Germany
Gaißach

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Travelers at this place
    • Day 78

      Vom Tag als Muskeln Maschinen bezwangen

      September 16, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

      Nach zehn Stunden Schlaf erwache ich seicht, die ersten 20km gehen auch sehr leicht..Ein glasklarer Himmel und die sanftkalte Alpenluft, dazu noch der gar himmlische Blumengeruch..
      Der Weg aus dem Inntal ist meine letzte Aufgabe, bevor ich die Alpen als gemeistert zu betiteln wage..
      Jenbach heißt der schaurige Ort, an dem so manches e-bike praktiziert selbstmord..Bei 25% Steigung sehe ich sie reihenweise versagen, es ist auch der Ort an dem meine Muskeln ihre Technik schlagen..Nur sechs Kilometer hält die Steigung an aber nach vier Kilometern komme ich auf Kevin nicht mehr voran..Der Weg er ist steinig, der Weg er ist schwer und das flache Profil von Kevin reicht hier nicht mehr..Für die letzten zwei Kilometer ist Schotter unser Begleiter, die Räder drehen durch, so geht es leider nicht weiter..Ich steige ab von meinem treuen Begleiter und schiebe die letzten Kilometer sehr langsam weiter..Selbst jetzt noch rutscht mir Kevin davon als mir auf einmal bei einer fotopause der Lenker entronn..ich rette ihn vor dem Sturz mit letzter Kraft, natürlich nicht ohne das mir die Pedale eine neue Wunde am Schienbein verschafft..😅..
      Oben am Achensee angekommen bin ich seltsam benommen, ich habe quasi die Alpen erklommen..Denn ab diesem Punkt gehts fast nur noch bergab, bis ich morgen in München bei einer treuen Seele meinen Schlafplatz hab..
      Am Sylvensteinsee werden Tränen vergossen, diesmal nicht weil ich habe die Aussicht so genossen..Viel eher übermannt mich ein Tsunami an Emotionen, denn ich bin wieder in Deutschland wo meine Freunde und Familie wohnen..🙃..
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    • Day 6

      #9 Apollo Alpen

      June 27, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

      Routenbeschreibung *Apollo Alpen*

      Ausgehend vom nördlichsten Punkt der Route im Uhrzeigersinn folgend startest du in Lenggries. Startpunkt hier ist das Café Schwarz, welches in Bahnhofsnähe liegt. Von hier aus geht’s direkt auf in den Berg. Falls dir am Start noch kalt gewesen sein sollte, keine Bange, hier kommt der erste kleine Anstieg – Willkommen auf dem Apollo Alpen-Orbit!

      Je nachdem, wann du startest, kann es durchaus noch vorkommen das an manchen Ecken noch Schnee liegt. Überlege dir also genau, in welchem Modus du diese Strecke fahren möchtest.

      Von hier an geht es immer in Flussrichtung der Isar durch den Berg gen Sylvensteinspeicher, dem ersten Highlight der Route. Dieser diente damals als Hochwasserschutz im Isartal. Von hier aus hast du den schönsten Blick auf das Vorkarwendel und den Schafreuter. Weiter geht es auf feinsten Schotterwegen entlang der Isar durch Vorderriß. Wer auf Zeit fährt kann hier so richtig Gas geben.

      Im Wallgau angekommen schlängelt sich die Route links am Fuße der Soierngruppe und einem atemberaubenden Ausblick auf das Wettersteingebirge vor der Nase in Richtung Mittenwald. Von hier aus führt dich die Route hoch in den Berg, entlang des Ferchensees, welcher auf 1.060m liegt. Auch hier knirscht wieder feinster Gravel unter den Rädern und lädt zum Gas geben ein.

      Das nächstes Ziel ist Garmisch-Partenkirchen. Hier findet ihr reichlich Re-supply Optionen. Weiter geht’s Richtung Zugspitze, dem höchsten Gipfel des Wettersteingebirges mit 2.962 m ü NHN und Deutschlands höchster Berg.

      Von Hammersbach schlängelt sich die Route auf schönen Wegen weiter hoch gen Eibsee. Fast einmal um den Eibsee herum führt die Route wieder in den Wald, fernab vom Touristentrouble. Hier befindest du dich jetzt oberhalb von Grainau und musst nochmals durch Garmisch-Partenkirchen, bevor du vor dem nächsten großen Anstieg stehst – über 600 Höhenmeter am Stück auf knapp 5 Kilometern. Zu Beginn findest du noch eine Tränke, an der du dein Wasser lieber auffüllst, denn die nächste Möglichkeit befindet sich erst wieder an der Esterbergalm, hinter der Hütten. Ab hier befindest du dich am höchsten Punkt des Apollo Alpen-Orbits, auf 1.300 Metern. Die Überschrift für diesen Part lautet ganz klar #schotterisnottheonlygravel!

