Germany
Sulzberg, Markt

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Travelers at this place
    • Day 21

      Irish Breakfast und Abreise

      January 21 in Germany ⋅ ⛅ -3 °C

      Heute mit Beate Irish Breakfast zubereitet, natürlich mit allem was so dazugehört. Aus Toast wurde leider Zwieback, aber der Rrst war geniessbar. Danach uffroma und ab auf die Alb mit ner kleinen Wegzährung und Abschlussbier im Anwandel.Read more

    • Day 21

      Der Wanderer im Kokon

      April 18, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

      Gestern Abend habe ich durch Inga einen Abschnitt in einem Buch entdeckt. Das dazugehörige Werk zieht hier im Haus grosse Kreise, ist viel unterwegs und zumeist nicht auffindbar. Ich muss auch zugeben, dass es eigentlich sehr wenig mit den Büchern gemeint hat, die ich sonst den Weg in meine Hände finden. Meine Neugier wird aber durch zwei spannend Verknüpfungen geweckt.
      Ich habe mich vor einigen Tagen mit Juli, über das Schreiben unterhalten. Darüber, welche Bedeutung Worte für mich haben und wie wichtig und befreiend die Fähigkeit ist, mich ausdrücken zu können.
      Er hat mir daraufhin die Geschichte von Pierre Lischke erzählt, der mit einer Schreibblockade in die Wanderschaft aufgebrochen ist und nach langer Zeit hier in der Villa seinen Abschluss gefunden hat. In diesem Haus hat sich seine Blockade nur ein Tag nach Mary Olivers Tod aufgelöst und er hat viele Tage damit verbracht alles aufgestaute und gesammelte, das sich in ihm wie Wasser in einem Damm angesammelt hatte, aus auf Papier fliessen zu lassen. In dieser Zeit sind drei Bände entstanden. Einer davon heisst "Wandern im Kokon". Ein Zufall?

      Das Buch welches vor einigen Tagen, den Weg in meine Hände gefunden hat, trägt den schönen Titel "Natur und Menschenseele".
      Ich bin ziemlich sicher, dass Pierre einst ebenso darin geblättert und gelesen hat, heisst doch das Kapitel, dass auf die Lebensphase der meisten Menschen hier zutrifft "Der Wanderer im Kokon"
      So begegnet mir sowohl bei Pierre wie auch in diesem Buch abermals Die Geschichte über die Entwicklung des Schmetterlinges.

      Es ist spannend was hier steht, trifft es doch tatsächlich einen wahren Kern. Das zurücklassen einer scheinbar gefestigten Struktur. Das bewusste aufgaben seines Platzes in der Gesellschaft, den wir uns vielen Jahren mühselig aufgebaut habe. Der Wunsch einen anderen, authentischeren Weg zu finden und den bisherigen Pfad zu überprüfen oder zu überwinden. In unserer westlichen Kultur löst ebendies manchmal ein heftiges Kopfschütteln aus. Vorallem dann, wenn diese Phase erst sehr spät eintritt. Wieso einen Platz aufgeben der Sicherheit und Status geboten hat? Der ein ruhiges, von Existenzängsten überschattetes Leben ferngehalten und eine materielle Fülle ermöglicht kann? Wieso buchstäblich wieder auf Feld 1 zurückzukehren?

      Das Buch äussert dazu etwas, dass ich auch schon in mit gespürt habe. Dieser alte Weg, den ich nun verlassen möchte ist ein Konstrukt aus gesellschaftlichen Glaubenssätzen und Erwartungen. Es entspricht dem, was ich "vernünftig" genannt hätte und hat seine Wurzeln im Verstand, der Ratio und nicht in Herz.

      Mein bisheriges Leben ist vergleichbar mit einem Nest. Es war warm, es bot einiges Unterstützt von aussen. Ich war nie allein war dadurch aber es war auch vielen Einflüssen und Prägungen ausgesetzt. Es war begleitet und ich hatte einen klaren Platz, eine klare Struktur, die durch die Gesellschaft bereits gegeben war.

