Edinburgh Silvester 2017

December 2017 - January 2018
A short but fine adventure by Granny meets the world Read more
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  • Day 1

    Die Stadt von Harry Potter, ...

    December 29, 2017 in Scotland ⋅ ☁️ 0 °C

    ... Sherlock Holmes, Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Alle Erfinder dieser Romanfiguren stammen aus Edinburgh.
    So mystisch, wie die Altstadt mit dem über ihr thronenden Castle wirkt, da ist gruselige und geheimnisvolle Phantasie vorprogrammiert.
    Edinburgh, die Hauptstadt Schottlands, mein Ziel für den Jahreswechsel in diesem Jahr und das völlige Kontrastprogramm zum letzten Jahr.
    Fängt schon mit dem Wetter an. Als ich heute Mittag hier gelandet bin, lag Schottland unter einer weißen Decke, Schnee heißt das Zeug. Sah aber toll aus.
    Auch wenn man meinen könnte, ich bin beim Reisen schon routiniert, ist jedes Ziel doch immer wieder aufregend. Man macht sich Gedanken, klappt der Airport Transfer, erwartet mich das Hotel auch wirklich, finde ich alles, komme ich mit den Öffentlichen klar. Es hat wieder alles super geklappt, viel hilft auch Beobachten, wie machen die Locals das.
    Mein Mantra heute Nachmittag und Abend „ERST RECHTS, DANN LINKS“ schauen, bevor du die Straße überquerst. Auch der Bus in die Richtung, in die man will, hält auf der „falschen“ Straßenseite. Meine Gehirnwindungen hatten da leicht zu kämpfen. Auf dem Heimweg heute Abend ging es dann schon. Ich hoffe, ich werde kein Opfer des Linksverkehrs 😳.
    Plan heute, ohne großes Ziel, einfach treiben lassen und das durch die Altstadt. Das ist einfach faszinierend, man fühlt sich wirklich wie in einem Harry Potter Roman. Kleine Gassen, mit Gebäuden, die geheimnisvoll und märchenhafte wirken, kleine Geschäfte, süße Boutiquen, jede Menge Pubs und Cafés versetzen einen in eine andere Zeit. Da hat sicher auch der etwas dunkle Himmel heute dazu beigetragen.
    Und dann bin ich über den Weihnachtsmarkt gestolpert, der bis Anfang Januar geöffnet ist. Und was für ein toller Weihnachtsmarkt. Verführungen an jeder Ecke, Kunsthandwerk, toller Schmuck, nicht so kitschig die Buden.
    Die Schotten scheinen German Food zu mögen, habe sogar Bratwurst mit Bautzener Senf entdeckt.
    Mitten zwischen den Buden steht das Scott Monument, das größte Denkmal, welches jemals einem Schriftsteller gewidmet wurde - Sir Walter Scott. Man kann es erobern, für 5£, darf man 287 Stufen nach oben und hat einen tollen Blick über die Stadt. Ich war heute leider zu spät...vielleicht morgen. Für den Blick gibt es auch eine bequemer Lösung. So lange, wie der Weihnachtsmarkt noch steht, kann man für 9£ eine Runde Riesenrad drehen😱. Wie werde ich mich entscheiden?
    Trotz ein, zwei oder drei Glühwein, war ich ganz schön durchgefroren nach meinem Ausflug.
    Morgen tauche ich in die Geschichte der Stadt ein und am Abend starten hier schon die Jahresendfeierlichkeiten - Fackelzug der Vikingern und ganz vielen Dudelsackpfeiffern..., im Schottenrock? Und was werden sie unter dem Rock tragen?
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  • Day 1

    German Food

    December 29, 2017 in Scotland ⋅ ☁️ 0 °C

    Die Schotten mögen unser Essen. Schaut mal was ich alles auf dem Weihnachtsmarkt gefunden habe 😊

