Germany
Riesa

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Travelers at this place
    • Day 7

      Torgau - Meißen

      September 25, 2020 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

      Heute haben wir unsere Abschlußetappe von Torgau nach Meißen mit insgesamt 78 km gut gemeistert. Trotz schlechter Wetterprognosr haben wir so gut wie keinen Regen abbekommen und auch der Wind hatte nachgelassen. Die Strecke war recht abwechslungsreich und gut befahrbar. Die Landschaft wurde ab Riesa hügelig und Meißens Altstadt war einen Besuch wert. Die restliche Wegstrecke bis Dresden legten wir dann mit dem VE-Bus zurück.Read more

    • Day 1

      Von Riesa nach Pirna/from Riesa to Pirna

      May 17, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 12 °C

      [Longboard und Inline Skates]
      Vor uns liegen knapp 80Km, entlang der Elbe, feinster Radweg, kein Wind, kein Regen, bestes Wetter also.
      Longboard and inline skates
      Today we have to travel just 80km along the elb river. Finest cycling track, no wind, no rain, good weather the whole day.Read more

    • Day 11

      Steckst‘n Finger in Po und … ;)

      September 11, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

      Auch ohne Niko‘s Empfehlungen begab ich mich auf eine kleine Stadterkundung durch Riesa. Ob es an seinen fehlenden Referenzen oder einfach an Riesa lag, weiß ich nicht, doch ich war lange nicht so begeistert, wie von Torgau oder Wittenberg. Eigentlich gab es nur eine große Einkaufsstraße, welche ich einmal hoch und wieder runter schlenderte. In einem Fahrradladen wurde ich zumindest in Sachen Regen-Gamaschen fündig. Anschließend ging ich zurück zur Pension. Dort traf ich auf Sven aus Hamburg. Er radelt mit seinem Vater Detlef von Wittenberge (nicht zu verwechseln mit Lutherstadt Wittenberg) nach Dresden. Detlef ist heute 68 Jahre alt geworden.
      Die Beiden waren bis Riesa sechs Tage unterwegs und wollten morgen zur finalen Etappe nach Dresden aufbrechen. Wir tauschten uns über die Beweggründe unserer Reisen aus, die ziemlich privater Natur sind und ich hier nicht ohne Zustimmung niederschreiben möchte. Beim Italiener gegenüber gab es dann Tortellini mit Steinpilzfüllung in Gorgonzolasoße zum Abendessen. Eine sehr gute Wahl.

      Beim Frühstück am nächsten Morgen traf ich Sven und Detlef wieder. Ihre Fahrräder waren bereits beladen. Meine Klamotten hingegen hingen noch im Zimmer verteilt und der Ventilator trocknete die verbliebene Feuchtigkeit meiner Wanderschuhe.
      Ich bin mit einer kleinen Yoga Einheit von Travis Eliot in den Tag gestartet. Im Laufe meiner noch sehr frischen Yoga-YouTube-Erfahrung ist er zu meinem Lieblings-Yogalehrer geworden. Seine ruhige, schnörkellose Art spricht mich sehr an. Er hat im September eine 30-Tage-Serie vom jeweils 30 Minuten gestartet. Perfekt! Mal schauen, ob ich nach nem Monat eine Veränderung spüre.

      Mit frisch gemachtem Rührei und Speck sowie ausreichend Kaffee in meinem Blut fuhr ich los. Auf Wettervorhersagen gebe ich nicht mehr viel. Eigentlich sollte es erneut bis 13 Uhr trocken bleiben - ich rollte bei leichtem Niesel los. Dieser wurde zunehmend stärker und nachdem mich eine Husche unter ein knappes Garagendach gescheucht hatte, entschloss ich mich, auf Regenmontur zu wechseln. Ich war mit meinen neuen Gamaschen recht zufrieden.

