Germany
St. Laurenz (Köln-Innenstadt)

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 9

      Abreise - 8. Tag 😥

      March 5, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

      Heute war unser letzter Tag auf der Piste...erstmals mussten wir das erste Mal den Bus zu einer anderen Gondel nehmen, weil unsere kaputt war und nicht fuhr...das war schon anstrengend...waren halt den Luxus gewohnt, die Skier einfach über unsere Schulter zu werfen und 50m zu unserer Gondel zu laufen...dann sind wir eine unsere Lieblingsabfahrten der letzten Tage runter und die war richtig scheiße...also wir wieder hoch und unsere schwarze Lieblingspiste wieder runter, die war noch gut, aber trotzdem war danach für uns Schluss, die Beine wollten nicht mehr so wie die letzten Tage und dann haben wir noch mal schön Pause gemacht...😁 danach noch mal in die Sauna...anschließend gab es noch eine Suppe und ab in den Bus, ab nach Hause...ich hoffe wirklich für die, die heute neu angekommen sind, noch genug Schnee haben werden, da die Temperaturen den noch wenig vorhandenen Schnee gut schmelzen haben lassen...🫨
      Eine super schöne Woche mit netten Leuten geht nun zu Ende...
      Und wie immer alles richtig gemacht...😄
      Um 4.45 Uhr war ich endlich zu Hause...
      Read more

    • Day 17

      Discovering Gaffel Kölsch

      May 11, 2015 in Germany ⋅ ⛅ 68 °F

      We took our time photographing the nave and sanctuary and then we had lunch at Peters Brauhaus with James Swim and his wife Marcia from Arkansas. I had sauerbraten and a most delicious Koln beer.

    • Der Theo-Burauen-Brunnen

      December 16, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

      Heute bin ich mal wieder in der Stadt unterwegs gewesen, um einen Brunnen zu fotografieren. Mir war vorher schon klar, dass ich keine bombastische Sensation vorfinden würde, aber ich möchte ja gerade auf die vielen kleinen Dinge aufmerksam machen, die schnell übersehen werden bei all den Hinguckern in dieser Stadt. Aber gerade diese kleinen, oft vertrauten Dinge sind es, die ein Veedel aufwerten und für "Veedelflair" sorgen. Oft sind diese Sachen, wie in diesem Fall ein Brunnen, etwas in Vergessenheit geraten und damit auch die Geschichte, die dahinter steckt.

      Also bin ich ab zu meinem "Objekt der Begierde". Ziel war das Laurenzgitterplätzchen und dort der Rathausbrunnen. Ehrlich gesagt kannte ich den vorher gar nicht wirklich. Klar, dran vorbeigekommen bin ich schon, aber beachtet habe ich ihn halt nicht. Daher wusste ich auch nicht, dass er eigentlich Theo-Burauen-Brunnen heißt und dem ehemaligem Oberbürgermeister zu Ehren dort steht. Das ist ja auch das schöne am Projekt Kölschgänger, genau diese Dinge wieder ins Bewusstsein der Kölner zu bringen.

      Und dann stehe ich endlich vor dem Brunnen, versuche ihn auf mich wirken zu lassen und dabei werde ich sehr nachdenklich. Denn der Brunnen ist in einem sehr schlechten Zustand, auch gibt es keinerlei Informationen zu ihm hier an diesem Platz. Ehren wir so unsere ehemaligen Oberbürgermeiser? Traurig, wirklich traurig.

