Indonesia
Umeanyar

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 8

      Tagesausflug mit mehreren Highlights

      July 9, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

      Nach fast einer Woche habe ich wirklich das Gefühl hier angekommen zu sein. Ich fühle mich im Grunde wie zuhause, gleichzeitig erscheint mir vieles immernoch wie im Traum, weil es fast zu schön ist, um wahr zu sein. Nicht, dass ich vorher unglücklich oder übermäßig traurig gewesen wäre, nein. Aber ich befinde mich seit etwa 2 Tagen in einem andauernden Gefühlszustand, den ich zuletzt als Kind erlebt habe: tiefgreifend geborgen, vertrauensvoll, glücklich, positiv aufgeregt, geradezu vibrierend vor Lebenslust und Energie. Hat es damit zu tun, dass das Resort hier tatsächlich eine Art heiliger Ort mit einigen starken Energiepunkten ist? Kann sein, ich weiß es nicht, aber was auch immer es ist, es fühlt sich großartig an.
      Heute steht ein Tagesausflug auf dem Plan: Wir besuchen den örtlichen Basar, laufen danach durch den Dschungel, besuchen einen Tempel und erfrischen uns schließlich im Hot Spring, wo es Becken mit Heilwasser gibt. Auf geht's!
      Der Basar ist sehr eindrucksvoll und mit nichts aus der Heimat zu vergleichen. Über mehrere Etagen verstreut reihen sich Verkaufsstand an Verkaufsstand und bieten alles an, was das Einkaufsherz begehrt. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Kleidung, Kosmetik, Blumen, Haushaltswaren etc....auch wenn ich in der Nähe der Fleisch- und Fischstände würgen muss, weil der Geruch so streng ist, gefällt mir der Basar sehr gut und ich kaufe Litschis und Salak. Ich habe mich nicht vertippt! Ich meine nicht Salat, sondern tatsächlich Salak, auch Schlangenfrucht genannt und köstlich!
      Nach dem Basar führt uns unser Fahrer, der uns engagiert und des interessanten Informierens nicht müde, begleitet, durch einen Teil Dschungel. Die Natur ist atemberaubend, es gibt so viel zu sehen und zu erkunden, dass wir trotz der Hitze des Weitergehens nicht müde werden. Und wenn man sich ein wenig auskennt, findet man auch noch leckere gesunde Snacks alle paar Meter: Wir probieren Tamarind frisch vom Baum gepflückt (kannte ich bisher nur als Soße zum Würzen, aber es ist tatsächlich auch eine Frucht, die man roh essen kann) und eine noch nicht ganz reife Mango. Wir laufen immer wieder an Palmen mit dicken Bananenstauden vorbei und sind ganz verzaubert von dem Ananasstrauch. (Wer gibt jetzt zu, dass er oder sie auch dachte, dass Ananas auf einem Baum oder einer Palme wachsen?) Es ist ein geradezu magischer Anblick eine heranwachsende oder auch reife, noch nicht gepflückte Ananas zu entdecken. Es scheint, als hätte sie jemand einfach inmitten eines Strauchs platziert und vergessen, aber so wächst die Ananas tatsächlich.
      Zwischendurch pflücken wir eine kleine Waschnuss vom Baum und waschen uns damit im kleinen Bach die Hände. Wir kommen an einfachen Höfen vorbei, die von gewissenhaften Wachhunden bewacht und verteidigt werden und ich wäre direkt umgedreht, wäre nicht unser mutiger Begleiter dabei gewesen, der uns sicher an den bellenden Tieren vorbeigelotst hat.
      Was mir auch hier zum wiederholten Mal auffällt und einfach entzückend zu sehen ist, sind die zahlreichen kleinen Tempel und hübsch arrangierten Opfergaben, die hier und da auf dem Boden zu finden sind. Gegen Mittag werden wir gebeten besonders ruhig zu sein, weil zu dieser Zeit die Geister im Wald seien und nicht gestört werden möchten.
      Wir machen uns im nächsten Schritt auf den Weg zum Vihara Buddhist Tempel. Und zu diesem fallen mir als erstes folgende Worte ein: imposante Pracht. Egal ob buddhistisch oder nicht, es ist berechtigterweise eine Attraktion. Wir lassen es uns nicht nehmen, eine Weile dort zu meditieren und uns Ratschlag aus dem ...ich nenne es mal "Buch der Weisheit" zu holen. Das geht so: Man zieht ein nummeriertes Stäbchen aus einem Behälter und schlägt dann die Seite zu der gezogenen Nummer auf, wo zu verschiedenen Lebensbereichen Ratschläge nachzulesen sind. Leider sind die Informationen entweder auf Indonesisch oder Chinesisch verfasst, sodass ich selbst nicht einfach nachlesen kann (natürlich habe ich die Seite abfotografiert), aber gemerkt habe ich mir, dass es für mich derzeit keine gute Idee sei, eine größere Investition zu machen und ich lieber sparen soll. Das werde ich beherzigen.
      Mittlerweile sind wir alle gut durchgeschwitzt und freuen uns auf die Hot Springs Becken. Dort im leicht müffelnden Heilwasser halten wir uns eine Weile auf, schwimmen und lassen es uns gut gehen bis es Zeit für die Rückfahrt wird. Mittlerweile sind wir ziemlich hungrig und hauen ordentlich rein und ich habe es in dieser Woche immernoch nicht geschafft, Bilder von dem wunderbaren Essen zu schießen, weil bisher stets der Hunger und der Appetit größer und dringender gewesen sind als das Fotografierbedürfnis. Aber den leckeren Moringakuchen gibt es als Bild, bitteschön.

