Guatemala
San Pedro La Laguna

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Travelers at this place
    • Day 61

      Lake Atitlán

      February 17, 2020 in Guatemala ⋅ ☀️ 25 °C

      Da Chichicastenango außerhalb des Marktes nichts zu bieten hat, hielt uns Maria am nächsten Morgen an der Straße einen Chickenbus an und wir machten uns auf den Weg zum See Atitlán - die zweite Achterbahnfahrt wartete auf mich. Für Helene war es ein komplett neues Erlebnis, jedoch setzte die Fahrt auch für mich nochmal einen oben drauf. Sobald wir in den Bus eingestiegen sind,  fuhr er rasant an, sodass wir mit unseren schweren Rucksäcken auf dem Rücken von Sitz zu Sitz balancieren mussten und froh waren als wir endlich saßen. Im Gegensatz zu der typischen "Komm ich heut' nicht, komm ich morgen" - Mentalität der Guatemalteken, haben es die Chickenbusse komischer Weise extrem eilig. So mussten wir an zwei Umsteigepunkten zusehen, dass wir unser Sack und Pack aus den Bussen bekamen und den nächsten Anschlussbus bekamen. Nach zwei Stunden erreichten wir den von Vulkanen umgebenen See, an dem wir die nächsten Tage verbrachten. Von unserem Ankunftsort Panarachel fuhren wir mit einem Boot nach San Pedro und bezogen unser gemütliches Dorm. Der kleine Ort lag direkt am Wasser, hatte jedoch außer Restaurants und Hostels nichts zu bieten. In den nächsten Tagen erkundeten wir von dort aus weitere Orte am See, besuchten eine Weberei in San Juan, verbrachten einen Tag am Wasser in San Marcus und schlenderten über einen Wochenmarkt in Santiago Atitlán.
      Meinen Geburtstag verbrachten wir auch am See. Besonders durch eure lieben Nachrichten von Zuhause war es ein schöner Tag für mich. Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr an mich gedacht habt und würde mit euch gerne nochmal im Sommer darauf anstoßen. 😉
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    • Day 56

      Semana Santa in San Pedro

      April 11, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

      Ostern so ganz ohne Hasen und bunte Eier? Ja, in Lateinamerika feiert man die ganze Osterwoche (Semana Santa) mit großen Umzügen und anderen Traditionen. Eigentlich hatten wir geplant, die Festlichkeiten in Antigua anzuschauen, welche zu den größten der Welt zählen. Bei unserer Guatemala-Familie gefällt es uns aber so gut, dass wir die Zeit lieber mit ihnen in San Pedro verbringen und somit die lokalen Osterbräuche miterleben können.

      Während der Semana Santa werden in ganz San Pedro Früchtebögen aufgestellt: riesig große vor der Kirche im Ortskern, aber auch kleine in der Schule oder im Haus unserer Familie 🍌🍊🍍 Dabei helfen wir fleißig mit und freuen uns schon auf die "Ernte" in ein paar Tagen.

      In der Nacht zum Karfreitag werden in den Straßen kilometerlange Blumenteppiche (Alfombras) vorbereitet und mühsam verziert 🏵🍃🌺 Am nächsten Morgen bestaunen wir die Kunstwerke, bevor sie wenig später von der großen Karfreitagsprozession wieder verwüstet werden. Eine solche Prozession ist ein kirchlicher Umzug von Geistlichen und Gemeindemitgliedern, welcher die Etappen der Kreuzigungsgeschichte symbolisiert ⛪️

      Nach Ostersonntag bleiben wir noch ein paar Tage in San Pedro und verabschieden uns nach drei Wochen mit einer kleinen Wanderung vom Atitlan-See 🏞 Auch der Abschied von der Familie fällt schwer, aber es geht nun zurück nach Antigua, wo das nächste Abenteuer auf uns wartet...
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    • Day 338

      Lago Atitlan

      November 7, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 25 °C

      Wir fahren für zwei Nächte an den Lago Atitlan. Das Wetter zeigt sich in diesen Tagen leider nicht von der besten Seite. Bei starken Regenfällen kann man an solchen Orten, wo das Sehenswerte der See ist auch nicht all zu viel machen.

      Mit den zahlreichen Schiffen fahren wir quer über den See und besuchen die kleinen Örtchen, welche alle einen etwas unterschiedlichen “Vibe” versprühen.