      Das gute am Regen war, dass ich wieder keine große Lust auf Pausen hatte und so ziemlich flott voran kam. Sven hatte gesagt, dass sie alle zehn Kilometer pausieren und so rechnete ich eigentlich damit, sie bald einzuholen. Sie waren aber lange nicht zu sehen. Entweder sparten sie sich bei dem Wetter ebenfalls die Pausen oder reizten die maximale Geschwindigkeit ihrer E-Bikes aus.
      Hinter Meißen wurde es trockener und die Sonne kam raus. Ich rollte den Elberadweg entlang und genoss ihre wärmenden und trocknenden Strahlen.
      Etwa 18 Kilometer vorm Ziel traf ich doch noch auf Sven und Detlef. Sie starteten eben wieder nach einer Pause.
      Ich hängte mich an Detlefs Hinterrad und kam so indirekt in den Genuss eines E-Bikes. Ich weiß nicht, ob es der Windschatten war oder das imaginäre Band zum Vorderband, aber es fuhr sich plötzlich so mühelos, als hätte ich selbst einen Motor. Die beiden zogen mich so bis Dresden.
      Kurz vor Dresden machten wir noch einen kleinen Stop und ich konnte mich meiner Regensachen entledigen. An der Bank, die wir für unsere Rast ausgewählt hatten, erschien plötzlich vom Grundstück gegenüber ein weissbärtiger Herr mit sonnengegerbter Haut. Schwer zu schätzen, wie alt er war, doch diese Haut hatte sicher so einige Sonnenumrundungen mitgemacht. Doch wirkte er bemerkenswert frisch und seine Augen versprühten Lebensfreude, Witz und Abenteuerlust. Er wollte zu dem Schaukasten hinter unserer Bank und ein paar Informationen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs aktualisieren. Wir kamen kurz ins Gespräch. Er hatte eine ruhige und freundliche Ausstrahlung. Ob das wohl vom Radfahren kommt? Mit Sicherheit trägt Reisen dazu bei und ohne irgendetwas über ihn zu wissen - na gut, er hieß Wolfgang, soviel erfuhr ich - gefiel mir der Gedanke, eine ähnliche Energie auszustrahlen, wenn ich mal in seinem Alter sein würde. Ich erfuhr noch etwas von Wolfgang. Er fragte, woher wir kommen. Sven und Detlef erzählten von ihrer Route und ich sagte anschließend, dass ich in Potsdam bzw. Berlin gestartet sei. Er schaute mich und Camino an und fragte: „Heute?“. Erst dachte ich, er macht einen Witz. Doch er meinte die Frage tatsächlich ernst, denn wie er erzählte, ist er einmal die 180km nach Potsdam an einem Tag geradelt… Für einen kurzen Moment fühlte ich mich etwas klein und ließ die vergangenen Tage Revue passieren. Doch Wolfgang und ich hatten bei unseren jeweiligen Radtouren andere Schwerpunkte, stellten wir fest.
      In Sachen Unterkünfte gab uns Wolfgang noch den Hinweis auf das „Dachgeberverzeichnis“. Da dies allerdings hauptsächlich in Deutschland funktioniert, hat es für mich (derzeit) keine große Bedeutung. Wir verabschiedeten uns und Detlef „zog“ mich weiter nach Dresden.
      Auf den letzten Kilometern wurde Sven wehmütig. Ich kannte dieses Gefühl genau. Ich hatte es zuerst an meinem letzten Tag auf dem Jakobsweg 2018 gefühlt. Die verbleibenden Kilometer werden einstellig. Man geht oder fährt langsamer und versucht, alles noch einmal intensiver wahrzunehmen. Man realisiert, dass - so sehr man manche beschwerlichen Abschnitte, einige Unzulänglichkeiten der Reise und auch Schmerzen zwischendurch verflucht hat - etwas einmaliges zu Ende geht. Jede Reise ist einmalig. Wie das Leben auch. Reisen kann man immer wieder neu beginnen. Beim Leben sind sich die Experten noch nicht einig. Zu diesem Gedanken hatte ich später noch eine interessante Begegnung.
      Dieses Ende fühlte Sven. Eines Tages werde ich es vermutlich auch wieder spüren. Es wäre schön, dass es sich bei mir wie in Neuseeland anfühlt. Dort bin ich nicht wehmütig, sonder erfüllt und glücklich abgereist. Voller Schätze in meinen Erinnerungen und der Vorfreude auf das Wiedersehen mit meinen Lieben. Ich hatte in dem Moment das Gefühl, alles erlebt zu haben, was mir Neuseeland zeigen wollte. Vielleicht habe ich dieses Gefühl auch am Ende dieser Reise. Und wie heißt es doch… „The real Camino starts in Santiago“
      Der Abschied von Sven und Detlef war kurz. Wir klatschen während der Fahrt ab und wünschten uns eine gute Reise.
      Bis zu meiner Bleibe der nächsten Tage waren es nur noch weniger Kilometer. Ich hatte mindestens einen Ruhetag in Dresden eingeplant und mir für Samstag bereits eine Massage über Groupon gebucht. Wenn schon Erholung, dann richtig. Mandy, eine liebe Freundin aus Teenager-Tagen wohnt mittlerweile in Dresden und hat mir lieberweise ihre Wohnung überlassen. Sie selbst wollte an dem Wochenende mit einer Freundin nach München auf ein Konzert. Ich hatte die Wohnung somit bis Sonntag für mich und entschied mich kurzerhand, zwei Ruhetage einzulegen. So wäre ich noch da, wenn sie zurück kommt und ich könnte ihr persönlich für das großartige Angebot danken.
      Außerdem hatte ich ein paar Besorgungen zu erledigen und mein Körper würde sich über mehr Ruhe sicher auch nicht beklagen.
      Nachdem ich eine Waschladung gestartet hatte, begann mein Wohlfühlprogramm mit einer kurzen Yoga-Einheit und einem ausgiebigen Bad. Sofort stellte sich ein Zuhausegefühl ein, welches mit einem Couchabend und rocketbeans.tv („Alles zum Titelkampf zwischen FREIBURG und UNION!“ - Bester Titel!) im Fernseher komplettiert wurde. Freitag passierte nichts mehr.