      Ich kann teilweise verstehen, dass unsere Stadt nicht hinterher kommt bei der Pflege, sicher sind auch finanzielle Probleme im Spiel. Auch möchte ich hier nicht schimpfen und motzen, sondern anregen zu überlegen, wie das geändert werden kann. Viele Brunnen und Plätze werden von Vereinen oder engagierten Mitbürgern gepflegt, denn die Kölner stehen auf einzigartige Art und Weise zu ihrer Stadt. Darauf bin ich immer stolz gewesen und bin es noch. Ich kenne unzählige Beispiele dafür. Und vielleicht ist das genau der Weg. Wie wäre es, wenn die Stadt ihre Bürger einfach mal fragen würde, ob es einen Verein oder ein paar engagierte Menschen gibt, die sich so eines Brunnens annähmen und ihm wenigstens etwas Pflege zukommen lassen. Ein hübsches Schild mit ein paar Infos zum Brunnen wären oft hilfreich ,um ihn etwas besser zur Geltung kommen zu lassen. Nur so kann sich die Situation verbessern. Lasst uns gemeinsam nach Lösungen suchen, das wäre schön.
      Aber nun möchte ich natürlich ein paar Erklärungen zum Brunnen abgeben. Der Theo-Burauen-Brunnen wurde vom ehemaligen Karnevalsprinzen Wienand Müller gestiftet und 1971 von Klaus Albert erbaut und wurde nach dem ehemaligen Kölner Oberbürgermeister benannt. Er war vom 9. November 1956 bis 17. Dezember 1973 Oberbürgermeister der Stadt Köln. Am 14. Januar 1974 wurde Ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen. Ein Grund mehr, diesen Brunnen wieder besser in Schuss zu bringen und so unseren Ehrenbürger entsprechend zu würdigen.

      Auf den ersten Blick erscheinen die Stahlträger völlig planlos gestapelt worden zu sein und man hat keine Chance, einen Zusammenhang zu Theo Burauen herzustellen, aber ein Schild könnte erklären, was sich der Künstler gedacht hat und so zum besseren Verständnis beitragen. So zum Beispiel: “Das Design soll die Anstrengungen des Wiederaufbaus unserer fast völlig zerstörten Stadt nach dem zweiten Weltkrieg symbolisieren. Die Stadt lag in Trümmern, zerbombt, verbrannt, farblos und hoffnungslos zerstört. Und doch wurde sie wieder aufgebaut. Stück für Stück. Zwischen 1956 und 1973 auch unter der Führung des Oberbürgermeisters Theo Burauen”.

      Das Becken stellt also die Fundamente der Stadt dar, die Stehle steht für den Wiederaufbau und das plätschernde Wasser steht für das heitere, rege pulsierende Leben heute in unserer Stadt.
      Wenn ich vor dem Brunnen stehe mit diesem Wissen, dann ergibt es Sinn, ich sehe den Brunnen mit ganz anderen Augen, und Respekt für die Leistungen unseres Ehrenbürgers und aller Menschen in dieser Zeit macht sich bei mir breit.

      Ja, er gehört nicht zu den anfangs beschriebenen kleinen Dingen. Dieser Brunnen macht Sinn und es lohnt sich, ihn wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

      Ronald
      Read more

    • Unsere DNA – CCAA

      November 28, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

      Manchmal passieren einem die seltsamsten Sachen. Letztens stand ich am Theo-Burauen-Platz, neben mir eine Schar Touristen, diese schauten sich die Skulptur der Mutter Colonia an und sprachen von Köln, von Partystadt Deutschlands, Karneval, Verkehrschaos und natürlich von Kölsch trinken. Dann sagte einer, dem „Slang“ nach ein Italiener, ihm sei aufgefallen, dass die Kölner sehr patriotisch seien, was er in Deutschland sonst nicht so erlebte, in Italien wäre das normal, aber in Deutschland erlebe er das nur in Köln so.

      Ja, dachte ich mir, da habt ihr wohl Recht. Alles was ihr genannt habt sind Stichworte, die man mit Köln verbindet. Man kann sicher stundenlang erklären, warum diese Stadt anders ist, aber vielleicht kommt ja der Stolz gar nicht so sehr aus der Gegenwart, sondern aus der Vergangenheit dieser Stadt. Schaut euch um, an jeder Ecke begegnet euch das alte Köln. Da kommt meiner Meinung nach der Stolz der Leute auf ihre Stadt her.

      Und mit diesem Gedanken schaue ich hoch zur Skulptur „Mutter Colonia“.

      Mutter Colonia, natürlich begegnet sie uns überall in unserer Stadt, unter anderem eben auch über dem Portal am Theo-Burauen-Platz. Hier können wir eine eher moderne Skulptur bewundern, geschaffen vom Künstler Seff Weidl. Fast vier Meter groß ist seine Bronzefigur. Wenn ich sie mir genauer anschaue, stelle ich fest, sie erinnert mich ein wenig an die Jungfrau Maria. Nicht die Figur als solche, der Künstler hat ja hier eher eine sehr moderne Skulptur geschaffen. Es ist etwas anderes. Und auf einmal ist es klar. Der Schutzmantel ist es. Diese Mutter Colonia hat den Mantel zum Schutz um ihre Bürger und Bürgerinnen geschlungen, und das erinnert mich an viele Madonnenfiguren, da ist mir dieser Schutzmantel schon oft aufgefallen.

