Greece
Kissamos Ferry Port

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Travelers at this place
    • Day 6

      Blaue Lagune

      September 30, 2018 in Greece ⋅ 🌧 23 °C

      Ich erzähle erst nichts von der vergangenen Nacht.

      Schon beim frühen Erwachen mit herrlichem Sonnenaufgang schauten wir auf der Hompage von dem Schifffahrtsunternehmen nach, ob heute eventuell doch das Boot zur Lagune "Balos" fährt. Zumindest gestern stand dort, dass es heute möglich sei. Aber leider gab es heute und auch morgen keine Möglichkeit, Tickets zu buchen. Dann war wohl klar, dass wir entweder dorthin gehen oder einen alternativen Tagesplan aufstellen. Wir entschieden uns zur Lagune zu gehen. Das war eine Tagesstrecke von 26km und auch hübsch, wenn wir nicht bis ganz zur ersten Lagune herunter gehen. Zur zweiten kommen wir ja eh nicht, da diese nur mit einem Schiff zu erreichen ist.

      Wir frühstückten und während wir so in den Tag hinein schauten fragten wir uns, ob wir nicht doch lieber zum Hafen gehen und und vor Ort informieren sollten. Nein. Wir raten es nicht und gingen los. Kurz vor dem Erreichen des Hafen gab es einen lauten Ton. Der kam von dem Ausflugsschiff, welches gerade den Hafen verlassen hat und zur Lagune fährt. Okay. Kurz geärgert und dann über positives nachgedacht. Aus dem Schiff hätten wir eine Stunde sitzen müssen und es war bestimmt windig und kalt. Wir hätten einen Zeitplan ohne individuelle Gestaltung und wir hätten 54€ Euro zahlen müssen und wahrscheinlich erleben wir die Weg zu Fuss zur Lagune Naturnaher mit tollen Erlebnissen. So waren unsere Gedanken. Wir ärgerten uns nicht mehr und folgten der Strasse, welche kurz nach dem Abzweig zum Hafen rechts in eine Küstenstraße mündete. Es gab hier herrliche Sandstrände und die Atmosphäre war Recht gechillt. Ein kleines Hotel liessen wir links liegen und folgten weiter der Küstenstraße. Wir gingen sie weiter entlang, querten (illegal) ein abgezäuntes Grundstück und betraten den Bereich eines anderen und auch etwas größeren Hotels. Niemand hielt uns auf und so gingen wir weiter quer über das Hotelgelände. Dann kamen wir wieder auf die Zufahrtstrasse zur Lagune. Bei einem Kontrollpunkt mussten alle ankommenden Autos Eintritt bezahlen - wir jedoch nicht. Es war eine unbefestigte Strasse, die durch den gestrigen Regen stellenweise sehr feucht war.

      Mehr wieder gab es herrliche Ausblicke auf die Küste und das Meer. Aber auch Ziegen und Schafe querten die Strasse oder lagen mitten darauf. Die Touristen in ihren Autos waren erfreut und zückten sofort ihre Smartphones. Manche schieben auch die ganze Fahrt aufzuzeichnen. Wir begegneten einer kleine Kapelle. Ein russisches paarchen mit ihrer ca. 5 Jahre alten, sich langweile den Tochter machten Fotos. Eher der Vater von der (möglichen) Mutter des Kindes - die sich in allen erdenklichen Posen an der Kirche rekelte. Belustigt gingen wir weiter und trafen erneut auf Ziegen und später auf einen kleinen Verkaufstand. Dort gab es (Thymian-) Honig, Raki und Kräuter zu kaufen. Na ca. 2,5 Stunden erreichten wir den allgemeinen Parkplatz. Auch hier war dann für die rollenden Touristen Schluss und es überholten uns viele - sehr viele Autos. Wegen der Strassenverhältnisse mussten die Autos langsam fahren. Plötzlich hupte es kurz hinter uns. Es war das Hetero-Päarchen aus Bayern, welche uns in Chania mit "Servus" angesprochen hatten. Wie klein doch die Welt ist. Auf dem Parkplatz gab es auch zwei kleine Verkaufsläden. Wir folgten einfach den teilweise in Badeschlappen daher kommenden Touristen, welche nun über steinigen und auch zum Teil matschiges Gelände wackeln durften.

      Dann plötzlich öffnete sich der Blick auf die Lagune. Leider war gerade keine Sonne da, aber trotzdem erschien sie in einem wunderbaren türkis mit hellen Sandstränden. Dann brach die Sonne immer wieder durch und zeigte die Lagune in ihrer ganzen Pracht. Es war wundervoll anzusehen, nur leider war es etwas windig.

