Greece
Lávrio

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Travelers at this place
    • Day 8

      Serifos - Lavrio

      September 16, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 28 °C

      Dadurch, dass wir den weiten Weg bis nach Milos auf uns genommen haben, müssen wir auch heute zeitig ablegen. Um 7:30 Uhr verlassen wir Serifos und Segeln zurück zum Heimathafen Lavrio. Als alle aus ihren Betten gekrochen sind gibt es ein Frühstück an Deck während wir doch eher gemächlich durchs Wasser gleiten.
      Zwischendurch unterstützen wir unsere Yacht durch den Motor, da wir spätestens gegen 16:30 Uhr im Hafen ankommen müssen zur Abnahme des Schiffes.

      Glücklicherweise haben wir noch genügend Zeit für einen letzten Badestop unweit unseres Ziels um schon den ersten kleinen Abschied zu nehmen von unserem Segelabenteuer.

      In Lavrion angekommen tanken wir erneut Wasser auf, entsorgen unseren Müll und das Schiff wird auf Herz und Nieren vom Vercharterer geprüft. Sogar Taucher stehen bereit um die Schiffe von unten zu begutachten. Da wir aber alle sorgsam mit den Yachten umgegangen sind, muss kein Schiff aus der Flotille irgendeine Reparatur bezahlen.

      Wir nutzen den Hafenstop außerdem, um ein kleines Geschenk für unseren Skipper Gregor zu besorgen. Als Dankeschön für diese großartige Woche! Zudem bekommen wir unsere Meilenbücher ausgehändigt. Insgesamt haben wir auf diesem Trip 254 Seemeilen zurück gelegt. Auf normalem Törns bei JTC sind es zumeist 160-200, aber dieses war ja auch ein definierter Meilentörn!

      Da wir ausnahmsweise keine Lust auf Kochen oder Essen gehen haben bestellen wir uns einfach Pizza aufs Boot, lassen die Woche Revue passieren und versuchen die letzten Reste des Alkohols zu entsorgen. Ohne Erfolg. Gegen 2 Uhr geben wir auf und gehen ins Bett. Jeden Abend war das Rentner-Boot am längsten wach, doch heute kapitulieren wir, die Woche steckt uns in den Knochen. Auch auf den anderen Schiffen kehrt früh Ruhe ein. Morgen ist der Tag des Abschieds und für die meisten der Tag der Heimreise. Eine letzte Nacht an Bord, bevor uns das Landleben wieder hat.
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    • Day 2

      Lavrion

      September 10, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 30 °C

      Tag 1 als Seglerin, man bin ich aufgeregt!

      Nach einem gemütlichen Frühstück mit den Bekannten vom Vorabend treffen wir uns gegen 12 Uhr mit unserem Skipper Gregor an der Marina. Dort haben wir auch die erste Möglichkeit ein Blick auf unser Schiff zu werfen. Die Paxos ist eine Sun Odyssee 449 mit einer Länge von 13,76m und bietet Platz für 8 Reisende. Unser Skipper schläft im Salon.

      Nach einer Kennenlern-Runde, unsere Crew besteht aus 4 Jungs und 4 Mädels wovon wir zu 5. das erste Mal eine Reise mit Join The Crew gebucht haben, geht direkt die "Arbeit" los. Es muss eine Einkaufsliste für die folgenden sieben Tage erstellt werden, mit der alle glücklich sind. Gar nicht so leicht zu schätzen, wie viel kg Aufschnitt und Brot man für 8 Personen braucht. Glücklicherweise bietet JTC eine exemplarische Einkaufsliste auf ihrer Website an, sehr hilfreich!

      Anschließend geht es gen Supermarkt und ach herrje, was ein Chaos! Ihr könnt es euch nicht vorstellen. Wir sind natürlich nicht die einzige Yacht, die diesen Samstag ihr Schiff bezieht. Selbst bei JTC sind wir mit 4 Schiffen unterwegs und dann noch all die anderen Reedereien. Es ist die Hölle los im Supermarkt und es wird um jeden Einkaufswagen gefighted! Die Betreiber des Marktes kennen das Chaos aber natürlich und nehmen es gelassen und überraschenderweise sind die Regale zu keinem Zeitpunkt leer, obwohl alle Crews ähnliche Dinge einkaufen. Es gibt sogar einen kostenfreien Shuttle für die Einkäufe vom Supermarkt zum Schiff, top organisiert!