  • Day 2

    Edinburgh - Tag Zwei

    December 30, 2017 in Scotland ⋅ 🌙 4 °C

    Heute Morgen war ich schon wieder recht früh unterwegs. Vorteil, die meisten Touri‘s sitzen noch beim Frühstück und die Straßen sind noch leer.
    Harry Potter war heute immer mal wieder Thema. Das Cafe „The Elephant House“ wirbt damit, seine Geburtsstätte zu sein. Joanne K. Rowling soll dort viele Stunden gesessen haben und an ihren Romanen geschrieben haben. Aus dem hinteren Teil hat man einen Blick auf das Castle und den Greyfriars Kirkyard. Letzterer ist ein sehr alter Friedhof mitten in der Stadt. Man findet dort Gräber die 200 Jahre und älter sind. Ich war dort, als es schon fast dunkel war. Sehr mystisch..., Joanne K. Rowling soll sich bei der Namensfindung ihrer Romanfiguren auf diesem Friedhof „bedient“ haben. Natürlich gibt auch ein Geschäft mit jeder Menge Harry Potter Souvenirs, inclusive Zauberstäben und einen Nimbus 2001 kann man für 350£ kaufen. Das ist der fliegende Besen, nur leider fliegt dieser nicht.
    Ich habe dem Castle einen Besuch abgestattet. Außer einem tollen Blick auf die Stadt, gibt es dort jede Menge Museen.Man kann die schottischen Kronjuwelen bestaunen (völlig unspektakulär), dort steht das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, eine kleine Kirche aus dem 13.Jahrhundert und man kann einen Ausflug nach Kanada machen. Wie das?
    Ein Teil von Edinburgh Castle gehört zu Kanada. Schon 1624 bot König Jakob I., der auch König von England war, seinen loyalen Großgrundbesitzern eine Reihe von Grundbesitzen in der neuen Welt an, der König war in ständiger Geldnot. Diese Landzuteilungen mussten aber auf kanadischem Boden erfolgen. Um die Voraussetzungen für den Empfang von Kronland zu erfüllen, sollte der Empfänger auf seinem Grundstück stehen und dem König Treue schwören. Die Entfernung erforderte etwas Kreativität und so erklärten der damalige König einen Teil von Edinburgh Castle zu Kanada, damit die potenziellen Landbesitzer auf diesem stehen und ihre Treue erklären können, ohne die mühevolle Überfahrt auf sich nehmen zu müßen.
    „One O’Clock Gun“ wird Montag bis Samstag um Punkt 13 Uhr auf dem Edinburgh Castle abgefeuert. Ein Kanonenschuss, der aus der Zeit der Seefahrer stammt. Die Segelschiffe brauchten eine exakte Zeitvorgabe um ihre Chronometer zu justieren.
    Witzig war dabei, dass man vor Menschen keine Kanone gesehen hat, nur Menschen, die Handy‘s und Kamera‘s in die Luft hielten, um ja auch ein Foto von dem Spektakel zu erhalten. Es hat kurz BUM gemacht, es gab ganz viel Rauch ... und ich habe kein Foto davon, aber von den lustigen Menschen.
    Dann habe ich noch Bobby getroffen, na gut seine Statue. Bobby war eine treue Seele von Hund, der nach dem Tod seines Herrchens 14 Jahre sein Grab „bewachte“, es nur zum Fressen verlassen hat, bis er selber starb.
    Wenn man die Nase von Bobby berührt, hat das zur Folge, dass man an diesen Ort (Edinburgh) zurückkommt.
    Wir werden sehen, ob das stimmt.
    Ich habe eine Free Walking Tour über die Royal Mile mitgemacht. Ganz viel über die Entstehung der Stadt und das Leben im Mittelalter gab es zu erfahren.
    Zum Abschluss des Tages dann der Fackelzug über die Royal Mile. 30000 Menschen mit Fackeln ziehen die 1,8 Kilometer entlang. Wie eine Feuerschlange sieht das aus. Wenn man möchte, kann man für kleines Geld (12£) selbst mitlaufen. Ich wollte aber gucken und keine Fackel spazieren tragen. Den Abschluss des Zuges bildet dann ein Feuerwerk, ein kleines, am Holyrood Palace. Die Royal Mile führt vom Castle zum Holyrood Palace.
    Das Feuerwerk war schon mal eine Übung für morgen Nacht...
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  • Day 3