      Auf Wunsch des Bayern-Hetero-Päarchen, fotografierten wir sie vor der Lagune. Dann gingen wir zurück. Am Parkplatz machten wir zuvor aber unsere erste Pause. Wir machen eigentlich zu wenig Pausen. Weiter ging es nun bergab. Kurz vor der kleine Kapelle begann es zu nieseln und es wurde stärker. Wir erreichten die Kapelle und gingen hinein. Dort warteten wir einen Moment, bis der Regen an starke nachgelassen hat. Wir folgten weiter Strasse zurück, über das Gelände von dem größeren Hotel, über das abgezäunte Grundstück bis zur Küstenstraße. Langsam fühlten wir uns auch erschöpft und wären froh, dass wir bald ankommen werden.

      Olaf ging ins Zimmer und ich zur Rezeption. Da wir morgen wahrscheinlich sehr zeitig aufbrechen werden und wir immer noch die einzigen Gäste in dem Hotel sind, war anzunehmen, dass morgen früh die Rezeption nicht besetzt ist. Aber das war sie jetzt auch nicht. Ich klopfte, keine Reaktion. Eine Telefonnummer stand an der Tür. Ich rief an und es meldete sich der 90 jährige. Er fragte mich wie ich sein und ich entgegnete, dass ich vor dem Office warte. Er sagte, er sei in einigen Minuten da. In Anbetracht der Schnelligkeit mit welcher er gestern unsere Buchung bearbeitete, befürchtete ich, dass bis zu seinem Erscheinen der Akku von meinem Smartphone leer sei. Aber es waren gerade mal zwei Minuten. Jetzt fühlte ich mich ihm gegen etwas schlecht.

      Wir wickelten die Rechnung ab und ich ging ins Zimmer. Dort bereitete ich das Abendessen zu uns wir aßen gemütlich auf unserer Terrasse. Es war ein anstrengender, aber schöner und erlebnisreicher Tag voller Ziegen, Schafe und Menschenfleisch. Und die herrliche Lagune erobern wir per Schiff bei unserer Rückkehr nach Kreta. Das haben wir uns fest vorgenommen.
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    • Day 5

      "Bates-Motel"

      September 29, 2018 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C

      Ich traue es gar nicht zu schreiben. Aber wir haben wieder schlecht geschlafen. Alle äußeren Bedingungen sind gut, aber ein erholsamer Schlaf sieht anders aus. Ob daran der "Medicane" Schuld oder es einfach der Umstellung wegen so ist, werden wir wohl nie heraus finden.

      Na dem Aufstehen gab es Frühstück und da es hin und wieder etwas Nieselregen gab, konnten wir deswegen die wichtigste Mahlzeit des Tages nicht auf der Terrasse einnehmen. Aber das war okay und wir hatten gute Laune. Wir packten nach dem Frühstück unsere Rucksäcke, wuschen das Geschirr ab und räumten die Schmutzwäsche zusammen. Dann gingen wir die 50 Stufen auf der Wendeltreppen hinunter und sprachen mit der jungen drahtige Griechin, die uns auch begrüßt hatte. Da sie danach fragte sagten wir ihr, dass wir nach Kissamos wollen, um von dort aus dann auf dem E4 zu wandern. Sie freute sich über unseren Sportsgeist und wünschte uns einen guten Trip.

      Zunächst gingen wir noch einmal kurz über den Hafen von Chania, um uns gedanklich von der Stadt und den reichlichen Souvenirs zu verabschieden. Dann war der Busbahnhof unser nächster Stopp. Dort kauften wir Tickets und diesmal bestellte ich nicht in Spanisch. Im Vergleich zu Rethymnon und Heraklion, war die Abfertigung am Bus dann sehr entspannend. Wir luden unser Gepäck ein und erklommen den Bus. Nach der Abfahrt wurden dann unsere Tickets kontrolliert und entwertet - was bedeutete, dass ein Stück vom Ticket abgerissen wurde.

      Unterwegs stiegen ein paar Leute ein und auch wieder ein paar aus. Das Wetter machte regelrechte Kapriolen. Meist Sonne, aber auch Regen. Wir fuhren entlang der Küste und die Ortschaften waren Voll und Ganz auf Tourismus eingestellt und sind typische Badeorte.

