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- Dag 19
- tirsdag 17. desember 2024 15:03
- ☀️ 30 °C
- Høyde: 90 m
LaosDon Dét13°57’59” N 105°55’4” E
Don und Det
17. desember 2024, Laos ⋅ ☀️ 30 °C
Aufwachen mit Flussblick, das Leben ein langer ruhiger Fluss, heißer Kaffee dazu, sehr chillig.
Wir mieten uns Hollandräder für nen Euro pro Tag und starten die Erkundungstour nach Don Det, Guesthouse klarmachen für übermorgen, aber erstmal die Kuhherde vorbei lassen.
Der Weg ist betoniert, links davon sind die hölzernen, aufgestelzten Wohnhauser der Insulaner, rechts vom Weg und flussseits die Restaurants über dem Wasser schwebend. Das Familienleben der Einheimischen ist ziemlich exponiert, als Tourist ist man einfach ein Teil davon, das Dörfchen ein einziger Homestay, very unspoilt. Auf der Liege unterm Haus schnorchelt die Oma, die Tochter eilt sofort herbei, wenn man der Speisenkarte des Restaurants einen längeren Blick gewährt. Sabaibdiii. Der Gockel gackert sich über den Betonweg, den Hund interessierts nicht. Die Kinder in ihren Schuluniformen kreischen im lehmigstaubigen Schulgebäude nebenan. Der Mekong ist ein langer, ruhiger Fluss.
Wir fahren an blonden Reisfeldern vorbei, die leider trockenliegen, durchsetzt von Laubbäumen und Palmen, kleine Unterstände für die Reisbauern ab und zu, Kühe cruisen wild durch die Felder, selten knattert ein Tuk Tuk vorbei, Landpartie, so ruhig, so friedlich. Wir fühlen uns an die Gilis erinnert, die vor zwanzig Jahren ähnlich ausgesehen haben müssen, so ruhig, so friedlich, so leer, kaum Müll, kein Allahhh-akbar.
Eine alte, steinerne Brücke führt von Don Khon nach Don Det. Die Franzosen hatten diese Brücke Seinerzeit für eine Eisenbahn gebaut, weil sie hofften, damit die üppigen Wasserfälle umgehen zu können, die den beabsichtigten Handelsweg über den Mekong hier jäh unterbrachen. Hier endeten jedoch die Träume von ihrer transasiatischen Handelsroute. Geblieben sind Relikte von kleinen Häfen und eben diese Brücke. Irgendwo auf Don Khon rostet auch noch eine Lok vor sich hin.
Wir radeln auf Don Det ostseitig am Mekongufer entlang. Das Guesthouse sieht doch nett aus, oder? Fragen kostet nichts, die Nacht im Bungalow direkt am Ufer 7 €. Aber nur noch ein Zweibettzimmer frei, ein Zweibettzimmer ist leider nichts für uns. Weiter. Ein paar Pedaltritte später das nächste Guesthouse, 10 $, Doppelbett, Wasser zum gratis nachfüllen, Heisswasser ebenso. Hm, das wäre doch was? Wir merken uns das Champa Guesthouse, wollen aber nichts entscheiden, bevor wir nicht den Rest der kleinen Insel und ihre Übernachtungsmöglichkeiten kennen.
Also weiter geht’s. Es bleibt sehr gemütlich links und rechts der Straße, sehr ursprünglich, auch wenn sich das touristische Angebot zur Inselspitze hin mehr und mehr verdichtet. Backpackers Paradise, Reggae Bar - yes! - amazing Döner gibt’s, mehrere Inder, wir sichten den ersten aufgeklappten Laptop - und auch den bisher letzten - bunte Schilder, fast jedes Guesthouse bietet den gleichen Transportservice in die benachbarten Länder oder Hotspots von Laos, werden wir noch brauchen. Unser erster Eindruck, Don Khon und Don Det sind definitiv noch ein unverdorbenes, verschlafenes Paradies.
Bei einem Restaurant steht Shakshuka auf der Tafel, zum Frühstück? Wäre lecker jetzt und Türkis geht immer, Gebälk und die grob gezimmerten Möbel des Restaurants sind teilweise Türkis lackiert, bunte Thaikissen dazu an den niedrigen Tischen. Mekongblick ist Standard hier. Bester Backpacker Bohostyle, very nice!
