Satz. Wer legt fest, was ein Luxusproblem ist? Und sicher, es gibt viele, die es wesentlich schlechter haben. Aber muss ich mir das als Vorbild nehmen? Mich daran orientieren? Hilft es denen, wenn ich zu Hause bleiben muss?
      Und trotz das ich das alles weiß, trotz dass ich Abhängig bin von den Entscheidungen anderer, ich finde stillhalten, murrend akzeptieren, es hinnehmen ist auch keine Lösung.
      Leider gibt es momentan wohl keine.
      Ausser Hoffen. Hoffen auf Vernunft, auf Besserung, auf Einsichten.
      Das Schlimmste ist, wenn man etwas loslassen muss und trotzdem die Hoffnung behält, es irgendwie festhalten zu können.
      Denn, sobald man die Hoffnung aufgibt, ist alles verloren. Und da ich das auf keinen will, bleibt nur der feste Glaube, dass alles gut wird und die Fotos, die Sehnsucht und die wohlige Erinnerung.

      Senjahopen
      #Sansonetts Fotos #Meine Reisen #norwaytour #norwaynature #senjahopen # und auf Insta
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    You might also know this place by the following names:

    Eichwalde, Էյչվալդե, アイヒヴァルデ, Ајхвалде, Айхвальде

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