      Das Highlight war der Sonnenaufgang beim Aussichtspunkt Indian Nose. Nach einer 40 Minütigen Wanderung erreichen wir die Plattform wo sich bereits die ersten farbigen Streifen am Himmel zeigen.

      In aller Früh nehmen wir den Shuttle zurück nach Antigua. Dort angekommen (eifach irgend bemene Resti) sollte für uns die Reise eine Stunde später weiter gehen Richtung El Salvador. Entspannt haben wir uns erstmal einen Kaffee und Frühstück gegönnt. Als dann nach über einer Halbenstunde Verspätung immer noch kein Shuttle kam, haben wir die Transportagency angerufen. Die Erklärung für das nicht Erscheinen war: der grosse Bus hat eine Panne und wir werden in den nächsten Minuten von einem Tuk-Tuk abgeholt, welches uns zur Agency fährt…hmm okay mit Verspätungen ist immer zu rechnen. Das Tuk-Tuk kommt und die Dame in der Agency erklärt uns, dass es Probleme gab an der Grenze von El Salvador zurück nach Guatemala und sich deshalb der Bus nochmals um etwa 2h verspätet. Was solls, so gehen wir ins Kaffee nebenan bestellen uns nochmals einen Kaffee und öffnen den Laptop. Nach gerademal einem Schluck Kaffee kommt die Dame von der Agency und meint, der Bus ist hier…what??😂🙈 Ja dann, Kaffee umleeren und to go mitnehmen. Einige Touristen, welche von El Salvador kamen, waren noch im Shuttle und meinten es lief alles reibungslos an der Grenze! Naja Fehlinformationen gibt es wohl überall. 🤪

      Bei uns lief der Grenzübergang tip top und so sind wir nach 15 Stunden (mit Shuttle, Schiff und nochmals einem Shuttle) am Strand in El Salvador angekommen. Back to beachlife 😎
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    • Day 289

      San Pedro la Laguna: Aktivitäten x100

      January 10, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 18 °C

      Die zweite Destination am Atitlan-See die wir besuchten war die kleine Ortschaft San Pedro la Laguna. San Pedro ist mit Abstand die touristischste Stadt rund um die Lebensader der Region. Auch wenn nur 5 Minuten TukTuk fahrt zwischen San Juan und San Pedro liegen, unterscheidet sich der Umgang mit Tourismus gewaltig. In San Juan ist seit Jahren eine Regierung an der Macht, die ausländischen Investoren das Leben extrem schwer macht. Sie können dir zwar zum Beispiel nicht verbieten dort ein Grundstück zu kaufen, aber grenzen einheimische Dorfbewohner nach einem solchen Verkauf stark aus der Dorfgemeinschaft aus und dem Käufer verweigern sie den Zugang zu Wasserleitungen und Elektrizität. Alles in allem also ein Ort, in dem sich Käufer und Verkäufer 5 Mal überlegen zu kaufen bzw. verkaufen.🤷🏼‍♂️
      In San Pedro herrscht ein komplett anderes Verhältnis gegenüber Investoren. Über Jahrzehnte (bis auf eine kurze gringofeindliche Periode vor 4 Jahren) waren hier Regierungen an der Macht, die Investoren aus dem Ausland genauso fair behandelten wie Guatemalteken. Diese Offenheit zog Leute aus aller Welt an, sich hier niederzulassen, sei es um ein Hotel oder Hostel aufzumachen, ein Restaurant zu eröffnen, oder einfach an diesem schönen Fleckchen Erde das Leben zu genießen.
      Unser Hotelier war ein vor über 15 Jahren ausgewanderter Kanadier, der uns viel über den See und seine Leute erzählen konnte. Er verstand bis heute nicht, warum es diese Freundlichkeit gegenüber ausländischen Investoren gibt, weil man ja mit bloßem Auge sehen kann, dass San Pedro im Vergleich zu seinen direkten Nachbarn San Juan und Santiago viel wohlhabender zu sein scheint. Größere Häuser, verputzte Wände, fancy Bars und Restaurants und ganz viel Arbeit für Einheimische im Tourismus. Sei es als Tourguide zu einer der zahlreichen Wanderungen, Arbeit in Bars und Restaurants oder mit deinem eigenen Laden, der den vielen Touristen Dinge verkauft, die sie eigentlich nicht brauchen.
      Wir verstanden seinen Standpunkt, mussten aber auch feststellen, dass dieser Touristenboost ein zweischneidiges Schwert ist.
      Stell dir vor du bist in San Pedro aufgewachsen und dir ist schon als kleines Kind klar, die beste Chance hier Geld zu verdienen ist in welcher Form auch immer FÜR die endlosen Gringos zu arbeiten. Du bekommst immer gezeigt, die haben das viele Geld und wir versuchen ein bisschen davon abzugreifen. Versteht mich nicht falsch, ich glaube viele Leute sind dankbar für das Geld, dass die Touristen mit sich bringen, weil es in der Gegend mit steilen bewachsenen Vulkanen und einem See ohne abfließende Wasserstraße schwer ist, Dinge anzubauen und damit viele Leute in Arbeit zu halten. Wir haben aber mit 3-4 Locals gesprochen, die hier schon ihr ganzes Leben leben und die sahen das Thema eher als notwendiges Übel um über die Runden zu kommen, jedoch nicht als Seegen Gottes. Die Unterschiede zwischen den schicken Hotels am Wasser und den eigenen kleinen Häuschen häufig ohne Fenster und viel Besitz, sind glaube ich einfach noch zu groß, um nicht zu merken, wie ungleich Reichtum verteilt ist zwischen niedergelassenen Ausländern und Einheimischen. In San Juan beispielsweise ist die Bevölkerung zwar insgesamt noch etwas ärmer, aber da niemand viel reicher ist, fällt es den Leuten möglicherweise weniger auf und das finden sie gut so.
      Sei's drum.
      Wir sind unserer Meinung nach als Touristen in ärmeren Ländern zur selben Zeit Problemverursacher, aber auch Teil zur Lösung vieler Probleme. Deshalb versuchen wir so gut es geht aufmerksam zu machen auf Missstände, Landsleuten natürlich immer mit dem höchsten Respekt zu begegnen und Verständnis zu haben für ihre Sichtweisen und Kritiken.😊

