Indonesia
Pulau Pengah Besar

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Travelers at this place
    • Day 205

      Auf Tuchfühlung mit den Meeresbewohnern

      January 27, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 9 °C

      Die Sache mit dem Internet auf Flores. Da will ich euch schon seit längerer Zeit einen Bericht dalassen, doch das wenig bis gar nicht verlässliche Internet macht mir da einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hat es aber doch endlich funktioniert und ich habe die Chance ein wenig von meinem Urlaub zu berichten.
      Zwischen Weihnachten und Neujahr nahmen zwei Freunde aus Deutschland die Reise auf sich und wir verbrachten 3 äußerst ereignisreiche Wochen. Für den geplanten Tauchkurs, der uns nach erfolgreichem Ablegen der Abschlussprüfung dazu berechtigt, ein Leben lang weltweit bis auf 18 Meter Tiefe zu tauchen, trafen wir uns am westlichen Ende der Insel Flores in Labuanbajo. Dieser Ort gilt als Ausgangspunkt für alle Taucher, welche die faszinierende Unterwasserwelt zwischen den bekannten Komodo- Inseln entdecken wollen. Das Tauchgebiet gilt als eines der besten und artenreichsten der Welt, was unsere Vorfreude auf die nächsten Tage natürlich umso mehr steigerte. Nach einer stimmungsvollen Sylvester Party in einer Bar, mit Blick über den Hafen des kleinen Taucherortes, blieben wir nicht verschont ein wenig/ bis sehr gerädert am Neujahrstag die Tauchschule aufzusuchen und die letzten Details zu klären (Der erste Eindruck der Tauchlehrerin war sicher top). Der erste Unterrichtstag bestand dann nur aus Theorie, in welcher die wichtigsten Dinge, für das Tauchen erlernt wurden. Der Größte Teil dieser Theorie, lehrte uns das korrekte Verhalten in Notsituationen während eines Tauchgangs wie z.B. was tun wenn kein Sauerstoff mehr vorhanden ist oder was ist wenn die Taucherbrille in 18 Metern Tiefe mit Wasser vollläuft (was wirklich unlustig sein kann). Am Ende des Tages stand dann die Abschlussprüfung an, welche alle mit Bravour gemeistert haben, was sicher auch ein wenig an der indonesischen Art und Weise liegt, wie Abschlussprüfungen durchgeführt werden ;) Der Tauchlehrer klärt kurz auf, dass Gruppenarbeit nicht gestattet ist und verlässt kurz darauf den Raum. Man will, aufgrund des gezahlten Geldes natürlich, dass alle Teilnehmer die Prüfung erfolgreich absolvieren um am nächsten Tag die ersten praktischen Übungen durchzuführen zu können.
      Aufgrund vorhergesagten schlechten Wetters, fanden zunächst sämtliche Übungen in einem Hotelpool statt, bei welchen bereits ein erstes Gefühl des Atmens und Verhaltens unter Wasser gewonnen werden konnte. Am Nachmittag ging es dann das erste Mal raus aufs offene Meer, um die zuvor erlernten Dinge in die Realität umzusetzen. Es ist schon ein komisches, neues Gefühl, das erste Mal an einer Leine bis auf 5 -6 Meter Tiefe zu tauchen. Der erste Tauchgang zeigte dann auch bereits einen ersten faszinierenden Eindruck der dortigen Wasserwelt und ließ die Vorfreude auf den finalen dritten Tag, an welchem zwei weitere Tauchgänge bis auf 18 Meter Tiefe stattfinden sollten, weiter in die Höhe steigen. Was uns dort dann erwartete hätte keiner von uns in der Form erwartet. Einfach umwerfend. Neben unzähligen bunten und intakten Korallenfeldern warteten einige bis zu 1,5 Meter große Schildkröten darauf, von uns aus nächster Nähe betrachtet zu werden. Ist schon Wahnsinn bis auf kürzeste Distanz auf solche Tiere in der freien Natur zu stoßen. Ein weiteres Highlight waren zu guter Letzt mehrere riesige Mantarochen, dessen Spannweite bis zu 3 Meter betrug. Man sagte uns im Anschluss, dass wir wohl wirklich Glück gehabt hätten so viele Tiere an einem Tag hautnah zu erleben. Die Erwartungen wurden also mehr als erfüllt und die ersten Planungen für einen zukünftigen Tauchurlaub beim abendlichen Geburtstagsbier geschmiedet. Der letzte Abstecher des Trips führte uns dann auf die Insel Rinca, auf welcher sich die letzten freilebenden Komodovarane finden lassen. Hier wurden wir allerdings ein wenig enttäuscht, da lediglich fünf Exemplare unter der Küche der Rangers vor sich hin chillten. Im Nachhinein hat sich das Ganze eher als Touriattraktion herauskristallisiert und bedarf meinerseits keines weiteren Besuch.
      Die nächsten Tage wurden dann noch mit Sightseeing und Strandurlaub auf Bali verbracht, wobei ich durch diesen Urlaub einen sehr viel besseren Eindruck der zuvor für mich deutlich überbewerteten Insel bekommen habe. Wenn man den Süden der Insel, welcher eigentlich rein gar nix mehr mit dem ursprünglichen Indonesien gemeinsam hat, erstmal Richtung Norden verlässt, kann man durchaus noch sehr schöne Ecken und das wirkliche balinesische Leben finden. Der Süden ist da eher die reine Touristenhochburg und wird derzeit von mehr oder weniger asozialen, volltätowierten Australiern belagert, welche keine Scheu haben, mit einer Flasche Bintang (indonesische Bier) und oben ohne durch die Straßen des größten muslimischen Landes zu stolzieren (Im größten muslimischen Land der Welt). Echt schlimm zu sehen wie wenig Respekt und Anstand manche Menschen in ihrem Urlaub an den Tag legen, auch wenn Bali zum Großteil durch den Hinduismus geprägt wird.
      Naja, trotz der Australier war es ein super Urlaub, welcher viele neue spannende Erfahrungen gebracht hat. Ebenfalls tat es mal wieder richtig gut nach einigen Monaten allein wieder bekannte Gesichter um sich zu haben und gemeinsam Zeit zu verbringen. Die nächsten zweieinhalb Wochen werde ich noch mein Praktikum fortsetzen und ein wenig handwerklich tätig sein, bevor dann meine Freundin zu Besuch kommt, um gemeinsam mit mir einen letzten 5-wöchigen Urlaub in diesem, mir so ans Herz gewachsenen Land, zu verbringen. Die Pläne sind noch nicht ausgereift, wobei wir neben der Insel Flores noch Bali, Singapur und Sulawesi ins Auge gefasst haben. Während oder nach dem Urlaub werde ich dann berichten können, wo es uns am Ende hin verschlagen hat. Leider kommt das Ende der Reise immer näher, wobei ich bei dem Gedanken Indonesien verlassen zu müssen ein zunehmend mulmigeres Gefühl bekomme. Naja, irgendwann geht auch die schönste Reise mal zu Ende und das Leben in Deutschland muss wieder weitergehen.
      Auf den Bildern seht ihr noch ein paar Eindrücke der Tauchgänge zwischen den Komodo- Islands und einem kleinen Schnorchel Ausflug auf Bali an einem Schiffswrack mit unzähligen bunten Fischen.
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    You might also know this place by the following names:

    Pulau Pengah Besar

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