      Aber mir geht es um mehr. Mutter Colonia, das ist nicht nur eine Skulptur, nein, auch ist Colonia nicht einfach der Name einer Stadt. Es ist mehr, es ist ein Gefühl. Das Gefühl von Heimat, das Gefühl von Geborgenheit, ewiger Verbundenheit, das Gefühl von etwas Großem, einem eigenen Kosmos.

      Vielleicht ist es nur ein Gefühl, ja, vielleicht sollte man es sogar als „Gefühlsduselei“ bezeichnen, aber ich glaube, dass sich etwas ändert im Bezug auf den Namen unserer Stadt. Eigentlich ja Köln, klar. Na ja, manchmal auch Kölle, ok. Gern auch Colonia, auch schön. Aber in letzter Zeit höre ich immer häufiger wieder eine andere Bezeichnung. Gerade die jüngere Generation bringt eine alte, und für mich persönlich die schönste aller Stadtnamen wieder ins Gespräch.

      Man nennt Köln ja auch die Stadt der Lieder, und gerade in den neuen Texten der Bands höre ich es sehr oft, egal ob bei Mo-Torres, oder dem neuesten Hit von Lupo. Sie sprechen von

      CCAA

      Colonia Claudia Ara Agrippinensium

      Colonia bedeutet, dass die Stadt römisches Recht erhielt. Claudia zeigt an, das die Stadt unter Kaiser Claudius gegründet wurde. Ara, dass hier das Ara Ubiorum stand. Agrippinensium geht auf Agrippina zurück, die Köln als Augusta zur Colonia erhob und dafür sorgte, dass die Stadt mit dem Ius Italicium ausgezeichnet wurde. Dies bedeutete, dass die Einwohner der Stadt römische Bürger waren.

      CCAA

      Colonia Claudia Ara Agrippinensium

      Was für ein Klang. Wunderschön. Wenn ich diese Worte ausspreche, dann höre ich den Stolz der Stadt.
      CCAA, ja, das hat was, hoffentlich erobert diese alte Bezeichnung wieder die Herzen und Köpfe von uns allen.
      Ja, ich bin nicht einfach „Kölner“, ich komme aus CCAA, aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium, der alten stolzen Stadt am Rhein.

      CCAA, das ist unsere DNA. Diese vier Buchstaben sagen für mich mehr als tausend Worte, mehr als stundenlange Erklärungen, warum wir so sind, wie wir sind.

      Einfach nur vier Buchstaben.

      CCAA

      Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende,
      euer Ronald
      Read more

    • Das Jupp Schmitz Denkmal

      January 18, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 1 °C

      Jupp Schmitz, sagt der euch noch was? Ich denke, zumindest die etwas älteren werden jetzt wissend nicken. Aber auch die jüngeren singen seine Lieder zur Karnevalszeit, oftmals, ohne den Interpreten nennen zu können.
      Jupp Schmitz, geboren 1901 in Köln, war Schlager- und Krätzchensänger und natürlich Karnevalist. Nach dem ersten Weltkrieg arbeitete er als Cafehausmusiker, unter anderem trat er im Cafe Bauer und im Dom Hotel auf. Schwere Zeiten für den ausgebildeten Pianisten.

      Desweiteren begleitete er als Pianist viele Stummfilme. Später dann, die Zeiten waren schon deutlich besser, ging er mit Willi Ostermann auf Tournee und arbeitete als freier Mitarbeiter beim Rundfunk. Ab 1949 trat er dann auch im Karneval auf und war viele Jahre einer der größten Stars im Kölner Karneval.

      Eine seiner letzten Aufnahmen war die WDR-Aufzeichnung aus dem Kölner Senftöpfchen vom 12. Februar 1991 anlässlich seines 90. Geburtstages. Jupp Schmitz starb am 26. März 1991.

