Germany
Freudenstadt

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Travelers at this place
    • Day 31

      Ein kleines Fazit

      April 6 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

      Es gibt für jedes Experiment verschiedene Ansätze und Lösungen, die weitestgehend von den jeweiligen Voraussetzungen abhängen. Bei einem offenen Versuch, wie wir ihn gestartet haben, gab es eine Vielzahl von ungünstigen Umständen, die die Situation erheblich erschwert haben.

      Jeder von uns lebt seit vielen Jahren alleine, zusammen sind wir über 140 Jahre alt, der blaue Bus ist eigentlich schon mit Hilde und mir ausreichend besetzt, und das sechzig Zentimeter breite Bett ist selbst für meine 111 kg so grade eben ausreichend. Erschwerend kommt hinzu, dass die untere Matratze nach 4 Jahren nahezu überall durchgelegen ist, und es in der Mitte zum oberen Teil hin dadurch einen erheblichen Höhenunterschied gibt.

      Hinzu kommt, dass der Anlasser am Karfreitag, als wir Marion abholen, seinen Geist aufgibt, und eine Reparatur aufgrund der Feiertage und der guten Auftragslage in den Werkstätten zeitnah nicht möglich ist. Auch eine verschleppte Rippenprellung bei ihr würde ich zu den ungünstigen Umständen zählen. Zudem verliere ich die Maske vom Schlafapnoegerät, sodass ich fast eine Woche von einem unruhigen, sehr flachen Schlaf mit wiederholten Atemaussetzern geplagt bin.

      Wir haben knapp 18 Tage Zeit, was für eine Reise ans Mittelmeer eine gute Voraussetzung ist. Allerdings müssen wir die Reise nach einer Woche beenden, weil Marion so starke Schmerzen beim Liegen bekommt, dass sie unzureichend schlafen kann, und in den langen Wachphasen sehr unglücklich ist. Sie möchte nachhause, um wieder Kraft zu sammeln, Schlaf nachzuholen, und überhaupt aus dem nötigen Abstand heraus die ganze Sache zu überdenken.

      Also nicht die grundsätzlichen Entscheidungen, denn die stehen außer Frage. Wir kommen mit der Enge von Mensch, Hund und Bus gut zurecht, profitieren in so positiver Weise voneinander, dass es eine durchaus harmonische Woche wird, der wir unbedingt nicht nur eine Fortsetzung gönnen wollen.

      Aber wir müssen ein eigenes Bett für Marion haben, dafür gibt es schon eine gute Idee, die wir demnächst umsetzen werden. Lange Strecken sind nicht von Vorteil, obwohl wir die 700 km vorgestern gut weggesteckt haben, weil wir auch das Fahren gemeinsam lieben, aber längere Aufenthalte vor Ort tun uns gut, weil sich jeder dann in seiner Art und Weise gut entfalten kann. Unser zeitlicher Lebensrythmus ist sehr ähnlich. Frühes Aufstehen, abends zeitig hinlegen, den Tag ordentlich ausgleiten zu lassen.

      Hilde genießt die Spaziergänge mit Marion, die gut zu Fuß ist, sie stört unsere Nähe zueinander nicht, mag aber keine Diskussionen und versucht unsere Gesichter zu trennen, wenn wir uns dabei näher kommen, indem sie ihre berüchtigten Schlappsattacken einsetzt. Sie holt sich ihre Streicheleinheiten und mag anscheinend die erweiterten Möglichkeiten sehr.

      Ob längere gemeinsame Reisen möglich werden, hängt in besonderer Weise vom guten Schlaf ab. Klar ist aber definitiv, dass jeder auch die eigenständigen Zeiten braucht. Marion hat eine Wohnung als Rückzugsort, Hilde und ich den blauen Bus, mit dem wir am Abend, nachdem wir Marion nachhause gebracht, in Freudenstadt übernachten. Guter Schlaf ist wieder gewährleistet, nachdem ich mir heute eine neue Maske besorgt habe.

      Wir sind noch bis Valras gefahren, die Landschaft wird blumiger, die Sonne wärmer, die Wasser leuchten blau. Das Meer ist weit vom Stellplatz entfernt, trotzdem laufe ich mit Hilde hin, um festzustellen, dass Hunde am Strand unerwünscht sind. Die Glocken der weißen Kirche, in deren Schatten wir uns ausruhen, läuten den Abend ein.

      Am nächsten Morgen schieben uns zwei Camper aus Deutschland an, abends übernachten wir romantisch an einem Hang unterhalb der Kirche in dem Ort Velesmes, das einen Stellplatz mit Toilette besitzt. Der kleine Laden hält regionale Produkte und Backwaren bereit, Barzahlung ist notwendig. Die Kirche hat ihre Türen geöffnet, bietet Stille, Kühle und ländliche Schönheit in künstlerischen Motiven.