Shakshuka very yummy. Da noch Hunger vorhanden ist, ordern wir ein Banana Pancake und Lentils mit Chicken. Wow, Überraschung, nochmal sehr lecker! Die Terrasse und der Blick auf Fluss und Grün und überhaupt, hinter uns über die Straße Familienleben, wir sind verzaubert. Bevor wir in unserer Glückseligkeit wegdösen raffen wir uns auf, die Insel weiter zu erradeln.
Der Hauptort Don Det ist ein dichtes Konglomerat von Guesthouses, Bars, Transportagenturen, kleinen Shops und Gastro, dennoch sehr übersichtlich. Die Unterkünfte entweder sehr einfache und günstige Bretterhütten, wie damals in Thailand, oder schon einen Tick massiver in Stein, wenige mit Pool, wenige an der Zahl.
Die Straße macht eine Kehrtwende zum Westufer der Insel und wird zur holprigen Staubstraße. Auch hier links die Holzhäuser der Einheimischen, rechts die Bungalows mit Flussblick, dieser Ortsteil wirkt etwas verschachtelter, unstrukturierter als die Ostseite, ein bisserl wie Haad Rin auf Koh Phangan vor vielen, vielen Jahren. Hühner, Katzen, Kinder, Hunde wuseln umher, die Frauen werkeln am Haus oder in der Küche, die Männer dösen, bevor sie im Feld wieder ran müssen. Es ist Mittagszeit auf dem Land, die Sonne steht hoch am blauen Himmel, die Temperatur steigt. Ruhe über der Insel.
Wir sehen uns einige sympathische Guesthouses auf unserer Route an, lassen uns Zimmer zeigen, manche sind ausgebucht. Eines kommt noch in die engere Wahl, von der Holzterrasse ein wunderschöner Blick über den Mekong und auf mindestens 500 der 4.000 Inseln, auf der anderen Flussseite ist schon Kambodscha, das Ganze westseitig, Sundowngarantie. 13 € will die Wirtin, Mal sehen.
Langsam wird es wieder sehr ländlich entlang unserer Strecke. Weniger Unterkünfte, mehr Bauernhöfe. Ab und zu weist ein Schild zu einem Beach, die Bar dazu lockt mit Happy Mushroom Shake. Ein Palmengesäumter Weg, wir machen Platz für Bauern mit ihren Zugmaschinen. Über den Fluss entdecken wir Wasserbüffel. Sofortiges Bremsen und Absteigen! Für ein Foto steigen wir zum Ufer hinab, näher hin zu den Tieren, die sich genüsslich in den Fluten des Mekong abkühlen. Was für ein Idyll, überhaupt der ganze Ort begeistert uns in seiner Magie. Also steigen wir 100 Meter weiter wieder von den Rädern ab, als wir den La Folie Paradise Beach entdecken, der neben einer Bar auch noch Liegestühle anbietet. Die Wasserbüffel haben den Mekong, wir ein kühles Beerlao. Aaaach ist das herrlich! Zurücklehnen, kaltes Bier, warme Sonne, Schatzi, Wasserbüffel und Goa Trance. Auch das ist Laos!
Je wärmer das Licht des Nachmittags wird, desto mehr Leute finden sich am Strand ein, eine handvoll. Staff vom zugehörigen Restaurant bauen fette Boxen am Ufer auf, wir bekommen einen Zettel in die Hand gedrückt: Heute ab 18:00 Goa Trance Party. Goa ab 18:00 Uhr, wie geil.
