Auf gehts!

Um 715uhr los
Die anderen sind mit dem Moped gefahren. Wir mit anhänger Ktm halt.
Gut durchgekommen 1630 nach einem kurzen stopp beim Moped/us car Händler.
Irgendwann angekommen und erst einmal nenRead more
Um 715uhr los
Die anderen sind mit dem Moped gefahren. Wir mit anhänger Ktm halt.
Gut durchgekommen 1630 nach einem kurzen stopp beim Moped/us car Händler.
Irgendwann angekommen und erst einmal nen startpilot.
Bis morgenRead more
Bevor es 779 km nach Hause geht, noch ‘nen kleinen Abstecher in die City! 😎
Die ersten Kilometer sind geschafft, wir kommen gut durch den Verkehr.
3.024 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 160 km/ Gesamt 366.906 km /Ø121,33 km)
06.10.2024
Parkplatz
38106 Braunschweig
Deutschland
In den letzten Tagen träume ich lebhaft. Bis ins Aufwachen hinein beschäftigen mich die Gedanken der Nacht, bei denen ich merke, dass sich Ereignisse des Tages hineinmischen.
Wir sind in den Taschen meiner Vergangenheit unterwegs, parallel unterhalte ich mich mit den Menschen meiner Gegenwart. Eine Mischung, die eigentlich nur um Braunschweig herum passieren kann.
Meide die Stadt, hat mein Sohn gemeint. Heute wäre ein Fußballspiel gegen Hannover, das gäbe immer Randale, auch in den Randbezirken zu den Autobahnen hin. Also fahre ich Richtung Wolfsburg und ins Wolfenbütteler Land, wo wir gewohnt haben, wo einige nette Menschen von früher leben, die Kinder zur Schule gegangen sind, ich sämtliche ihrer Sportveranstaltungen besucht habe.
Ich begegne niemanden, den ich kenne. Manchmal guckt mich jemand ernst an, aber Jahrzehnte lassen die Erinnerungen verblassen. Ich weiß, wer da und dort gewohnt hat. Und vermutlich immer noch in dem oder jenem Haus leben wird, weil die Treue ja gerne mit Besitz verwechselt werden kann.
She doesn't life here anymore, haben schon die Roxettes 1995 gesungen. Und manchmal bedeutet das viel mehr, als nur eine Tatsache. Und auf solchen Fahrten springen sie mir nochmal auf den Beifahrersitz, die alten Erinnerungen. Die Menschen dazu bleiben fern, und so warte ich auch nicht mehr vor dem Haus ihres Lebens.
Wir durchstreifen Orte, gehen auf Feldwegen spazieren im kalten Sonnenscheinwind, der über die Felder streift. Heute bin ich offen für Bilder, vielleicht auch wegen dem Vergangenem, weil ich in der Gegenwart mit Hilde und dem blauen Bus alleine bin.
Der alte Mann in dem dunklen Fahrzeug auf dem Rastplatz springt mir ins Gesicht, als er sich waschen geht. Ausgebeulte Jogginghose, Sweatshirt, schwerfälliger Gang, er hat auf dem Platz die Nacht geschlafen. Nachmittags ist er nochmal dort, starrt durch die verschmierte Windschutzscheibe, als sei dort der Fernseher. Die Seitentür geöffnet, wartet er für Stunden.
Ich bezweifle, dass er viel wahrnimmt, vielleicht wartet er einfach darauf, dass das Unmögliche ihm wieder die Tür öffnet, das Gestern ihn im Heute abholt. Lost Generation. Mal in ganz anderem Gewand. Es ist schwer, nicht mehr weitergehen zu können, wenn der Rückweg versperrt ist.
An einem Waldparkplatz haben wir Schatten gefunden für ein Schläfchen, bis uns eine Frau in Schwarz weckt, die neben uns parkt und alleine spazieren geht. Ist das so, weil es früher den gemeinsamen Weg gab, der Tod die Ketten sprengt, aber wir nicht aus den Bindungen weichen können, weil sie Halt geben.
Der Hund sei gestorben, aber er gehe weiterhin jeden Tag die gleichen Wege, sagte vor kurzem ein trauriger Mann, der in seinem Camper lebt. Er habe ja niemanden mehr. Jeder Mensch geht mit Trauer anders um. Das kannst du nicht lernen, das ist da, und du musst damit fertig werden.