      Die Kundschaft auf dem kostenlosen Stellplatz ist international, kommt aus England, Korea, Schweden und Frankreich, die Hunde gleichen das Sprachenwirrwarr leichter miteinander aus, wobei unser Platz Hilde's Stellung besonders betont.

      An einem See ruhen wir über Mittag aus, die Grenze überschreiten wir in Mulhouse, während Marion ihre Sachen in die Wohnung bringt, warten wir an einem kleinen Parkplatz. Keine fünf Minuten sind vergangen, da kommt eine Nachbarin vorbei, um uns auf die Umweltverschmutzung durch den laufenden Motor hinzuweisen. Ich erkläre mich, hätte aber auch einfach in den Himmel zeigen können, den Flugzeuge kreuzen, deren Weltverschmutzung ungleich höher ist.

      In Frankreich hat sich darüber kein Mensch aufgeregt, im Gegenteil war das Mitgefühl über unsere problematische Situation deutlich zu spüren, die Hilfsbereitschaft allerdings international hoch. Ob Menschen an der Grenze auch ihre Toleranz abgeben, habe ich mich schon öfter gefragt, der Einzige, der unsere Situation in Freudenstadt wahrnimmt, ist ein Türke. Ja, solche Situationen kenne er gut, er habe auch einen Hund, wartet auf seine Kinder, die im Panoramabad oben sich austoben.

      Die Nacht ist kalt, wir sind auf 740 m Höhe, Marion hat nachmittags gleich ein bisschen geschlafen, wir sagen uns Gute Nacht und schauen erwartungsfroh auf Morgen, welche Abenteuer uns noch möglich sein können. Gemeinsames Reisen im Alter ist nicht nur möglich, sondern durchaus sinnvoll. Auch junge Menschen tun sich nicht viel leichter damit, dass plötzlich eine andere Person ihren Raum teilt.

      Sicherlich ist gegenseitige Rücksichtnahme eine gute Voraussetzung, damit das gemeinsame Leben gelingt, das Erkennen eigener Grenzen auch im Angesicht der altersbedingten Einschränkungen macht das Miteinander deutlich einfacher. Wir suchen keine Zerstreuung in Kartenspielen und Fernsehunterhaltung, hören aber gezielt Musik und können Stille wunderbar zusammen genießen.

      Und für die Zeiten der aufkommenden Schwierigkeiten haben wir im Hintergrund die Erfahrung eines langen Lebens mit unterschiedlichen Partnern, das uns lehrt, diese einmalige Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit Samthandschuhen anzupacken.

      Open End gewünscht.

      PS: Während es für uns kein Problem war, in den beengten Verhältnissen die eigene Körperpflege sicherzustellen, und Scham vor Nacktheit bei uns nicht vorhanden ist, weil bekanntlicherweise "das Sitzen im gleichen Boot" zu großer Toleranz führen sollte, ist das dringend erforderliche Wäschewaschen mit laufendem Motor keine Option. Da ich eigentlich schon mit einem Wäschesack benutzter Bekleidung nach Frankreich gefahren bin, stellt mich die schmutzige Wäsche jetzt vor ein großes Problem, das ich nach der Reparatur des Anlassers sofort lösen muss. Denn heute kommt die letzte Unterwäsche nach dem "Bus - Bad" in Aktion.
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    • Day 22

      Deutschland, Tonbach

      March 20, 2014 in Germany ⋅ ☀️ 12 °C

      "Restaurant Köhlerstube"
      Hotel Traube Tonbach
      Nachdem ich das Restaurant Köhlerstube im legendärem Traube Tonbach Hotel betreten habe, hat mir Herr Wohlfahrt (einer der besten Köche Europas) ersteinmal zugenickt. Ganz angetan von dieser Geste (wann kommt man schon mit solch tollen Persönlichkeiten in Kontakt) erwartete ich etwas nervös meine "Geschäftsessens-Partner".
      Das Ambiente in der Köhlerstube war gemütlich, rustikal und edel zugleich. Das Essen war ein Traum. Jeder Gang (es waren vier!) war ein Gedicht für sich. Die Birnen-Cannelloni zum Abschluss waren eine pure Geschmacksexplosion.
      Wegen des Charakters dieses Essens war ich aber eben etwas nervös und hab ganz vergessen alles im Detail in mich aufzusaugen und so bleibt mir zur Köhlerstube nur zu sagen: ich komme wieder!
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    • Day 7