      Am Nachmittag sitze ich vor dem Meditationsbaum, so wie es Mister Mahendra mir an's Herz gelegt hat. Ich bleibe weiter dran und hoffe auf den Zuwachs an Weisheit. What a wonderful day!
      Read more

    • Day 10

      Ein ganz normaler Tag im Zen Resort

      July 11, 2022 in Indonesia ⋅ 🌧 27 °C

      Die Gäste des Zen Resort kommen und gehen und selbst nach einer Woche ist es möglich Personen so ins Herz zu schließen, dass der Abschied nicht leicht fällt. 3 liebe Menschen, die Teil meiner ersten Woche waren, sind nun wieder weg und der heutige Tag erscheint deshalb eher etwas nüchtern. Nun bin ich wieder mehr auf mich selbst zurückgeworfen, also gehe ich natürlich morgens und abends zu Meditation und Yoga, habe eine Behandlung im Spa (1,5h Ganzkörpermassage mit Puder mit anschließendem Schwitzen in dem Saunakasten), schwimme zwischendurch bei Regen im Pool (das war schön!), gehe ein wenig mit angenehmer Begleitung spazieren (allerdings nur bis zum nächsten Straßenhund, dann kehren wir Angsthasen wieder um) und mache meine Schreibhausaufgaben, die ich von Mister Mahendra aufbekommen habe. Dann noch ordentlich reingehauen bei den köstlichen Mahlzeiten, die wieder schneller verzehrt waren als der Foto-Gedanke kam (nur das Dessert hat es wieder auf's Foto geschafft) und nun ist es Abend und ich werde bis zum Einschlafen noch gemütlich lesen.
      Morgen geht es auf zum Ausflug: Trekking und die Munduk Wasserfälle. Darauf freue ich mich schon sehr.☺ Gute Nacht!
      Read more

    • Day 16

      Detox Tag 2

      July 17, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

      Mein Darm schreit scheinbar nach gewohnter fester Nahrung, denn die Nacht musste ich insgesamt 3 Mal aufstehen und die Toilette aussuchen. Smoothies und Säfte rutschen halt deutlich schneller durch den Körper und das überfordert den meinen erstmal. Morgens zum Frühstück bekomme ich den "Golden Spice", ein Saft, aus dem ich unter anderem Karotte rausschmecke. So gut und lecker es gestern morgen mit dem ersten Smoothie angefangen hat, der quasi wie ein Dessert schmeckte, so ungesüßter werden die kommenden Säfte und Smoothies. Offenbar wird der Obstanteil der Säfte zugunsten des Gemüseanteils immer mehr heruntergeschraubt. Der zweite ("leafy green Juice") und dritte Saft ("Cucumber delight") des heutigen Tages sind beide grün. Der erste schmeckt nach Spinat oder Moringa und der zweite nach Gurke und Limette. Ich glaube, das Obst wurde da, bis auf die Limette, ganz weggelassen. Ich fühle mich müde und unzufrieden, aber ich möchte es gern bis zum Ende des dritten Tages durchziehen.🙏
      Die Spa-Behandlungen von heute waren: Abyangam Oil (Ganzkörpermassage mit Öl) und Bashpasweda (Dampfbad im Schwitzkasten), was beides die Entgiftung und auch Fettabbau unterstützt. Immerhin fühle ich mich etwas schlanker und leichter.
      Read more

    • Day 3

      Wunderschön ist untertrieben💕

      July 4, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

      Die Ankunft auf Bali geschah in abendlicher Dunkelheit, von daher hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht die leiseste Ahnung, was für ein Panorama an landschaftlicher Schönheit mich umgibt. Es ist so wunderschön hier, dass das Wort "wunderschön" dem Anblick, der sich mir hier am nächsten Morgen im Tageslicht bot, gar nicht gerecht wird.😱 Es wiederholt sich dieser Moment, in dem ich wünsche, bessere Fotos schießen zu können, um das, was ich sehe, besser einzufangen und jedem zu zeigen, der es sehen will.
      Aber weil dies nur begrenzt möglich ist, darf man sich nun mit Hilfe meiner ergänzenden Worte eine Vorstellung dieses Ortes machen oder besser noch: Man sieht es sich hier selbst mal an.
      Als ich am Morgen zum Frühstück mein Zimmer verlasse, stehe ich in einer farbenfrohen Idylle aus Palmen, bunten Blumen und Pflanzen, die mir fremd sind. All dies harmonisch arrangiert in einer Art großem Traumgarten, durchzogen von romantisch verschlungenen Wegen, die zu verschiedenen Häuschen oder lauschigen Plätzchen oder ruhigen Meditationsorten führen. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte bei all dieser Pracht. Ein Stück vor dem Infinity Pool, hinter dem sich das blaue, endlose Meer am Horizont erstreckt, ist ein großer Tisch für 6 Personen eingedeckt, an den ich mich setzen darf. Die MitarbeiterInnen sind an Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Warmherzigkeit, Hingabe, Güte, Feinsinnigkeit und ja, ich muss es sagen, an Liebe nicht zu übertreffen. Ich werde bestens umsorgt mit einem Glas frisch gepressten Wassermelonensaft (ist das nicht bereits traumhaft?!) und einem Teller mit geschnittenem Obst vorab. Anschließend konnte ich mein Frühstück aus einem ansprechenden Angebot aus der Frühstückskarte wählen : Müsli / Porridge oder/und Omelett mit Gemüse oder/und Nasi Goreng und noch anderen Angeboten. Ich entschied mich für Porridge und Müsli, verfeinert mit Honig, Zimt und gerösteten Kernen👌 Es war natürlich köstlich. Der balinesische Kaffee rundete das ganze ab.

