Guatemala
Río Sepur

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Travelers at this place
    • Day 17

      Fray Bartolome de las Casas, Guatemala

      August 28, 2018 in Guatemala ⋅ ⛅ 31 °C

      Hola,

      eigentlich wollten wir heute nach Semuc Champey fahren, doch irgendwie war dann an einer Kreuzung unsere Fahrt für diesen Tag beendet...

      So begann der Tag:
      Wir steigen in El Remate wieder in einen Collectivo, man sagt hier auch Hühnerbusse dazu ;-) und los geht es nach Semuc Champey. Wir freuen uns wieder auf eine hoffentlich aufregende und abenteuerliche Fahrt mit vielen Eindrücken. Wir wissen, daß wir in Santa Elena umsteigen müssen. Nur ist es nicht immer einfach. Wir bitten meist die Busbegleiter uns zu sagen, wo wir aussteigen müssen, denn Schilder, oder irgendetwas, was auf eine Haltestelle hinweist, gibt es nirgends. So hält der Bus diesmal einfach im Vorort. Wir sollen ein Tuk Tuk zur nächsten Haltestelle nehmen. Wir sind mal wieder etwas irritiert, aber...
      ... mein Tuk-Tuk-Traum geht in Erfüllung :-)... Das hat schon was von Achterbahnfahrt, wenn der Fahrer meint er beherrscht sein Gefährt. Toll!

      Sobald man aussteigt stürzen sich unzählige Hühnerbus-Fahrer auf uns und jeder glaubt für uns die beste Verbindung zum nächsten Ort anbieten zu können. Auch die Preise scheinen uns oft wie gewürfelt. Wir fühlen uns oft überrumpelt. So trauen wir der Sache nicht immer so wirklich und müssen lernen nein zu sagen. Was wir auch tun, als einer meint, dass es in unserer gewünschten Richtung nicht weiter geht!

      Nach gut 4 Stunden Fahrt werden wir an einer Kreuzung mit den Worten rausgelassen: Hier ist euer Ziel, aber eine Weiterfahrt dauert bis nach Semuc Champey über El Pajal etwa 4 Stunden und heute fährt in diese Richtung niemand mehr. Man könnte einen LKW oder Pick-Up anhalten... Hatten die Busfahrer an der Kreuzung doch Recht... sowas 🤔

      ...ok, wir versuchen es mit trampen!...

      "Es fährt keine Sau in die Richtung", "Die Säcke biegen alle links ab...", "... Das wird nichts!"
      Planänderung...
      Und so halten wir doch einen Bus an, der links abbiegt, sodass wir hier nicht noch versauern.

      Wir fahren nun also nach Fray Bartolome und versuchen herauszufinden, wann es für uns weiter geht. Es ist ein Graus! Der eine sagt, der nächste Collectivo fährt morgen früh um 5 Uhr, der Nächste sagt um 7 Uhr. Dann glaubt einer um 6 Uhr. Wiederum einer um 8:30 Uhr!? Wir sind völlig abgenervt! Eine Unterkunft haben wir auch noch nicht und der Magen tut sein übriges! Grrr, 7 Uhr, 4:30 Uhr,...?!? Wir geben es erst einmal auf und suchen uns ein Hotel. Nachdem das erste eher einem Moloch gleicht, das zweite nicht zu bezahlen ist, steigt die Stimmung so langsam ins unermessliche!
      ... endlich ein sauberes Zimmer gefunden :-)

      Wieder abgeregt und sogar recht gut gelaunt geht es in das Städtchen zum Einkaufen und Abendessen. Gegessen wird, ihr dürft raten..., Tortillas mit Bohnenmus, aber diesmal mit Krautsalat und einem Hühnerbein.

      Hunderte von Menschen wuseln umher. Das Leben spielt sich hier nur auf der Straße ab. Wie im Wimmelbuch :-) Man könnte Stunden zusehen. Die außerplanmäßige Übernachtung Fray Bartolome hat sich gelohnt.

      Am nächsten Morgen sind wir dann um 6:00h am großen Collectivo-Busbahnhof, damit wir einige der möglichen Abfahrtszeiten abfangen können... Ein weiterer Mann erzählt uns, dass es um 8:30h nach El Pajal, einem Ort in der Nähe unseres Zieles, geht... Ein anderer ergänzt, dass der Bus gelb ist... Es bleibt spannend!...

      Jetzt sitzen wir im hoffentlich richtigen gelben Bus um erst mal nach El Pajal und dann weiter nach Semuc Champey zu kommen. Leider müssen wir noch 2 Stunden im Bus warten, bevor es los geht-8:20h will der Fahrer losfahren. So gucken wir einfach umher... und es gibt viel zu sehen:

      Während eine Frau, die zu uns eingestiegen ist, erst mal ihren gekauften Hahn im Korb in die richtige Sitzposition bringt und das Netz um seine Transport-Plastikschüssel zuzieht, werden nebenan große Säcke, Kisten und andere Waren von einem Busdach zum nächsten umgeladen. Hmm, seltsam, die Frauen scheinen unter ihren Röcken nichts an zu haben...! Man setzt sich einfach, Rock hoch, und los geht das Geschäft! Ein geschäftiges Treiben hier 😊 Die meisten Frauen haben hier gewebte lange Röcke an, die mit einem bunten gezwierbelten Strick aus Wolle an der Hüfte zusammen gebunden sind. Darüber ein Top, was in den Rock gesteckt ist. Über dem Top eine lockere Bluse. Wird etwas Geld verdient, werden die Scheine einfach von oben ins Top gesteckt.

      Das geschäftige Treiben ist enorm. Hier werden Tische geschleppt, Sonnenschirme aufgestellt und Straßenstände aufgebaut.

      Unser Bus ist angeschoben ;-) , der Motor läuft und es geht endlich los...

      Der Bus ist mit über 20 Personen mehr als proppe voll. Muss einer von hinten aussteigen, müssen erst einmal alle anderen mit aussteigen, alle wieder rein und weiter geht's. Es geht steil, auf einer Schotterpiste und zum Teil in Schrittgeschwindigkeit die Berge hoch.

      Mehrere Stunden über Schotter, Schlaglöcher in Unmengen, hoch und runter, rundum ein großes Abenteuer durchs guatemaltekische Hinterland, durch Dörfer und Wälder.

      Wir sind da :-) 2 Tage für 150 Kilometer, die sich gelohnt haben...

      Hasta Luego
      Ariane und Marco
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    You might also know this place by the following names:

    Río Sepur, Rio Sepur

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