      Ganz idyllisch führt die Route durch den Berg, auf Singletracks, über Brücken und über kleine Flussläufe. Seicht und gravelig geht’s in den Downhill über 10km zurück nach Wallgau. Hier geht’s gen Nordosten in Richtung des letzten Highlights der Route, zum Walchensee. Quasi von Little Canada in die Karibik, denn das Wasser des Walchensees ist so unglaublich türkis, dass man es kaum glauben kann. Diese Farbe ist dem hohen Anteil von Kalziumkarbonat zu schulden. Er ist einer der tiefsten und auch größten Alpenseen in Deutschland. Am Ende des Walchensees findest du Übrigen die Waldschänke Niederach die wunderbaren Kuchen und Kaffee anbieten. Weiter geht es in Richtung Jachenau wieder näher an den Berg. Die Route schlängelt sich hier zwischen kleinen Bergen durch bis hin zum Ziel. Hier angekommen kannst du stolz sagen, dass du 169 Kilometer und 2.890 Höhenmeter in den Beinen hast. Chapeau!

      169km Distanz
      2,890m Höhenmeter

      Highlight
      Sylvensteinspeicher, Vorderriss, Karwendelblick, Zugspitzblick, Eibsee, Walchensee

      Gravel
      57%
      Asphalt
      37%
      Singletrack
      6%
      Fahrbare Zeit
      99%
      Hike a Bike
      1%

      Schwierigkeitsgrad
      8 von 10
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    • Day 6

      #9 Apollo Alpen - Missionsprotokoll

      June 27, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

      🪐 Apollo Alpen 🪐

      Missionsprotokoll, Erkundungsflug Apollo 21, Codename „Alpen“.

      Als die Kapsel sich unter dem Druck der zwei Schubraketen „Wade links“ und „Wade rechts“ druckvoll in den Orbit hob, konnte noch niemand ahnen, dass diese Mission in ihrem Gelingen auf Messers Schneide stand…

      Der Countdown verlief noch ohne Komplikationen; um drei Uhr Ortszeit wurde das Astronautenteam geweckt, ließ den First Call jedoch ungenutzt verstreichen. Allein dieser Laisser-faire hätte die Missionskontrolle aufmerken lassen sollen! Trotz allem begann der Ausrüstungscheck um vier Uhr und die Beladung des Erkundungsmoduls wurde im Zeitplan abgeschlossen - Immerhin kam jetzt der Mission die Erfahrung einer Crew zugute, die bereits acht Orbits erfolgreich umkreist hatte!

      Pünktlich um 5:45 Uhr konnte der Bodenkontrolle in Lenggries erfolgreich der Start in den Orbit vermeldet werden.

      Doch schon bald war erkennbar, dass sich eine gewisse Unlust in der Crew eingeschlichen hatte, das anvisierte Pensum im zugegeben sehr straffen Zeitplan möglichst schnell umzusetzen.
      Stattdessen fing Commander Lisa Buddenberg an, stets hinab in die Stratosphäre zu zeigen, wo sich ein atemberaubendes Panorama vor den Sichtfenstern der Kapsel auftat.

      Statt sich auf die Mission zu konzentrieren, hingen alle an den Fenstern und ließen ihre Jobs ruhen!

      Schaut, der Sylvensteinspeicher! Da ist die Isar! Atemberaubend, oder? Als der Ferchensee ins Blickfeld trat, ein Panorama wie im Himmel, fiel der Crew nichts besseres ein, als eine kleine Badepause einzulegen. Die Zeit verstrich.

      Auf Höhe der Zugspitze legte das Erkundungdmodul dann planmäßig erheblich an Höhe zu. Alle waren plötzlich hoch konzentriert! Doch der Aufstieg verbrannte ungewöhnlich viel Treibstoff. Zudem fiel plötzlich der rechte Booster „Stiefel“ komplett aus: Die Schubsohle hatte es aufgrund der Belastung komplett zerlegt. Mangels Reparaturequipment mussten alle weiteren Anstiege der Kapsel nun ohne Booster gelingen.

      Die nun folgenden Abstiege brachten die Bremsraketen an ihre Belastungsgrenze - sie mussten im Laufenden Betrieb nachjustiert werden. Vorangegangenene Missionen hatten die Erfahrung gesammelt, dass defekte Bremsraketen das sofortige Aus einer Mission bedeuten können!

      Bereits nach diesem Manöver war die Crew an das Ende ihrer Belastungsgrenze gelangt. Da war auch nicht hilfreich, dass sich die Atmosphäre mittäglich erhitzte. Commander Buddenberg verordnete folglich auf Höhe Garmisch Partenkirchen der Gesamten Mannschaft: Waffelpause! Mit Blaubeeren und Latte Macchiato.