      An Tag eins nach der ausgefallenen Kakao-Zeremonie machten wir uns nach dem Einchecken auf zu einer ersten Stadterkundung, bei der wir auf dem täglich stattfindenden Markt alle Zutaten für eine leckere Käse-Sahne Sauce mit Pasta und Hähnchen einkauften.🐓 Danach brachen wir mit dem TukTuk zum angeblich besten Strand des See's "playa de la Finca" auf. Da es so ziemlich der Einzige Strand war, zumindest in San Pedro, ist die Konkurrenz auch nicht zu groß. Der Grund für die wenigen Strände ist der gestiegene Wasserspiegel in den letzten 10 Jahren. Daniel, der Hotelier, erzählte uns, dass sich der Pegel die vorherigen 50 Jahre immer in der Regen und Trockenzeit ausgeglichen hat. Dann sind aber über acht Jahre in der Regenzeit über 2m dazu gekommen, aber nur 1m wieder abgefallen. Daraus resultierte ein Anstieg um sage und schreibe 8m in 8 Jahren! Viele teure Häuser und Hotels die direkt am Wasser gebaut wurden, haben das nicht überlebt und so sind auch die ganzen schönen Strände weggespült worden, die man heute noch auf früheren Bildern sehen kann.🤷🏼‍♂️🌊
      Was uns am Strand und im Wasser außerdem auffiel, es schwimmt unangenehm viel Mikro und Makro Plastik im Atitlan-See. An Sophias Bein klebte ein Strohalm, ich war mit grünen und schwarzen Plastikpunkten bedeckt, nachdem ich einmal abtauchte. Es ist schwer zu verstehen, wie man die allergrößte Geldquelle und Lebensader der Region so zumüllen kann, doch die traurige Realität verunstaltet den angepriesenen schönsten See der Welt zunehmend.🙈

