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- Giorno 20
- mercoledì 18 dicembre 2024
- ☁️ 31 °C
- Altitudine: 38 m
LaosBan Hangkhon13°56’16” N 105°56’52” E
Wer Khon der Khon
18 dicembre 2024, Laos ⋅ ☁️ 31 °C
Café Riverview im Bett, gemütliches Packen und Auschecken. Der Cheffe bringt uns höchstpersönlich mit seinem Tuk Tuk nach Don Det, für 100k, 4,30€, sicher besser als dreieinhalb Kilometer Rucksäcke tragen. Next Stop Champa Guesthouse, die Wirtin ist sofort bei uns.
Formalitäten erledigen, Zimmer beziehen. Das Champa ist eine große rosa Box mit fünf unterteilten Zimmern, ebenfalls direkt an der Straße mit dem Wohnhaus der Familie gegenüber.
Das Zimmer ist sehr basic, mit Doppelbett, Moskitonetz und Wasserkocher, Dusche, mehr brauchen wir nicht. Die Terrasse zum Fluss ist durchgehend und gemeinschaftlich genutzt, viele Hängematten hängen herum und Sitzbänke. Eine Hängematte ist von einer kettenrauchenden Italienerin dauerbelegt.
Der Mekong ist hier breiter und auch vielbefahrener als der Abschnitt bei Don Khon.
Unsere erste Aktion in Don Det ist ein Fahrrad für die nächsten drei Tage zu mieten. Ein weinrotes für die Dame voll funktionstüchtig, sogar die Sattelhöhe ist verstellbar, und ein knallrotes für den Herrn, sogar mit kleiner Gangschaltung.
Drei Ecken weiter durch die sichtlich von Touristen geprägte Don City, und da am Don Hafen checken wir unsere Bustickets nach Siem Riep für 36 US$. Und siehe da, meine Kreditkarte funzt wieder, whoop, whoop, das schont unsere Dollarbarschaft gewaltig. Versprochen wird uns ein Luxusliner mit Videobildschrim an jedem Sitz, onboard WC und Lunch. Das Foto vom Superbus hängt quasi bei jedem Tourveranstalter aus, man darf gespannt sein.
Shakshuka die Zweite, und Banana-Erdnuss Pancake mit großartiger Aussicht auf den westseitigen Mekong. Dass wir keine Bilder vom Essen gemacht haben, spricht für die Qualität der Speisen, war gut, aber nicht weiter erwähnenswert.
Jetzt aber auf unsere neuen Drahtesel und los, Insel erkunden. Gestern sinniger Weise von Don Khon aus Don Det und heute von Don Det aus Don Khon. Don, don.
Die Fahrräder hier haben drei Gänge, langsam, langsamer und Kuh. Wir radeln Kuh. Knapp vier Kilometer geradeaus quer über Don Det bis zur Brücke.
Juhuuu! Eiköhhh et Olfööhhh! - Die Stimmen kennen wir! Lea und Lucy sitzen in einem sehr schönen Café direkt an der Brücke beim Frühstück und jubeln uns zu sich. Wiedersehensfreude! Erzählen!
Sie sind gestern mit dem Nachtbus angekommen, allerdings noch eine weitere Klasse unter der unseres VIP-Busses, das gibt’s noch was drunter?
Ja, mit zerborstener Windschutzscheibe und offenem Riss im Dach sodass immer für frische Nachtluft gesorgt war, krass die Fotos. Die beiden haben kein Auge zu gemacht. Also wenn man Tickets direkt am Schalter vom Busbahnhof kauft, dann nie die billigsten, unbedingt mindestens VIP…
Dann haben sie auch noch eine viertägige Rundreise mit Rollern und zwei Franzosen als KmReisekumpane gemacht, die wohl auch sehr abenteuerlich war, aber auch sehr beeindruckend. Das Ding wird hierzulande wohl Loop genannt, müssen wir noch mal nachlesen. Da wir noch Programm haben, verabschieden wir uns bald nach dem Ratsch, man sieht sich hoffentlich noch einmal!