      Nach dem Frühstück erhielt ich eine Führung zu den wichtigsten Punkten durch das Resort, für eine erste Orientierung. Und dann war es auch schon Zeit für den ersten Punkt auf meinem individuell erstellten Tagesplan: Denn das Zen Resort ist ein Ort, an dem man Ayurvedaurlaub macht. Und dieser startet mit der Konsultation des Arztes und der Bestimmung des eigenen Dosha-Typen, nach dem sich die Behandlungen und Verhaltens- sowie Ernährungsempfehlungen orientieren. Diese zutiefst interessante, ganzheitliche und uralte Philosophie der menschlichen Gesundheit eröffnet sich mir als völlig neue Welt und ich bin sehr neugierig und gewillt in diese einzutauchen und zu sehen, was es mit mir macht.
      Zwischen dem köstlichen Mittag- und Abendessen erwarteten mich zum einen der Spaziergang durch den resorteigenen Wald und mein Highlight des Tages: Massage mit anschließendem Blumenbad! Spätestens an diesem Punkt fühlte ich mich wie eine Königin und mir fehlen immernoch die Worte um meiner Begeisterung und auch Ergriffenheit Ausdruck zu verleihen.

      Nach der balinesischen Segenszeremonie, an der wir ordnungsgemäß im Sarong mit hübscher Schleife gekleidet teilnehmen durften, kam der Tag mit einem 3-gängigen Abendessen in angenehmer Gesellschaft der derzeit 4 anderen Gäste zu seinem harmonischen Ausklang....
      Read more

    • Day 6

      Wasserfall, jecke Fauna und ein Tempel i

      February 27, 2023 in Indonesia ⋅ 🌧 27 °C

      Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Reisens. Nachdem ich mich in den letzten Tagen in unserem kleinen Paradies in Seririt erholen konnte und die Behandlung von Ani Eisenhand, der balinesischen Therapeutin und Masseurin große Linderung brachten kann ich jetzt halbwegs wieder laufen. Ani hat meinen Fuß gnadenlos massiert, gedehnt und von "tickeling" lieber Christian kann keine Rede sein. Im Gegenteil habe ich die Galaxien des Schmerzes kennengelernt. Resultat: Meine Arthrose scheint erstmals klein beizugeben und der Schnupfen ist auch auf dem Rückzug. So konnte ich heute morgen froh gelaunt aufstehen und habe mich mit Karnevalsliedern und Schlagern auf den Tag eingestimmt, was 1 a Laune bedeutet. Mit Ingo, Barbara, Peter und unserem Fahrer Putu ging es im Toyota in die Berge. Einen Scooter, wie man den Roller hier nennt, möchte ich hier nicht selbst fahren. Auf minütliche Adrenalinschübe kann ich verzichten. Ich bin schon überrascht wie viele Scooter es hier gibt. Es müssen Millionen sein. Ein Sparta sitzt lieber im Auto und guckt sich die Gegend an, zumal der Fahrer nicht soviel Geld verlangt wie ein Kollege in Europa. Mit ca. 500000 Rupien ist man dabei, umgerechnet 6 Euro pro Person. Wir sind dann zunächst zum Wasserfall von Munduk gefahren und ich wurde von Putu bis zum Fall geleitet. Damit der Footprint nicht zum Reinfall wird. Doch meine neuen Fußkräfte lassen mich Mit schöpfen. Eleganz sieht anders aus, aber der imposante Fall hat uns sehr gut gefallen. Einmal der teuflisch schnelle Katarakt und dann der herrliche Urwald links und rechts.
      Der Eintritt von 15000 Ind. Rupien zu verschmerzen, es sin ca. 95 Cent. Vom Wasserfall ging es über zahllose Serpentinen zu den Bergseen Balis und wir könnten dabei zahllose herrliche Impressionen genießen. Dann, wir kannten es schon von der Hinfahrt , kam die Passage "Allee der Affen". Meine Mitreisenden wollten sich zwar am närrischen Treiben der Primaten erfreuen, aber Türen und Fenster geschlossen bleiben. Wir haben fleißig fotografiert und voyeuriert, aber die äffige Verwandtschaft draußen bleiben.
      Wobei der hiesige Affe 🐒 zunächst einen guten Eindruck macht, aber es wird berichtet, daß er zumal touristisch beeinflusst, leicht wie ein Hooligan rüberkommt und dann kommt er fix und mit unstillbare m Appetit, wobei er da eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Verfasser hat.

