Guatemala
Colonia Sebastián

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Travelers at this place
    • Day 57

      Wochenmarkt in Chichicastenango

      February 13, 2020 in Guatemala ⋅ ☀️ 23 °C

      Am Donnerstagmorgen holte uns ein Shuttle vom Hostel ab - Es sollte wieder weitergehen. Unser Ziel war ein bekannter Markt in Chichicastenango, der jeden Donnerstag und Sonntag stattfindet. Angekommen, stellten wir unser Sack und Pack in unserer Unterkunft ab. Maria, eine kleine, traditionell gekleidete Guatemaltekin empfing uns herzlich und lud uns abends zum Essen ein. Wo es genau hingehen sollte, verstanden wir noch nicht. Bis es soweit war, erkundeten wir den berühmt-berüchtigten Markt. Von bunten Farben war er kaum zu übertreffen. Überall hingen bunte Stoffe, Taschen und Gewänder. Es war spürbar, dass sich der Markt über die Jahre an den Tourismus angepasst hat. Jedoch waren auch Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Blumen und jede Menge Haushaltswaren zu finden. Wir kauften ein paar Kleinigkeiten und ließen uns von den Gerüchen und Farben treiben. Am Abend setzten wir uns mit Maria in ein TukTuk und fuhren zurück zum Markt. Er wirkte wie leergefegt. Von den bunten Ständen waren nur noch kahle Holzgerüste zu sehen. Wir liefen noch ein Stück über die leeren Straßen, bis wir auf eine Menschenansammlung trafen. Viele Einheimische saßen gesellig auf Plastikhockern zusammen und ließen den Markttag gemeinsam ausklingen. Von einem Grill gab es frisches Hühnchen, Stierzunge oder Blumenkohl und aus einem riesigen Kochtopf heiße Schokolade oder Apfelpunsch. Wir ließen uns Hühnchen und Blumenkohl mit Tortillas und Reis schmecken. Dazu gab es eine leckere heiße Schokolade und Apfelpunsch. Maria zeigte uns, wie wir ohne Besteck den Reis essen können. So langsam habe ich wohl noch nie gegessen. Nachdem unsere Bäuche gefüllt waren, besuchten wir eine Freundin von Maria und erledigten anschließend einen großen Gemüseeinkauf für ihr Restaurant.Read more

    • Day 374

      CHICHICASTENANGO

      March 26, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 25 °C

      Wenn man eine absolut nicht-touristische Stadt möchte, dann auf nach Chichi! Damit sind wir auch in unserem ersten Bergdorf angekommen, nämlich auf über 2.000 Höhenmetern. Hier werden wir nicht mit Souvenirangeboten angequatscht, sondern eher mit etwas Abstand wie Außerirdische betrachtet. 😄 Uns stört das aber nicht. Einige lächeln uns ja trotzdem an.
      In Chichi, dem "Ort der Brennnesseln", leben 95% Mayas. Das sieht man auch wieder deutlich z.B. an der Kleidung oder dem Gold in den Zähnen.
      Nach der Eroberung zerstörten die Spanier den Maya Tempel und bauten die Kirche Santo Tomás auf den übrig gebliebenen Stufen. Schamanen zünden heute dennoch an diesem Platz ihr Räucherwerk.
      Ein Highlight dieser Stadt ist definitiv der Friedhof (wer hätte gedacht, dass wir das mal so spannend finden). Die Gräber werden wie hier üblich überirdisch gebaut. Zudem werden sie aber auch wundervoll gestaltet und vor allem ganz bunt angemalt. Je nach finanziellem Polster werden sogar ganze Häuser errichtet, sodass der Friedhof eher wie eine kleine Stadt aussieht. Unser absolutes Highlight war allerdings das Gespräch mit einem Maya, der uns die Zeremonie erklärte, die einige Mayas rund um den Friedhof abhielten. Ein Kranz aus Blumen, Kerzen, Essen und Getränken, der angezündet, beräuchert und mit Mantren besungen wird. Er zeigte uns in seinem Maya Kalender, dass heute der Tag dafür wäre, um den Verstorbenen zu gedenken. Das ist zumindest das, was wir soweit verstanden haben. Super spannend! 🤩
      Ansonsten haben wir schon gesagt, dass wir hier wohl keine Wandertour brauchen werden, weil die ganze Stadt ein einziger steiler Aufstieg ist. 😄
      Wir freuen uns, dass wir hier noch tiefer in die Kultur eintauchen können.
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    • Day 30

      Markttag in Chichicastenango

      October 31, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 20 °C

      Bunt, laut, voller Gerüche und Leben soll er sein, der Markt in Chichicastenango (welch ein Zungenbrecher🤪). Wir wagten uns ins Getümmel und mischten uns für ein paar Stunden unter die Einheimischen.