      Ein zweiter Punkt auf unserer To-do Liste für den kleinen Ort war die Besteigung des gleichnamigen Vulkans San Pedro.🌋
      Wir organisierten also nach dem Strandbesuch unseren Aufstieg mit einem Guide für den nächsten Tag in einem der zahlreichen Touristen-Büros. Eigentlich sind Sophia und ich die letzten die gerne mit Touristenführern wandern würden, aber alle Leute mit denen wir sprachen rieten uns dringenst davon ab, die Wanderung alleine zu machen, da es auf dem Wanderweg Gangs geben würde, die ahnungslose Touristen ausrauben und sogar schon mal nicht Zahlungswilligen Finger abschnitten.😳 Es campierten sogar Polizisten auf dem Wanderweg an zwei verschiedenen Checkpoints um für Sicherheit zu sorgen.
      Der Hike war wirklich sehr schön, nur war unser Guide alles andere als motiviert und rannte stetig hunderte Meter vor uns. Im Falle eines Angriffs aus den Büschen oder von hinten hätte er es im Zweifel gar nicht mitbekommen.🤷🏼‍♂️😅
      Wir erfuhren vorort am Eingang, dass die ganzen Horrorstorys in den Jahren von 2018-2021 passierten, in denen es teilweise bis zu 60 Überfälle im Jahr gab. In 2022 wurden nur 2 Überfälle im ganzen Jahr gemeldet, was für uns dafür spricht, dass die Tour-Offices mit der Angst der Leute weiter Touren verkaufen wollen. Wir ärgerten uns ein wenig, als wir dutzende Einheimische, teilweise mit Kindern, auf den Wanderwegen ohne Guides sahen. Nur ein anderes deutsches Pärchen war auch mit Guide unterwegs.🙈
      Die Wanderung an sich war aber wunderschön, geführt durch Cafeplantagen, ausgetrockneten Flussbetten und viel unberührtem Wald.😍🌳
      Am Gipfel des zuletzt vor tausenden Jahren aktiven Vulkans angekommen, erwartete uns ein traumhafter Ausblick über den gesamten Lake Atitlan und alle Städte am Fuße des See's. 🗻
      Zur Belohnung nach einer so anstrengenden Wanderung, haben wir uns am Abend eine 30 minütige Massage mit anschließendem thermalbaden in heißen und eiskalten Lavagesteinsbecken vorreserviert.🧖🏼 Bei der Massage kam es zu einem sprachlichen Missverständnis, bei dem ich das spanische Wort für "stark", mit dem Wort für "weich" verwechselte und mich die kräftige Frau daraufhin so grob "massierte", dass sich jedes auf und abgehen am Rücken so anfühlte, als würde man mich mit Brennesseln einreiben🤦🏽😅 Die heißen Quellen brannten durch die geöffneten Poren also nochmal besonders heftig, weshalb ich lange und glücklich im eiskalten Becken lag und mir mit Sophia im heißen Nebenbecken den Vollmond anschaute.🌝 Nach kurzer Überzeugungsarbeit überwand sich Sophia auch, die aufsteigende Körperwärme aus dem heißen Becken im einskalten zu erlöschen😄

      Der dritte Tag begann für uns genau wie der Tag zuvor mit einem ausgediegenen Frühstück auf der schönen Dachterrasse des Hotels. Wir hatten nämlich glücklichweise eine Bäckerei vor der Haustür, die das beste Brot backte, dass wir seit 9 Monaten gegessen haben🍞🤤 Durch die ganzen Aktivitäten, die wir in Guatemala machten, sind wir richtig zu Frühaufstehern geworden und sahen uns sogar zwei Mal den Sonnenaufgang von dort oben an!🌅
      Man hatte einen perfekten Blick auf den See über dem die Sonne um halb 7 hinter den Vulkanen aufging.😍
      Wir bekamen auch hier mal wieder erstaunte und lustige Kommentare von anderen Reisenden zu der Reichhaltigkeit unserer ersten Mahlzeit am Tag und der anscheinend für viele ungewöhnlich großen Auswahl an Leckereien.😄 Sophia und ich mussten uns ein bisschen das Lachen verkneifen, weil das was wir dort aufgefahren hatten nur Restefrühstück gewesen ist und wir im Vergleich dazu in den letzten Monaten häufig mehrere Beistelltische brauchten, um die ganze Klaviatur an Gebäck, Aufschnitt, Früchten und Eivariationen platzieren zu können😂🍳🥐🥓🥞🥣🍎🍇
      Wir haben das Frühstücken in Deutschland glaube ich einfach perfektioniert wie kein zweiter💪🏽😁

