Haidhausen

Am 13, 7. 2021 begann also meine lang erwartete und mit viel Anspannung verbundene Reise in eine neue Welt: Aufstehen um 5:00 in der Früh, danach Anfahrt nach zum Flughafen in München, wo uns unsere Flug um 9:50 nach Zürich bringen sollte. Da begannen aber schon die ersten Herausforderungen, denn der Flieger wollte uns nicht mitnehmen, wenn wir kein Rückreisedatum innerhalb von drei Monaten haben. Und mein negativer PCR-Test fehlte auch noch. Nach etwas nervenaufreibendem Warten und einem wie sich herausstellen sollte völlig sinnlos gebuchtem Zug nach Zürich konnte die Situation jedoch dank den Bemühungen durch unsere Entsendeorganisation INTERSOL, unserem Reisebüro El Mundo und einer hilfsbereiten Dame am Check-In Schalter gelöst werden. Wir sputeten uns also und sprangen um 9:49 in unseren Flieger nach Zürich, wo wir nach einem etwas turbulenten aber kurzen Flug um ca, 11 ankamen. Unser Gepäck konnte dank meines fehlenden PCR-Tests leider nicht durchgecheckt werden, wir mussten es also abholen und zahlten 18 Schweizer Franken, um es für den Tag am Flughafen zu deponieren. Um 12 Franken gab es auch noch ein Tagesticket für Zürich oben drauf, das war eine gute Entscheidung: Zuerst fuhren wir mit der S-Bahn zum HB,, von dort weiter mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Dort gab es einen Kaffee im Joe & The Juice und vor allem Schutz vor dem Regen. Als wir dann ein paar Züricher fragten, was man denn beim Regen machen kann, fiel nur zwei Leuten etwas besseres ein, als viel Geld auszugeben. Und nachdem die Fotoausstellung von Steve McCurry in der MAAG Halle leider zu war, suchen wir den fünften Stock eines über und über mit Graffiti dekorierten Hauses auf, in das ich ohne Empfehlung nicht unbedingt hineingegangen wäre - es ist die alte Wäscherei in der Neuen Hard 12. Dort fanden wir einen herzlichen jungen Mann vor, der uns für kaum Geld eine gute Pizza und dazu zwei Bier aufs Haus servierte. In diesem Haus hat sich ein Kulturzentrum entwickelt, und der junge Herr hat sich dort eingemietet, um den nicht so begüterten Zürichern oder der Untergrund-Künstlerszene drei köstliche Mahlzeiten am Tag für wenig Geld zuzubereiten, Dabei denkt er sich für Mittag und Abendessen jeweils ein zwei drei-Gänge-Menüs aus, zwischen denen man wählen kann, arbeitet nur mit Züricher Bio-Waren und mach alles selbst. Der Einstiegspreis für ein solches Menü beträgt 10 Franken und man kann so viel draufgeben, wie man will. Er kann diesen Preis anbieten, weil er mit einem Unternehmen zusammenarbeitet, das missgeformtes Gemüse oder solches mit einer "komischen Farbe" für dem Müll rettet. Wir waren einfach nur begeistert und können einen Besuch jedem empfehlen. Danach ging es noch in einen Second Hand Shop, einmal durch den Park bei der Saalsporthalle und dann wieder zurück mit der Bahn zum Flughafen. Dort warteten checkten wir gleich ein und verbrachten die restliche Wartezeit auf unseren Überseeflug um 22:40 an einem gemütlichen Sitzplatz eines geschlossenen Bistros.Read more