      Nachdem wir alle Lebensmittel und Getränke auf dem Schiff verstaut haben, was gar nicht so leicht war, denn Platz ist begrenzt, teilen wir die Kabinen auf und bekommen von Gregor eine Sicherheitsunterweisung. Zudem werden die einzelnen Verantwortlichkeiten an Bord vergeben. Mein Job ist Strom und Wasser und Kitty. Der/die ist verantwortlich für die Bordkasse. Da wir das aber ganz modern via App lösen, ist da nicht viel zu tun.
      Dann füllen wir noch schnell die Wassertanks auf und starten unsere Reise. Heute erstmal mit Motor in die nächstgelegene Bucht neben dem Hafen in Lavrion.

      Dort wird die Lichterkette an den Start gebracht, der erste "Anleger" getrunken, gebadet und sich miteinander bekannt gemacht. Wie wir feststellen, sind wir das "Rentner-Boot", mit einem Altersschnitt von ca. 33. Aber hey, was solls, wir stehen dazu!
      Später am Abend gab es dann auch noch Besuch von einem der anderen Boote unsere Flottille. Das wird eine verdammt gute Zeit!
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    • Day 743

      Souvlaki zum Frühstück

      June 11, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

      Also gut. Etwas hat unser illusorischer und vom grossen Fang träumende Pescatore dann doch noch gefangen. Viel zu klein für die Bratpfanne, aber die eine oder andere Fäkal-Grundel hat sich dann doch noch erbarmt und das Petri-Heil-Herz vom Küsche höher schlagen lassen. Bravo. Mit „catch of the day“ haben die mini Fischli aber in etwa gleich viel gemein wie die Griechen mit Arbeitsmoral. Gibts eben was aus Päsche’s Vegi-Küche. Die vorletzte Nacht des trotz permanent hoher Brechquote durch und durch schönen Törns verbringen wir in einer windigen aber überidyllischen Bucht. Wir geniessen die Ruhe - (Polit-)Banause Taeschler redet vergleichsweise wenig heute - und suhlen uns im finanziellen Erfolg des mehrstündigen, virtuellen Casinobesuchs. Die mit Fengschui vertrauten Fischer und Rode finden neben der völlig vernünftigen Sauferei sogar noch Zeit, einen kolossalen und astro-aktiven Steinturm zu bauen, um der Crew die energetische und esoterische Gunst der lokalen Wetter-Götter zu sichern. Der vor Souveränität strotzende Stauber will die letzte Nacht trotzdem an Deck verbringen. Der Wind könnte drehen, wird uns als Begründung präsentiert. Wir glauben eher, dass er so schon näher bei der Reling ist, sollte es erneut Probleme mit seiner Magenklappe geben. Die ganze Wahrheit wird wohl nie ans Licht kommen. Das spielt nach sieben, acht oder neun Büchsen Bier aber auch gar keine Rolle. Darf doch jeder in seiner eigenen Realität leben, solange er sie noch wahrnehmen kann …

      Der letzte Tag auf See startet eher gemütlich. Die beiden Banausen machen da weiter, wo sie gestern aufgehört haben. Sprich sie nerven meistens. Ihre Sache als Skip und auch Skip machen die ehemaligen und bald wieder Winschenschweine allerdings auch bei ordentlich Wind und dem logisch folgenden Segelhissen ordentlich gut. Ich bin überrascht. Was in erster Linie an den unterirdischen Erwartungen liegt. Auch wenn es zwei, drei kleine Manöverkritiken zu verteilen gibt, reicht die solide Leistung der zwei Neosegler für den gänzlich unerwarteten Gewinn der Banausen-Wette und des damit verbundenen Nachtessens. Schon wieder bravo. Zu dem Zeitpunkt hat sich die Crew allerdings bereits gegen Skip Robin verschworen und entschieden, dass egal wie die Wette ausgeht, der beste Skip der Welt zum festlichen Dinner eingeladen wird. So sind wir eben. Geile Crew.

