India
Sheva Island

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    • Day 2,269

      Mumbai 2/2: Das magische Wörtchen "self"

      November 28, 2017 in India ⋅ 🌙 30 °C

      Der eigentliche Grund unseres Aufenthalts in Mumbai - Die Mopeds aus dem Container befreien. Leichter gesagt als getan...
      Nachdem nach einer knappen Woche die Seefrachtagentur bezahlt und eine Beglaubigung unserer Carnets vom indischen Automobilverband beschafft ist, setzen wir am Freitag Morgen in gespannter Vorfreude zum Hafengelände Nava Sheva über. "Bis heut Abend ist ja dann alles geritzt, da checken wir am besten gleich am Morgen aus." Denkste. Nach dem anfänglichen Teilerfolg, in das Lager wo unser Container stand vorgelassen zu werden und mit der dortigen Zollbeauftragten zu sprechen, geht das Abenteuer los.
      Wir müssen zu einer anderen Zollstelle um unsere Carnets abstempeln zu lassen. Dort angekommen haben uns gleich einige ausgesprochen freundliche Kollegen Hilfe zugesichert und unsere Dokumente an sich genommen.
      Zuerst nichts Böses ahnend, wurde uns irgendwann schlagartig bewusst dass die freundlichen "Mitarbeiter" agents sind, die ein ordentliches Bündel Dollars in unseren anfänglich ratlosen Gesichtern erahnt hatten.
      Doch langsam lichtete sich der Nebel bezüglich der notwendigen Genehmigungen und Abläufe. ("Leider ist es heute schon zu spät, wir brauchen eine Nummer vom Hauptzollamt. Wenn ihr am Montag früh kommt, habt ihr die Bikes am Abend." "Das System wurde heute upgedatet, darum funktioniert die Nummernvergabe heute nicht." "Die Nummer wird erst ab 16 Uhr vergeben, weil sie aus Dehli kommt und das System arbeitet heute nur sehr langsam.")
      Nach dem dritten Mal ein- und auschecken ist es dann so weit, wir dürfen den Container zuerst auf dem Gelände suchen und anschließend öffnen lassen. Da sind sie, ENDLICH!! (wenn auch um ein paar Schrammen reicher)
      Doch der eigentliche high noon stand noch bevor. Ohne unsere gestempelten Carnets und ca. 5 andere ominöse, von diversen Stellen gestempelte und unterschriebene Belege, war an eine Abfahrt vom Gelände nicht zu denken.

      Da wir vorab zu keinem Zeitpunkt eine Hilfe durch irgendwelche agents vereinbart hatten, sondern wir explizit selbst "clearen" wollten (und uns auch geflissentlich verschwiegen wurde was Sache ist), hat unser freundlicher Helfer auf eines der Papiere "self" vermerkt, bevor es durch die Instanzen geht: >>Unsere Chance!!<<

      Nachdem wir den Beleg in unsere Hände bekommen haben und unsere erste Kontaktperson beim Zoll ihre schützende Hand / Telefonhörer über uns gehalten hat, waren unseren Freunden die Hände gebunden. Im Beisein des letzten abzuklappernden Beamten am Ausganstor des Containerlagers konnten wir unsere Carnets zurückerobern und waren tatsächlich durch. Ein Self-Clearing innerhalb von 3 Arbeitstagen unter der unfreiwilligen Mithilfe einiger Clearing Agents scheint wohl doch ein eher ungewöhnlicher Fall zu sein. So interpretierten wir zumindest das erstaunte Gesicht des Beamten bei seiner Gratulation zum erfolgreichen Abschluss des Prozesses und die bedröppelten & angespannten Gesichter bei unseren vormals so freundlichen Helfern.

      Fazit: Ende gut, alles gut, zumal das gute Gefühl dem Verarscht-werden von der Schippe gesprungen zu sein einige Mühen und verlorene Nerven wieder gut machte. Aber ob wir das Ganze nochmal genauso (durch-)machen wollen würden? Wahrscheinlich eher nicht...
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    Sheva Island

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