Erstmal zieht es uns aber weiter, wir haben uns für Champa Bungalows entschieden, einer der ersten, die wir angesehen haben, und würden das jetzt gerne klar machen. Dazu müssen wir noch einmal die Insel fast bis zum Dorf Don Det durchqueren, schön ist die Insel im späten Sonnenlicht. Ich muss immerzu an Gili T denken, das ähnlich groß wie Don Det ist, man dort aber jegliche Kontrolle über die Bauwut der Gierigen verloren hat. Es ist die Unberührtheit, die Unverdorbenheit und Ursprünglichkeit der Menschen und ihrem Land, die den zauberhaften Charme dieser Inselwelt hier ausmachen. Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wir das hier und heute so genießen können, wie es ist. Die Fourthousand Islands haben eine Sperrstunde und sind weitab vom massenhaften Touristenstrom. Man trifft hier nur die, die auch wirklich hierher wollen, der Weg hierher bedeutet immer einen Umweg, und das könnte sie retten. Ich wünsche den Menschen hier sehr, dass sie erkennen und bewahren, was sie hier haben. Noch gibt es nur Pizzeria in der Reggae Bar.
Es ist jetzt halbsechs, die Rezeption vom Champa hat schlichtweg schon geschlossen, kein Mensch mehr da, heute geht da nix mehr. Na gut, dann morgen.
Die dritte der drei Straßen der Insel führt ostseitig dem Mekongufer entlang, die nehmen wir jetzt. Nur wenige Guesthouses, mehr Höfe, mehr Inselalltag. Eine größere Herde Wasserbüffel tummelt sich an und im Fluss. Foto- und Staunstopp, Wasserbüffel sind irgendwie sehr eigenwillige Gesellen. Wie eigenwillig sie schmecken wissen wir ja bereits. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das Ufer von Don Khon und wir können bald unseren Bungalow erspähen. Abbiegen auf die alte Brücke. Hier sitzen noch viele Touristen, die von dort den Sonnenuntergang genossen haben, mit wunderschönem Blick auf den Fluss und auf die hügeligen Berge Kambodschas. Gleich wird die Dämmerung zur Dunkelheit und wir erreichen unser Zuhause.
Hier gibt’s zum Kassensturz den Kaffee von heute Nachmittag. Da ich in Vientiane kein Geld von keinem der vielen ATMs abheben konnte und auch nicht die Zahlung unseres Bungalows hier funktionieren wollte, bin mir nicht sicher ob mit der Kreditkarte noch überhaupt was geht. Also verschaffen wir uns besser einen Überblick über unseren Barbestand an Kip und teilen unser Geld etwas ein. Wobei wir die nächsten drei Tage noch sehr gut und entspannt über die Runden kommen sollten. Unsere Weiterfahrt bezahlen wir dann mit unseren US Dollar, die wir noch im Gepäck haben. Thaibaht ebenso und auch ein paar Euros, wenn’s wirklich eng werden sollte. In Asien Riep gibt es dann wieder ATMs, die Maestro akzeptieren.
Wir sind heute Abend zu faul ein neues Restaurant zu suchen und gehen wieder zu Emilys Noodlesoup, ich bestelle sogar wieder dieses leckere Ginger stir fried Pork, Heike stir fried Vegetable, Mangoshake und Cocoshake.
Dann ist Partytime! Am La Folie Paradise Beach steigt heute ja diese Goa Party. Der Beach liegt näher zu uns als zum Ort Don Det. Mit der Stirnlampe und Handylicht geht es die holprige Sandstraße nach der Brücke bis zum Beach.
Ein bunt beleuchtetes Schild begrüßt die Gäste, blinki, blinki, unten am Strand ein Lagerfeuer, eine bunt beleuchtete Bar, blinki, blinki, ein schwarzer Klumpen fetter Boxen und ein paar Sitzgelegenheiten. Ohne Barpersonal dürfte das ein gutes Dutzend Leute sein, die hier sind. Hui. Die Lautstärke ist moderat, La-la-Goatrance Mix aus der Konserve, manchmal hackelt das Bluetooth und sorgt für Soundaussetzer. Leude, so wird das aber nix mit Party. Warum habt ihr eure Flyer nicht im Dorf verteilt?
Feieroma und Feieropa trinken am Lagerfeuer ihr Anstandsbier, betrachten die willige, aber bescheidene Party Crowd und trollen sich wieder, Zeit für ihre Bettruhe.Les mer





















Reisendeja schade dass sie niemand aus dem dorf eingeladen haben