      Wir brachen nach dem schönen Morgen zur Vormittagszeit mit dem Boot Richtung Santiago auf. Diese Stadt liegt direkt neben San Pedro, versteckt hinter dem Vulkan in einer Bucht und wurde uns von unserem Hotelier empfohlen, um den authentischsten Sonntagsmarkt der Region zu erleben. Nach der Ankunft wurden wir aber beim dort hin Schlendern von einem alten Mann abgepasst, der uns zur Teilnahme an einer Zeremonie überreden wollte, die einen hier ansässigen Heiligen namens "Mashi Mon" verehrt. Wir hatten schon von unserem Wander-Guide am Tag zuvor ein bisschen was über diesen schrägen Kult in Santiago gehört, weshalb unser Interesse dafür geweckt war. Nach kurzen Verhandlungen über den Preis für seine Begleitung, führte er uns also durch die halbe Stadt zu eben dieser Zeremonie, die in 30 Minuten anfangen sollte.
      Bei "Mashi Mon" handelt es sich um eine Art Heiligkeit, die die katholischen Christen der Stadt neben Jesus und Gott verehren. 👼🏽 Der Mythos besagt, dass Mashi Mon, ein kleiner bärtiger Mann, früher in der Zeit des Krieges in Abwesenheit der Männer die einsamen Frauen besucht hatte und eine nach der anderen schwängerte. Auf die heimkehrenden Männer warteten dann bereits zahlreiche Kuckuckskinder. Neben der Lust an Frauen, hat Mashi Mon eine ausgeprägte Liebe zum Alkohol, für Glimmstängel und zahlreiche anderer Laster.🚬🍺 Kurzum ein richtiger Lebemann😅
      Diese Helligkeit veranschaulicht super die Vermischung von Kulturen, weil die Leute heute einerseits an das von den Spaniern im 18. Jahrhundert eingeschleppte Christentum glauben, aber auch ihre über 500 Jahre alten Bräuche und Traditionen nicht aufgegeben haben und jetzt ein für uns urkomischer Mix aus Beidem entstanden ist.😄
      Mashi Mon ist eine Statue, die nicht in irgendeiner Kirche steht, sondern jedes Jahr in ein neues Privathaus der Anhängerschaft umzieht. Die Hausbesitzer müssen dann 365 Tage im Jahr zwischen 6:00 und 18:00 den Besuch für Gäste ermöglichen und zwei Schamane zur Verfügung stellen, die ihn bewachen und sich um sein Wohlergehen kümmern. Das bedeutet, dass ihm, und das ist kein Witz, alle 30 Minuten eine Zigarette angezündet wird und er jede Stunde eine kleine Flasche Schnaps eingeflösst bekommt.🥃😂
      Die Anhänger sitzen dort in diesem kleinen Raum zusammen, betrinken sich regelrecht und waren, als wir um 11:45 da waren schon besoffen🤷🏽‍♂️😅
      Aber nicht anstandslos und unehrenvoll. Jede ein Liter Kanüle Bier wird vor dem Verzehr an den Schamanen überreicht und er lässt sie dann mit einem Gebet an Mashi Mon segnen. Mit Augen zu, Bekreuzigung, Kuss auf die Flasche und allem was dazu gehört. Danach wird der geheiligte Trunk ausgeschenkt und alle trinken auf Mashi Mon. Wirklich unglaublich!!!😂😂
      Uns beiden wurde natürlich als einzigen ausländischen Gästen die dieser Zeremonie beiwohnten auch ein geheiligtes Glass mit einer Ablichtung der Jungfrau Maria angeboten. Ich verstand dies für mich als Zeichen von Oben meine Alkoholabstinenz seit Mitte Dezember für einen kurzen Augenblick zu unterbrechen und mit der Gemeinde zusammen auf die Heiligkeit anzustoßen.🍻😅
      Mit Mashi Mon und Gott will man es sich schließlich nicht verscherzen. Ich hab ja schon immer gesagt, wer weiß welche Gottheit der unzähligen Religionen am Ende unseres irdischen Lebens an der Himmelpforte auf uns wartet.🤷🏽‍♂️😁 Sollte es Mashi Mon sein, haben Sophia und ich uns abgesichert und ihn in Ehren gehalten.🍻😁
      Aber neben dem ganzen witzigen Aspekten, die uns beide am liebsten hätten in schallendes Gelächter ausbrechen lassen, began die Zeremonie um kurz nach 12. Es traten eine mittelalte Frau und ein noch älterer Mann ein und setzten sich mit dutzenden Kerzen direkt vor die Statue. Sie beteten und beteten und der Schamane führte Rituale durch und sprach laut irgendwelche Gebete auf der hier heimischen Sprache, die sich aus der alten Maya-Sprache entwickelt hat.
      Sie mussten für die Verhältnisse hier einen Haufen Geld bezahlen, das sie dem kleinen Statue-Mann hinter die Krawatte steckten. Die Frau brach in Tränen aus und hoffte, dass ihre Gebete erhört werden. Währenddessen tranken alle anderen auf den Bänken Bier und unterhielten sich lautstark.❓😅 Eine halbe Stunde später war die Zeremonie vorbei. Wir verließen mit vielen Fragezeichen und unterdrückten Lachfalten das kleine Haus und waren verblüfft darüber, was genau wir da gerade beigewohnt haben😂
      Unser Begleiter erzählte uns noch, warum Mashi Mon auch noch nach 500 Jahren von so vielen Menschen hier verehrt wird. Zu Gott kannst du nur beten, wenn du etwas gutes willst. Das beste für deine Familie, Gesundheit, Glück in der Liebe, Weltfrieden was auch immer.
      Zu Mashi Mon kannst du aber mit all deinen schlechten Wünschen gehen und er macht sie wahr.😅 Dem Konkurrenz-Metzger soll der Laden abfakeln, die Affäre deines Mannes soll vom Auto überfahren werden oder die blöde Schwiegermutter soll endlich die Treppe runterfallen. Alles Dinge die Mashi Mon wahr werden lassen kann, wenn du nur fest genug an ihn glaubst🤷🏽‍♂️😂😂
      Wir schlenderten danach noch ein bisschen über den großen Markt, kauften leckere Erdbeeren und machten uns wieder zurück auf den Weg nach San Pedro.