      Beim letzten Anlegemanöver im Zielhafen kurz vor Mittag wird klar, die letzte Nacht dürfen wir gar noch näher beim offensichtlich landesweit beliebten Palmera verbringen. Ich rechne somit mit keinerlei erwähnenswerten REM-Phasen, ehe uns das Taxi um fünf Uhr in der Früh zum Flughafen fahren wird. Aber mal schauen, wie sich der Tag entwickelt. Vorher steht ja noch das Sieger- beziehungsweise Skipper-Dinner an. Bestellt wird, wie es sich für Casino-Millionäre gehört, viel zu viel. Mein auf Ressourcen schonen und Foodwaste vermeiden bedachte Herz blutet. Das gemeinsame und pink leuchtende Portmonee aufgrund der im nationalen Vergleich doch sehr unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zum Glück nicht. Das oft mit Fäusten ausgetragene Debriefing während des Essens verläuft sehr zur Freude des bemühten Restaurantpersonals ohne nennenswerte Auseinandersetzungen. Haben es alle ganz toll gemacht. Vor allem der Skip. Und ich.

      Für einen schnelleren und besseren Schlaf gönnen wir uns im bei uns grösstenteils unbeliebten Palmera noch ein paar Drinks. Ziemlich ruhig heute. Geil. Die machen heute wohl früher Schluss. Oder auch nicht. Verdammte Spinner. Um drei Uhr dröhnen immer noch irgendwelche Souvlaki-Schnulzen aus den Boxen und als wir um fünf Uhr das Taxi beladen, ist es nach wie vor schwierig, das eigene Wort zu verstehen. Ich könnt ein letztes Mal kotzen. Scheue aber die direkten Folgen wie die Sauerei auf den Schuhen, den sauren Nachgeschmack und die verurteilenden Blicke der Schaulustigen. Lasst uns einfach gehen. Am Flughafen beschäftigt uns dann eigentlich nur noch eine Frage. Sind die zwei Typen neben uns beim Business-Class Boarding einfach Freunde oder eben doch ein Pärchen? Er, feminine Körpersprache, in „high fashion“ Klamotten mit hautengen, weissen Jeans und allerlei modischen Rich-Kids-Gadgets, vom Typ her Reederei-Erbe. Und sie … ähh auch er, einfach gekleidet, alte Schuhe, aber schön frisiert, vom Typ her Nutte.

      Der schöne Swiss-Flieger steht an einem Finger-Dock und doch werden wir Passagiere lieber mit dem Bus hingekarrt. Griechen. Keine Ahnung wie die es geschafft haben, die Schulden beim IWF zu tilgen. Bevor unser Bus losfahren kann und nach einem zärtlichen Blickaustausch mit seinem mysteriösen Begleiter, hüpft das eben erwähnte Business-Häschen in Röhrli-Jeans nochmals raus zum Swissport-Mitarbeiter. Wohl um sich zu versichern, dass auch er als Business Class Traveller adliger Herkunft mit dem ollen Bus und uns minderbemittelten und nach Abenteuer stinkenden Seefahrern zum ausschliesslich für ihn in den Flugplan aufgenommenen Flieger fahren muss. Das scheint der Fall zu sein. Arme Sau.