      Eines Tages spüren wir den starken Drang, dieses Nest zu verlassen. Und damit taucht die Frage auf: Wer bin ich eigentlich? Und wo ist mein Platz? Uns wird mehr und mehr bewusst, dass wir uns im Nest nicht selber erkennen können. So spinnen wir uns ein und lösen uns Stück für Stück von unserer alten Form. Wir spüren Angst vor dieser Auflösung. Was ist es, dass wirklich bleibt? Wir werden flüssig und erkennen erschreckt, wie wenig wir von dem kennen, was wir tatsächlich sind. Wir spüren aber auch, dass eine solch verflüssigte Form eine grosse Chance ist. Dass sie die Möglichkeit bietet fast alles zu werden. Wir entdecken dabei unser eigenes kleines Universum.

      Die Frage die uns dabei immer wieder durch den Kopf geht lautet: Werden wir den Weg finden?
      Wir, in unserem Kokon alleine auf uns gestellt, entdecken Welten und Wunder, aber auch Schrecken und Schatten. Wir können uns für dieser Reise auch neue Gefährt*innen suchen, die am selben Punkt stehen. Aber manchmal sind wir gar ganz alleine.

      Diese Suche macht mag so manche Angst, Trauer und Verzweiflung mit sich bringen, aber auch Freiheit, Kreativität und Selbstvertrauen.
      Wir ergründen die Andeutung verschiedener Wege, die uns einmal ganz diffus, mal klarer erscheinen. Ein wispern im Wind, ein leuchtender Kiesel im dunklen Wald. Unsere innere Reise birgt viele Wunder und ein tieferes Verstehen von uns selbst. Wir entdecken Neugier noch einmal neu, spüren eine Fülle an Lebendigkeit und möglichen Abenteuern in uns. Bis wir eines Tages jene Spur finden, jenen Funken erkennen, bei dem wir bis in unserer tiefstes inneres spüren, dass es jener sein wird, der uns in unsere Form führt. Dann packen wir unseren Wanderstock fest mit unseren Händen und durchbrechen die Seidenhülle, die uns umgibt, in der Gewissheit und im absoluten Vertrauen, nun zumindest die Richtung zu kennen, in die es uns zieht.
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    • Day 22

      Unsere Ressourcen nutzen

      April 19, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

      Es ist erstaunlich und berührend, wie wenige Worte einen Raum und die Menschen, die sich darin befinde verändern können. Wie Verstocktes ins Fliessen kommen kann, wenn der angestaute Druck an einer Stelle entweichen kann. Wie ein Aufatmen stattfindet und Platz schafft für Kreativität und Träume.

      Sich den eigenen Ressourcen bewusst zu werden bemächtigt und verlangt manchmal auch viel Vertrauen. Seine Ressourcen anzubieten, sei es Wissen, Zeit oder Geld ist auch mit einem loslassen der derzeitigen eigenen Machtposition, des Ungleichgewicht, verbunden. Jedes Mal wenn wir diesen Schritt hin zum Vertrauen gehen, wird es einfacher. Wieviel von dem was ich an eigenen Ressourcen besitze ist wirklich mein? Hat uns nicht im umfassenderen Sinne die Gesellschaft und unser Umfeld zu diesem Ressourcen verholfen? Sind sie also nicht ein Stück Allgemeingut zu verstehen? Auf alle Fälle können wir, wenn wir ein Bewusstsein dafür entwickeln und lernen unsere Ressourcen in einem grösseren Kontext zu sehen, Menschen befähigen ihre Lebenstäume zu leben und ihnen ermöglichen eigene Ressourcen aufzubauen. Es der Anstoss um die Hügelkuppe zu erreichen, die dann die Energie einer Talfahrt freisetzt.

      Gleichwohl ist es in unserer Welt immer ein Wagnis und nicht frei von Risiko, die eigene vorteilversprechende Position aufzugeben. Es braucht Vertrauen und einen etwas anderen Blick auf die Welt, der auf Verbindung statt Konkurrenz baut. Wer einem schmalen Bergpfad wandert um diese neuen Perspektiven zu finden, kann im unbekannten Gelände leicht abrutschen und ist vor Verletzungen nicht sicher.
      Doch was ist Erfolg und Misserfolg überhaupt? Wir lernen auf unserem Bildungsweg und in unserem Alltag oft das Sieger erfolgreich sind und Verlierer scheitern. Wie oft wird heute damit geworben eine freie "Fehlerkultur" zu leben? Und wie oft wird diese tatsächlich gelebt?
      Damit wirklich ein stabiler Baum einer neuen Kultur, ein tiefes Verstehen daraus erwachsen kann, bedarf es einer tiefen Wurzelbehandlung und nicht nur dem übermalen des Stamms und der Blätter mit neuen Farben. Eine solch tiefgreifende Veränderung braucht Zeit, viele kleine positive Erfahrungen und viel Reflektionsarbeit.