      Diese Pause hob die Moral erheblich. Doch verschwieg ihr Commander nicht irgendetwas?
      Tatsächlich musste die Kapsel erneut in ungeahnte Höhen katapultiert werden. Über einen legendär langen und zähen Anstieg kämpfte sich das Modul langsam rüttelnd in die höchsten Atmosphärenschichten vor. Für diese Extrembelastung war die Kapsel eigentlich nicht konzipiert gewesen. Die Erschöpfung der Mannschaft war mit Händen greifbar! Der Schweiß rann… leider wurden bei diesem Manöver auch die letzten Reste Treibstoffreserven verbrannt - die Tanks waren leer.

      Beim folgenden Abstieg schotterte das Modul durch die Luftschichten wie ein Mountainbike über grobe Steinbrocken. Der erschöpfte Geist halluzinierte Glockengeläut, grüne Wiesen und mit muhende Kühe herbei. Erstaunlich, welche Bilder ein erschöpfter Geist erzeugt! Commander Buddenberg versuchte die Crew aufzumuntern mit einem lockeren Spruch: „Schotter is not the only gravel!“
      Keine Ahnung, was sie damit sagen wollte.

      Plötzlich rüttelte es und die Kapsel taumelte in einem steilen Abstieg zwischen den Luftschichten! Es knirschte wie Geröll auf Autoblech und das Gefährt überschlug sich. Alle konnten sich mit letzter Kraft an irgendwelchen Kabeln festhalten und den Sturz ins Nichts verhindern.
      Statuscheck.
      Das Modul war schwer beschädigt worden. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Lage kritisch!
      Plötzlich grollte es in der Ferne und das Firmament verdunkelte sich. Die Kapsel befand sich noch immer in einem kritisch hohen Orbit, als sich ein ausgedehntes Feld atmosphärischer Störungen in Eiltempo auf die Kapsel zubewegte. Die zu erwartenden elektrischen Entladungen konnten die gesamte Crew grillen und ins Jenseits befördern.

      Was war zu tun?

      „Bodenstation, hier ist Apollo 21!“
      „Bodenkontrolle hört.“
      *Husten*
      „Wir haben ein Problem!“
      „Welcher Art ist das Problem?“
      „Wir rasen auf ein Feld atmosphärischer Störungen zu und haben noch zu viel Höhe!“
      „Macht, dass ihr da runterkommt! Schnell!“
      „Aber wir haben alle Energiereserven aufgebraucht!“
      „Was? Jetzt schon? Leitet die Notlandung ein! Kommt da runter! Brecht im Zweifel die Mission ab!“

      Mission abbrechen? Das kam gar nicht infrage.
      Es wurden noch mal die Reservetanks mit Sonderfreigabe geöffnet, und der letzte Schub trug die Kapsel mit ungeahnter Kraft hinab.
      Nur an einem letzten unerwarteten Aufstieg wäre die Moral der Mannschaft fast noch zerbrochen.

      Doch die Katastrophe konnte abgewendet werden: Die gesamte Crew landete unversehrt wieder am Startplatz. Die Mission konnte noch vor Sonnenuntergang beendet werden - schweißnass, ohne Schuhe, mit defektem Modul, aber erfolgreich.
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    • Day 1

      Ankunft Bergcampingplatz Lenggries

      July 29, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

      Heute nacht um 3 ging es los, weil ich keine Lust auf Staus und dergleichen hatte. Als wir auf dem Bergcampingplatz ankamen, zog gerade eine Gewitterzelle über das Gelände. In einer kurzen Regenpause (man braucht hier dringend (!) Heringe/Schrauben für steinige/felsige Böden!) habe ich dann das Zelt aufgebaut und war mit den Hunden kurz auf der Wiese. Mittags sind wir eine größere Runde gelaufen, da es aber sehr warm und schwül war, hat Momo gleich schon den Geist aufgegeben. Jetzt warte ich auf die Ankunft meiner Schuldfreundin und dann planen wir weiter.Read more

    • Day 7

      Zumutung

      September 8, 2019 in Germany ⋅ 🌧 6 °C

      In Kochel fahren wir im Regen los. Und es hört den ganzen Tag nicht auf. Tapfer treten wir immer weiter in die Pedale, Berg rauf, Berg runter. Unsere Handschuhe weichen durch, in unseren Schuhen sammelt sich das Wasser, meine "Regenjacke" lässt wieder Regen passieren und meine angeraute Fahrradhose speichert den Regen, den die Regenhose durchlässt - kurz: Ich bin nass bis auf die Haut. Meinem Schatz geht es ähnlich. Dazu der zum größten Teil unbefestigte Weg, der uns immer wieder schlittern lässt und uns ordentlich durchrüttelt.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Gaißach, Gaissach

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