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  • Day 850

    Bordercrossing extrem

    November 16, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 27 °C

    Von San Cristóbal de las casas mache ich mich auf den Langen Weg nach Guatemala. Touristenshuttle? Brauch ich doch nicht! Ich habe genug Zeit, möchte Geld sparen und außerdem etwas erleben. Also erstmal mit dem Collectivo nach Comitán. Von hier weiter nach Ciudad Cuauhtémoc. Das war leicht, die Grenze ist in wenigen Stunden erreicht.

    Ausreisestempel Mexiko holen & Ausreisegebühr bezahlen, mit rotem Klappertaxi zur Seite Guatemala fahren. Einreisestempel & die verbliebenden Pesos in guatemaltekische Quetzal tauschen, Tuktuk zum Busterminal und Bienvenidos en Guatemala.

    Weiter geht die steile Fahrt. Die Busse werden klappriger und die Straßen unbefestigt. 3 weitere Stunden nach Huehuetenango, dann nach Cuatro Caminos. Mittlerweile ist es dunkel und ich überlege mir ernsthaft einfach hier zu bleiben und in das Hotel am Ort einzuchecken. Aber jetzt bin ich schon so nah, da will ich wenigstens am See ankommen. Also weiter nach den Collectivos zum Largo Atitlan fragen. "Klar, steig ein, wir fahren in die Nähe. Da gibt es dann Busse runter zum See."

    Also mit dem Microbus nach la Cuchilla. Als ich ankomme ist es bereits 21h. Die "Bushaltestelle" ist eine Kreuzung hoch oben in den Bergen, die Geschäfte sind geschlossen, es gibt weder Restaurants noch Hotels und der Wind ist ganz schön kalt.
    Da stehe ich jetzt also und warte auf den Bus. Kommt überhaupt noch einer?? Nunja, ich kann ja auch nix anderes tun. Bis Panajachel, mein Endziel für heute, sind es noch 19 km den Berg runter. Mist!

    Nach einiger Wartezeit hält ein Taxi neben mir. Scheiß drauf, ich will hier weg. Sauteuer (für 23 Euro) bringt mich Herbert (ja, er heißt wirklich so) in 45min! zum See.
    Wir unterhalten uns sehr nett und als er mir sagt, dass in Guatemala die Busse bis maximal 20h fahren, bin ich sichtlich erleichtert, dass er mich mitten im Nirgendwo aufgelesen hat.

    Endlich angekommen (nach 13h) und nach einem Fußmarch in einem netten Hostel gelandet, falle ich totmüde in die Federn. Morgen geht es dann mit dem Boot weiter zu meinem eigentlichen Ziel am See Atitlan und dann werde ich ein paar Tage einfach mal nix tun :)

    Geld sparen hat leider wegen dem Taxi nicht ganz geklappt, ich war ewig unterwegs, aber habe auch was erlebt. Das ich bei der ganzen Journey der einzige Tourist war, muss ich wohl nicht erwähnen. Auch nicht, dass mich der nette Busbegleiter nach dem Abschied in die Wange kneift und mir mit verliebten Augen alles Gute wünscht 😅.
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