      Nach soviel tierischen Betrachtungen ging es dann zum

      Pura Ulun Danu Bratan oder Pura Bratan ist ein bedeutender Wassertempel auf Bali, der Shiva als Schöpfer geweiht ist. Im Inneren des Tempels gibt es aber auch Buddha-Statuen. Die Tempelanlage liegt in den Bergen auf 1200 m am Bratansee. Der See ist ein Vulkansee nahe Bedugul, dessen Wasser als heilig gilt. Der Tempel wurde im Jahr 1663 erbaut und wird für Opferzeremonien für die balinesische Wasser-, Seen- und Flussgöttin Dewi Danu benutzt, die eine Manifestation der Gattin Parvati von Shiva ist. Der Bratansee ist eine wichtige Quelle für die Bewässerung im zentralen Bali.

      Der Eintritt ist für hiesiger Verhältnisse hoch, 150000 IR Eintritt, aber es lohnt sich, denn die Anlage liegt top gepflegt im Bratansee inkl. einer disneyähnlich Neppecke und verschiedenen Modeläden, wo unsere Mitreißenden wirklich coole Hosen ergatterten. Auf dem Rückweg haben wir noch Bölkstoff und so eingekauft. Eine entspannte Runde im Pool rundete den Tag ab und unser Hausgecko Tokay sendet mit seinem heiseren Ruf, einer Mischung aus Rod Stewart und rostigerm Türschanier, Grüße an alle Freunde in nah und fern.
      Fortsetzung folgt
      Read more

    • Day 20

      Frauenpower

      July 21, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 24 °C

      Heute brauchte ich einige Stunden mehr Schlaf, deswegen fielen Mediation und Yoga am frühen Morgen für mich aus. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Obstteller, Porridge mit Kokosnunssmilch und einem kleinen Omelett mit Gemüse, begebe ich mich heute wieder auf eine Spazierrunde mit Carol. Spaziergang am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen bzw. tut auch ohne Sorgen und Kummer gut, insbesondere in guter Gesellschaft. Auch in diesem Zusammenhang fällt mir mal wieder auf, wie wohltuend gute Gespräche insbesondere unter Frauen tun können. Nichts gegen Männer, ihr seid auch toll und auch bedeutsam für uns, aber Frauen brauchen Frauen, denn manche Dinge kann nur eine andere Frau nachvollziehen. Vorausgesetzt man ist einigermaßen auf einer Wellenlänge, haben wir Frauen uns gegenseitig potenziell unheimlich viel Bereicherndes zu schenken. Je mehr wir in unserer Energie sind, desto mehr sind wir auch in der Lage davon zu verteilen. Im Allgemeinen sagt man zwar, eine gute Beziehung, welcher Art auch immer, basiere auf Geben und Nehmen. Aber an diesem Punkt möchte ich Robert Betz zitieren, dem ich in dieser Thematik voll und ganz zustimme: Beziehungen gelingen nicht mit Geben und Nehmen, weil sie keine Geschäfte sind (zumindest nicht sein sollten, denke ich). In einem Geschäft nehme ich mir einfach, was ich will, gebe Geld dafür und damit hat sich das. In Beziehungen wäre dieses geschäftliche Modell auf Dauer vermutlich ziemlich zerstörerisch. Beziehungen gelingen durch Schenken und Beschenken lassen. (Robert Betz, sinngemäß zitiert). Dies intendiert den feinen, aber wichtigen Unterschied der Freiwilligkeit, die bestenfalls so bedingungslos wie möglich ist. Zurück zur Energie, die wir, wenn wir reichlich davon haben, mit anderen teilen können: Nachdem ich meine gestrige Purpose-Krise überwunden habe, fühle ich mich sehr energiegeladen und mit allem verbunden. Nicht zuletzt auch durch den Spaziergang und das Gespräch mit Carol, den gestrigen Kontakt zu Anja, die Gespräche mit Hanja oder Svenja letzte Woche, die Zeit mit meiner Mama und ich erinnere mich auch an die vielen wertvollen Gespräche und Treffen mit den anderen Frauen aus meinem Leben zuhause in Deutschland. Es ist so schön, dass es euch gibt! Ihr seid so wahnsinnig wertvoll und bedeutsam, vergesst das niemals! Jede, die sich dadurch nun angesprochen fühlt, ja, DU bist auch gemeint und DU bist nicht allein. Wenn ich wieder zuhause bin, kann ich es kaum erwarten eure vertrauten Gesichter wieder live vor mir zu sehen und mit euch in positiven Schwingungen zu baden, davon habe ich gerade reichlich und die bringe ich euch allen gerne mit. Wie ein Glücksbärchi🧸🌈.
      Die Spa-Behandlungen, von denen ich heute drei hatte, standen im Zeichen der Milch. Vormittags hatte ich eine Ganzkörpermassage mit warmer Milch und anschließendem Saunabad. Nachmittags hatte ich eine Behandlung, die sich "Takhrodhara" nannte. Ähnlich dem Shirodhara, liegt man auf dem Rücken und die Stirn bzw der Kopf werden mit einer warmen Flüssigkeit begossen. Bei Shirodhara war es das warme Öl, heute war es warme, fast heiße Milch. Ich liege also da, mit einem Stirnband zur Sicherheit, dass nichts in die Augen läuft und dann beginnt der Guss. Es ist unvorstellbar angenehm! Wenn der warme Milchstrahl die Stirn trifft und an dieser hin und her entlangwandert (1h lang wohlgemerkt), um dann über Kopf und Haar hinabzufließen, ist das augenblicklich so entspannend, dass sich der ganze Körper quasi paralysiert anfühlt. Nicht, dass das bereits außergewöhnlich gut genug wäre! Zum Abschluss folgt dann auch nochmal eine Kopf-, Arm-, Gesichts-, und Nackenmassage. Das ist hier zum Teil alles gleichzeitig möglich, weil selten eine Therapeutin alleine arbeitet. Normalerweise wird man immer von mindestens zwei Therapeutinnen behandelt, die das alles so geschickt und gekonnt durchführen, dass man denkt, es würden zehn Hände gleichzeitig massieren.
      Zum Abendessen entscheide ich mich heute mal für eins der gefühlt 100 Kleider, die ich unnötigerweise mitgebracht habe. Ich konnte ja nicht ahnen, dass der Dresscode hier eher entspannt und gemütlich ist. Bzw. habe ich nicht auf Anja gehört, die das wohl vorausgesagt hat. Aber heute ist es Zeit für das "Bali-Kleid", das ich extra für den Urlaub im Vorhinein gekauft habe.
      Read more