In jedem Beruf lernst du dein Geschäft in allen Facetten. Als Mensch sind alle Ereignisse immer neu und unbekannt. Ob du heiratest, Kinder bekommst, einer stirbt. Alles ungelernt. Plötzlich bist du konfrontiert. Und ich frage mich immer, wie Menschen so naiv sein können, zu glauben, sie würden das Richtige tun.
Intuition. Das hat doch schon immer irgendwie geklappt. Ja, ja, auch ich habe das Ammenmärchen geglaubt. Weil ich selber Kind war, kann ich Kinder erziehen. Weil ich Eltern hatte, weiß ich wie Ehe geht. Nur das mit dem Tod und dem endgültigen Getrenntsein, das kann ich jetzt perfekt.
Aber ich bin gut mit Sonnenschein und den Bildern des Lebens. Mit dem Leben im blauen Bus und dem Reisen durch die Tage meines, unseres Seins. Wir lachen viel in der letzten Zeit und toben herum, die Hilde und ich. Jeder Tag ist ein Geschenk und das ist gut so.
Natürlich geben wir in Allem unser Bestes, um die Gegenwart zu einem wunderschönen Ort zu machen. Der Schlüssel ist die Liebe. Zu unseren Tieren, Kindern, Ehepartnern. Und wenn es uns gelingt, sie frei zu halten von Eigennutz und Selbstsucht, dann kann da perspektivisch auch was Gutes entstehen.
Und so rücken sich die Dinge bei so einer Fahrt über Land wieder zurecht.Read more
Jan Cux Moin, mit zunehmenden Alter, nimmt die Zahl der Menschen ab, mit denen man einen Teil des eigenen Lebens gelebt hat. Das wird einem immer an ehemaligen Wirkungsstätten bewusst. Aber so ist das Leben, wenn man zurückgezogen lebt. Im Fall der Globetropper ist es ganz besonders hart. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, hat man so viel gesehen und erlebt, viele neue Freundschaften geschlossen und sich weiter entwickelt. Reisende lernen viele Perpektiven im Umgang mit dem Leben kennen und erweitern so ihren Horizont, fortwährend ihrer Reise. Das ist auch der Grund, warum die Reise nie zu Ende geht. Im gebrechlichen Alter geht die Reise auf einer geistigen Ebene weiter, bis zum Tode. Erst das loslösen des Bewußtseins vom Körper beendet die irdische Reise und wird anschließend spirituell fortgeführt. Bewusstsein ist Energie und kann sich nicht in Luft auflösen. Wir können gespannt sein, auf die Reise danach.
3.023 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 100 km/ Gesamt 366.748 km /Ø121,31 km)
05.10.2024
Parkplatz
38106 Braunschweig
Deutschland
Nebel, Sonne, Nebel. Dazwischen schöne Bilder vom Spaziergang. Frühstück mit der leckeren roten Quittenmarmelade von Keese's Bauernhof, eine Tasse Winterapfeltee von einem Adventspäckchen aus Straelen. Vor zwei Jahren vielleicht. Die Zeit vergeht. Und lange habe ich nur sporadisch Tee getrunken. Das hat sich geändert.
Meine Bestände an Kaffee, Schwarztee, Wein und Getreidemilch sind in freundliche Hände gewandert, manche reisen jetzt nach Spanien, andere bleiben im Lande. Ich vermisse nichts. Nur die Umstellung fällt mir nicht so leicht, weil ich Kuhmilchprodukte meiden möchte, das Angebot an Alternativen von Ziege und Schaf aber in Deutschland flächendeckend nicht ausreichend ist.
Also greife ich schon mal in die vegane Kiste, was joghurtähnliche Produkte angeht, in der Hoffnung auf einen guten Geschmack. Vor einigen Tagen sind wir aus dem Harz nach Braunschweig gekommen, wo unser Leben atypisch verläuft. Familie bedeutet auch, sich auf einen anderen Lebensrythmus einzustellen. Wir holen den Sohn nach der Arbeit um 21 Uhr ab, dann ist immer mal Zeit für ein kleines Gespräch.
Über Nacht können wir in einer Einfahrt stehen, das lässt uns eine bessere Bewegungsfreiheit als in irgendeiner Seitenstraße. Tagsüber halten wir hier und da im Schatten, versuchen den normalen Lebensrythmus einzuhalten. Trotzdem ist das immer eine Art Urlaub vom Reiseleben, und dadurch in einer Weise anstrengend. Zumal jetzt auch die Zeit des "Schränkefüllens" für den Winter beginnt.