      Den wahren Beziehungsstatus von Niarchos Jun. und seinem Toy werden wir wie schon den Grund für Staubers Deck-Geschlafe nie erfahren. Interessiert auch kein Schwein. Noch irrelevanter ist eigentlich nur noch die Törn-Statistik. Diese führt über zweihundert Dosen Bier, neunzehn Flaschen Wein, drei Flaschen Schnaps, zwanzig Zigarren, einen blutigen Zeh und lediglich aus der Sicht des Premieren-Smutjes vernachlässigbare Essensreste. Ach ja, hundertdreiundachtzig Seemeilen haben wir auch geschafft. Trotz oder gerade wegen der üppigen Getränkeliste. Man weiss es nicht …
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    • Day 736

      Schreier on Tour

      June 4, 2022 in Greece ⋅ 🌬 27 °C

      So. Papa haut ab. Alleine. Also mit Freunden. Aber ohne Family. Frech. Der Bus fährt schon um kurz nach sechs Uhr in der Früh. Zwei Minuten vor sechs beginnt es zu regnen. Auch frech. Das Ölzeug somit wieder auspacken? Oder doch lieber Schirm? Den sollte man ja immer dabei haben bei Segelferien in Griechenland. Und 30 grad. Egal. Los gehts. Rollkoffer in der einen, Schirm und Kaffeebecher in der anderen Hand. Kann bei den vorherrschenden Orkanböhen natürlich nicht gut gehen. Idiot. Nach rund zehn Metern reicht ein entschiedener Windstoss und der Schirm klappt in die Gegenrichtung während sich der heisse Kaffee auf Hose und unnötig teure On-Schuhe verteilt. Fuck. Ich glaub ich bleib zu Hause. Scheissferien.

      Unterwegs bin ich mit den gleichen Hochsee-Helden wie vor zwei Jahren. Skip Robin hat das Kommando, ich bin Co-Skip - zumindest auf dem Papier -, dann kommt lange nichts mehr und dann noch die beiden Leinenschleicher Fischer und Taeschler. Letzterer hat sich die ehrbare und vormals mir anvertraute Aufgabe des Smutjes geangelt. Angeln will uns der neue und grossmaulige Küchenchef täglich frischen Fisch, wofür auch eigens Ausrüstung mitgeschleppt wird. Aber ich nehms vornweg. Der Mann fängt nichts. Gar nix. Nada. Rein. Gar. Nichts. Und Röschti kauft Sarmenstorfs Gewürz-Papst lediglich zwei anstelle der üblichen fünf Packungen. Ich könnt schon das erste Mal kotzen. Tu ich aber nicht. Vielleicht hat der Mann ja noch ein kulinarisches Ass im Ärmel. Vielleicht auch nicht. Wir werden sehen.

      Der Rest unserer Anreise mit dem öffentlichen Verkehr verläuft angenehm unspektakulär und dank Röschti-Muffel Taeschler feucht fröhlich mit Büchsenbier.
      Wie man das frühmorgens und mit Anfang Zwanzig im ÖV eben so macht. Bei der Ankunft im griechischen Athen gilt überraschend Maskenpflicht. Das interessiert bloss keine Sau hier. Mich somit auch nicht. Auf der Arrival-Toilette trage ich sie trotzdem. Sicher ist sicher. Rauchbein Taeschler hangelt sich derweil von Raucherraum zu Raucherraum. Wobei Fischer und Rode sich in Zürich auch noch mit einer fünfundzwanziger Kiste feiner Robustos eingedeckt haben. Und Stauber raucht wie immer von Taeschler. Für permanent dicke Luft auf dem Kutter dürfte also gesorgt sein.

      Unser Lieblings-Skip Stauber hat neben der zum Segeln nötigen Yacht verdankenswerterweise auch den nötigen Transfer vom Flughafen zur Marina organisiert. Brav und wortkarg empfängt uns Stavros - nehme an er heisst so -, bevor wir ihm nach draussen zum Mini-Bus folgen. Daran läuft er dann aber ziemlich überraschend vorbei. Und öffnet das gelbe Truckli dahinter. Ja was jetzt?! Vier kolossale Jungs mit massiv Segelgepäck sollen in diesen Kleinstwagen? Nie im Leben. Weiss der verdammte Costas nicht, dass ich wie zwei von hunderttausend Menschen an essentieller Thrombozythämie leide? Hallo!? Thrombosengefahr! Ihm egal. Er meint das mit Rücksäcken zwischen und der Segeltasche auf den Beinen tatsächlich ernst. Der „grosse“ Marc solle vorne sitzen, sonst lassen sich hinten die Türen nicht schliessen. Mir wird schon wieder schlecht. Scheissferien.

