Seltjarnarnes

Die meisten von euch wissen, dass wir in der Zwischenzeit schon wieder zu Hause angekommen sind. Trotzdem möchten wir unsere Reise auch hier im Blog, nach einer etwas längeren Pause, die dem Ankommen geschuldet war, zu Ende bringen. Vor allem möchten wir die wunderbaren Orte im Süden Islands, die wir noch entdecken und erleben durften, mit euch teilen.

Daher geht es hier jetzt weiter mit der Hauptstadt Islands: Reykjavik.
Die Fahrt nach Reykjavik war landschaftlich eher unspektakulär, vor allem im Vergleich zu den faszinierenden Naturwundern, die wir in den vorherigen Wochen erleben durften. Doch die Ankunft in der Stadt hatte ihren ganz eigenen Charme. Wir reihten uns auf dem Weg dorthin in eine kilometerlange Autokolonne ein, die langsam ins Zentrum rollte. Zweispurige Straßen, bunte Reklametafeln und sogar Hochhäuser – Dinge, die uns nach Wochen in der unberührten Natur fast fremd vorkamen. Einerseits freuten wir uns, wieder von mehr Zivilisation umgeben zu sein, andererseits merkten wir auch, wie anstrengend das geschäftige Treiben nach all der Ruhe sein kann.

Doch es gab einen ganz besonderen Grund, warum wir uns auf Reykjavik freuten: Wir trafen hier Mila und Michl, unsere Freunde aus Bamberg, die für zehn Tage die Insel erkundeten. Nach so langer Zeit war es einfach wunderbar, vertraute Gesichter zu sehen und Gespräche zu führen, die weit über den üblichen Smalltalk hinausgingen. Die Größe des Campers und das durchwachsene Wetter waren der Garant für eine hyggelige Stimmung. Wir kochten zusammen, spielten Karten und quatschten in unserem Camper, als wären wir zu Hause und hätten Besuch bekommen.
Am nächsten Tag schlenderten wir gemeinsam durch Reykjavik, erkundeten die Stadt und ließen uns von der entspannten Atmosphäre treiben. Es war ein wenig, als hätten wir auf unserer Reise kurz Halt gemacht – ein Gefühl von Zuhause in der Ferne.

Reykjavik selbst ist eine faszinierende Stadt: bunt, gemütlich, wahnsinnig tolerant, beschaulich, modern und weltoffen. Wir fühlten uns sofort wohl und genossen die Tage, die in ihrer Unaufgeregtheit genau das waren, was wir nach den intensiven Wochen in der Wildnis brauchten.

Island hat uns mit seiner Natur überwältigt, aber Reykjavik hat uns mit seiner Lebensfreude und Gelassenheit berührt. Und genau das macht das Reisen aus: die Mischung aus Abenteuer und Rückkehr zu den vertrauten Dingen, die einem immer wieder das Gefühl von Heimat geben.Read more