Den Kuhgang wieder eingelegt und weiter geht es schnurstracks auf Betonpiste geradeaus, durch gelbe Reisfelder mit Kühen und Bauernhöfen und irgendwann durch lichten Wald. Knatternd oder surrend überholen uns gelegentlich Kids in Schuluniform auf ihren Rollern. Wenn man zu einer Jahreszeit hier fährt, wenn die ganzen Reisfelder auch noch Grün sind …was muss das schön sein, Bali wie früher.
Nach sechs Kilometern erreichen wir die Südspitze von Don Khone, hier befindet sich der alte Französische Hafen, gebaut für ein Unterfangen der besonderen Art. Wie ich schon erwähnt hatte, wollten die Franzosen Seinerzeit den Mekong als Handelsroute voll erschließen, was hier auf diesen Inseln wegen der unüberwindlichen Wasserfälle scheiterte. Um die Wasserfälle zu umgehen haben sie im Norden und im Süden der Inseln Häfen erbaut, von denen Handelsgut auf eine Eisenbahn umgeladen werden sollte. Eine der beiden kleinen, alte Loks rostet hier im Hafen vor sich hin, über die kleine Eisenbahnbrücke radeln wir fast täglich.
Interessanter Artikel der NZZ dazu: https://www.nzz.ch/international/kraftprobe-fue…
Zu sehen gibt es im Dorf Hang Khone noch die große Hafenrampe, ein Maschinenhaus sowie besagte Lok. Die vielen Touristen zu den vielen Fahrrädern, zu denen wir auch die Unseren stellen, sitzen in einem Panoramarestaurant an einer langen Panoramabar und bestaunen das Panorama des ruhig nach Süden weiterfließenden Mekongs, der hier fast aussieht wie ein riesiger See mit vielen kleinen Inselchen dazwischen. Das nahe Ufer gehört bereits zu Kambodscha. In diesen Gewässern leben auch noch Süßwasserdelphine, die man auf angebotenen Touren angeblich zu Gesicht bekommt. Pustekuchen, die sind auch hier viel zu selten, dass man sie zu sehen bekäme. aber eine hübsche Skulptur steht in Hang Khone. So weiß man wenigstens, wie aussieht, was man nicht sieht. Kolossal ist der Anblick des mächtigen Flusses allemal und ein lecker Shake dazu das richtige Getränk. Die Sonne glitzert auf den Fluten, links schießt eine Gruppe Kajakfahrer aus einer moderaten Stromschnelle und verläuft sich auf der Seefläche vor uns in der Hoffnung, einen Blick auf die Phantomdelphine zu erhaschen. Ein zweite Gruppe saust ins gleiche Szenario. Ganztägige Kajaktouren sind eine der sehr wenigen Aktivitäten, die man hier unternehmen kann, nebst auf- und abradeln der Inseln in aller Gemächlichkeit und mit den Fischern fischen.
Auch die Attraktion der Insel halten sich schwer in Grenzen. Neben den alten beiden Kleinhafenversuchen der Franzosen, den Loks und der Eisenbahnbrücke, gibt es zwei Kolonialvillen der verdienten Kolonialisten, eine restauriert, eine verfallend, ja puh, das war’s dann schon. Fast. Es gibt natürlich diese schicksalsträchtigen, massiven Wasserfälle und Strände, von denen einer besonders schön sein soll. Zu dem geht es über einen Abzweig der quasi Hauptstraße, von der aus man ein paar hundert Meter über Stock und Stein zum Strand holpert. Wir staunen, über das, was wir da sehen, denn der Strand ist ein richtig großer Strand mit feinem Sand, idyllisch gelegen mit wunderschönem Blick auf den Fluss. Nur die Liegestühle fehlen. Und die Touristen, zum Glück.
Das Bierchen zum vollkommenen Strandglück gibt es im Bretterrestaurant am Eingang des Areals, verkauft von jungen Burschen, die sich über jedes verkaufte Getränk wie die Schneekönige freuen.