      Wir erreichten Kissamos oder Kastelli. Beide Namensgebungen schienen korrekt zu sein, was es als Tourist häufig nicht einfach macht sich zu orientieren. Wir stiegen Kissamos Center aus und folgten weiter der Hauptstrasse zu unserem Hotel. Laut Beschreibung, sollte es etwas abseits liegen. Der Weg direkt an der Strasse war furchtbar. Trotz Begrenzung der Geschwindigkeit, schien sich niemand daran halten zu wollen. Man musste schon aufpassen und brav hintereinander gehen. Auf dem Weg hielten wir nach Supermärkten ausschau, denn wir wollten heute Abend erneut etwas kochen wollen. Laut Beschreibung von unserem Hotel, hatten wir eine Kochnische.

      Nach gut 20 Minuten erreichten wir unser Hotel - "Appartements Delfini". Es lag etwas erhöht abseits von der Strasse, was wohl den Autolärm etwas dämpfen würde. In der Rezeption saß ein ca. 90 Jahre alter Mann. Er begrüßte uns sehr freundlich auf Englisch und wusste offenbar schon, dass wir die gebuchten Gäste sind. Eine Frau um die 55 begrüßte uns mit Maria und sie bot uns süßen Saft aus dem Karton an. Egal, es war eine sehr nette Geste. Na dem kopieren den Ausweises von Olaf, folgten wir Maria nach draussen. Vorher fragte man uns, ob Treppen ein Problem für uns seien. Draußen erwähnte Maria, dass dies für sie nun Gymnastik sei. Sie zeigte uns das Zimmer. Ein Vorraum mit einem Einzelbett und einer Couch. Ein Badezimmer und das Schlafzimmer mit Balkon. Der Blick war schön - Meerblick. Wir bedankten uns bei Maria und beim rausgehen warf uns Maria symbolisch einen gehauchten Kuß zu. Ich bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengrube.

      Wir sahen uns kurz um und dann entschloss ich mich einkaufen gehen zu wollen. Olaf blieb im Appartement, was aufgrund seiner Gesundheit gut war. Denn in den kommenden Tagen werden wir mit der Wanderung beginnen und da muss er Fit sein. So ging ich zum Supermarkt und kaufte ein. Zurück war klar, dass ein zweiter Besuch des Supermarktes notwendig sei, denn morgen ist Sonntag und er hat geschlossen. Zuerst gingen wir aber zum Hafen um uns zu erkundigen, ob morgen das Boot zur Lagune "Balos" fährt. Wegen des Medicane, ist bisher der komplette Schiffsverkehr in der Ägäis eingestellt worden. Laut Homepage heute kein Boot, morgen sei es aber möglich. Wir wollten uns vor Ort informieren. Den Hafen erreichten wir über der selbigen gut befahrenen Hauptstrasse und am Ticketschalter war zu lesen, dass zumindest heute kein Bootsverkehr sei. So entschieden wir uns, morgen früh hier noch einmal vorbei zu schauen und dann zu entscheiden. Zurück gingen wir wieder an der Strasse entlang und kamen an einer kleinen Kapelle vorbei, welche uns schon vorher aufgefallen war. Immer wieder mussten wir uns wegen plötzlichen Nieselregen irgendwo unterstellen und so kam uns allein deswegen diese kleine Kapelle gerade recht. Wir waren überrascht, wie hübsch sie innen in eine Höhle gebaut angelegt war.

      Olaf ging zum Hotel zurück und ich erneut zum Supermarkt. Es fehlte noch etwas Wasser und Olivenöl. Außerdem hatte ich Lust auf Bier heute. Alles eingekauft machte ich mich auf dem Weg zurück. Und wieder kam mein mulmiges Gefühl wegen dem Hotel hoch. Irgendwie erinnerte es mich an das "Bates Motel" aus dem Film "Psycho" von Hitchcock. Keine Ahnung woran ich dieses Gefühl fest gemacht habe, aber es war da. Ob es daran lag, dass Maria und einen Luftkuß gab und wir die einzigen Gäste in dem Hotel sind, dessen guze Jahre schon lange vorüber sind?

      Das Kochen war auf dem kleinen Herd schon eine Herausforderung. Die Paletten wurden sehr-sehr-sehr langsam heiß. Ein Ingwer Tee mit Limetten für Olaf dauerte knapp 45 Minuten und ich wollte heute eine Kartoffelpfanne machen. Alles geschnippelt und ab in den Topf. Ja es dauerte 120 Minuten und war eher gedünstet als gebraten. Aber es war lecker, denn ich hatte noch die Gewürzmischung aus Rethymnon dabei. Wir aßen zu Abend und gingen dann mit unseren Smartphone ins Bett. Immerhin gab es gutes WiFi 😀
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    You might also know this place by the following names:

    Kissamos Port, Kissamos Ferry Port

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