    • Day 19

      Lost in Bali

      July 20, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute war ein guter und auch komischer Tag. Gut, weil hier alles wunderbar ist und ich meditiere, Yoga mache, spazieren gehe, schlafe, lecker esse, massiert werde und einfach die Seele baumeln lasse. Komisch ist es heute, weil mir eine Sache nicht aus dem Kopf geht bzw meine Sicht ein wenig auf den Kopf gestellt hat. Gestern habe ich die Angelegenheit noch beiseite geschoben, aber heute bestimmt sie meine Gedanken. Ich wurde gefragt, was mein "Purpose" im Leben sei, also mein Daseinszweck. Darauf hatte ich keine genaue Antwort. Und heute wälze ich die Gedanken hin und her und suche nach meinem Purpose. Das hab ich vorher noch nie gemacht, weil ich immer dachte, einfach da zu sein und das Leben zu leben, möglichst schön zu gestalten und zu genießen, reiche. Aber nun suche ich leider erfolglos meinen eigentlichen, zentralen Purpose. Scheinbar habe ich keinen Purpose. Dieses Wort verfolgt mich den ganzen Tag und schwebt wie eine dunkle Regenwolke über mir und ich fühle mich so richtig verloren. Lost in Bali.
      Da hilft nur noch eins: eine liebe Freundin. Als ich meine Gedanken und Gefühle mit Anja, meiner lieben Freundin in Thüringen, teile, geht es mir bereits innerhalb von 15 Minuten viel besser und die Regenwolke wird durchbrochen von Sonnenstrahlen bis sie sich komplett auflöst.
      Mir wird klar, dass es mir für jetzt erstmal genug ist, einen Sinn und Zweck für nächstes Jahr, nächsten Monat, nächste Woche, morgen oder auch einfach hier und jetzt zu haben. Ich muss nicht direkt mein ganzes Leben verstehen oder im Voraus interpretieren oder bestimmen können. Manche Menschen kennen vielleicht schon ihren großen Lebenssinn. Dieser kann sich im Laufe der Zeit möglicherweise auch verändern.
      Es ist nicht falsch, sich die Frage nach dem Lebenssinn zu stellen, aber ich mag mich nicht in eine gedankliche Suche verrennen, die in ein unendliches Labyrinth der Möglichkeiten führt und zu weit in eine mir unbekannte Zukunft führt, die ich nur bedingt beeinflussen kann. So lange ich mich sinnvoll fühle, indem ich nur im Moment bin und atme, ist mir das genug Purpose.
      Und deshalb bin ich für jetzt sehr glücklich mit Anjas Worten zum Purpose, mit denen ich mich zu 100% identifizieren kann: "Eat, love, sleep, repeat." ("Iss, liebe, schlafe, von vorne wiederholen.") DANKE💕

      Ergänzend dazu möchte ich noch die abschließenden Worte am Ende der Yogaroutine anbringen, die Ilu uns immer nennt und die, glaube ich, auch sehr viel Purpose in ein Leben bringen können:

      1. "Think of a good thing in our life."(Denk an eine gute Sache in unserem Leben)

      2. "Speak good things. Keep the truth." (Sprich gute Dinge. Bewahre die Wahrheit.)

      3. "Do good things by your heart." (Tue Gutes von Herzen)

      Auch dafür bin ich sehr dankbar und nehme es im Herzen mit.
      Read more

    • Day 18

      Das Leben ist schön, wenn man satt ist.