      Der Name war übrigens kein Künstlerpseudonym, er hatte wirklich den kölschesten aller kölschen Namen. Seine bekanntesten Lieder sind sicher: „Wer soll das bezahlen“ und „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, sowie „Es ist noch Suppe da“.

      Wegen seines markanten Oberlippenbartes wurde er von den Kölnern „dä Schnäuzer“ genannt. Er liegt auf Melaten begraben. Auf seinem Grabstein ist der Titel des Liedes „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ eingraviert.

      1994 wurde auf Betreiben des ehemaligen Festkomiteepräsidenten Ferdi Leisten ein vom Bildhauer Olaf Höhnen geschaffenes Denkmal enthüllt, das Schmitz am Klavier sitzend darstellt.

      Das Denkmal ist nicht sonderlich groß, aber es passt ganz wunderbar zu Jupp Schmitz. Es zeigt ihn in seiner typischen Pose am Klavier sitzend, auf dem Klavier liegen Zettel mit den Texten seiner Erfolgssongs. Ein schönes, gelungenes Denkmal für einen ganz großen kölschen Musiker.

      Besucht es doch mal, es steht sehr zentral zwischen Altstadt und Hohe Straße auf dem Jupp Schmitz Plätzchen.

      Vorgestellt: Jupp Schmitz Denkmal
      Ort: Jupp Schmitz Plätzchen
      Anfahrt: Marspfortengasse, 50667 Köln, Linie 5,16,18 Hauptbahnhof

      Teilen erwünscht, erzählt jedem in der Stadt von Kölschgänger, teilt, liked und helft uns damit, unsere Geschichten weiter zu verbreiten. Wir wären euch sehr dankbar.

      Euch eine gute Zeit,

      euer Ronald
      Read more

    • Der Frauenbrunnen am Farina-Haus

      March 7, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

      Morgen ist Weltfrauentag, was passt da besser als ein Beitrag über den Frauenbrunnen?

      Mitten in der City, im Innenhof des Farina-Hauses finde ich ihn, den Frauenbrunnen. Eigentlich trägt er den Namen "Frauen im Wandel der Zeit", aber fast alle nennen ihn einfach "Frauenbrunnen". Aber hoffentlich mit Respekt. Wer nicht gezielt nach ihm sucht, wird ihn nicht finden. Man ist schnell daran vorbei gelaufen und hat den Innenhof übersehen. Ich habe den Brunnen aber gefunden und das ist gut, denn sonst wäre dieser Beitrag hier zu Ende. Nein, Blödsinn, natürlich kenne ich dieses hübsche Kleinod.

      Hier in diesem Hof vergesse ich jedesmal, dass ich mitten in der Stadt bin. Totale Ruhe, viel Grün und mittendrin dieser hübsche Brunnen. Ich habe schon eine ganze Menge Brunnen in Köln gesehen und mich häufig beklagt, wie ungepflegt viele aussehen. Hier möchte ich deshalb auch mal loben. Dieser Brunnen ist in einem äußerlich sehr schönen Zustand. Auch um den Brunnen ist alles gepflegt. Ich bin positiv beeindruckt. Muss man dann ja auch mal sagen, nicht nur meckern.

      Bunt kommt er daher, ungewöhnlich bunt. Ein kleiner, angenehm niedriger Zaun umfasst den säulenartigen Brunnen. Der Zaun wirkt nicht störend, trotzdem wäre es ohne ihn schöner. Jetzt, wo ich direkt vor dem Brunnen stehe, kommen mir die Farben nicht mehr ganz so bunt vor, wie eben noch aus größerer Entfernung. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Erschaffen wurde die Skulpturensäule 1987 von der Bildhauerin Anneliese Langenbach. Meine Recherche ergab, dass die Bildhauerin sich die Frage gestellt hat: was trugen die Frauen in den entsprechenden Epochen? Dies hat sie dann in die Skulpur mit einfließen lassen.

      Nun schaue ich mir den Brunnen genauer an, denn im Gegensatz zu vielen eher langweilig anmutenden Brunnen gibt es hier eine ganze Menge zu entdecken, wenn man bereit ist, ihn auf sich wirken zu lassen und ihn in aller Ruhe umrundet, am besten mehrmals.