Letzte Nacht war es sehr kalt. Nach einem sonnigwarmen Nachmittag bei der Tochter' Familie brauche ich dieses Mal einen Pullover für den Schlaf, und wache doch häufig auf. Tagsüber finden wir ruhige Ecken, auch für ein Schläfchen, trotzdem fällt es mir schwer, Bilder zu sehen.
Natürlich gibt es jede Menge Augenblicke an jedem Tag, doch sie hinterlassen selten den Wunsch, eine Fotografie zu machen. Die beigefügten Bilder sind aus den letzten vier Tagen, erst seit gestern finde ich mehr Situationen, denen ich ein leises Klicken schenke.
Dafür fällt mir das Lesen schwer. Und natürlich die Bewegung, denn der Wetterumschwung geht an den Gelenken nicht spurlos vorüber. Grundsätzlich gibt es aus medizinischer Sicht keine Einschränkungen bezüglich einer Wintersüdenreise, allerdings muss ich mich noch bis kurz vor Weihnachten mit der Abreise gedulden.
Hilde's Wunde sieht gut aus, sie verschließt sich zusehends, und wird vermutlich zeitgleich mit unserer Rückkehr zum Meer, Hilde alle Möglichkeiten öffnen, sich auf Sand und Wasser zu freuen. Sie liebt es gerade, sich im blauen Bus in der hintersten Ecke einzurollen, obwohl es dort eigentlich unbequem, aber eben von fast allen Seiten geschützt ist.
Bei der Tochter konnte sie mit den anderen Hunden frei laufen, weil die Felder abgemäht sind und die Sicht auch in großer Entfernung möglich war. Ohne Leinenführung fällt mir das Gehen leichter, und so sind wir eine gute Zeit draußen gewesen.
Die letzten warmen Tage bringen jede Menge Blüten hervor, was auch die stechenden Naturfreunde auf den Plan bringt. Als ich kurz beim Arzt Rezepte abhole, sitzt Hilde ganz verschüchtert im Bus, sodass ich gleich wieder an unvernünftige Spaziergänger denke, die sie provoziert haben. Doch als ich losfahren will, sehe ich die Biene am Fenster, die vermutlich Hilde so verschreckt hat. Also aussteigen, Seitentür öffnen, Biene verabschieden. Einige Zeit später entspannt sich Hilde zusehends.
Über den Nachmittag hinweg verdunkelt sich der Himmel. Wenn jetzt in der Nacht die Temperatur weiter sinkt, würde die Chance auf Schnee Anfang Oktober steigen. Das wäre doch eine Freude. Oder!Read more
3.004 TAGE AUF UNSERER LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 174 km/ Gesamt 364.155 km /Ø121,22 km)
16.09.2024
Parkplatz im
Kanzlerfeld
38116 Braunschweig
Deutschland
Ich werde mich umstellen müssen. Mein Reisedoktor hat mich auf Kakao und Pfannkuchen eingeladen, wir sprechen über meine neue Lebenssituation, deren Auswirkungen ich erst verstehen muss. Heute habe ich kein Vorhofflimmern, was die Sinuskurve beim Pulsoxymeter eindeutig anzeigt. Aber wenn ich es habe, wie äußert mein Körper eine bedenkliche Lebenssituation. Da muss ich lernen, ihn richtig zu lesen.
Andere Dinge sind einfacher. Nur wenig Wein, keine Cola, mäßig Kaffee, besser noch koffeinfrei oder gemixt. Da bin ich komisch. Entweder ganz oder gar. Radfahren, aber nicht Ebike, Fleisch im Original, aber nicht als vegane Attrappe. Wenn kein Kaffee, dann Tee oder Kakao. Es geht ums Ritual, das mir ein gutes Gefühl schafft für den Übergang von der Nacht in den Tag, vom Schlaf ins Aufwachen, von der Dunkelheit ins Licht.
Grundsätzlich liebe ich sie, diese dunklen Stunden der Nacht. Wenn wir in den Straßen der Stadt schlafen und leise sein müssen, um nicht aufzufallen, ist dieses heimlich Anheimelnde noch um eine Nuance besser. Wobei die offene Möglichkeit der Übernachtung mir andererseits mehr Freiraum der Entfaltung gibt.