Wir setzen uns zu den drei anderen, weit verstreuten Gästen in den Sand und starren glückselig auf das Geglitzer des Wassers und das üppige Grün um uns herum. Der perfekte Ort um abzuschalten. Wobei, man macht ja eh nichts anderes auf diesen Inseln hier. Fischreusen stehen herum, einige Fischerboote in der kleinen Bucht. Ab und zu verschwindet ein Fischerboot im Inselgewirr. Sonst nichts, ist genug für uns.
Der Weg zurück, Yogaradeln again. Die Stupas von Wat Tai Khon laden uns zu einem Stopp ein. Eine Allee von Stupas flankieren den Weg zum Tempel. In jeder Stupa ist eine kleine Tür, die bei manchen offen steht, in einer kleinen Nische befindet sich ein Gefäß mit Knochenstücken. Die Allee ist ein Friedhof. Den Tempelbereich betreten wir nicht, da wir nicht angemessen gekleidet sind.
Warum habe ich nur plötzlich Lust auf gebratenes Hühnchen? Ein luftiges Gesäusel tragt diesen Duft von einem nahen Platz direkt in meine Nase. Das Gesäusel wird zu einer rauchigen Fährte, die uns direkt zu der Frau führt, die gerade diese leckeren Hühnerspieße frisch auf dem Grill hat. Acht Spieße bestellen wir, zehn Minuten müssen wir warten. Zehn Minuten, die wir nutzen um ins nahe Dorfleben auszuschwärmen. Hunde, viele viele Kinder, Glucken picken mit ihren Küken auf der Straße, es wird geköchelt, geratscht, geguckt. Die Spieße sind fertig!
Ein angemessener Ort, die zu verspeisen wäre die Eisenbahnbrücke nach Don Det, heiße BBQ Hühnerspieße im Sonnenuntergang, eine eigenwillige Vorstellung von Romantik. Und wir leben sie, sitzen auf dem Randstein der Brücke, knippeln an den Spießen und schauen der Sonne bei ihrem Abschied von diesem Tag hinterher.
Aufgespießt sind die Innereien von Hühnern, Herzen, Mägen vor allem, etwas zäh und nicht jeder mag die Konsistenz und den Geschmack, Heike zum Beispiel, und geht so bei mir, sie haben besser geduftet als sie jetzt schmecken. Nach vier Spießen ist Schluss mit Romantik, zumal wir den Verkehr auf der Brücke auch ein wenig behindern, und die Sonne ist auch schon down. Der Hunger bleibt.
Aus dem Augenwinkel hatte ich bei unserer ersten Tour durch Don Det Dorf ein Indisches Lokal
ausgemacht, das Thali anbietet - Strike! Inselwestseitig, da wo es verschachtelter im Ort ist, da an der Ufermeile, da isser. Eine achtköpfige Truppe Jungholländer kann uns nicht abschrecken und beendet Gottseidank ihre Freudengesänge bald. Wir nehmen lagernd am niedrigen Tisch direkt an der Waterfront Platz.
Es gibt kein Veg-Thali, kleine Enttäuschung leider, flexibel sein heißt es jetzt, was uns beim Inder jedoch nicht so schwer fallt. Kleine Veggieklassiker plus Samosas plus Salty Lassi. Passt. Wir warten lange auf unser Essen, acht Holländer auf einmal sind zu viele für die kleine Küche, Mamaköchin und Tochterköchin.
Was wir nach fast einer Stunde bekommen ist ok, bleibt aber klar unter meinen Erwartungen für einen Inder ausserhalb Deutschlands, Heikes Masala ist aber lecker.
So viel geradelt, so viel gesehen, so viel gechillt, das macht müde. Wunderschön noch die Nachhausefahrt durch die mondhelle Nacht zu unserer rosa Schlafbox, die durchaus etwas außerhalb vom Dorf liegt.Leggi altro





















Viaggiatore
wow