    The last Day 2017

    December 31, 2017, North Sea ⋅ 🌙 4 °C

    Morgenspaziergang auf einem der Hügel der Stadt, welcome to the „Calton Hill“.
    Der Berg ist 103 Meter hoch und vulkanischen Ursprungs, so wie die Stadt und das Umland auch.
    Calton Hill ist einer der ersten öffentlichen Parks in Großbritannien, bereits 1775 wurden die ersten Wege auf und um den Hügel zum „Vergnügen“ angelegt und man hat natürlich einen tollen Blick über die Stadt und das Meer. Es war heftig stürmisch heute morgen, Fotos wurden zur Herausforderung, der Wind hat ganz schön an einem gezerrt. Auf dem Hügel gibt es ein paar imposante Gebäude, das St. Andrew’s House, dort befindet sich der Sitz der Schottischen Regierung, das National Monument, welches an die Gefallenen der Napoleon Kriege erinnern soll, diese Denkmal wurde nie fertig gestellt, da im 18. Jahrhundert das Geld aus ging. Es brachte der Stadt den Titel „Athen des Nordens“ ein, wenn ihr das Foto seht, wisst ihr warum.
    143 Stufen führen zu einer tollen Aussicht vom Nelson Monument - wenn kein Wind bläst. Also heute nicht 🤔 1200 m Luftlinie sind es bis zum Castle, und so lang war auch das Stahlseil, das man 1861 von der riesigen Uhr auf dem Turm zur Burg spannte. Damit sollte dort der 13-Uhr-Kanonenschuss pünktlich initiiert werden - das Zeitzeichen für die Segler im Hafen von Leith, die bei Nebel die Teleskopturmuhr nicht sehen konnten. Jetzt kennen wir auch den den genauen Ursprung des Kanonenschusses auf dem Castle. Das Stahlseil gibt es heute nicht mehr.
    Nachmittags Event - The Scotch Whisky Experience natürlich mit Tasting.
    Das war so voll dort, als ich da an kam, dass ich erstmal gedacht habe, was ist das bitte für eine Touri Massenabfertigung. Das waren aber all die Menschen ohne Ticket, ich hatte das bereits online gebucht.
    Ja, die Führung ist sehr touristisch, aber toll gemacht. In einer Art Whiskyfass trittst du zuerst deine Reise an, das Fass „spricht“ deine Sprache und erzählt dir alles über die Whiskyherstellung während es auf Schienen an verschiedenen Videosequenzen vorbei „rollt“. Dann gibt es einen tollen Film über die unterschiedlichen Whisky-Regionen in Schottland und was deren Whisky ausmacht.
    Dazu gibt es eine Karte mit den Gerüchen der Whiskyregionen und man kann schon mal seinen Favoriten festlegen, den du dann testen darfst. Der Film war ganz toll und macht Lust auf mehr Schottland, grandiose Landschaften.
    Ich weiß jetzt also alles über schottischen Whisky und was ihm zu seinem Siegeszug in die Welt verholfen hat. Die Vermählung zwischen Malt Whisky und Grain Whisky = Blendet Whisky. Wobei das Mischen eine Kunst ist. Blendet Whisky ist das Zugeständnis der Schotten an den Geschmack des Mainstreams.
    Jetzt ging es ans Getränk testen. Nicht einfach hinter schütten...zum Genuss gehört ein wenig mehr.
    Slàinte mhath!
    Ich hatte mich für die Tour entschieden, die vier weitere Whisky zum probieren bereit hielt. Was soll ich sagen, nach dem vierten Whisky klappt das mit dem Englisch viel besser 😂.
    Vor dem Servieren des Whiskys durften wir noch einen Blick in die größte Whiskysammlung werfen. Beeindruckend, ganz viel goldgelber „Saft“ in tollen Flaschen. Ich habe vergessen, wie alt die älteste Flasche dieser Sammlung ist.
    Das Tasting fand in einer gemütlichen Bar statt und an meinem Tisch saßen noch drei Mädels aus Kalifornien. Witzig, letztes Jahr beim Tapas Essen in Barcelona die Mädels aus Dallas und in Edinburgh Spaß mit den Mädels aus Kalifornien. Nach insgesamt fünf Whisky waren wir gut vorbereitet für den Abend...
    Mein Favorit, ein Whisky aus der Region Speyside. Whisky kaufen in Schottland, never, den bekommt man in Deutschland günstiger, selbst im Duttyfree war er noch viel zu teuer.
    Der Rest des Abends und der Nacht folgt später. Ich muss jetzt zum Flieger...
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  • Day 3

    Bye, bye 2017...

    December 31, 2017 in Scotland ⋅ ⛅ 4 °C

    HOGMANAY - was ist das denn?