      Den unteren Bereich des Brunnens bildet eine Säule, auf der nur Schilder mit Jahreszahlen angebracht sind. Auf diesen stehen die Namen der jeweils darüber stehenden Frauen. Allesamt in den üblichen Gewändern ihrer Epoche gekleidet, ergibt sich so ein schönes Bild. Über den Damen steht der Titel des Brunnens "Die Kölner Frauen im Wandel der Zeit", das Ganze von Blumen umschmückt. Doch welche Damen sind hier eigentlich dargestellt? Hier die Damen im Zeitraffer.

      Natürlich beginnt es wie in unserer Stadtgeschichte im 1. Jahrhundert mit der Ubierin, daneben dann die Römerin. Mit dem Ende der römischen Herrschaft kamen die Franken und mit ihr die Christianisierung. Daneben dann die heilige Ursula, die Schutzpatronin Kölns und sicher die bekannteste Jungfrau, die ja vom Hunnenkönig Attila höchstselbst niedergemetzelt wurde. Nun folgt eine Frau in der typischen Kleidung des 14. Jahrhunderts.

      Die nächste Frau steht für das Jahr 1424. Sie stellt eine Jüdin dar, denn in dieser Zeit wurden die Juden aus der Stadt vertrieben. Es folgt eine Niederländerin, um 1600 kamen viele Protestanten, die in ihrer Heimat verfolgt wurden, nach Köln. Zu dieser Zeit war Köln konfessionsoffen. Nun, wir sind im 18./19. Jahrhundert angekommen, folgt eine Italienerin, und damit wird der Bezug zu diesem Ort hergestellt, denn Farina ließ sich zu dieser Zeit hier an diesem Ort nieder und baute hier seine "Fabrik" und produzierte sein Kölnisch Wasser.

      Das Farina-Haus vorn ist übrigens wirklich einen Besuch wert. Nun gehts ins Jahr 1832, die nächste Dame ist sehr preussisch gekleidet. Die letzte Dame zeigt das Jahr 1987 und ist zeitgenössisch gekleidet und wir sind damit einmal rum um den Brunnen.

      Ja, Köln hatte schon immer starke und hübsche Frauen, darauf sollten wir stolz sein.

      Hübsch ist dieser Brunnen und ich kann euch nur empfehlen, ihn einmal zu besuchen. Am besten in Verbindung mit dem Farina-Haus. Überhaupt ist dieser kleine Hinterhof mit seinem Gärtchen eine kleine Ruheoase mitten in der Stadt.

      Euer Ronald
      Read more

    • Kardinal Frings

      September 5, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

      Kardinal Frings - Der rheinische Kardinal

      Es gibt ja Beiträge, die machen richtig viel Arbeit, man tut sich schwer mit dem Thema und irgendwie bleibt die ganze Zeit das Gefühl, der Beitrag wird irgendwie nicht "rund", wie wir immer sagen. Und dann gibt es Themen, da läuft es wie von selbst, man ist sofort im Thema und das einzige Problem ist die Länge des Beitrages, denn man könnte schreiben, schreiben, schreiben...

      Dies ist so ein Beitrag, der mir selbst unwahrscheinlich viel Freude gemacht hat, die Recherchearbeit war ein einziges Vergnügen und nach der Fertigstellung des Beitrages konnte ich mich gar nicht mehr von diesem Thema lösen. Er hatte mich längst in den Bann gezogen, der Frings. Und vielleicht geht es euch ja auch so.

      Josef Frings empfing am 10. August 1910 in Köln durch Weihbischof Joseph Müller das Sakrament der Priesterweihe. Er war zunächst bis 1913 als Kaplan in Köln-Zollstock tätig. Von 1915 bis 1922 war er Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien in Köln-Fühlingen und von 1924 bis 1937 Pfarrer an St. Joseph in Köln-Braunsfeld.

      Das Amt des Erzbischofs von Köln, in das er am 1. Mai 1942 überraschend berufen wurde, bekleidete Josef Frings von 1942 bis 1969. Sein Wappenspruch lautete: Pro hominibus constitutus (lat.: „Für die Menschen bestellt“).
      1958 war er Initiator und Mitbegründer des Hilfswerks Misereor. Auch das Hilfswerk Adveniat geht 1961 auf seine öffentliche Anregung zurück.
      Im Jahre 1967 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Köln ernannt.

