Germany
Strande

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Travelers at this place
    • Day 8

      Von Noer nach Strande

      March 8, 2023 in Germany

      Bis zum geruhsame Beginn der Nacht im Zelt im Buchenwald vor Noer dauert es ein bisschen. Erst wollen die Pinguine ihren Footprint, dann die Trailmanagerin ihren täglichen telefonischen Statusbericht. Ich liege dabei gemütlich im Schlafsack.

      Gemütlich? Nach dem Telefonat ist mir kalt. Einseitig. Rechts, wenn ich auf dem Rücken liege. Links wenn ich auf dem Bauch liege. Scheint also kein körperliches Problem, sondern Zugluft zu sein. Beim Aufbau des Zelts schien der Spot ideal, aber nach der Begegnung mit Sturm Björn ist wohl meine Sensibilität gegenüber leichter, aber kalter Zugluft vermindert gewesen. Jetzt ist sie wieder da. So werde ich nicht gut schlafen. Neu aufbauen im Dunkeln will ich nicht, die Pfadfindervariante mit Anhäufung eines Ringwalls in strategisch wirksamer Höhe widerspricht nun wieder meinem Respekt vor der Natur. Und einen Spaten hab ich eh nicht dabei. Was tun? Für die Hütten hat der Windstopperstoff meines Schlafsacks locker gereicht, hier nicht. Also: Jacke anziehen. Das funktioniert.

      Bedingt. Der eine Fuß ist immer noch kalt. Ihr wisst schon, je nach Lage der rechte oder der linke. Bei Seitenlage beide. Blöd. Aber ich hab ja noch mehr Zeug! Ich ziehe den Rucksack über den Fußteil des Schlafsacks. Es plingt wie bei Wickie, wenn er eine geniale Idee hat. Und es funktioniert. Ich kann schlafen.

      Checke aber nochmal kurz den Wetterbericht. Kalt, ok, das ist erledigt. Schnee ab 5 Uhr morgens. Mmmh. Ist auch ok, aber nicht schön zum Abbauen.

      Ich stelle keinen Wecker, schlafe trotz des bellenden Rehbocks fein bis 4 Uhr und bin dann wach. Also packen bevor der Schnee kommt. Das Zelt ist das erste Mal nass vom Tau, auch ein bisschen gefroren, es muss in die Netztasche vom Rucksack. Bin rechtzeitig fertig, kann sogar noch in Ruhe was essen und gehe los.

      Der fast volle Mond bescheint meinen Weg. Und tatsächlich schneit es schon, als ich durch Noer laufe. Es geht zum Strand und an mehreren Campingplätzen vorbei, die großteils durch Dauercamper belegt sind. Offiziell öffnen alle erst im April. Trotzdem hätte ich hier auch leicht zelten können, aber nicht ganz so geschützt wie im Wald. Einer, der Gröhnwold, hat niedliche Tiny Houses, da hätte man auch auf der Veranda liegen können. Es gibt auch ne Strandsauna. Ist aber weder offen noch beheizt.

      Die Stimmung ist schön. Der schneebedeckte Strand, die Steilküste und die Morgendämmerung sind fantastisch. Kurz schaut mal der Mond durch die Wolken, später mal die Sonne, meist schneit es vor sich hin. Mein Schirm hält den Schnee von Oberkörper und Rucksack weg, gestern beim Sturm war er nutzlos.

      Irgendwann ist auch die Eckernförder Bucht zu Ende. Es schneit nun in größeren Abständen. Da geht es kurz quer durchs Land und dann hat man den halben Horizont voll Ostsee. Steilküste, Steine am Strand, viele Vögel. Es geht abwechselnd oben und unten an der Steilküste lang. Vor dem Bülker Leuchtturm dann noch mehr Vögel. Auf der falschen Seite, da wo das Klärwerk ist. Die Vögel mögen das. Ich nicht, also den Geruch. Baden soll man hier auch nicht, auch nicht auf der richtigen Seite, wegen des Klärwerks. Ok, ist im Moment eh ne akademische Frage.

      In Strande nehme ich dann den Bus nach Kiel. Meine Trailmanagerin wartet. Sie hat morgen Geburtstag. Sie verlangt Aufmerksamkeit. Hundert Prozent. Für zwei ganze Tage. Hundert Prozent heißt hundert Prozent. Da ist nix mehr übrig. Nada. Zero. Für den Trail nicht und für die Pinguine nicht. Doppelter Zero also und Funkstille bis Samstag. Da geht's dann ab Strande weiter. Ich kann auch ein bisschen Pause brauchen nach acht Tagen teilweise ganz ordentlicher Strecken, mehr Kälte als erhofft, und vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen.