      July 19, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute kann ich endlich wieder vernünftig essen! Die Nacht war schrecklich und voller Qualen; ich habe sie quasi auf der Toilette verbracht. Mein Körper kommt einfach nicht mit den Säften zurecht, aber dies hat nun sowieso sein Ende. Ich stehe früh auf, um an der Meditation und am Yoga teilzunehmen, merke aber schnell, dass ich zu schwach bin. Ich habe wirklich so gar keine Kraft mehr und kann nicht einmal einfache Aufwärmübungen im Stehen machen, muss mich setzen und meine Arme kann ich auch nicht oben halten. Ich hatte es zwar ohnehin entschieden das Fasten auf die 3 Tage zu beschränken, aber auch Ilu empfiehlt mir, es dabei zu belassen. Im Fastenplan steht, dass man sich nach den 3 Tagen unglaublich gut fühlen würde, diesen Effekt vermisse ich derzeit. Ich habe zwar ein wenig an Umfang hier und da verloren, aber mit Sicherheit auch Muskulatur, deshalb vermutlich die Schwäche. Egal! Ich gehe nach der halbherzig mitgemachten Stunde Meditation auf mein Zimmer (Yoga erscheint mir grad unmöglich) und dusche lieber, bevor ich mich mit der lieben Carol zum Frühstück im Restaurant am Meer treffe. Wir sind die einzigen Gäste und können uns auch hier über einen exzellenten Service exklusiv für uns freuen. Ich bestelle in größter Vorfreude einen frischen Wassermelonensaft, Tee, Omelett mit Gemüse, kleinen Würstchen, einer Scheibe Brot und einen Obstteller. Ich kann bzw mag mich kaum unterhalten, weil ich so sehr ins außerordentlich leckere Essen vertieft bin! Jetzt fühle ich mich endlich unglaublich gut, weil ich wieder unglaublich gut esse. Danach bin ich zutiefst zufrieden und angenehm satt. Mein Körper entspannt sich wieder und mein Magen ist leise und glücklich. Weil der Gastwirt so glücklich ist, dass wir zu ihm gekommen sind, erhalten wir auch noch eine kleine gebackene Banane umsonst serviert mmmmmh. Die geht auch noch rein.
      Einige Zeit später stößt Johannes, Carols Freund, noch dazu und wir haben eine äußerst interessante und inspirierende Unterhaltung über Doshas, Beziehungen zu sich selbst und anderen und Lebenszielen. Ich finde es sehr bewundernswert wie die beiden miteinander sprechen, wie sie sich vertiefen und wie klug sie sind. Sie könnten alterstechnisch meine Eltern sein, von daher greifen sie natürlich auch auf einen größeren Erfahrungsschatz zurück, aber sie gehören zu den Leuten, die ihre Überlegenheit nicht raushängen lassen, sondern mir mit viel Wohlwollen, Güte und auch ehrlichem Interesse auf Augenhöhe begegnen. Ich nehme Wertvolles aus diesem Gespräch im Herzen mit und bin dankbar für diesen wunderbaren Morgen.
      Der Weg zurück zum Resort bringt mich außer Atem, scheinbar hat auch meine Kondition etwas gelitten. Ich nehme mir vor, diese und auch meine Muskeln wieder aufzubauen und in Zukunft erstmal keine tagelangen Fastenkuren zu machen, sondern lieber alltäglich bewusster zu essen.
      Heute stehen zwei Wellnessbehandlungen an. Die erste am Vormittag ist wieder eine Massage mit gefüllten, heißen Bündeln. Dieses Mal sind sie jedoch nicht mit Kräutern und Gewürzen, sondern mit gekochtem Reis und Milch gefüllt. Es duftet deshalb lecker nach Milchreis. Das bringt mich zum Schmunzeln, wenn ich an gestern denke. Nun kann ich aber den Duft zufrieden genießen. Danach geht es in Milchreis mariniert in den Saunakasten. Heute halte ich die 30 Minuten nicht bis zum Schluss durch, weil der Kreislauf doch noch zu angeschlagen ist, aber ich spüre dennoch wie allmählich meine Kräfte zurückkehren. Da ich zur Mittagszeit noch keinen Hunger verspüre, lasse ich das Mittagessen ausfallen und gönne mir lieber eine Pause nach der Sauna und vor der nächsten Behandlung um 15 Uhr. Ich lese und gleite dann in ein entspanntes Nickerchen. Die Behandlung um 15 Uhr heißt Abhyangam Fruit. Dabei werde ich erst wieder gründlich massiert und im Anschluss wieder mariniert, dieses Mal in frischem Fruchtpüree. Das soll feuchtigkeitsspendend und verjüngend wirken. Danach gehe ich zum 5. Mal heute duschen und verbringe die Zeit bis zum Abendessen lesend und in Ruhe. Das Abendessen ist ein Fest. Zunächst einmal habe ich bis dahin definitiv wieder Hunger und ich habe beschlossen, so viel zu essen, bis ich zufrieden bin. Ich habe im Vorhinein ehrlich versucht, mich an die kleinen Portionen zu gewöhnen und lasse es nun sein, sonst bekomme ich nachts wieder Hunger. Ich bestelle mir deshalb eine doppelte Portion Suppe als Vorspeise und zwei verschiedene Hauptgerichte. Dafür lasse ich das Dessert weg. Die zwei Hauptgerichte werden gemeinsam auf einem Teller für mich angerichtet und schmecken köstlich! Das eine Gericht ist marinierter Tofu im Bananenblatt, dazu Spinat und Reis; das andere ist Fisch mit Gemüse und Kartoffeln. Vor allem der Fisch schmeckt vorzüglich und ich genieße jeden einzelnen Bissen. Zusammen ergeben die Gerichte die Portion, die ich brauche, um wirklich satt und zufrieden zu sein. Und schaut euch doch bitte mal den Teller an! Sieht das aus wie eine doppelte Portion? In meiner Welt nicht.
      Es tummeln sich mittlerweile einige neue Gesichter im Resort, die nach und nach auch zum Abendessen eintrudeln. Die Stimmung ist heiter und angenehm. Mich zieht es nach einiger Zeit aber wieder in die Ruhe meiner Räume und ich verabschiede mich für heute, um mich wieder vor dem Einschlafen dem spannenden und romantischen Fantsyroman zu widmen. Auch hier gute Nacht und bis morgen💕
      Read more

