Ritzer Bach

Auch wenn wir schon mehrmals in Frankreich, Spanien und Portugal unterwegs waren, haben wir dennoch wieder neue und spektakuläre Landschaften und Sehenswürdigkeiten erlebt. Es ist einfach schön, das eigene Auto, Stühle , Fahrräder und viel Zeit zu haben. Wir haben es genossen.

Alles fing jedoch mit zwei Fahrradpannen an. Zuerst mußte ein Schlauch ersetzt werden, ein Tag später ein Elektromodul. Und Peter hatte Glück im Unglück, als er die Treppe hinunterfiel und unverletzt blieb. Noch mehr Glück hatte Irene, als sie einen brutalen Sturz beim Fahrradfahren verursachte und sich neben schweren Verstauchungen auch noch einen Finger brach 

Im Saarland erlebten wir die Saarschleife, die Teufelsburgund das Saarbrücker Schloß, verbunden mit sonnigen Fahrradtouren an der Saar. 

An der Loire folgten wir den Spuren des Leonardo da Vinci. In Amboise lebte und schaffte er in den letzten 3 Jahren seines Lebens. Hier starb er auch und wurde er begraben. Verbunden mit einigen der schönsten Schlösser der Welt wird der Aufenthalt hier unvergesslich bleiben.

Wir lernten auf unserem ersten Reiseabschnitt in Frankreich u.a., daß Kochtöpfe und Pfannen keinen festen Griff haben müssen, weil es Universalgriffe gibt. Wir haben Wäsche gewaschen in einer Waschmaschine, die gleichzeitig ein Wäschetrockner ist. Sehr praktisch und zeitsparend.

Die von uns gefahrene Route zur Loire empfehlen wir nicht weiter. Sie ist eigentlich eher langweilig und wird von der Landwirtschaft dominiert. Allerdings kommt man durch unglaublich viele kleine Ortschaften, in denen man sich immer wieder in vergangene Jahrhunderte zurückversetzt fühlt 

Die absoluten Highlights in Frankreich waren für uns unbestritten die Ardeche Schlucht, die Gorge de la Dourbie, der Wasserfall "Saut du Doubs, das Schloß Val, die Gorge du Tarn, die Gorge de la Beaune, die Festung La Cite in Carcasonne und das Chateau de Montsegur. Bedauerlicherweise spielte das Wetter nicht immer mit.

In Spanien waren die absoluten Highlights die Placa San Juan de Gaztelugatxe und der Nationalpark Picos de Europe. Beide Sehenswürdigkeiten gehören auf jede "To do Liste". Die galicische Küste ist ein Traum. Hier gibt es noch viele Kilometer, wo der Mensch sich noch nicht ausgebreitet hat Überhaupt scheint uns Galicien die interessanteste Provinz Spaniens zu sein. Hier gibt es naturbelassene Küsten und Strände, Berge, Burgen, Kloster, interessante Städte und vieles mehr.

In Portugal muß man das "Santuario de Bom Jesus der Monte" erlebt haben. Es ist mit seinen hunderten Stufen sehr anstrengend zu ersteigen, aber die Anstrengung lohnt sich allemal. Der Nationalpark "Peneda-Gerês" ist ein Highlight der besonderen Art. Hier folgt man der Einsamkeit und den Überresten alter Kulturen.Die Algarve bedarf keiner weiteren Worte. Sie ist das ganze Jahr über ein Ferienparadies. Ein weiteres absolutes Highlight sind die Schlösser von Sintra. Die ganze Schlösserlandschaft ist einmalig schön und romantisch . Kein Wunder, daß die UNESCO die Märchenschlösser zum Weltkulturerbe erklärt haben. Wir besichtigen die größte Klosteranlage Portugals, den Palacio National de Mafra. Natürlich darf Fatima mit seiner Wallfahrtskirche nicht fehlen. Alles hier erinnert uns an Rom mit Petersdom und Vorplatz. Das Kloster von Alcobaca ist zu Recht ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe, das man sich unbedingt ansehen sollte Auf keinen Fall sollte man die"516 Arouca Bridge", die in einem UNESCO-Welt-Geopark eingebettet ist, verpassen. Aufregung pur.

Portugal soll das perfekte Auswanderungsland sein. Für uns wäre es dort ein wenig zu warm. Aber tatsächlich haben wir zwei Holländer getroffen, die ihr Heimatland aus politischen Gründen verlassen wollten und hier eine Bleibe suchten. In Erinnerung bleiben uns auch zwei Isländer, die in der Region zwischen Porto und Lissabon unterwegs waren und sich zu Tode schwitzen🤔😀

In Andorra wird der Aussichtspunkt Mirador Roc del Quer für immer unvergeßlich bleiben.

Aber bei all den tollen Erlebnissen bleibt uns letztendlich doch immer die Sehnsucht nach den Weiten, der Stille, der Geborgenheit und Einsamkeit, die man hier im Westen Europas kaum noch findet. Es ist zu eng geworden. Highlights und Historie, von denen es glücklicherweise viele gibt, kann man oft kaum noch in Ruhe genießen. 

Vielleicht entdecken wir  im kommenden Jahr solche europäischen Sehnsuchtsorte noch in Rumänien und/oder Bulgarien?

Jetzt aber genießen wir erst einmal die Sommermonate zu Hause und entgehen damit dem Massentourismus und den viel  zu hohen Preisen in der warmen Zeit.

Den Herbst dieses Jahres werden wir wieder in den USA verbringen. Von Chicago aus wollen wir die Staaten an den Großen Seen Nordamerikas bereisen. Dabei freuen wir uns besonders auf einen weiteren "Indian Summer", neue National- und State Parks, das Cruisen auf unendlich scheinenden Highways durch riesige und abwechslungsreiche Landschaften. Bis dahin👍🙋Read more