      Also Tschüss bis Samstag. Ich geh jetzt duschen.
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    • Day 18

      Tag 17 & 18

      June 9, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

      Mooin, wie sie hier alle sagen.
      Morgens an Tag 17 war das Wetter so schön dass ich im Trammer See baden war. Dann ging ich los und traf einen Bauern, der mir erzählte dass der Begriff Holsteinische Schweiz von so nem Typen (Namen vergessen) für Marketingzwecke erfunden wurde. Ein paar Kilometer weiter sah ich eine Frau die im Garten ihres Hofes arbeitete. Ich fragte sie, ob ich Wasser auffüllen kann, da ich fast nichts mehr hatte. Kein Problem meinte sie und hat mich zum Kran geführt. Sie war sehr Wanderer freundlich. Sie hat erzählt dass sie auch schon welche bei sich zelten gelassen hat und dafür gesorgt hat, dass die Beschilderung des E1, der vor ihrem Hof lang geht, aufgefrischt wird. Weiter ging es und die Sonne knallte, den ich lief viel auf Feldwegen und Straßen zwischen Feldern, wo aber kaum Autos lang fuhren und die Kamille so einen starken Duft verströmte, herrlich. Dann sah ich ein Opa im Garten rasen mähen und fragte ob ich meine Mütze an seinem Brunnen waschen/nass machen kann. Er bot mir sogar noch ein Getränk an, aber ich habe dankend abgelehnt, ich hatte ja bereits genug Wasser. Der Tag verlief ziemlich Tierisch. Ich habe viele Tiere gesehen, darunter ein Eichhörnchen was mir ca 30 cm vor meinen Füßen lang gelaufen ist, als ich ruhig auf der Bank saß. Ein Pfau was, aber an einem Vogelkäfig (Gefängnis) rumlief. Aber frei, seine Kollegen waren im Käfig. Graureiher, Habicht/Bussard, sieht man oft, kann ich aber schlecht unterscheiden. Kraniche, die hatte ich sonst nur Fliegen gesehen und da erkennt man ja nicht viel. Es war das erste mal dass ich sie am Boden gesehen habe. Das tierische Highlight des Tages war eine Ringelnatter, die mir den Weg kreuzte. Ich habe es gerade noch geschafft ein Foto zu knipsen, bevor sie im Kraut verschwunden ist. Bevor ich abends mein Zelt, ein paar Kilometer vor Kiel, aufgstellt hatte, saß ich auf einer Bank und hörte ein kurzes grunzen/schnaufen neben mir im Rapsfeld. Ich musste sofort an ein Wildschwein denken, stellte mich auf die Bank und konnte genau beobachten wie es sich durchs Feld bewegt, da sich die Pflanzen dort natürlich auch bewegen. Daraufhin guckte ich im Internet nochmal nach, wie man sich bei einer Begegnung mit Wildschweinen verhält 😅
      Die Nacht war ruhig, als ich morgens aus meinem Zelt gekrochen bin, haben sich die Rehe erschreckt und sind davongelaufen.

      Morgens an Tag 18, also heute, saß ich wieder auf der gleichen Bank um zu frühstücken. Da spazierte eine Frau an mir vorbei und meinte: was machst du denn schon so früh hier. Ich erzählte ihr von meiner Wanderung. Sie sagte: Ich wohne genau da drüben in der Senke, hättest ruhig fragen können ob du dein Zelt bei mir aufstellen kannst. Sie wünschte mir viel Glück und gab mir ein vierblättriges Kleeblatt, was sie kurz vorher auf ihrem Spaziergang gefunden hat. Wie nett. Als ich mir das Kleeblatt ansah, sah ich sogar fünf Blätter. Ich habe es dann zwischen meinem Handy und der Hülle geklemmt, dort begleitet es mich jetzt auf meiner Reise. Als ich dann fertig war und los ging, habe ich selbst ein vierblättriges Kleeblatt, ein paar Meter von der Bank, gefunden. Naja ich hatte schon eins und das hatte sogar 5 Blätter 😅 und war ein Geschenk. Also schenkte ich meins der nächsten Person die ich getroffen habe. Sie hat sich sehr gefreut.
      Dann ging es weiter durch Kiel und ich musste mit zwei Fähren, einmal die Kieler förde und den Nord-Ostsee Kanal überqueren. Fast den ganzen Tag ging es dann am Strand entlang, da mir einer erzählte, der Weg sei schöner, habe ich alternativ zum E1 diesen Weg gewählt. Ich habe mich ein paar mal im Industriegebiet oder so verzettelt, weil dort überall Firmengelände ist, wo ich nicht weiter kam. Aber als ich da durch war, war der Weg am Strand entlang sehr schön. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen wieder ins Meer zu springen, dannach lief es sich wieder luftig 😁 und ich traf auch wieder auf den Wanderweg. Die Kieler scheinen echt nett zu sein, ich habe viele lächelnde Gesichter gesehen und nette kurze Gespräche geführt (würde den Rahmen hier sprengen)
      Später auf dem Weg sah ich vor mir einen Mann der in den Himmel schaute, ich stellte mich daneben und guckte, was er sich anschaut. Ich sah zwei große Vögel mit einer sehr großen Spannweite. Er sagte mir das sind Seeadler und erzählte, dass es die wieder häufig gibt hier. Ich glaubte ihm, er schien ahnung zu haben. Er sagte noch, vllt sehen wir uns in Norwegen, er ist in 3 Wochen nähmlich auch da xD Weiter ging es am Strand entlang und ich dachte mir, wäre doch der Hammer am Strand zu Zelten. Also fing ich an ausschau nach einem geeigneten Platz zu halten und siehe da hier sitze ich an einem Strandabschnitt wo bis jetzt noch keiner vorbeigelaufen ist und ich ein wenig Gebüsch habe um mein Zelt unauffällig aufzustellen. Aber damit warte ich noch ein wenig, ist noch zu früh. Werde jetzt erstmal noch was futtern 😁

