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  • Day 3

    Einmal um Usedom

    February 16, 2020 in Germany ⋅ 🌧 8 °C

    Heute hieß es früh aufstehen. Unser Ziel war Usedom. Wir hatten uns mehrere Anlaufpunkte vorgenommen, um einen kleinen Einblick von der Insel zu bekommen, die wir vorher noch nie bereist sind.

    Wir hielten zuerst in Heringsdorf, einem der drei Kaiserbäder an der Nordküste. Im Sommer total überfüllt, finden sich im Winter ein paar wenige Urlauber und v.a. Einheimische an Strand und Seebrücke. Ein Einheimischer erzählte uns, wie voll es hier im Sommer ist und dass trotzdem immer mehr Ferienwohnungen für Touristen gebaut werden. Sie können das nicht so genießen wie die zahlreichen Urlauber.

    Nach einem kurzen Rundgang ging es weiter östlich nach Koserow. Unser Ziel dort war Karls Erlebnisdorf. Es war mein erster Besuch in einem dieser Dörfer, die über den Norden von Deutschland verteilt sind. Leider fing es auf dem Weg dorthin an zu regnen und dieser hielt sich mit einigen Unterbrechungen auch tapfer während unseres Aufenthaltes dort. Was natürlich schade ist, weil viele Aktivitäten draußen stattfinden. Spielplätze konnte man natürlich nicht nutzen. Schön gemacht ist es trotzdem. Der Eintritt ist frei und man bezahlt etwas, wenn man eine der zahlreichen Aktivitäten nutzen möchte. Sein Geld kann man dann in einem der zahlreichen Shop lassen, die alles Mögliche anbieten von der Erdbeermarmelade bis zur handgemachten Seife. Wir fuhren mit einem Traktor durch eine bäuerliche Welt und trauten uns als eine der wenigen auf die „Eisbahn“, die sich als Kunststoffbahn herausstellte und das „Eislaufen“ nicht einfach machte.

    Zum Abschluss noch ein paar Mitbringsel für die Familie und weiter ging es an den Nordwestzipfel der Insel, nach Peenemünde. Im Historisch-Technischen Museum wird die Geschichte der Entstehung und Nutzung der Versuchsanstalten Peenemünde aufgearbeitet. Sie waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Das Museum ist sehr interessant. Man kann in die Geschichte einzutauchen und in zahlreichen Ausstellungsstücken sehen, was auf diesem Gelände damals alles gemacht wurde. Doch auch auf Usedom gibt es Winteröffnungszeiten. Hier haben viele Attraktionen immerhin geöffnet, aber verkürzt. So reichte die Zeit nicht um alles im Detail zu begutachten, aber wir bekamen einen guten Überblick, bevor das Museum schloss.

    Unseren letzten Stop des Tages legten wir in Karlshagen ein. Nach einem kurzen Strandbesuch wollten wir natürlich einmal richtig Fisch essen. Viele Möglichkeiten gab es in dieser Jahreszeit nicht und wir aßen Scholle und Seelachs in einem kleinen Restaurant an der Strandpromenade. Anschließend ging es zurück Richtung Ueckermünde.
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