Greece
Órmos Mavrampéli

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 740

      Book of Ra

      June 8, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

      Heute ist es also soweit. Der kleine Finn hat Geburtstag. Zum allerersten Mal. Schön für ihn. Und ich - Daddy of the year - bin nicht zuhause. Irgendwie fies, ich weiss. Und ich vermisse die kleine Version von der schönen Sue und dem grossen mir auch. Aber wer feiert schon an einem Mittwoch Geburtstag? Genau, niemand. Machen wir dann alle zusammen am Sonntag. Ausserdem ist auch Götti Robin an FFs erstem Geburtstag abkömmlich. Eher unentschuldbar für einen Götti, aber das muss er mit sich selber ausmachen. Beziehungsweise wieder gutmachen bei Finn. Zum Beispiel mit Geld. Viel Geld.

      Worst Daddy und worst Götti ever, zusammen mit dem Küchenhexer und Luzius Flatulentius, beginnen den Tag mit der bei allen Seglern beliebten Schweizer Röschti mit Spiegeleiern. Bei der Suche nach der ofenfesten Ofenform zeigt sich mir im Ofen dann aber ein verstörendes und schreckliches Bild. Das restliche Gemüse und die restlichen Kartoffelecken vom Vorabend liegen lieblos und etwas ranzig dreinschauend herum. Smutje! Was soll der Scheiss? Wir hassen Foodwaste und lieben unser mühsam und mit viel Herzblut zubereitete Bord-Essen. Und du lässt es einfach so im Ofen verrotten. Skip Stauber und ich diskutieren ein kurzes Kielholen als Strafe, sprechen uns dann aber doch und einstimmig dagegen aus. Zu gross ist die Angst, dass der Grosse am Kiel hängen bleibt und einer von uns mit Taucherbrille und Flossen die sterblichen Überreste bergen muss. Viel zu viel Arbeit. Das Küsche-Fass ist aber definitiv und wie des Küsches Kloschüssel tags zuvor randvoll. Einzig die besorgte Geburtstagskerze und der goldene Ballon halten den offensichtlich überforderten Taeschler noch in seiner Funktion. Mal schauen wie lange noch.

      Zum Fassfüllstand hat sicherlich auch der erst später erkannte Fauxpas beim Anfänger-Einkauf beigetragen. Es macht natürlich Sinn, die unterschiedlichsten fünfhundert Gramm Pasta-Packungen zu kaufen, wenn fünfhundert Gramm Pasta für uns speienden Seebären nie und nimmer reichen. Kochen wir eben jeweils zwei Arten Pasta mit unterschiedlichen Garzeiten in einem Topf. Total lässig. Verdammte Banausen. Um die Stimmung etwas aufzuwerten verwandeln wir die gute Athena kurzerhand in ein Casino-Schiff. Säuli jage. Book of Ra. Wir geben alles. Fischers Handy ist mit der Anlage an Board verbunden und wir lauschen gespannt den Slotmachine Sounds. Schliesslich wissen wir alle wie es tönt, wenn die grossen Gewinne drohen. Und ob man es glaubt oder nicht, wir räumen tatsächlich grosse Gewinne ab und träumen schon von bezahlten Segelferien. Ausser Robin. Der träumt noch immer von einer Welt, in der er nicht wie seine gesamte Crew vom eigenen Schiff gekotzt hat. Träum weiter …

      Neben klein Finns Geburtstag ist heute auch der lange erwartete Banausentag. Die ehrenwerten Talentbrocken Fischer und Taeschler haben das Kommando. Und die Verantwortung. Ganze vier Strikes - also segeltechnische Fehler, bei denen der Skip eingreifen muss - werden den Temporär-Skips zugesprochen. Schaffen es die Banausen unter den vier Strikes zu bleiben, zahlen wir das Dinner. Sonst eben die Versager. Doch noch bevor wir die mit Spannung erwartete Stabsübergabe vollziehen können, ist es erneut Taeschler, der seinen eigenen Tag lediglich durch den Einsatz von Kabelbindern zu retten weiss. Was eine erneute Scheissleistung. Unfassbar. Und gruusig. Aber was soll man sagen. Für einen Strike reicht die völlig unnötige Aktion laut Schiri Robin nicht. Ich hätte anders entschieden. Interessiert bloss keine Sau.

      Lange steht der Zähler allerdings nicht auf null. Nachdem das neue Skipper-Duo die Ankeraufnahme überraschend fehlerfrei vollzogen hat, reicht ein kurzer Blick unter den Herd und des Schiris Frage, ob das Gas abgedreht wurde, für die erste Kerbe im Banausen-Brett. Anders als die allseits beliebte Wind-App Windy - und nein, das hat nichts mit Fischers Winden zu tun - angekündigt hat, starten wir den langen Banausen-Schlag ohne jeglichen Wind, was die Gefahr von Fehlern zu Gunsten der zwei Temporär-Skips massiv reduziert. Nach zwei Stunden flaute und nachdem Schiri Bään in seiner Koje verschwunden ist - wahrscheinlich nach wie vor mit der Verarbeitung seiner Kotzerei beschäftigt -, endlich der erste sinnvolle Befehl der Zweitbesetzung. Bier. Total vernünftig wie ich finde. Noch ist nicht zehn, aber hey, der Skip macht die Regeln. Und das ist aktuell der vorübergehend beliebte Taeschler.

      Die nächsten vier Stunden ändert sich nichts mehr. Kein Wind und somit keine relevante Aufgabe für die erstaunlich souverän wirkenden Banausen. Wir entscheiden uns kollektiv für die Wiedereröffnung des maritimen Online-Casinos und hauen einen Dreifränkler nach dem anderen in die Reichtum versprechenden Maschinen. Kurz nach Mittag brechen wir den Banausentag aufgrund fehlenden Windes ab - beziehungsweise verschieben diesen auf morgen - und steuern eine für den letzten Tag taktisch kluge Bucht an. Ganz anders als erwartet, läuft die Casino-Session auch heute richtig gut. Bei satten viertausend Franken reissen Bään und ich die für Spielsüchtige - sprich Taeschler und Fischer - unerreichbare Reissleine. Die Hälfte der Segelferien wäre somit beglichen. Geil. Und danke. Casino Baden. Geiler wird es wohl nicht mehr auf dem nach Siegerschweiss stinkenden Kahn. Ausser unsere Frauen wären hier. Klar.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Órmos Mavrampéli, Ormos Mavrampeli, Όρμος Μαυραμπέλι

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android