• GoSouth

    December 19, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Zsammpackn, Zoin und Pfiad di Senggigi.
    Großer Rucksack hinten, kleiner vorne, so bepackt fahre ich vormittags 50 km nach Kuta Beach im Süden von Lombok. Der Verkehr in Mataram ist wieder eine Prüfung, aber mittlerweile bin ich sogar in der Rush Hour auf dem Roller ziemlich sicher unterwegs.
    Ich wüsste gar nicht, wie diese Art von Reiserei ohne Roller sonst gehen sollte.
    Aus der Stadt raus ist die Straße recht breit und komfortabel. Ich lege mehrere Stopps ein, die Weite der Landschaft und die Reisfelder sind doch zu schön. Im Süden wird vielerorts gerade der Reis ausgepflanzt.
    Je weiter nach Süden, desto trockener wird die Landschaft.

    In Kuta habe ich im My Garden Cafe gebucht, erstmal zwei Nächte.
    Das ist ja gerne eine sehr theoretische Sache, so mit dem Finger auf der Landkarte eine Unterkunft in einem unbekannten Ort aussuchen. Die Bilder bei Booking zeigen ja nur selten die Umgebung der Unterkunft, oft nicht ohne Grund. Ich habe mich für My Garden entschieden, weil, ich will Bambushütte und Hängematte und eine schöne Anlage und alles ist gut. Pool würde ich eh nicht benutzen.

    Ich hab ja schon viel über Kuta Lombok, nicht zu verwechseln mit dem Malle-Kuta auf Bali, gehört.
    Ich war sehr überrascht, wie wenig entwickelt dieses Nest noch ist, aber nicht unangenehm, ein richtiges Backpacker Impro-Ding ist das ja noch! Erwartet hatte ich eher so ein Koh Phangan Had Rin Remmidemmi, oder zumindest ein bisschen Gili Tralala. (KP und Gili T - ich hab euch beide trotzdem lieb). Bis dahin fehlen aber erfreulicher Weise noch ein paar Level, alles sehr ursprünglich und einfach noch. Very easy going, no hassle.
    Und mit My Garden hab ich meinen Volltreffer gelandet. Ich bin entzückt!
    Drei Bambushütten, mitten in einem üppigen Blumengarten, bepflanztes Freiluftbad mit Bambusrohr Wasserhahn, Wifi-PW: forevertourist. Lustige Chefin. Klar gibt es erste größere Hotels am Ort, die sich in offensichtlicher Bali-Ästhetik versuchen, mit Yoga Barn, consciousness und Seelenheilversprechen und so. „Vegan“ habe ich aber bisher noch nicht großgeschieben gesehen ...kommt sicher auch bald. Man befindet sich hier eher noch im Hamburger Modus.

    Viele Surfshops, ein paar Boutiquen, viele Warungs und Bars. Aber wie gesagt, noch sehr basic. In der Saison geht‘s wohl schon gut ab, kein Wunder bei den hammer Stränden rundum.
    Ohne Roller wäre es schwierig, die ganzen tollen Spots anzufahren. Ich suche mir für den Nachmittag den Tanjung Ann Beach aus. Die Hügel drumrum sind karg, eine Herde Wasserbüffel hatscht mir über den Weg.
    Der Strand ist riesig! Viele Strohhütten mit Surfboards, Warungs und Liegestühlen.
    Nix los. Ich such mir einen aus, bestelle mir ein Bier und nach wenigen Takten Meeresrauschen knacke ich weg. Oh wie schön, was ein Luxus!
    Ich habe keinen Bock auf Sundowner-Spot suchen und bei der Heimfahrt ins Guesthouse kann ich die wieder einmal epischen Dimensionen des Sonnenuntergangs an den Himmelsfarben nur erahnen, der sich hinter dem Hügeln abspielt.

    Der Fisch im Bananenblatt gegart war superlecker, hatte ich schon lange nicht mehr. Am Strand hatte ich bei der Hinfahrt eine Reggaebar gehört. Nach Gehör habe ich sie nach dem Essen dann auch wieder gefunden. Aus ein paar Latten zusammengenagelt, bunte Lichterketten, Rasta-Indos, ein Lagerfeuer, coole Mukke, fertig ...Olf glücklich.
    Olf sehr müde, Bambushütte, Lächeln, gute Nacht!
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