      Berühmt wurde Kardinal Frings durch seine Silvesterpredigt, die er am 31.12.1946 in der Kirche St. Engelbert in Köln - Riehl hielt. Zu dieser Zeit war die Versorgungslage in der Domstadt katastrophal und die durchfahrenden Kohlenzüge wurden regelmäßig geplündert. In seiner Predigt sagte er folgenden Satz, der in die Geschichte eingehen sollte:

      „Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“

      Damit war für das "Beschaffen" von Lebensmitteln und Heizmitteln für den Eigenbedarf in größter Not durch Stehlen oder Unterschlagen ein Wort geboren, das man hier im Rheinland bis heute kennt, das

      "fringsen".

      Die große Popularität des stets in rheinischer Dialektfärbung sprechenden Kardinals schlug sich in zahlreichen Anekdoten nieder. Beispiele gefällig?

      Zusammen mit dem Bischof von Münster, Graf von Galen, reiste Frings im Winter 1946 nach Rom zur Kardinalserhebung. Das englische Militärflugzeug konnte wegen widrigen Wetters nicht starten, deshalb wurden sie zunächst von britischen Soldaten im Auto gefahren, bevor es dann mit dem Zug weiterging. Nachdem man mehrfach im Schlamm der schlechten Straßen steckengeblieben war, zwischendurch im Auto übernachtet hatte und dann der geplante Zug ab Karlsruhe ausfiel, sagte Frings entnervt zu dem begleitenden Offizier: „Herr General, ich kann leben, ohne Kardinal zu sein. Ich bitte Sie, bringen Sie mich nach Köln zurück.“ Das machte Eindruck, plötzlich ging alles besser.

      Einmal auf sein schlechtes Augenlicht angesprochen, soll Frings in Kölsch geantwortet haben: „Jot lure kann isch schläch, ävver schläch hüre, dat kann isch jot.“ („Gut sehen kann ich schlecht, aber schlecht hören, das kann ich gut“).

      Ein andermal zog er als Kardinal ins Essener Münster ein und flüsterte dem jungen Bischof süffisant zu "was für ein nettes Kathedrälchen!", vielleicht dachte er da gerade an "seinen" Dom.

      1961, es war Gründonnerstag und innerhalb der Liturgie hatte er gerade 12 alten Männern die Füße gewaschen, seufzte der Kardinal: "Im Himmel haben wir es gut. Dort brauchen wir uns nicht mehr zu waschen!"

      Eigentlich war es üblich, dass die Gläubigen niederknieten, wenn der Kardinal den Dom verließ, außer an Karfreitag. Da viele trotzdem niederknieten, winkte Kardinal Frings ab: "Heute gibts nichts. Ich darf nicht."

      Auf ein Lob, er habe zu Ehren der englischen Königin eine sehr gute Rede in perfektem Englisch gehalten, sagte der Kardinal: "Das will ich meinen, schließlich hat ein Professor die Rede aufgesetzt und der englische Botschafter hat sie mir danach auf Band gesprochen. Ich habe sie dann nur noch auswendig gelernt."

      Es gibt noch viele Anekdoten dieses äußerst beliebten Kardinals, der schon sehr früh den Wunsch hegte, ein einfacher "Leutepriester" zu werden. Eben ein Priester für die Menschen.
      Dies ist ihm zweifellos gelungen, denn er lebt bis heute in den Herzen der Menschen weiter.

      Frings starb am 17. Dezember 1978 mit 91 Jahren. Er wurde in der erzbischöflichen Gruft im Kölner Dom beigesetzt.

      Der "rheinische Kardinal". Unvergessen.

      Habt einen schönen Tag,

      euer Ronald
      Read more

    • Kaiser Trajan

      March 4, 2021 in Germany ⋅ 🌧 6 °C

      Ihr Lieben, heute gehts weit zurück in der Geschichte unserer Stadt. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen des Beitrages unseres Gastschreibers Willem Fromm.