    • Day 17

      Detox Tag 3

      July 18, 2022 in Indonesia ⋅ ☁️ 26 °C

      Hatte ich erwähnt, dass ich die Detox-Tage verlängern möchte? Ich nehme alles zurück. Die Säfte kommen mir bald zu den Ohren raus. Ich kann nicht mehr und will nicht mehr, aber ich habe die drei Tage Saftfasten durchgehalten und darüber bin ich schon froh und auch stolz.
      Heute bin ich nach dem Frühstückssaft mit der lieben Carol, die mit ihrem Freund da ist, zum Strand spaziert. Gestern Abend waren wir auch bereits ein wenig spazieren und sie zeigte mir ihren Lieblingstempel am Strand. Besonders interessant sind die zwei gruseligen Statuen an den Seiten des Eingangstors. Diese sollen die bösen Dämonen der See abwehren und die Götter im Inneren des Tempels, die die Menschen an Land beschützen, schützen.

      Carol ist zwar deutlich kleiner als ich, aber mit ihr fühle ich mich sicherer im Angesicht der Straßenhunde, weil sie einen souveränen und sicheren Umgang mit diesen hat und sich stets zwischen mich und die Hunde schiebt. Ich liebe sie dafür.
      Der schwarzsandige Strand ist anders als alle Strände, die ich vorher besucht habe. Wir sind quasi die einzigen Touristen, die man dort sieht. Stattdessen treffen sich viele Einheimische hier und genießen Strand und Meer. Und wieder einmal stelle ich fest, dass diese uns Touristen wirklich herzlich und neugierig willkommen heißen. Jeder Roller, jedes Auto, jede Gruppe, die wir passieren, begrüßt uns mit einem freudigen "Hello!". Die kleinen Kinder winken aufgeregt, weil wir vielleicht die ersten Touristen sind, die sie hier sehen und durch die helle Hautfarbe auffallen. Ilu fragte mich, als wir die Behandlung in Pool hatten, ob alle Menschen in Deutschland so weiß seien wie ich. Nein...ich bin auch für deutsche Verhältnisse überaus krass weiß. 🤷‍♀️ Dass balinesische Frauen eine helle Haut erstrebenswert und schön finden, ist für mich eine neue Erfahrung, denn bei uns in Deutschland versucht man, wenn möglich, schön gebräunt zu sein. Verrückte Welt! Jeder wie er oder sie mag und vielleicht könnten wir alle versuchen auch mal zufrieden mit unserem natürlichen Erscheinungsbild zu sein, wäre das nicht befreiend?
      Auf dem Weg zurück zum Resort spricht uns ein Mann an, der uns herzlich in sein Restaurant am Strand einlädt. Es stellt sich heraus, dass er der Ehemann einer Mitarbeiterin in unserem Resort ist und damit nochmal doppelt vertrauenswürdig wirkt, als sowieso schon. Carol und ich verabreden uns für morgen zum Frühstück in diesem Restaurant, was ich besonders prima finde, weil dann nicht alle im Resort sehen werden, wie ich zu meiner ersten richtigen Mahlzeit nach drei Tagen reinhauen werde! Ich kann es kaum erwarten.
      Heute habe ich eine Kräuter-Bündel-Massage mit anschließendem Blumenbad. Die heißen Kräuterbündel sind u.a. gefüllt mit Knoblauch, Ingwer, Chili, Kurkuma und duften wie ein köstlicher Eintopf. Damit werde ich massiert, was wunderbar ist, aber meine Gedanken wieder nur um's Essen kreisen lässt. Ich kann mich gerade so davon abhalten, mich selbst abzulecken. Das Blumenbad ist ein Fest für die Augen und ich mag das Kunstwerk an arrangierten Blumen gar nicht zerstören. Da sehe ich plötzlich meinen Namen darin ausgelegt! Und weil ich von der langsamen Sorte bin, sehe ich erst mit drittem Blick die komplette Botschaft, die mich wirklich rührt. 🥰
      Read more