      Skip Bään und ich sind ja gespannt, was die zwei Elektro-Wintscheler diese Woche so auf die Reihe oder eben daneben kriegen. „Banausen“ heissen auch die Neulinge bei Robin’s Super Puma Display Team. Und so plant der allmächtige Skip diese Woche einen Banausen-Tag, um die Fortschritte der leinenlahmen Zweitsegler zu testen. Zuerst dürfen die beiden mal einkaufen gehen. Das sollte ja klappen. Und siehe da, tatsächlich. Mit zwei grossen Einkaufswagen voller Leckereien kommen die Hasen eine Stunde später zurück. Muss das ganze Zeugs nur noch auf den geilen Kahn. Habt ihr ne Schachtel oder auch einfach nur eine Migros-Tüte mitgebracht? Ich denke wir kennen alle die Antwort. Wird eben jedes Päckli Pasta und jedes Stück Käse einzeln über die Gangway getragen. Toll gemacht. Jungs. Ganz grosses Kino.

      Bevor wir uns fürs Dinner ready machen, wird noch die Flagge unseres lieben und leider viel zu früh verstorbenen Segelfreundes und -mentors Pavel gehisst. Er ist bei uns und wird es immer sein. Das lokale Essen am ersten Abend ist ok. Aber auch nicht mehr. Die Drinks im Palmera an der Promenade sind da schon einiges geiler. Natürlich saufen wir angesichts des anstehenden ersten fünfundvierzig Meilen Schlags viel zu viel. Aber egal. So macht man(n) das eben mit Anfang zwanzig. Wir stehen mit Athena - so heisst unser gecharterter Schweinefrachter - auf dem ersten Parkplatz an der Promenade. Weit nach Mitternacht hüpfen wir quasi vom Bartisch direkt ins Bett. Womit auch gesagt wäre, wie nah mein Bett am ganzen Zaziki-Fresser-Trubel liegt. Das lokale Party-Volk feiert auch ohne uns weiter und das bei unverschämter Lautstärke. An Schlafen ist nicht zu denken. Wir wollen aber um Sieben los, heisst um sechs Uhr aufstehen. Ich will also einfach nur meine REM-Phase erreichen. Oropax rein, Fenster zu. Viel zu heiss, schwitze wie Sau. Scheiss Leben. Und dann, irgendwann, ist endlich Ruhe. Ich freue mich sogleich auf ein wenig Schlaf und schaue kurz auf die Uhr. Es ist sechs Uhr! Und das verdammte Palmera hat eben das letzte Lied gespielt. (Schau Video) Verdammte scheisse. Spinnt ihr?! Ich will eigentlich nur kotzen. Aber dazu kommen wir später noch.

      Als wir gefühlte fünf Minuten später ablegen, läuft mein Körper lediglich mit Notstrom und in einem Notfallprogramm. Das lasse ich mir natürlich nicht anmerken. Ich schaue einfach grimmig. Also Leinen los, Fender rein und weg sind wir. Wobei, kaum sind die Segel gesetzt merken wir, ein Fender hängt noch draussen. Auf Taeschler‘s Seite. Unglaublich. Wie kann man einen ganzen Fender nicht sehen?! Egal. Bei dem diffusen und starken Wellengang behebt der Skip diesen unentschuldbaren Fehler lieber selber. Der Wind ist klasse und ideal zum Segeln. Doch irgendwie ist dem Taeschler das egal und doch alles zu viel. Nach kurzer Vorwarnung schreit der Fender-Schreck lauthals über die Reling. Was soll der Scheiss? Vielleicht will er damit auch bloss Fische anfüttern und zum hinterher geschleppten Tuna-Wobbler locken. Wie auch immer. Ich finds schrecklich und könnt schon wieder selber kotzen.