      Hier wollten wir nämlich heute unbedingt noch auf dem See Wakeboarden und Wasserski fahren. Wir fanden am Vortag ein faires Angebot für knapp 60€. Eine Stunde lang konnten wir dafür hinterm Speedboot die Beinmuskulatur trainieren.😄 Und auch ein bisschen aus Trotz gegenüber unserer Familie, die gleichzeitig in den österreichischen Alpen die Variante auf gefrorenem Wasser den Berg hinunter betrieb.⛷️😂
      Wer braucht schon Schnee um ski zu fahren dachten wir uns!😋
      Auf so einem schier endlosen See mit wenig Wellengang, ohne irgendwelche anderen Boote auf die man achten muss oder die störende Wellen produzieren, machte das ganze nochmal besonders viel Spaß😍
      Mir viel auf, dass ich bis zu diesem Tag noch nirgendwo anders Wakeboard/Wasserski gefahren bin, als in Dorado Beach in Holland.😊

      Weil es uns so gut gefiel, verlängerten wir spontan nochmal um eine weitere Nacht und nutzen den letzten Tag am Atitlan-Lake für eine ausgiebige Kayak-Tour über den halben See bis nach San Marcos. Dort gab es einen kleinen Nationalpark mit einem 12 Meter Sprungturm, von dem wir (hauptsächlich ich😄) unbedingt ein paar Mal springen wollten. Wir liehen uns in unserem Hotel ein 1,5 Personen Kayak (mit Kinderplatz) zu zweit und der Hotelier war erst besorgt, dass wir damit zu wenig auftrieb hätten, aber alles klappte wunderbar😊 Wir fuhren also die ersten 4 Kilometer mit bärenstarker Teamarbeit ohne Zwischenfälle. Nach einem Kilometer auf dem Rückweg, nichtsahnend dann der Schock aus dem nichts... Aus einem mir bis heute unerfindlichen Grund, keine Welle oder starke Windböe in Sicht, versagte die neu gewonnene Teamfähigkeit schlagartig und plötzlich und wir machten eine ungewollte Eskimorolle und schwupps vielen wir beide aus dem Kayak.😳😅 Glücklicherweise waren unsere Sachen in Sophia's wasserfestem Taucherbeutel und an unserem Kayak befestigt. Die Schwierigkeit bestand nur daran, nicht erneut zu kentern beim Versuch aus dem Wasser das Kayak zu besteigen🙈😅
      Wir schafften es und fuhren ohne weitere Zwischenfälle sicher über den See an's Ziel Mikaso Hotel Bootsanleger.🛶
      Dinner gab es dann auf dem Weg zum Ticketkauf für die morgige Busreise nach Semuc Chanpay in Form von unterschiedlichem Streetfood bei netten Einheimischen Verkäuferinnen.🌯🍔
      Tasche gepackt, geduscht und ab in's Bett, denn der Wecker sollte uns morgen wieder früh um 4:30Uhr wach machen.
      Schön war's hier!!😍😊
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    • Day 115