    • Day 15

      Detox Tag 1

      July 16, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute fängt meine Fastenkur an, in die ich mich hochmotiviert stürze. Die angesetzten 3 Tage Saft- bzw. Suppenkur plane ich sogar auf eine ganze Woche zu verlängern, wenn es gut läuft, denn schließlich möchte ich so viele gesundheitliche Vorteile wie möglich dadurch für mich erwirken.
      Gestern Abend bekam ich bereits meinen 3-Tage-Detox-Plan, der mir für das Frühstück um 8 Uhr, nachdem ich Meditation und Yoga ab 6 Uhr hinter mich gebracht habe, einen "Zen Powehouse Smoothie" ankündigt. Dieser sieht nicht appetitlich aus mit seiner grauen Farbe, aber überraschenderweise schmeckt er vorzüglich! Banane, Sonnenblumenkerne und noch andere wertvolle Zutaten seien enthalten und machen mich für's Erste zufrieden. Dass die anderen Gäste neben mir Rührei, Pancakes oder sogar Nasi Goreng zum Frühstück genießen, macht mir an dieser Stelle gar nichts aus und ich bin stolz auf mich. Am Vormittag steht eine weitere Udwartana Behandlung an (Massage mit Puder), die zusätzlich die Entgiftung und auch Fettabbau unterstützen soll. Danach fühle ich mich bereits straffer und bleibe weiterhin motiviert. Zwischendurch trinke ich den mir in einer Thermoskanne gebrachten Cumintee aus Cuminsamen und Wasser und vertiefe mich ins Lesen. Den Saft "Ayurveda Punch" zum Mittagessen lasse ich mir auf mein Zimmer bringen, weil sich allmählich doch der Hunger meldet und ich nicht ertragen möchte, wie die anderen alle richtiges Essen schlemmen. Der Saft (irgendwas mit Kurkuma, Ingwer und Limette) ist schnell getrunken und ich bin wiedereinmal froh, dass ich hier Lektüre zur Ablenkung habe, denn die vier Stunden bis zum nächsten Smoothie um 16 Uhr sind sehr lang...meine Laune ist leider nicht mehr die beste, aber ich trinke weiter Cumintee, der meinem Magen etwas zu tun gibt und lese, weil die Realität mir grad zu hart ist.
      Der "Zen Golden Glow Smoothie" schmeckt mir sehr gut, weil ich glücklicherweise die Kombination aus Spinat und irgendeinem Obst (vielleicht Apfel?) mag, aber gesättigt bin ich davon natürlich nicht.
      Wie gut, dass um 17 Uhr Yoga stattfindet und mich wiederum etwas ablenkt und fordert. Danach fühle ich mich ziemlich gut und vor allem leicht und kann mich nach einer ausgiebigen Dusche wieder dem Lesen widmen. Das erste Buch ist nun bereits durchgelesen, aber ich habe vorsorglich mehrere Bücher im Vorhinein bereits runtergeladen und kann direkt mit dem nächsten beginnen. Meine Gedanken schweifen zwischendurch immer wieder ab und ich ersehne die als Abendessen vorgesehene Kohlsuppe im ersten und den Salat als zweiten Gang.
      Endlich ist es soweit und ich begebe mich dieses Mal mit den anderen Gästen ins Restaurant, um mich nicht komplett abzuschotten. Aber wirklich auf ein Gespräch konzentrieren (und das ja auch noch auf Englisch!) kann ich mich nicht, denn meine Gedanken kreisen nur um die Kohlsuppe, die ich gleich essen darf. Schließlich erhalte ich die (erschreckend!) kleine Portion Kohlsuppe und esse sie in größter Sorgfalt und Aufmerksamkeit, damit das Vergnügen nicht allzu kurz ausfällt. Ein Vergnügen ist es allemal, denn die Suppe ist hervorragend. Die Kellnerin nickt lachend, als ich mich anschließend rückversichere, dass da auch noch ein Salat kommt. Es ist die gleiche, der ich um 16 Uhr schon vor ihrem Klopfen an meiner Tür den Saft quasi aus der Hand genommen habe. Sie hat meine Not direkt erkannt und schaut nun immer halb mitfühlend, halb lachend. "Du bist heute so still, Olga", merkt Mr Mahendra an und ich erkläre ihm ehrlich, dass ich quasi am Verhungern bin. Wieso ich mir das antäte, fragte seine Frau. "Du wirst doch leiden!" "Ja, ich leide jetzt schon!", schreit es in mir. Das kleine Tässchen Suppe und der Salat, der woanders nur als Garnitur durchgehen würde, waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein meines Hungergefühls! Ich erinnere mich immer schwerfälliger daran, wieso ich das mache. "Weil es gesund ist", ist meine klägliche Antwort. Und wenn, dann ziehe ich diese Prozedur hier durch, wo mir alles vorbereitet und gebracht und später auch wieder abgeräumt und gereinigt wird und ich mich um nichts dergleichen kümmern muss.
      Aber es ist trotzdem hart, schon am ersten Tag! Ich möchte dennoch gerne wenigstens die drei Tage durchhalten. Tschakka!
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Umeanyar

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android