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- Day 20
- Monday, December 24, 2018
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 223 m
IndonesiaTukad Wos8°30’11” S 115°15’29” E
MerryBali
December 24, 2018 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C
Happy Birthday, Jesus!
Am Weihnachtsmorgen gibt es nach über 13.000 km und fast drei Wochen Reise zum Kaffee endlich die leckeren Plätzchen, die Laura mir zum Abschied geschenkt hat. Was für eine kleinegroße Freude! Nur eines ist zerbröselt.
Am Vormittag möchte ich zu meinem Lieblingstempel Gunung Kawi, eine gute halbe Stunde mit dem Roller nach Norden.
Auf dem Weg liegen auch die Tegalalang Reisterrassen und noch viel besser, kilometerlang ein Laden neben dem anderen mit Handicrafts aller Art, von ganz bösen Bling Bling Souvenirs bis zu großartigen Schnitzereien und Buddhafiguren aus Lavastein. Endlich sauber Shoppen!
Nach kurzer Zeit Stop and go stelle ich jedoch fest, dass nur jeder dritte bis vierte Laden geöffnet hat.
Die Balinesen sind nämlich beschäftigt und fleissigst am Dekorieren für Galungan, das alle sechs Monate stattfindet und bei dem 10 Tage lang die Schöpfung des Universums zelebriert wird. Das bedeutet auch festlich gekleidete Menschen, Frauen körbeweise Opfergaben auf den Köpfen balancierend und viele Tempelzeremonien, nicht selten mit Gamelan Dengelmusik, sehr sehens- und hörenswert. Mit Fynn habe ich diese wunderschönen, riesigen und geschmückten Dekofahnen aus Bambus im Mai schon mitbekommen. Vor jedem Haus wird eine aufgestellt. Die Altäre vor den Häusern werden mit gelben Tüchern umwickelt.
So gebe ich irgendwann auf, nach etwas zu suchen und mache meinen ersten Stopp bei den Tegalalang Reisterrassen, den weltberühmten. Um die richtig genießen zu können, ist mir Heute zu viel Rummel. So fahre ich nach nur einem kurzen Blick weiter zum Tempel.
Der ist nahezu unbesucht, selbst die Souvenierläden davor sind geschlossen und das will was heissen!
Viele Stufen bis runter zur weitläufigen, uralten Tempelanlage in einem Tal mit einem Bach. Was diese Tempelanlage für mich zu etwas Besonderem macht ist das Wasser, das überall präsent ist und plätschert. Vor allem in einem abgeschlosseneren Teil am Fuße einer Felswand, der nur durch ein kleines Portal betretbar ist und das nur barfuß. Eigentlich ist es nur ein sehr grob aus dem Fels gehauener Rundgang mit dunklen Nischen, in denen teils alte Schreine stehen. In zwei Ecken plätschert Wasser von den hohen Felswänden auf den Boden, es ist sehr moosig und feucht. Und genau dieser Ort hat für mich eine unglaubliche, mystische Ausstrahlung, voller Energie und Frieden.
Hier setze ich mich hin und bin lange still, zufrieden und glücklich.
Der Rest der Tempelanlage ist auch absolut sehenswert, den kenne ich aber schon. Deshalb gerne wieder beim nächsten Mal. Auf dem Weg aus der Anlage möchte ich eigentlich noch eine Kokosnuss bei dem alten Mann in seinem Bambusunterstand trinken, der sich mit Fynn und mir beim letzten Mal so freundlich unterhalten hat. Leider ist er Heute entweder im Tempel oder vielleicht schon im Himmel, seine Enkelin saß auf seinem Platz.
Nach meiner Erleuchtung ist der richtige Moment für Soto Bakso, mein Suppen-Mantra, gekommen, ihr erinnert euch. Superlecker.
Eine sichere Adresse für Shopping ist das Bintang Kaufhaus unweit meiner Bleibe.
Hier gibt es im Erdgeschoss viele europäische Lebensmittel für Expats und im ersten Stock umfassend Souveniers zu Festpreisen, für alle die zu faul zum Handeln sind, aber nicht ganz billig. Auf dem Weg dorthin freue ich mich über alles, was ich vor die Augen bekomme und was Bali so ausmacht. Einen längeren Stopp lege ich bei einem kleinen bunten Markt ein und genieße die Atmosphäre.
Weniger erfreut bin ich über den Stau in Ubud, hat aber irgendwie auch was, mitten drin und ein Teil von dem Ganzen zu sein, bis auf die schlechte Luft.
Das Bintang ist diesmal eine Enttäuschung, offensichtlich haben sie seit meinem letzten Einkauf die Regale nicht mehr aufgefüllt. Keine weissen Bali-Fahnen, ausverkauft, keine Tücher in Mustern und Farben, die mir gefallen hätten.
Mit einem Pocari Sweat fahre ich bei Regen zu meinem Bungalow, mach mir einen Kaffee auf der Veranda und schwimme eine Runde im Pool. Das Plätschern des Regens, die Ruhe, sehr schön!
Um Sechs habe ich meinen Termin im Synergy Spa für meine zwei Stunden Beauty Extase. Ich mag den Laden einfach. Das Ambiente ist jetzt nicht Reispaddy, aber Preis/Leistung stimmen.
Balinesische Massage und danach eine Stunde Gesichtsbehandlung mit Kopfmassage. Mein Weihnachtsmenü gönne ich mir in der Bar Rouge, mit der sich ein französischer Architekt verwirklicht hat, samt dazugehörigem Resort. Edamane, Sushi und Chicken Teriaki zu Rot blinkendem Weihnachtsbaum und Personal mit Nikolausmützen, eine feine Sache. Nikolausmützen sind eh der heisse Scheiss zu Weihnachten bei den Asiaten.
Quaken und Zirpen sind meine Gutenachtmusik.Read more