    ...bedeutet übersetzt so viel wie „die letzten Tage des Jahres“, die Party steigt in Schottland am 30.12. und endet am 01.01.
    Das war mir nicht so bewusst, als ich mich für Edinburgh als meine Silvester Destination entschieden hatte.
    Das ganze beginnt mit dem Fackellauf am 30.12.
    Am 31.12. ist die Stadt eine einzige Partymeile zwischen Princess Street, dem Castle und Old Town. Hier findet jeder was nach seinem Geschmack. Es gab Live Musik auf vielen Bühnen von traditioneller keltischer Musik, Trommel- und Dudelsack Musik, bis hin zu DJs, Theatertanz, Feuershows, Kletterkünstler an Häuserfassaden....
    In der St.Giles Cathedral findet ein klassisches Konzert im Kerzenschein statt (war bestimmt toll, die Cathedral habe ich mir heute morgen noch angesehen), das Event hat gegen das Whiskytasting verloren. Frau muss Prioritäten setzten.
    Eins muss man sagen, es war alles super gut organisiert. Angefangen beim Abholen der Eintrittskarten (die ich auch online gebucht hatte), über den Einlass mit Taschenkontrollen, bis zu den Toiletten bei dieser Großveranstaltung. Edinburgh ist Festivalstadt, hier finden gerade im Sommer mehrere große Festivals statt, da hat man Erfahrung mit solchen Veranstaltungen.
    Der Höhepunkt des ganzen ist das Feuerwerk über der Burg um Mitternacht. Was sage ich um Mittnacht, bereits ab 21:00 Uhr hat man zu jeder vollen Stunde den Countdown „geprobt“ mit einem Minifeuerwerk über der Burg. Als ich am Samstag auf der Burg war, habe ich die mächtigen Batterien für das Spektakel gesehen, das versprach schon einiges.
    Anfangs war ich noch mit den drei Mädels vom Whisky Tasting unterwegs, unsere Wege haben sich dann irgendwann getrennt, das junge Volk wollte ganz vor die Bühne. Du langweilst dich dort aber nicht allein, es gibt so viel zu gucken, du wirst animiert Céilidh mitzutanzen, was heißt animiert, man nimmt dich einfach an die Hand und zieht dich dazu. Ich bin ja auch so fit in schottischen Tänzen (wie die meisten an diesem Abend). Es gibt da Menschen, die das ganze führen, es war lustig und du bleibst in Bewegung.
    Ich habe an dem Abend mehr Männer als Frauen in Röcken gesehen. Ein echter Schotte trägt außer seinen Strümpfen nichts unter dem Rock. Einige waren auch mit nacktem Beinen unterwegs, weitere Recherchen habe ich dazu aber nicht durchgeführt 😉.
    Um Mitternacht gab es dann endlich das „richtige“ Big - Feuerwerk über der Burg. Das war toll und ich mag ja lieber so eine große Nummer, als diese vier Tage Jedermann- Böllerei in Deutschland. Was ich bei den Schotten auch nicht erwartet hätte, dass man auch hier jeden umarmt. Fremde Menschen drücken dir die Hand oder umarmen dich und wünschen dir „Happy New Year“.
    Und dann haben diese Massen zusammen „Old long since“/ „Auld Lang Syne“ gesungen. Das kennt ihr auch, wenn ihr das hört - folgt dem Link (https://youtu.be/Al7ONqrdscY). Jeder hat seinen Nachbarn an die Hand genommen, wie im Video. Das war schon ein wenig emotional.
    Was zum Ende nicht so gut organisiert war, war der öffentliche Nahverkehr, vielleicht lag es auch an mir und ich habe dieses Nachtbusssystem nicht verstanden. Ich bin dann die knapp zwei Kilometer nach Hause gelaufen.
    Und was ist jetzt der dritte Partytag? Neujahr wird es ganz verrückt.
    Loony Dook - in lustigen Kostümen nehmen die Schotten Neujahr ein Bad im Firth of Forth bei der Forth Eisenbahnbrücke in Edinburgh.
    Die Party fand ohne mich statt, hatte kein lustiges Kostüm 😂😉. Nein, ich hatte andere Pläne für den Vormittag.
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  • Day 4

    Welcome to 2018

    January 1, 2018 in Scotland ⋅ ⛅ 5 °C

    Der erste Tag des Jahres war leider auch mein letzter Tag in Edinburgh. Bevor mein Flieger am Nachmittag ging, wollte ich noch mal ins Städtchen und einen Blick in die St. Giles Cathedral werfen und dann schön Frühstücken.
    An Sonn- und Feiertagen werden die Buslinien in Edinburgh erst gegen 10 Uhr richtig wacht. Die einzige Linie die so früh schon fuhr, war 15 Minuten entfernt. Also kleiner Morgenspaziergang und ich stand am Meer. Das hatte ich so nah nicht vermutet und musste während der Busfahrt feststellen, dass ich diese ganze Ecke um den Hafen vernachlässigt habe. Leuchtturm, tolle Restaurants und Pubs und der Blick aufs Wasser. Blöd, aber ich hatte ja die Nase von Bobby gestreichelt 😉.
    Erster Stop heute Morgen St. Giles Cathedral, die Hauptkirche der Church of Scotland. Zu finden in der Royal Mile, unweit vom Castle.
    Sehr alt, aus dem 14.Jahrhundert und sehr schön, mit einer tollen Orgel, welche etwas jünger ist, sie stammt aus dem Jahr 1940.
    Ich bin noch ein wenig durch die Gassen gebummelt, war schön Frühstücken, ein sehr spätes, und habe mich dann auf den Weg zum Flughafen gemacht.
    Bye, bye Schottland und Edinburgh....
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