      Lake Atitlan, Guatemala 🇬🇹

      July 7, 2023 in Guatemala ⋅ ☁️ 23 °C

      Nach der Vulkan Wanderig si mir direkt zum Lake Atitlan gange. Dert si mir vorauem die chlinä härzige Dörfli rund ume See ga ahluege. Die Dörfli si zum Teil sehr farbig gsi und gwüssi si so Hippie-Dörfli gsi, wo o richtigi Hippies wohne ☮️✌️ Vo Dorf zu Dorf isch mä mitem Boottaxi ungerwegs gsi - o das isch immer es Abentüür gsi, wöu die Bootfahrer ke Speedlimite hei kennt u zum Teil vougas über die Welle si gfahre und üses Böötli de zwüschiche ä Abflug het gno🙈😂 —> Äckägstabi vorprogrammiert 🙄

      Am einte Morge hei mir ganz früäch ä Morgewanderig gmacht zum Ussichtspunkt Indian Nose. Vo dert hei mir ä sehr schöni Sicht gha ufe See und uf d Dörfli. 🏞️

      Z gröschte Highlight isch gsi, dass mir uf der Strass ä chliinä Welpe hei gfunge, ganz allei, verlasse und wahrschindli usgetzt. Es het grägnet und mir hei dä nid eifach chönne sim Schicksal überlah. Mir hei nä mitgno und hei nä ufpäppelet. Er het Fuetter übercho und hei nä paar mau düschelet mit Flohschampoo 😅😂 Di zwöi Froue wo no mit üs si greist am ahfang (d’Lucy vo England & d’Dymphy vo Holland si beidi mit der Sam im Homestay gsi in Antigua) hei schlussendlich dr Hund mitgno und d Familie vor Lucy wird das chliinä Hundi iz uf England hole 😄 Ende gut alles gut für dä chlin, härzig Welpe🥰

      Im zweite Teil vor Wuche isch no ä Schwizerin (Si heisst Michelle u chunnt usem schöne Glarnerland) zu üs gstosse für paar Täg mit üs in Guatemala umezreise. Si hei mir in Tamarindo (Costa Rica) i üsere erschte Wuche vor Reis kenne glehrt ☺️ immer wieder schön wie sech die Wege chrüze😄

      Aus i auem simer eigentlech z lang a däm See gsi u trotzdem dasses viu härzigi Örtli het gha, müesse mir säge, a üsnä Schwizer Gwässer gfauts üs viuu besser u mä wird o nid grad chrank wemä dri geit ga bade😎😆🙈
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    • Day 486

      Lago de Atitlán

      July 26, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 25 °C

      Am Lago de Atitlán, auf fast 1600 Metern gelegen, steigen auf der Südseite des Sees drei Vulkane majestätisch in die Höhe und geben so den Blick auf ein atemberaubendes Panorama frei 🤩. Gleichzeitig erstreckt sich rund um den See seit Jahrhunderten das Reich der Maya, deren Bräuche und Traditionen hier bis heute weitestgehend bewahrt wurden. So sprechen viele Familien auch noch immer eine der drei Maya Sprachen, die rund um den See vorkommen, wobei ältere Menschen oft sogar Schwierigkeiten haben mit dem Spanischen. Die Fahrt an den Lago de Atitlán in Guatemala zieht sich jedoch aufgrund diverser Staus und Baustellen etwas in die Länge. So erreichen wir das idyllisch gelegene Dorf San Marcos La Laguna statt um 18.00 Uhr erst um 22.00 Uhr mit dem letztmöglichem Boot. Fast direkt am See finden wir ein günstiges und super gemütliches Airbnb und erholen uns etwas von der holprigen Anreise. An diesem Ort liegt ein ganz besonderer Zauber. Kein Wunder haben sich hier viele Auswanderer niedergelassen, wo sie ihrem Hippie Leben frönen. Nach 2 Tagen ziehen wir ein paar Kilometer weiter nach San Pedro La Laguna, wo wir uns nochmals als Spanisch Schüler probieren 🤓📚. Dieses mal übernachten wir bei einer einheimischen Familie inkl. 3 Mahlzeiten pro Tag. Die Unterkunft, Verpflegung und 4 Stunden Privatlehrer pro Tag kostet uns knapp 200 CHF pro Person / Woche, ein wahres Schnäppli 🤑. Die Unterkunft und das Essen sind zwar sehr einfach, wir schlafen jedoch gut und satt werden wir. So geht es die Woche über täglich für 4 Stunden in die Orbita Sprachschule, welche wir absolut empfehlen können. Nach der Schule erkunden wir jeweils die malerische Umgebung, schauen uns in herrlicher Lage das Saisoneröffnungsspiel der lokalen Fussballmannschaft an ⚽️, planschen im Lago 👙🩳 und natürlich darf auch das Konsolidierungs-Bier nach der Schule nicht fehlen 🍻. Orte dafür gibt es zur Genüge, San Pedro La Laguna ist nämlich nicht nur ein idealer Ort um sein Spanisch zu verbessern, es ist auch bei Backpackern und vor allem Israeli’s ein beliebter Ort um Party’s zu feiern.Read more