      Scheitern ist schlecht. Scheitern heisst versagen. Versagen heisst ein Verlierer zu sein. Scheitern bedeutet eine Verschwendung von Energie und Ressourcen. Bedeutet stagnieren. Das jedenfalls habe ich all die Jahre durch Bildung und die kulturelle Prägung tief verinnerlicht. Es oberflächlich zu behandeln und mit schnörkligen Worten zu überdecken ändert nichts an den tiefen Wurzeln dieses Glaubenssatzes. Und es fällt mir ernstlich schwer, mich von diesem tief eingekerbten Denkmuster zu befreien.
      Es stellt sich in diesem Prozess die grundlegende Frage, ob unsere bisherigen Definitionen von Erfolg und Scheitern dafür nicht komplett ausgetauscht werden müssten, da sie unweigerlich mit diesem alten Glaubenssätzen verwoben sind.

      Etwas zu neues wagen, also flüssig zu werden, bedeutet immer die eigene Konfortzone zu verlassen, mich meinen Ängsten und meiner Geschichte zu stellen. Das kann schmerzvoll oder zumindest sehr unangenehm sein, aber ich kann daraus auch einiges Neues über sich selbst erfahren. Hat etwas Altes aufzugeben nicht immer auch eine sehr befreiende und lösende Komponente?
      Wer aus Intention der Angst handelt, etwas verlieren zu können, hat aus meiner Erfahrung nicht die selbe Energie und Ausstrahlung wie eine Mensch, der in der Fülle und im Vertrauen handelt. Angst blockiert und schafft einen sehr engen Blickwinkel, der keine Kreativität und Leichtigkeit zulässt. Handlungen, die aus Angst entstehen fühlen sich oft eng an und berauben uns unserer Lebendigkeit und Freude. In wievielen meiner täglichen Handlungen werde ich von Angst geleitet oder getrieben? Wie oft fühle ich mich zu etwas gezwungen, dass mir eigentlich wiederstrebt aber fühle mich zugleich ohne Alternative? Wie oft bin ich wirklich im Vertrauen?

      Ich freue mich auf alle zukünftigen Chancen mit meinen Ressourcen Räume der Möglichkeit zu schaffen, eigene Erfahrungen des Vertrauens zu sammeln und andere auf ihrem Weg zu unterstützen. Damit lasse ich zugleich meine Wurzeln für meine neue Art des Denken wachsen. Ich möchte mein Bewusstsein darauf schärfen, die Intention meiner Handlungen besser zu verstehen und mehr und mehr auf Vertrauen statt Angst zu bauen. Ganz ohne dabei die Weitsicht zu verlieren und kritische Gedanken ausszuschliessen, sondern auch ihnen einen ehrlichen Platz im Prozess zuzuweisen.

      Auf diese Weise können wir unsere Rolle als aktive/r Spieler/in erfahren und uns aus der passiven Rolle des Spielballs befreien, in der wir uns so oft im globalen Kontext überwältigt und entmutigt fühlen.
      Ein Schritt, der die Basis bilden kann für all die Veränderungen, die auf dieser Welt gerade unweigerlich anstehen, sofern wir uns selbst als Menschheit eine zukünftige Existenz ermöglichen wollen.
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    • Day 16