Mittlerweile werden auf vielen Plätzen um Mitternacht die Laternen gelöscht, schlafen wir am Strand oder in den Bergen tritt mit dem zeitlichen Abend die fast vollkommene Dunkelheit um uns, an grauen, wolkenverhangenen Nächten fallen gar Mond und Sterne aus.
Die Nacht ist die Zeit der Kerzen, der Lichterketten, der Erinnerungen. Ein bisschen schwingt die eigene Kindheit mit, ich höre dann manchmal leise Musik, aber bin auch empfänglicher für die Stimmungen um mich herum, gerade wenn ich eingeschlafen bin, aus einem Traum aufwache, eine Nachricht bekomme.
Ich muss lernen, mich zu schützen. Das fällt mir sehr schwer. Habe ich mich doch jahrzehntelang um jedes Problem gekümmert, das Menschen an mich heran getragen haben. Distanz wahren, geistige Entfernung pflegen, das Problem zurückgeben können.
Das ist bei der Nachricht über den frühen Tod eines lieben Menschen nicht so einfach. Er habe sich nicht mehr quälen müssen, ist die gute Botschaft. Als Mensch, als Pastor, hat er mir gut getan, seine klaren Predigten, das Sehen in eine Ferne, die mir verschlossen scheint, sein gelebter Glaube und der Frieden in ihm, bleiben als Erinnerung.
Ich gehöre nicht zu seinen Freunden, habe ihn in den letzten Jahren aus den Augen verloren, trotzdem bewegt mich sein Tod, der für ihn der Übergang in eine "bessere Welt" bedeutet, eine Art Heimkehr zu Gott.
Auch wenn ich das durchaus verstehen kann, ist dieses Wissen noch nicht sicher bei mir angekommen, denke ich doch, es könnten noch Gründe geben, für die ich leben sollte.
Natürlich ein vager Gedanke, und mit der Veränderung meines Gesundheitszustandes eine neue Herausforderung. Ich weiß, dass das Vorhofflimmern grundsätzlich keine dramatische Lebensverschlechterung bedeutet, es verschiebt aber sicher Prioritäten, sowohl körperlich als geistig, für mich.
Das habe ich schon länger gespürt und angefangen, mich einzurichten. Vielleicht ist seitdem die Nacht mir nochmal näher gerückt, der Tag mir viel bewusster geworden, das Leben als Ganzes scheint sich in besonderer Weise und anders vor mir zu öffnen. Könnte ich mich vielleicht sensibler nennen, empfindsamer, dann ist es verständlich, dass mir manche Erfahrung, manche Begegnung sehr nahe kommt.
Auch darüber zu schreiben, öffnet mir die Augen für mich selbst. Vielleicht aber hilft es auch jemandem, der den Text liest. Gestern habe ich ein neues Video für YouTube aufgenommen, in dem ich den Beitrag "3003 Tage auf unserer Lebensreise" vorlese, und konkret über die Geschehnisse um uns herum aus den letzten Wochen berichte. Vielleicht hast du ein paar Minuten Zeit und Lust dafür.
https://youtu.be/1flsVzR7jXM?si=5ewBAs8SFbBTwyDORead more
Jan Cux Sehr schön beschrieben, wie es bei dir aussieht. Die Alterswehwehchen sind das eine, wird notiert und weiter. Wenn jedoch das Herz betroffen ist und einem gesagt wird, wie du dich in Zukunft verhalten musst, um ggf weitere Herzprobleme auszuschließen. Dann sieht die Welt auf einmal anders aus.
Yesterday, we enjoyed the beautiful way from Rovaniemi back to Oulu and today in the morning we flew back home.
We arrived safely and now are enjoying a delicious cup of hot chocolate 😌 🍫
- end of a wonderful and magical journey ✨ we can really recommend Lappland -
🌌🍁🪵🐇🦌 ❄️🌲🐾
PS: in Lappland, there are no giraffes 🦒 living ❗️ (Torsten was disappointed)Read more
You might also know this place by the following names:
Schwülper, Schwulper
Traveler
Bekomme ich das zu Weihnachten? 😇
Jens Brueggemann Der weiße is meiner
Traveler
Auf dem Rastplatz habe ich auch schon angehalten.
Traveler
Schöne Rakete