      Liebe grüße, gena
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    • Day 16

      Strande

      July 28, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

      Da der Stellplatz in Eckernförde, wo wir eigentlich hin wollten, voll war, sind wir nun im Olympiahafen Schilksee gelandet. Hier gefällt es uns auch gut. War bereits in der Ostsee Baden. Kaffee und Kuchen gab es leckeren im Atelier Café. Zum Tagesabschluss dann noch eine kurze Fahrradrunde: https://www.komoot.de/tour/1233962822?ref=itdRead more

    • Day 6

      Yachthafen Schilksee

      August 29, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

      Ein mega Hafen‼️ überall Schiffe, Segelboote soweit das Auge reicht. Lecker Fischbrötchen ohne Möwenangriff gegessen und gleich machen wir uns auf zum acqua Strande 🥂

    • Day 7

      7. Tag

      August 23, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

      Extra an den Strand gefahren um zu grillen, kaum den Grill angeschmiss sind wir leider vom Regen überrascht worden... war leider nix, aber trotzdem schön gewesen, auch wenn wir triefend nass daheim angekommen sind.
      Im Hotelzimmer getrocknet und abends dann bowlen gegangen.. 5:1 ....
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    • Day 32

      Back on Track

      May 16, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

      Es geht endlich weiter! Und das nach nur 3 Wochen Verletzungs-Zahnarzt-Corona-Pause.

      Um 5:30 klingelte der Wecker und schon ging es mit dem Zug von Bonn nach Köln. Dort wollte ich den FlixTrain bis Hamburg nehmen. Der kam dann auch fast pünktlich mit einer Stunde Verspätung. Etwas eingepferchter als in der DB und mit der ständigen Angst, das mein Rucksack aus der viel zu schmalen Gepäckablage auf andere Reisende knallt, ging dann doch zügig nach Hamburg. Dort bin ich dann in den FlixBus nach Kiel umgestiegen und dann musste ich nur noch eine Stunde Linienbus fahren. Alles in allem saß ich rund 10 Stunden in Bus und Bahn.

      Das resultiert natürlich in einem gewissen Bewegungsdrang und so ging es noch 10 km für mich an der Steilküste entlang, bis ich ein windgeschützes Wäldchen fand und erschöpft mein Lager aufschlagen konnte. Der Abschnitt ist landschaftlich wunderschön und macht richtig Spaß. Besonders weil die Rapsfelder gerade am blühen sind.

      Und doch war gestern Abend irgendwie der Wurm drin. Ich war schon platt nach dem ganzen Tag im Bus und Bahn. Das Zelt zeigte sich auch irgendwie bockig. Da hilft bekanntlich nur ein warmes Abendessen und da gab es dann den Supergau! Ich hab mein Feuerzeug vergessen. Zum Glück hatte ich noch Brot und Aufstrich dabei und nicht nur etwas zum Kochen. Warm eingepackt im Quilt und mit etwas Schokolade im Bauch war das aber schnell vergessen und ich konnte schnell einschlafen.

      Und geschlafen habe ich bis 8:30. So ca. ab 21:30. Ich war wohl doch sehr müde. Jetzt gleich geht es aber weiter. Heute geht es bis nach Kiel zu einem Freund von mir.

      Und zuletzt möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir gute Glück- und Genesungswünsche haben zukommen lassen! Die Community, die sich um den NST entwickelt hat ist Wahnsinn und ich bin froh ein Teil davon zu sein. Und ich bin wahnsinnig froh, dass es jetzt endlich weitergeht. Von daher bin ich mir auch sicher, dass auch WWW und HungryBear bald wieder auf den Trail zurückkehren werden!
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