      Trajan besucht Köln oder wie ein Kaiser bis dato die größte Party Kölns veranstaltete

      Wie gerne hätte ich doch diese kleine Geschichte „Kaiser Trajan besucht Köln“ genannt. Nur da gibt es ein Problem. Trajan (53-117) war zu dem Zeitpunkt als er in Köln eintraf noch kein Kaiser. So wusste er selbst nicht einmal, dass er bald zum Kaiser proklamiert würde.
      Aber von vorne. Im Jahr 98 befand sich das römische Reich kurz vor dem Zenit seiner Macht. Von England bis zum heutigen Sudan und von der Straße von Gibraltar bis an die Ausläufer des antiken Persiens standen die Legionen Roms.
      Unser Köln in römischen Zeiten mochte zwar weit weg von Rom und der annehmlichen Küste Kampaniens entfernt sein. Wichtig war die Stadt aber allemal. Hier am Rhein befand sich die kontinentale Nordgrenze des Reiches. Vor allem für Menschen mit dem Willen zur Macht stand es am Ende des 1. Jahrhunderts außer Frage, dass man Köln einen Besuch abstatten muss. Im Rheinland waren allein 35.000 römische Legionäre stationiert. Das machte nahezu ein Fünftel der gesamten römischen Streitmacht aus. Und seit meiner Geschichte über Vitellius dürftet ihr alle nur zu gut wissen, dass man die römische Rheinarmee nie vernachlässigen sollte.
      So kam es, dass Trajan in Kölns südliche Nachbarprovinz, die römische Provinz Obergermanien, Anfang des Jahres 97 kam. Hier sollte er in kleinerem Format die Regierungsgeschäfte erlernen. Dort erfuhr er im Herbst des gleichen Jahres, dass sein Förderer, Kaiser Nerva, im fernen Rom ihn adoptiert hatte, womit er ihn damit auch direkt zu seinem Nachfolger erklärte. Nicht lange danach beschloss der Thronanwärter, nicht mehr in der obergermanischen Hauptstadt Mogontiacum, die wir heute als Stadt Mainz kennen, weiter zu verweilen. Trajan zog stattdessen nach Norden und erreichte Anfang Januar 98 unser Köln.
      Trajan hatte sicherlich sein Kommen im Voraus angekündigt. Unsere junge Stadt am Rhein wird daraufhin aus allen Nähten geplatzt sein. Denn mit ihm kam sein ganzes Gefolge: Schreiberlinge, Bedienstete, Köche, Leibgarde, Bürokraten etc. Die Kölner Gaststätten und Pensionen sowie natürlich auch das älteste Gewerbe der Welt machten das Geschäft ihres Lebens.
      Während Trajan es sich im Kölner Prätorium, dem Statthalterpalast, gerade gemütlich machte, starb überraschend sein Adoptivvater Nerva in Rom an einem Schlaganfall. Natürlich dauerte es eine Weile, bis die Nachricht Köln erreichte. Damals wie heute war Rom 1.400 Kilometer von Köln entfernt.
      Als die Nachricht dann in Köln eintraf, muss Köln endgültig und wahrhaftig von Menschen übergelaufen sein. Denn in diesen Zeiten galt: wo der Kaiser ist, da ist auch das Zentrum der Macht Roms.
      Erneut dürften daher alle Kölnerinnen und Kölner versucht haben, ihre Aufwartung beim neuen Kaiser zu machen. Dieser residierte doch in der eigenen Stadt! Die Chance musste man doch einfach nutzen. Ich finde das völlig verständlich.
      Umso ausgelassener wurde die Erhebung von Trajan zum Kaiser gefeiert. In allen Tempeln Kölns, ob römisch, gallisch oder germanisch, wurde für das Heil des neuen Kaisers geopfert. Trajan selbst wird sicherlich für alle Bankette und Straßenfeste, Spiele, wie Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe, in der Stadt bezahlt haben. Kaiser hin oder her, das Volk zu unterhalten wurde von jedem römischen Herrscher erwartet. Köln war Anfang des Jahres 98 eine riesige übervölkerte Partystadt.
      Dann begann aber auch ziemlich schnell der Regierungsalltag im Kölner Prätorium. Die Anzahl von einigen tausend kaiserlichen Bediensteten, meist hochrangige Römer aus dem Senatoren- und Ritterstand, bedeutete eine nicht unerhebliche Zahl von zusätzlichen Menschen in der Stadt.
