Germany
Pestrup

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Travelers at this place
    • Steinzeichen der Vergangenheit.

      June 4, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

      Diese Reise ist der Wahnsinn! Allein in den letzten zehn Tagen habe ich so unzählig viel Verschiedenes gesehen und erlebt. Es gab Kunstwerke zu sehen, es ging quer durchs Gebirge und hinauf auf hohe Gipfel. Ich habe interessante Menschen erlebt, Reliquien besucht, Höhlen erkundet und ebenso ein Unesco-Welterbe. (davon gibt es mittlerweile so viele! Eines sollte auf jeder Reise dabei sein.)

      Heute kommt noch eines Obendrauf denn ich reise in die Bronzezeit unserer Vorväter.
      So ca. 3000-4000 v.Chr. Als anderswo Hochkulturen Schilfboote bauten und bereits alle Weltmeere gesegelt haben war diese Provinz hier ein schier undurchdringlicher Sumpf. Selbst die Römer machten später noch vor ihm Halt auf ihrer Eroberung gen Norden. Es gab jedoch schon immer beachtliches zu erleben. Die Menschen der Bronzezeit, genauer de Megalithe brauchten ja genau diesen Lebensraum. Findlinge aus der Eiszeit!, so groß und so viele wie möglich.
      Die Region zwischen dem heutigen Cloppenburg und Osnabrück ist geradezu übersäht mit Hynengräbern, Opferstätten, Zeremonieplätzen und allem was sonst noch aus dieser Zeit überliefert werden konnte.. (Vielleicht auch Moorleichen, doch da hat man noch keine gefunden.)
      Eine Opferstätte hat man soweit sogar komplett rekonstruirt und man darf mit Taschenlampe am Ergebnis teilhaben. Genial! Das veranschaulicht die Aufgaben eines jeden einzelnen Findlings dieser Zeit umso besser.

      Ungeachtet meiner Erfahrungen aus dem letzten Jahr quäle ich mich also durch den Heidesand. Treibsand ist dagegen wie Spielzeug. Ich hätte es besser wissen müssen, doch was tut man nicht alles beschwerliches auf Reisen. Die riesigen aufgestapelten Findlinge lohnen jedoch jedweden Aufwand.
      Wie ich später erfuhr wurde diese Region mindestens drei Mal übersiedelt. Erst die Menschen der Bronze und Eisenzeit., später die ersten „Bauern“ z.b beim erst 2015 freigelegten Ringwall von Akenburg. (Dort fanden bereits im 8. Jh nach Christus bis zu 10.000 Menschen Zuflucht mit Vieh und Landwirtschaft). Zu guter Letzt kamen die Torfstecher und die heutige Agrarkultur.

      Je weiter fortgeschritten, desto mehr Schäden hinterließ die Menschheit und versucht sie heute wett zu machen. Dabei entstand der kuriose Niedersächsische Urwald Baumweg. Ein Wald der seit mehr als 120 Jahren sich selbst überlassen wird nachdem Vieherden immer hineingetrieben wurden und den Wald bald schon vernichtet hatten. Heute aber sind dadurch interessante, verkrüppelte Geisterbäume gewachsen die ebenfalls einen Besuch lohnen wenn man schon mal da ist.

      Um dem ganzen mehr Vergangenheit zu verleihen gibt es die Bilder heute größtenteils in Schwarz-Weiß.
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    You might also know this place by the following names:

    Pestrup, Q2073092

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