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- May 30, 2024, 9:05 PM
- ☀️ 9 °C
- Altitude: 109 m
- IcelandEastMýrahreppur64°15’50” N 15°41’45” W
Es gibt sie noch: Sonne und Eis
May 30 in Iceland ⋅ ☀️ 9 °C
Es heißt, man soll bei seiner Reiseplanung das Wetter berücksichtigen, da eben jenes sehr variieren kann in den verschiedenen Teilen der Insel. Was macht man aber, wenn die Vorhersage vom Abend das genaue Gegenteil von der am nächsten Morgen ist!?
Der Himmel scheint auch erstmal Regen anzukündigen und entscheidet sich dann doch anders.
Heute geht es also mit Sonne auf dem Tank weiter und wir haben 250 km vor uns. Gerade im Osten des Landes windet sich die Ringstraße an der Küste entlang und uns ist auch bald klar warum. Berge und Meer treffen hier auf beeindruckende Weise aufeinander. Man möchte eigentlich ständig anhalten, da sich hinter jeder Kurve oder Bergkuppe neue Ausblicke eröffnen.
Wir sehen...
...schwarzgraue Strände, die auf das tiefblaue Meer treffen.
...dunkle Gesteinsformationen, die mit leuchtend grünem Moos bedeckt sind.
...unendlich hohe Geröllwände.
...spitze Gipfel, die mit ihren scharfen Kanten am Himmel kratzen.
...Rentiere, die an der Küste in der Sonne sitzen.
...Schafe, viele viele Schafe.
... eine unglaubliche Farbvielfalt.
... einige versteinerte Trolle (sie verwandeln sich auf ewig zu Stein, wenn sie mit dem Tageslicht in Berührung kommen).
... weite Grasebenen, umrahmt von schneebedeckten Bergen und sich windende Fjorde.
Die Fahrt ist dabei ein Abenteuer für sich. Nur selten gibt es Leitplanken und allzu oft regt der Höhenunterschied von Straße zum Graben die Phantasie an. Zum Glück ist nicht viel los in den Weiten der Insel!
Unser Ziel ist der Vatnajökull, der größte Gletscher Islands und Europas. Seine Gletscherzungen reichen bis ins Tal und haben hier wieder eine vollkommen andere Landschaft hinterlassen.
Wir haben uns eine Wanderung vorgenommen, die uns zu einer dieser Gletscherzungen führt. Da die Fahrt zum Startpunkt der Tour doch länger dauert als gedacht, wandern wir erst am frühen Abend los. Die langen Tage hier geben uns ganz neue Freiheiten in der Planung und ermöglichen es, an so tollen Plätzen fast allein zu sein.
Wir wandern also durch die weite blassgrüne Landschaft und erinnern uns an Begriffe wie Moräne und Urstromtal. Überall liegen große Steine, die das Eis in die Ebenen befördert hat. Wiederum zeugen die Schleifspuren auf flachen Steinplatten von den Kräften, die hier wirkten.
Die Gletscherzunge kündigt sich also schon lange an, bevor wir sie hinter der Endmoräne (oder einem großen Schotterhaufen) entdecken. Ganz schön beeindruckend, was wir hier zu sehen bekommen - umso mehr, wenn man sich vorstellt, wie viel Eis wir nicht sehen können... auch wenn natürlich ein Rückgang des Gletschers zu verzeichnen ist.
Der Rückweg führt uns auf schmalen Pfaden auf halber Höhe über dem Gletscherfluss am Steilufer entlang. Am Ende der Tour begrüßen uns natürlich wieder die Schafe mit ihren springenden Lämmern, von denen es hier anscheinend mehr gibt als Menschen.Read more
Traveler Na das sieht doch mal nach schönem Wanderwetter aus👍☀️