      Wir können davon ausgehen, dass in Köln zu der Zeit 10.000-15.000 Menschen gelebt haben. Mit all den Gesandten aus allen Teilen des Reiches, Abordnungen von Legionen und den kaiserlichen Bediensteten, schnellte die Einwohnerzahl für eine kurze Zeit vermutlich ziemlich hoch.
      Nun hätte Trajan sicherlich neue Häuser bauen lassen können. Aber so kurzfristig war dies natürlich nicht möglich. Und der neue Kaiser plante ja auch nicht, ewig hier zu bleiben. So kamen viele der kaiserlichen Bediensteten in den Häusern der Kölner Bürger unter, besonders in denen der Kölner Oberschicht. Dort fanden die kaiserlichen Bediensteten den Platz und vor allem den Lebensstandard vor, den die hochgestellten Beamten aus Rom nicht missen wollten.
      Vielleicht hat sich der ein oder andere Hausbesitzer über die Einquartierung fremder Menschen etwas geärgert. Manch einer wird aber auch Chancen und Möglichkeiten darin gesehen haben. Wer sich als guter Kölner Gastgeber hervortat, konnte auf diese Weise einen wertvollen Verbündeten in Rom gewinnen. Das Gastrecht war bei den Römern besonders stark und auf vielfältige Weise ausgeprägt. So erhielt man als Dank für eine gute Bewirtung von seinem Gast oft das Versprechen, nicht nur in dessen eigenem Haus, sondern bei allen Verwandten des Gastes einkehren zu dürfen. Zum Teil konnte das Gastrecht auch vererbt werden. Eine Hand wäscht eben die andere. Sollten wir in Köln ja nur allzu gut kennen.
      Was die Regierungsgeschäfte von Trajan in Köln angeht, können wir viele von seinen tagespolitischen Entscheidungen nicht mehr rekonstruieren. Wahrscheinlich wird er aber viel in die örtliche Infrastruktur investiert haben. Kastelle wurden instand gesetzt, Straßen repariert, und mit germanischen Stämmen auf der anderen Seite des Rheins, die in den letzten Jahren wiederholt versucht hatten, in römisches Territorium einzudringen, wurden Friedensverhandlungen geführt.
      Für die Kölnerinnen und Kölner muss das ein Segen gewesen sein. Krieg war immer schlecht für das Geschäft, mit Ausnahme für die Kriegsgewinner natürlich. Und der Handel mit germanischen Stämmen jenseits des Rheins war wichtig. Die romanisierten Germanen in Köln und Umgebung wollten als Bürger Roms in friedlicher Existenz mit ihren Stammesgenossen auf der rechten Rheinseite handeln.
      Natürlich blieb Kaiser Trajan nicht für immer in Köln. Er brach noch im gleichen Jahr auf. Germanien war zu dieser Zeit befriedet und sollte es auch für einige Zeit bleiben. Eine Blütephase in der Region begann, die über 150 Jahre andauern sollte. Die Gegner Roms befanden sich im Donauraum und im Nahen Osten. Weit weg von Rom, weit weg von Köln.
      Wir wissen zwar nicht das genaue Datum, wann Trajan aus Köln abreiste. Aber spätestens im Sommer des Jahres 98 wird er unsere Stadt wohl verlassen haben.
      Schnell kehrte daraufhin wieder der Alltag in Köln ein. Für die Menschen der damaligen Zeit muss der Besuch des Kaisers eine prägende und intensive Erfahrung gewesen sein. Denn für einige Monate war die noch junge römische Kolonie als Regierungssitz das Zentrum des Imperiums gewesen.
      Köln war bereits vor dem Besuch von Trajan eine wichtige Kolonie und Stadt am nördlichen Rand des römischen Reiches gewesen. Doch es ist sein Aufenthalt hier im Jahr 98, der sicherlich dafür sorgte, dass wirklich jeder mit Rang und Namen in der römischen Welt von nun an Köln kannte.
      Darauf konnte man aufbauen. Am Ende des 1. Jahrhunderts begann die goldene Zeit des römischen Kölns.

      Euer Willem
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    St. Laurenz (Köln-Innenstadt), St. Laurenz (Koeln-Innenstadt)

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android