      1. Etappe Richtung Zuhause

      August 5, 2021 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

      Nachdem wir recht gut am Badeparadies genächtigt haben ging es nach einem spartanischen Frühstück auf dem weg Richtung Heimat. Zwischenziel - UNBEKANNT.
      Nach knapp zwei Stunden Fahrt über kurvenreichen Strecken hatte sich unsere "Susi" (Navi) etwas aufgehängt.
      Sie kam glaube ich mit den schmalen Tälern nicht zurecht. So landeten wir dann in Baiersbronn. Klein gemütlich und Flohmarkt war auch gerade. Also kurz raus, Füße vertreten und nen Kaffee. OK, Eis und Kuchen gab es auch.
      Der gefundene Platz sagte uns aber dann doch nicht zu und so sind wir hier gelandet. Neue junge Besitzer, neue Sanitäranlagen und recht ruhig. Für eine Nacht perfekt. Morgen gehts weiter. Mal sehen wie weit wir es schaffen. Koblenz ist zumindest das grobe Ziel.
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    • Day 14–17

      Mi. 8.11.23

      November 8, 2023 in Germany ⋅ 🌙 6 °C

      Mit dem Bus nach mostra gefahren. Die größte kuppelkirche malters besichtigt. Dann mit dem Bus nach ghagur gefahren. Eigentlich wollten wir die Card Rats besichtigen aber rudi ist da ein unterhaspel passiert. Da gibt es nur die Victoria lines. Dann sind wir runter zur Küste gelaufen und haben auf den Bus gewartet. Zwei Busse sind voll an uns vorbeigefahren. Dann sind wir zur nächsten bushaltestelle im Ort gelaufen. Nach fünf Minuten fuhren wir zurück nach Buggibar. Im Hotel haben wir was getrunken und für den Flieger eingecheckt. Rudi holt beim Knickerbocker Toast mit Pommes und Salat. Dann wird gepackt letzter Abend.Read more

    • Day 8

      Tag 8

      October 9, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

      Tag 8 Nach einer wilden Aufholjagd haben wir Daun in der Eifel erreicht.
      Gestartet sind wir am Schluchsee vorbei am Titisee.
      Dann haben wir den Schwarzwald passiert und dabei Burg- und Schloßruinen entdeckt.
      Weiter ging es zur Mosel durch Weinberge mit atemberaubenden Ausblicken.
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    • Day 12

      Wanderautobahn nach Freudenstadt

      May 24, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

      Nachdem gestern schon die letzten Kilometer auf Forstwegen verliefen, ging es heute bis Freudenstadt so weiter. Die Füße brennen, trotzdem überall rechts und links vom Weg tolle Ausblicke ins Unterholz. Nachdem die letzte Nacht in der Talsenke neben dem Bach sehr kühl war, gönnen wir uns heute ein Hotel.Read more

    • Day 14

      Zero - zumindest fast

      May 26, 2021 in Germany ⋅ 🌧 6 °C

      Seit 1 1/2 Stunden das gleiche Bild wenn ich aus den Fenster sehe: Regen, Regen, Regen ☔️
      Mein Trailmanagement hat vorgeschlagen einfach hier zu bleiben. Gute Idee 💡. Dann heute mal Füße schonen, Freudenstadt besichtigen und einkaufen gehen.
      Wir laufen die ca 5 km in die Stadt, erst mal an den Zuchtteichen vorbei Richtung Lauterquellen. Über mehrere hundert Meter gibt es gefasste und offene Quellen. Der Wald ist auch bei Regen schön.
      Recht unvermittelt beginnt Freudenstadt, vorbei an Hotels und Villen aus dem späten 19. Jahrhunderten und dem Kurpark (leider geschlossen) ist man plötzlich in der Stadt.
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    • Day 3

      Der Sankenbachsee

      March 11, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

      "Der Sankenbachsee ist einer von fünf Karseen auf Baiersbronner Gemarkung. Der Karsee ist in der letzten und vorletzten Eiszeit durch Vergletscherung entstanden. Der Sankenbachsee ist der einzige Karsee, in dem das Baden erlaubt ist und lädt daher zu einer Abkühlung ein.

      Der See und die angrenzenden Feuchtwiesen bilden ein wertvolles Biotop, weshalb es heute unter Naturschutz steht.

      In der Nähe des Sees befinden sich die Wasserfälle, eine Grillstelle, das Wildgehege und ein Spielplatz. Das Sankenbachtal ist also ideal für eine Familienwanderung geeignet."

      (Quelle: www.nationalparkregion-schwarzwald.de)
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    You might also know this place by the following names:

    Freudenstadt, Фройденштадт

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