      Lebensgeschichten

      April 13, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 0 °C

      Im Raum ist es andächtig still. Die roten Sitzkissen sind im Halbkreis ausgelegt in dessen Mitte ein kleines Podest, umrundet von sanft flackernden Kerzen, ruht. Vorfreude und die Spannung einer sich ankündigenden Geschichte liegen in der Luft. Die Bewohner*innen der Villa sitzen zusammengedrängt da und sammeln sich innerlich zuhören zu können, sodass Olli schon bald mit seiner Erzählung beginnen kann. Es ist mein erster Abend dieser Art in der Villa, wie es sie hier regelmässig gibt und ich verspüre eine unglaublich Neugierde darauf, mehr über diesen wunderbaren Menschen in unserer Mitte zu erfahren. Sein Leben mit all seinen Facetten, Ausschweifungen, den Schatten aber auch den Lichtmomenten zu erleben und zu würdigen.
      Mitzufühlen und auch die Erfahrungen zu bezeugen, die Olli zu dem Menschen machen, den ich heute vor mir habe.
      Seine Geschichte nimmt mich in den nächsten zwei Stunden auf eine Reise mit, die mich komplett verschlingt. Ganz ungeschminkt erzählt er uns auch von jenen Lebensabschnitten, die von Schmerz, Trauer und Scham begleitet waren. Ich spüre sehr deutlich, dass Schatten und Abgründe, wenn sie akzeptiert und integriert werden, zu Kraftspendern werden können. Das sie uns als deutliches Signal dienen können aufzuzeigen, wie wir nicht Leben oder mit uns und anderen umgehen wollen. Und, dass daraus eine Klarheit entstehen kann, die dem Leben und der Lebendigkeit dienlich ist. Zu verstehen, dass ganau dieses Leid wichtige Schritte auf seinem Weg waren, ohne die er heute nicht hier wäre. Ohne die er jetzt gerade nicht in diesem Zustand der Befreiung ruhen würde. Olli hat durch seine Geschichte seinen ganz eigenen Weg gefunden. Zu sich selbst und auch zu jenen Dingen, die ihn wirklich nähren. Er hat es vollbracht, die Fesseln aus fremden Erwartungen und Glaubenssätzen, die ihn schon so früh im Leben gebremst und beengt haben, abschütteln. Hat der Welt und sich selbst verzeihen können, dass seine Vergangenheit nunmal so war, wie sie ist aber, dass die Zukunft in unserer Verantwortung liegt. Er hat trotz allen Schmerzen immer wieder eine Möglichkeit gefunden, sich selbst und allem um ihn herum, mit Liebe und Mitgefühl aufrichtig und ehrlich zu begegnen, statt sich in Vorwürfe und Konflikte zu verstricken.
      Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Sie zeugt von Stärke und Wille, aber auch von Weichheit und Sanftmut.

      Ich stelle mit vor, was wohl geschehen würde, wenn wir alle einmal die Gelegenheit hätten, unsere Lebensgeschichte zu erzählen. Wieviel mehr Verstehen, Verbindung und Mitgefühl könnte daraus entstehen?
      Wie oft empfinden wir nur den Weg der vor uns liegt als wertvoll und vergessen die ganzen Schätze in unserem Rücken. Wie können wir wissen wohin wir gehen, wenn wir verdrängen und nicht würdigen woher wir kommen? Wie könnten wir glauben uns ohne unsere Vergangenheit jemals selbst verstehen zu können?
      Danke Olli, für deine Geschichte.
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    • Day 20

      Fokus

      April 17, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

      Wir sitzen im nachmittaglichen Sonnenschein vor der Villa. Es liegt noch einiges an Weiss und die Luft ist so frisch und kalt, dass wir uns alle Decken geschnappt haben. Der leichte Wind treibt den schmelzenden Schnee vom Hausdach als feinen, prickelnden Nieselregen über unsere Köpfe. Gespannt blicken alle Emil an, der gerade etwas in sich geht, um Kathrins Frage nach Forschungs- und Experimentierräumen nachzugehen. Räume um sich selbst, die Welt und alle Interaktionen dazwischen zu beleuchten. Wie können sie entstehen? Welche bestehen schon? Ist es dafür förderlich unterwegs zu sein oder ist es besser den Austausch in einer festen Gruppe an einem Ort zu organisieren um gemeinsam vorwärts zu kommen?
      Emil möchte zu allererst seinen ganz persönliche Art in diesem Feld zu Lernen aufzeigen. Er hatte eines Tages die Idee, seinen ganz eigenen Studienweg zu erschaffen, indem er diesen in Gedanken benannt und erschaffen hat. Welche Fächer würde er beinhalten? Wie würde das Lernen aussehen? Was würde mich wirklich von ganzem Herzen interessieren und entflammen? Ausgehend von dieser Idee suchte er sich daraufhin Orte, Menschen und Mitstudierende, die sich ebenfalls genau für diese Fragen interessierten. Dafür gab es für ihn zum Schluss zwar kein offizielles Diplom, aber die innere Gewissheit, genau das zu tun und seine Zeit mit jenen Dingen zu verbringen, die er sich wünscht. Was würde geschehen, wenn wir uns jeden Tag Raum geben jene Dinge zu erforschen, für die wir wirklich brennen? Wie würde sich solch ein Leben anfühlen?

