• Touch Down

    30 novembre 2024, Tailandia ⋅ ☀️ 30 °C

    Und mit kaum Schlaf, OK-nem Essen und einem Film und nach einem ruhigen Flug durch die kurze Nacht landen wir um kurz vor sechs in Bangkok. Wir schweben in unserer müden, aufgekratzten Schlaflosigkeit durch den Flughafen in der müde schlurfenden Geschäftigkeit eines fast noch schlafenden.
    Digitale Passkontrolle, kurze Immigration, tschak, wir sind in Thailand! Gepäck ist auch schnell da und komplett, hui! Und den Shuttlebus zum Don Mueang Airport am Ausgang 3 finden wir nicht weniger flugs. Dass es den gibt und dass der nichts kostet und wo der losfährt haben wir vor Abflug noch im Netz recherchiert, die alten Reisefüchse.

    Wir freuen uns auf prospektierte zwei Stunden entspanntes Sightseeing im kollabierenden Berufsverkehr von Bangkok. Aber heute ist ja Samstag! Nix Megastau also, nix Stop and Go, wir sausen in Bestzeit auf leeren Straßen an der immer beeindruckender wachsenden Skyline der großen Stadt vorbei, nur ganze 45 Minuten von A nach B.
    Tschak, Don Mueang, waren wir auch noch nicht.
    Wenn man bis zum nächsten Anschluss schon mal richtig viel Zeit inklusive Puffer vorgesehen hat, acht Stunden zwischen den Flügen, dann flutscht plötzlich alles, keine Verspätungen, keine Staus, keine Warteschlangen. Was machen wir nur mit so viel Zeit.

    Ein beschaulicher alter Flughafen der Don, mit fetter Foodmeile im ersten Stock. Tipp! Eine riesige Auswahl an asiatischen Leckereien. Suppe wird’s für uns beide. Lecker!
    Nach dem Essen lässt sich unsere Müdigkeit nicht mehr wegdrücken, wir suchen uns im ruhigen Flur für Flightspotting im ersten Stock ein sonniges Plätzchen, am spiegelglatten und sauberen Steinboden. Ausgerechnet hier sind die Sitzbänke durch Armlehnen unterteilt, egal, Thaispopsounds aus den Mobiles diverser Mitwartender, egal, nach wenigen Minuten schlafen wir.
    Väterchen Aircon Frost schafft es schließlich uns beide nach einer guten Stunde wieder aufzuwecken, die Klimaanlage hämmert gnadenlos auf alles Leben herunter. Schnatter, schnatter, aufgewacht. Vielleicht bewegen sich die wechselwarmen Thais deswegen so gemächlich.
    Dann gehen wir halt runter ins Erdgeschoß und absolvieren die Security, ein heißer Kaffee muss schnell her! Den gibt’s auf dem Weg zum Gate, um dort wartender Weise wieder auf einen Eiskaffee heruntergekühlt zu werden. Brrrr, wenn das mal gut geht mit unseren laufenden Nasen.
    Endlich ist Boarding! Wie tapfer waren wir! Gegen den Shuttlebus jedoch war die Wartehalle eine Wärmestube, wuäh, zu früh gefreut! Schockgefrostet zittern wir uns die Treppe in den AirAsia Flieger hoch. Da ists schön warm, bis wir fliegen, dann auch hier Eisbox.

    Beim Landeanflug um 15:45 sagen uns die Hügel und Berge von Luang Prabang Hallo. Ein süßer, kleiner Flughafen, aber international! Das größte hier ist die Immigration Hall. Dort werden wir uns ersteinmal etwas länger aufhalten, der ganze Flieger steht Schlange. Erst die Schlange zum Visa Antrag. Formular ausfüllen, Passbild dazu - der schlaue Fuchs wusste das, der noch schlauere hätte das mit dem Visum online erledigt - 40 $ zahlen plus 1 $ Bearbeitungsgebühr, das hübsche Visum im Reisepass bestaunen.
    Nächste Schlange Immigration. Nächste Schlange: ATM, 4,5 Millionen Laotische Kip abheben, läuft. Nächste Schlange: SIM-Karte, wir sind wieder online. Taxiservice.
    Das Sammeltaxi schmeißt uns ungefähr da raus, wo sich unser Hotel, das Nam Khan Riverside befinden soll: Da in die Gasse rein, dann links, gleich wieder rechts, den Weg lang dann links… No, solly, das hier ist das Zen Riverside, das Riverside ohne Zen ist da weiter hinten, irgendwo… Wir finden es endlich, unser Zen-less Riverside Hotel.
    Ein schönes Holzhaus, Teak selbstverständlich. Im ersten Stock beziehen wir unser Zimmer mit Balkon und Flussblick, Nomen est Omen.

    Um Spontanschlaf zu vermeiden fackeln wir nicht lange und machen uns auf zum berühmten Nachtmarkt von Luang Prabang. Also alle Winkelgassen zurück bis zur Hauptstraße. Nach 10 Minuten erreichen wir den respektablen Nachtmarkt. In der Mitte unglaublich viele Sitzplätze, alles voll, aussen herum viele viele Foodstalls, auf einer Seite ein große, hell erleuchtete, aber leere Bühne mit Laos Werbevideo in Dauerschleife auf der Leinwand.
    Wir versuchen in der großen Umrundung der Essensstände leicht überfordert unsere Favoriten zu finden. Knusprige Frühlingsrollen werden es am Anfang. Setzen, essen, mhhmmm! Zweite Runde eine große Suppe für Heike, Olfe bekommt Schweinekruste und Ente à la Luang Prabang, Suppe sehr lecker und spicy, Schwein und Ente so la la. Olfe muss doch noch Suppe essen, Nudeln mit Pork, spicy und lecker. Wobei ich persönlich spicy nicht als soo lecker empfinde, mi mi mi, aber dran gewöhnen sollte ich mich wohl schleunigst!
    Zum Nachtisch gibt es etwas wässrigen Mangoshake und das obligatorische Beer Lao, OK für Bier hier, wenn es so schön kalt ist wie jetzt. Bemerkenswert kühl ist auch die Nachtluft, ein Longshirt braucht es da schon.
    Das Essen ist insgesamt supergünstig, jede Portion auf dem Nachtmarkt kostet 50.000 Kip, zurzeit ca 2,30 €. Die bleischwere Müdigkeit treibt unsere Schritte Richtung Bett. Wenn Steine schlafen…
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