      Ich halte das plötzlich auftretende Drücken im Magen aber vorerst für Hunger und frage Skip Robin nach einer Banane. Wir haben ja noch gar nix gefuttert heute. Doch kaum halte ich die krumme Banana in der Hand, schon will sich mein Mageninhalt zu Taeschlers Sauce gesellen. Und das tut er dann auch. Verdammt. Für ein Mal könnte ich es nicht nur. Ich tue es auch. Voller Inbrunst schreie ich wie Taeschler kurz zuvor über die hintere Reling. Unter aller Sau. Der gute Fischer macht das schon einiges besser. Er verklemmt sich das Geschrei für eine weitere Stunde, bevor er dann auch losreihert. Schrecklich. Ein richtiger Schreierkahn diese Athena. Captain Stauber ist sichtlich enttäuscht ob der kollektiven Kotz-Schwäche und setzt sich alleine aufs Dingi auf dem Vorschiff, um per Facebook-Gruppe bereits nach einer neuen Crew zu suchen. Der Arsch.

      Nach acht langen und intensiven Stunden ist es dann geschafft und wir erreichen die angepeilte Bucht. Ziemlich verpeilt, aber froh am Leben zu sein. Erst mal was essen. Dann baden, duschen und geniessen. War kein einfacher Tag. Emotional und so. Da gilt es noch einiges zu verarbeiten. Nun geben wir aber gut aufeinander acht, trinken Rosee, sprechen uns Mut zu, dass das mit dem Bier schon gut kommt und es nunmal weg muss. In all der harmonischen Überfürsorglichkeit ist es Fischer, der die versenkte Halteöse der Bodenplatte nach dem Wasser reichen mit voller Absicht und einer grossen Portion Böswilligkeit nicht mehr artgerecht verschliesst. Als ich in der Folge mit meinem grossen Zeh in ebendieser Öse einstecke und in der Konsequenz mit blutendem Fuss aufs Deck stürme, ist die Harmonie für einen kurzen Moment in Frage gestellt. Verdammte Anfänger! Nur ein Tag ohne Fehler wäre das Ziel. Nur EIN Tag.
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    • Day 15

      Lavrio und Soumi.

      September 18, 2019 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

      Heute morgen nach Lavrio gefahren. Großer Hafen, Riesenschiffe. Durch den Ort gebummelt und dann weiter nach Soumi zum Tempel des Poseidon. Dannach kleiner Snack und dann zum Baden nach Porto Rafti. Heute letzter Tag.Read more

    • Day 8

      Cat

      August 10, 2023 in Greece ⋅ 🌙 26 °C

      She is in bushes

    • Day 2

      Einschiffung

      August 4, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 31 °C

      Nach einer erholsamen Nacht bringt uns Sophia ein leckeres Frühstück ins Apartment. Ein Blick nach draußen verrät: Unser Schiff, die Celestyal Crystal hat am frühen Morgen den Weg nach Lavrion geschafft und blitzt nun hinter den Häuserreihen hervor.
      Auch Sophia bestätigt, dass es sich bei dem Schiff, das wir vom Balkon aus sehen, um die Crystal handelt.

      Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben, bringt uns Sophia mit dem Auto zum Hafen - der Weg dorthin ist doch länger als gedacht. Ich bedanke mich bei Sophia recht herzlich - auch dafür, dass Sie uns angeboten hat, uns noch zum Hafen zu bringen - dann verabschieden wir uns. Schade eigentlich, dass uns unsere Wege hier schon trennen. Eine wirklich super nette Gastgeberin, die Sophia.

      Nach Erledigen der Check-in Formalitäten und den Corona-Tests freuen wir uns nun, endlich auf's Schiff zu dürfen. Kurzzeitig gibt es noch Irrungen und Wirrungen, da sowohl meine Kreditkarten wie auch die Bankkarte, das als Zahlungsmittel für Käufe an Bord hinterlegt werden muss, nicht akzeptiert wurde. Nach einem nochmaligen Versuch hat's dann aber geklappt.
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    You might also know this place by the following names:

    Lávrio, Lavrio, Λαύριο, Лаврион

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