      Chichi, so der landläufige Name der Stadt, liegt nördlich von Guatemala City im Hochland. Die Fahrt von San Marcos la Laguna war kurvenreich und holprig🚌. Letzteres aber nicht etwa wegen schlechter Strassen, sondern wegen den zahlreichen "Túmulos". Gefühlt alle paar hundert Meter gab es solche Bremsschwellen〰️ auf der Strasse, die uns im Microbus von unseren Sitzen hüpfen liessen. Angesichts der Fahrkünste einiger Guatemalteken und den bedenklichen Zuständen ihrer fahrbaren Untersätze ist die Existenz dieser "Túmulos" sicher gerechtfertigt😬.

      Beim Marktbummel schloss sich uns Leah, eine alleinreisende junge Amerikanerin an. Zusammen liefen wir kreuz und quer durch diesen kunterbunten🌈 Markt, der offenbar der grösste dieser Art in ganz Zentralamerika sein soll. Gleichzeitig ist er wohl auch der langlebigste. Schon die alten Maya boten hier ihre Marktware🧺🥙👗 an - Jahrhunderte bevor die ersten europäischen Seefahrer hier ankamen.

      Der Markt ist in verschiedene Sektionen aufgeteilt, wobei sich uns diese Ordnung nicht ganz erschloss🙃. Etwas planlos irrten wir im Labyrinth der zahreichen Marktstände umher. Mal säumten dutzende von Stoffständen unseren Weg, mal streiften wir Früchte- und Gemüsestände mit einer üppigen Auslage. Die Comedores - einfache Strassengrills🍗 oder Suppenküchen🍲 - konnten wir jeweils von weitem riechen und ähnlich verhielt es sich auch mit den Fleischständen. Deren Auslage war jedoch wesentlich weniger appetitlich und für uns eher gewöhnungsbedürftig. Angeboten wurde so ziemlich alles: ganze Schweinehälften, Hühnerkeulen, Innereien, und was das Herz sonst noch so begehrt🤤.

      Am betriebsamsten ging es auf dem Platz vor der Kirche zu und her. Das Sortiment der Stände wechselte zu Kerzen, Blumen und Räuchermaterialien🕯💐💨. Neben den Händlern, Marktfrauen, Besucher- und Besucherinnen tummelten sich hier auch ein paar Schamanen. Die guatemaltekische Bevölkerung ist zwar sehr christlich geprägt, daneben werden aber auch etliche Maya-Rituale zelebriert. Vor der Kirche wurden beispielsweise allerlei Kräuter verbrannt und am selben Tag fand eine Maya-Prozession statt. Wem die Huldigung galt, erfuhren wir leider nicht. Auf jeden Fall wurde die Prozession lautstark mit Silvester-Böllern🧨 angekündigt und von zahlreichen Musikanten begleitet.

      Wer mehr über skurrile Maya-Kulte erfahren möchte, kann zum Beispiel nach San Simón oder Maximón googeln. Diesem Volksheiligen mit Schnauzbart, Hut, Sonnenbrille und Krawatte 🧔🕶👔 werden negative und positive Kräfte zugesprochen. Maximón werden in der Regel Schnaps, Zigaretten, Zigarren und Geldscheine geopfert, oftmals auch von etwas abergläubischen zwielichtigen Personen.

      Den manchmal mehr, manchmal weniger verlockenden Angeboten der Marktfahrerinnen und Verkäufer konnten wir an diesem Markttag weitestgehend widerstehen. Wohlwissend, dass wir alles die nächsten Monate mit uns tragen müssen, hatte unsere Ausbeute dieses Mal in einem Stoffbeutel platz😁. Der Besuch von Chicastenango hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.

      Hinweis: das Maximón-Bild stammt nicht von uns (Quelle: http://www.revuemag.com/2014/02/maximonmovie/).
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    You might also know this place by the following names:

    Colonia Sebastián, Colonia Sebastian

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