      Mein Samstag begann mit einer gemeinsamen Yoga-Einheit via Facetime nach Potsdam. Danach eilte ich zu meiner Massage. Hierfür musste ich die Elbe überqueren und nutzte die Johannstadt-Fähre. Die Massage war ein Traum. Bei entspannenden Klängen drückte und presste Martina eine Stunde lang alle kleinen und großen Verhärtungen der letzten Tage aus meinen Füßen, Beinen, meinem Rücken und Armen. Auch eine sanfte Gesichtsmassage war Bestandteil. Ich fühlte mich wie neu geboren und was macht so ein Neugeborener als erstes? Eine weiterer Wiedergeburt für den nächsten Tag buchen, natürlich!
      Ich erkundete die Dresdner Neustand und schlenderte dabei über einen Wochenmarkt und durch die Kunsthofpassage. Nach einem kleinen Frühstück radelte ich in das touristische Herz Dresdens. Ich wollte zur Frauenkirchen und schauen ob ich dort einen Stempel für meinen Pilgerpass bekomme. Ich bekam ihn und machte mich dann wieder schnell vom Acker. Die vielen Menschen und eine Art Jahrmarkt waren zu viel. Ich verzog mich an die Elbe und gönnte mir eine weitere Kleinigkeit im Fährgarten Johannstadt.
      Danach fuhr ich heim und entspannte in ähnliche Manier wie tags zuvor.

      Der heutige Sonntag begann wieder mit einer Yoga-Facetime-Schaltung nach Potsdam und anschließender Hetzfahrt zu Martina. Warum komme ich nie pünktlich weg?
      Waren manche Druckpunkte gestern noch teilweise schmerzhaft, fühlte sich heute alles viel weicher an. Die Ruhetage und die Massagen waren ein voller Erfolg.
      Im Gespräch nach der Massage erzählte mir Martina von ihren Plänen, ein Seminarhotel im Erzgebirge zu eröffnen. Es ging um Yoga, Meditation und Fasten und klang sehr spannend.
      Sie hatte für heute keine weiteren Pläne und - wie ich - noch nix gefrühstückt. Wir beschlossen, die Unterhaltung bei einem Kaffee und einem kleinen Snack weiterzuführen. Martina erzählte mir von ihren Reisen nach Südostasien, nach Indien und Tibet. Sie hatte auf ihren Reise die Gelegenheit, den Dalai-Lama und - was ihr noch viel mehr bedeutete - den Karmapa zu treffen. Der Karmapa sagte mir bis dato nichts und ich lauschte gespannt ihren Erzählungen. Der Karmata lebt derzeit in seiner 17 Reinkarnation. Über die Suche nach ihm existiert ein Dokumentarfilm namens „The Living Buddha“, welcher umgehend auf meiner Watchlist landete. Ich spürte, wie ich gerade sehr offen für Inspiration von Themen bin, welche ich selber nicht auf meinem Radar habe. Etwas in mir hatte den Wunsch, nach Tibet zu reisen.
      Es sind Begegnungen mit Sven, Wolfgang und Martina, welche für mich eine wesentliche Motivation für das Reisen bedeuten. Vor meiner Abfahrt hatte ich Bedenken, ob diese Begegnungen auch auf einer Radreise möglich seien. Ich denke, ich muss mir darüber keine weiteren Gedanken mehr machen. Ich freue mich auf viele interessante und inspirierende Begegnungen.
      Nach dem Frühstück fuhr ich heim, räumte ein wenig auf und kümmerte mich um Camino. Meine letzte Kettenfettung war zu gut gemeint. „Viel hilft viel“ gilt wohl nicht bei Kettenöl und so musste dich den ganzen Schodder wieder runterbekommen.
      Mandy ist zwischenzeitlich zurück. Allerdings benötigt eine gute Freundin ihre Gesellschaft dringlicher als ich und so werde ich mich eines anderen schönen Tages erkenntlich zeigen. Morgen geht es die Elbe entlang zur Tschechischen Grenze und mit ein wenig Glück, bekomme ich eine günstige Unterkunft in Bundeseigentum
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    You might also know this place by the following names:

    Riesa, ريزا, Риза, ریزا, Ryzawa, IES, Rīza, Різа, 里薩

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