Germany
Hüttgeswasen

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Travelers at this place
    • Day 87

      Vom Fischweiher bis auf den Erbeskopf

      October 4, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

      Heute 25km

      Jetzt lieg ich gemütlich in meinem Zelt, irgendwo zwischen den Tannen auf dem Erbeskopf auf 817m Höhe. So etwa der Zweithöchste Gipfel auf meinem ganzen Weg. Ich war heute immer wieder im Zweifel , ob ich einen Ort weiter unten ansteuern soll da der Wind in der ersten Tageshälfte recht kräftig war und ich nicht wusste, wie exponiert der Gipfel ist. Ein entgegenkommender Wanderer fand es insgesamt recht kalt nachts , was ein wenig zum Herbst und dem 4. Oktober passt. Ich bin dann so gut voran gekommen dass mir um halb 5 oben angekommen, noch Zeit blieb mich zu orientieren und mich anders zu entscheiden. Es war aber doch so schön hier oben und der Wind war zurück gegangen, das ich beschloss, meinem ursprünglichen Plan zu folgen und hier zu übernachten. Der Erbeskopf ist eine seltsame Mischung aus Freizeithügel, Nationalpark-Tor, Wanderparkplatz und militärischem Gelände. Es führen zwei Skilifte hinauf, nach oben kommt man dennoch von der Gegenseite mit dem Auto, es ist eine militärische Abhör- oder was auch immer- Einrichtung hier (übergrosser Golfball auf Stützen) und eine Aussichtsplattform sowie ein Aussichtsturm und eine Sommerrodelbahn.
      Eine schöne Hütte diente mir als Esszimmer, bietet sich aber wegen der nicht-Verschieblichkeit des Mobiliars und der luftigen Lage nicht wirklich zum Schlafen an und das lauschige Plätzchen zwischen den Tannen hier ist auch ganz lässig und weich. Insgesamt doch ein schöner Wandertag obwohl mit Abstand der kälteste der letzten Wochen, das Thermometer kam trotz Sonne und Wolken mit dem kühlen Westwind nicht über die 15° hinaus. Jetzt ist es ja noch früh aber eben schon stockdunkel draussen. Ich werd wohl bald die Äuglein zu machen. Morgen ist der Auftakt zu einer speziellen Zwischenzeit. Was das bedeutet, erfahrt Ihr Morgen. Good Night
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    • Day 129

      Fast bis zum Erbeskopf

      August 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

      An der Wildesburg wachte ich gegen 7:30 auf, aber ich kam überhaupt nicht in die Gänge. Der Vortag steckte mir noch ordentlich in den Knochen. Erst nach 9:00 trottete ich langsam wieder los. Gekommen bin ich bis zum Wildgehege. Dort gab es nämlich noch einen Kaffee für mich. Eigentlich wollte der Mitarbeiter gerade die Maschiene reinigen, aber er wartete noch kurz bis ich meinen Kaffee hatte. Den galt es dann noch genüsslich auf einer Bank zu schlürfen und so startete ich erst nach 10:00 richtig auf den Trail.

      Und nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass ich mich mit meiner Tagesplanung vertan hatte. Ich hatte mir eigentlich den Sportplatz bei Hoxel als Nachtlager rausgesucht. Als ich aber am ersten Wegweiser des Tages vorbeikam, sah ich dass das nicht die angepeilten 30 Tageskilometer sein konnten. Also nochmal alles überprüft. Neues Ziel: Erbeskopf!

      Die erste knackigen Ab- und Ansteige ließen nicht lange auf sich warten. Die Rosselhalde gefiel mir dabei ganz gut, bei der Kirschweiler Festung war ich jedoch etwas enttäuscht, dass es eine Felsformation und keine richtige Festung war...darf ich das als Geologe überhaupt schreiben?!

      Am Klarebach konnte ich mich und meine Klamotten, nach den vergangenen warmen und anstrengenden Tagen endlich nochmal gründlich waschen. Bei Langweiler gab es noch eine Umleitung mit Baustelle (da hätte ich also doch normal gehen können) und eine leere Wasserstation. Richtig Pause machte ich aber erst ein Stück später kurz vorm Ortelsbruch. Der Ortelsbruch selbst war am Sonntag natürlich gut besucht. Der Bohlenweg war aber trotzdem sehr schön.

      In Höxel steuerte ich dann doch erstmal den Sportplatz an um ordentlich Wasser zu tanken. Anschließend führte mich der Weg zum Bahnviadukt. Die Hoffnung dort drüber zu laufen erfüllte sich dabei leider nicht.

      Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Erbeskopf. Aber noch mehr als weit genug! Und dann noch die Höhenmeter. Hinter dem Viadukt bin ich nochmal auf 450 m ü.NN abgestiegen. Der Erbeskopf hat 816 m ü.NN. Also musste Ablenkung für die letzten Kilometer her. Ich rief Luise an und wir redeten über unsere Wochenenden und was so passiert war. Dabei stellten wir fest, dass ich seit Vallendar keinen Pausentag mehr hatte. Und das beim dritten anstrengend Trail in Folge (Rheinsteig, Soonwaldsteig und Saar-Hunsrück-Steig) und bei der teils enormen Hitze. Es musste also bald wieder ein Zero-Day her. Luise stöberte parallel nach Campingplätzen in der Nähe und entdeckte einen schönen Platz in Birkenfeld. Andere gäbe es aber auch noch. Aber Bus müsste ich wahrscheinlich fahren. Gut, dachte ich mir, da wird sich die Tage wohl was ergeben. Und scherzhaft sagte ich noch: Erbeskopf-Birkenfeld, das klingt doch nach einer Direktverbindung.

      Dann kam ich endlich irgendwann am Hunsrückhaus, einem Kilometer vorm Gipfel des Erbeskopfs an. Und da war eine Bushaltestelle. Draufgucken schadet ja bestimmt nicht. Und tatsächlich sollte am nächsten Morgen um 9:33 ein Bus direkt vom Erbeskopf nach Birkenfeld fahren. The Trail provides, sagte ich mir und die erste Entscheidung, am folgenden Tag einen Zero-Day einzulegen, war gefallen. Doch dann stand noch die zweite Entscheidung an: wo sollte ich schlafen? Bis zum Gipfel, wo es einen Turm und eine Hütte gibt, war es noch ein Kilometer mit ordentlichen Höhenmetern. Darauf hatte ich keinen Bock mehr. Also schaute ich mich beim Hunsrückhaus um und auf dem Gelände war eine Art Unterstand, wo ich mit meinem Geraffel gut drunter passte. Die Toiletten waren sogar noch offen und der Bus fuhr keine 100 m von mir ab. Und so viel die zweite Entscheidung direkt beim Hunsrückhaus zu schlafen.

      Die Mitarbeiter störten sich übrigens nicht an mir. Kurz nach 21:00 kam nochmal jemand vorbei und als ich um 6:45 aufstand und schnell alles zusammenräumte (so chaotisch sollte es dann doch nicht aussehen), da war schon ein Mitarbeiter vor Ort. Beide ignorierten mich komplett. Ich kochte mir dann noch einen Kaffee und machte es mir auf eine Liegebank in meinem Quilt bequem, bis der Bus kam. In Birkenfeld holte ich mir noch Snacks für den Tag und seitdem habe ich mich von meiner Isomatte eigentlich nicht mehr wegbewegt.
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    You might also know this place by the following names:

    Hüttgeswasen, Huettgeswasen

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