    • Day 38–51

      San Pedro

      February 5 in Guatemala ⋅ ⛅ 21 °C

      Nun beginnt mein zweiwöchiger Sprachkurs in San Pedro am Lago Atitlan. Für die Zeit wohne ich bei einer Gastfamilie, so dass ich mehr als genug Gelegenheit habe die erlernten Sprachkenntnisse anzuwenden. Mit bei der Familie wohnen auch noch weitere Sprachschüler und es gibt einen super süßen Hund. Von der dortigen Dachterrasse hat man eine tolle Aussicht auf den See und die Berge. Ich habe vier Stunden Einzelunterricht am Tag, das ist zwar anstrengend, aber man macht auch schneller Fortschritte. Gemeinsam unternehmen wir Ausflüge in die umliegenden Dörfer, fahren mit einem Kayak über den See oder besuchen mit unserer Gastfamilie ein Fußballspiel.
      Auch die Schule bietet einige Aktivitäten, wie ein Tanzkurs oder den Besuch einer Imkerei an. An einem Abend findet ein Kochkurs statt, wo wir lernen ein traditionelles Gericht zuzubereiten. Es gibt Rellenitos: zerstampfte Kochbanane gefüllt mit schwarzen Bohnen und dann frittiert - sehr lecker!
      Am letzten Tag der Schule durfte ich ein traditionelles Gewand tragen, das mir von meiner Gastfamilie ausgeliehenen wurde.
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    • Day 50–55

      San Pedro, Lake Atitlan

      February 19 in Guatemala ⋅ ⛅ 24 °C

      So it took 17 hours of TukTuk, Luxury Bus, Minivan, Another Minivan, Boat, Walk and final TukTuk to get here but we are in Lake Atitlan. And it was soooo worth it!

      Over the next few weeks we are staying in a few places longer and having some longer journeys and this was one. But all our connections worked smoothly and we were able to get some sleep on the big bus and save a night in a hotel.

      We are now in the Guatemalan Highland’s packed full of active volcanoes and in this case a stunning lake. The hotel said a lake view and they weren’t lying!

      We are doing a 3.30am start tomorrow to climb a viewpoint and watch the sunrise.
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    • Day 53

      More cooking.

      February 22 in Guatemala ⋅ ☀️ 21 °C

      We had a fantastic morning taking a cooking class.

      We started with a visit to the market to buy our produce. Our host, Anita, told us about the variety of produce available. For example, there are many varieties of banana, mango, avocado etc whereas at home we only have one. And they all have quite different tastes and textures.

      It was interesting listening to Anita talk about her culture. She describes herself as a rebel. Her culture is clearly very important to her but she has broken the mould of what is normal - it is unusual for a women to work in tourism. It has taken time for her to gain the respect of her community but she has clearly done so. It was quite inspiring/challenging hear her explain that, whilst bartering at the market was normal, she never did so as she was blessed earning a good income from her cooking classes and wanted to share this with her community.

      Anyway, back to the food. Armed with an amazing array of fresh produce - all harvested locally (or slaughtered, in the case of the chicken) that morning - we stared to prepare our meal.

      Today our menu was:
      Snacks - guacamole, radish salad, tortilla chips.

      Joćon de pollo - a thick, spicy green stew with lots of herbs, veg and chicken. Traditionally families make this dish once a year, when they harvest the corn. They then share it with their neighbours (to share their blessing).
      This was served with Guatemalan rice, Tomalito de Chipilin These are a smaller version of tamales, made with a corn dough. In this case the dough is mixed with a plant called chipilin which is a bit like spinach, wrapped in a leaf and steamed.

      Rellenitos de Plátano - mashed plantains, filled with a chocolate mix then fried.

      A real feast and interesting insight into the local Mayan culture.
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    • Day 35

      San Pedro

      March 3 in Guatemala ⋅ ⛅ 21 °C

      We got a tuktuk from San Juan to check out San Pedro. We got some drinks at a bbq place with a pool and Darragh and Rowyn played with some other kids there. We then got the lanche back to Santa Cruz to head back to the AirbnbRead more

    You might also know this place by the following names:

    San Pedro La Laguna

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