      Ihr mögt nun vielleicht denken, dass diese Vorstellung zwar äusserst verlockend klingen mag, aber mit der Realität wenig gemeinsam hat. Dass das Leben immer auch mühsame und schwere Dinge mit sich bringt. Ich für meinen Teil, dachte früher auch so und tue es zeitweise noch heute.
      All jenen Zweifler/innen sei gesagt: Emil ist inzwischen für sehr viele Menschen in Deutschland ein Begriff, die sich eine andere Welt wünschen. Er hat eine vielzahl von Projekte gegründet, Menschen begleitet und inspiriert. Sein Wirken hat erstaunlich viel verändert, obwohl er stets nicht den einfachen und konventionellen Weg gewählt hat. Er z. B. der Mitbegründer des Wandererhauses, der Gestaltzeit, der Weltenwandererwoche und war Gründer und erster Student der Wanderuni.
      Mit seinem selber ausgebauten Bauwagen hat er bereits ein Eigenheim ohne dass er sich dafür verschulden oder mühselig abrackern musste. Er weiss sehr oft sehr genau was er will und braucht und besitzt eine Neugier und Offenheit, die mich immer wieder überrascht und Bewunderung in mir auslöst. Er zeigt mit seiner Lebensweise, dass es auch ganz anders geht und unterstützt daneben sehr viele Menschen auf ihren eigenen Wegen. Das macht Emil zu einer der bemerkenswertesten Personen, die ich in meinem Leben kennenlernen durfte.

      Auch Inca, die seit einigen Tagen hier vor Ort ist, war in den letzten Jahren auf ähnlichen Pfaden unterwegs. Sie hat immer wieder nach innen gefühlt und sich die Frage gestellt, welche Frage gerade in ihr brennt. Dieser Spur ist sie dann über Menschen, Orte und Bücher gefolgt, bis eine andere Frage aufgetaucht ist. Sie ging dabei kreative Wege. Über die Natur, hin zu Gedichten, Tanz, Fachliteratur, Seminaren aber auch persönliche Gespräche mit den Autor*innen zahlreicher Werke.

      Emil nennt derweil noch einige Tools, die ihm nützlich waren. Darunter die Gestaltausbildung, die "Heldenreise oder die KörperlICH Woche in Witten. Damit hat sich Kathrins Frage fürs erste geklärt

      Zoran, der hier vor Ort sein Studium in Theologie und Wirtschaftsethik absolviert, fragt Emil, wie er dieses integrativer unterbringen könnte. Er tut sich schwer in zwei Realitäten zu leben. Seinem Studium und der Villa. Zwei Menschen zu sein. Emil erzählt, dass er oft daran forscht für sich eine passende Tagesstrukur zu finden. Dass z. B. das Wetter bei Ihm sehr viel damit zu tun hat, welchen Schwerpunkt und welchen Fokus er setzt. Mal locker, mal sehr zielgerichtet. Er lädt Zoran aber auch ein, seine Inhalte mit uns zu teilen. Sein Studium als Lernfeld für die Menschen hier zu öffnen, geht er doch vielen Fragen nach, die auch uns beschäftigen.

      In mir kingt die Frage mit dem Fokus lange nach. Die Frage, wie ich meine Zeit hier verbringen möchte. Wie meine Struktur aussieht oder ob ich mir erlaube keine zu haben.
      Ich gehe derzeit keinem spezifischem Thema nach und bekomme doch täglich so viele Impulse wie sonst in mehreren Wochen. Es ist ein mitfliessen ohne Wissen wohin mich der Fluss trägt. Ich frage mich: Passt das gerade für mich?
      Ich höre auch eine Leise Stimme die sagt, dass ich ohne klare Richtung nicht weiterkommen kann. Doch stimmt das? Oder dehne ich mich vielleich gerade in alle Richtungen aus? Ich erkenne in dieser Stimme auch eine Konditionierung aus der Vergangenheit. Im Leistungsgedanken, der sich immer und in allem messen will. Vielleicht hat diese Stimme aber auch recht. Ich nehme mir auf alle Fälle vor, mir diese Frage in den nächsten Tagen öfters zu stellen.
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    Sulzberg, Markt

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