Israel
Haifa

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 7

      Mayday Beach day

      September 2, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 84 °F

      Slept in till a whopping 2:45am. Fell back asleep at 7:00! Thankfully.
      We then went to brunch and the beach for a few hours. Sooo relaxing.
      For dinner, things start to open up after sundown. So we went to a yum shawarma place. Nothing like real shawarma 🤤
      Now, at 11:45 pm we will head back to the airport to catch a flight to Croatia 🇭🇷
      Read more

    • Day 13

      Dag 13- Ku(s)tstad

      August 28, 2023 in Israel ⋅ 🌬 29 °C

      Na lekker lang te dommelen is het toch al 12:00 wanneer we ontwaken. We maken rustig ontbijt en pakken een frisse douche voor we de stad in trekken. De eerste indruk was eerlijk gezegd best wel slecht, aangezien het overal wat vuil was en ongezellig. Waar we normaal rustig aan het zeetje wilden wandelen lag dan een dikke industriële haven. Samenvattend: Haifa niet direct ons hartje gewonnen. Maar wij zouden onszelf niet zijn als we dan niet dapper doorzochten naar een strandbar met bier. Zo strandden we uiteindelijk een halfuur verder met een fris pint en later een pizza, allemaal bij prachtig zeezicht. Na een korte regenbui trokken we dan nog een uurtje verder de kustlijn af waar een gezellig strandje lag, met nog belangrijker: een volleybal veld. Om toch ons steentje bij te dragen in de globale crisis hebben we daar wat vriendelijke Russen tot tweemaal toe een goei pak slaag gegeven. ‘S avonds zijn we weer naar de Iza (goedkope) bar gegaan om daar te eten en vooral ook eentje te drinken!
      We leven nog x
      De schapen
      Read more

    • Day 17

      Haifa - Teil 2

      September 11, 2019 in Israel ⋅ ⛅ 29 °C

      Wir waren an dem Tag die einzige Touristengruppe (mittwochs ist grundsätzlich geschlossen) und hatten daher die Gärten für uns. Die Gärten erstrecken sich über eine Länge von fast 1 km und es sind über 100 Gärtner täglich mit der Pflege beschäftigt.

      Die Gärten waren sehr gepflegt und sahen wunderschön aus. Bei jeder Terrasse haben wir eine kleine Pause im Schatten gemacht und Daniel hat uns etwas über die Gärten und den Bahai Glauben berichtet.

      Nach der Tour haben wir uns gestärkt und mit einem Eis belohnt. Den Tag haben wir dann mit einem Sprung ins Mittelmeer ausklingen lassen.

      Liebe Grüße
      Chris und Stephi
      Read more

    • Day 5

      Baha'i Temple Gardens

      August 23, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 30 °C

      At the Baha'i Temple and Gardens in Haifa. Stunning. 18 different levels of gardens. And... we have to wear long trousers, and stay "modest" in numerous sites we visit. Jeans came off straight away afterwards... cause it's HOT!Read more

    • Day 18

      Updates….

      September 13, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 82 °F

      Yesterday was a day of climbing in some caves next to an archaeological site (everything here is like this). Soooo much fun but I hurt my poor little finger. 😬

      Today was spent catching up with some friends. One of such is a special pioneer sister who has been here for decades. She offered to treat us to lunch (one of our fave spots downtown Haifa). We hung out at her apt as she showed us her drum set and I smothered her cat who is on drugs that make it unable to escape so easily hehe 😜

      We wanted to leave but our car was blocked in, that’s typical here to double park. See video for reference. Thankfully they left a number to call and a sign in Hebrew that we were hardly able to read.

      We then went to the BEST felafel place for dinner next to the KH. We chatted with this man who stayed open later for us to enjoy our meal and talk about his life as a falafel maker and balancing it with his social life.

      Then was meeting! Hebrew meeting. I have 2 improve comments that honestly should have had more preparation involved. I got one laugh from behind (I didn’t think what I said was funny). 😬 I hope i didn’t say anything too wrong. Lol

      After meeting we went for ice cream and to meet our old landlord to collect some money! Our security deposit from 2016. We never got it before we left! Now, our trip ends up paying for itself. 🙌

      Tomorrow is more activates. Will keep posted
      Read more

    • Day 7

      Wasserplätschern in Haifa

      September 30, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 29 °C

      Plötzlich Israel. Haifa. Aus einem Namen wird ein Ort, wird eine Geschichte, werden Menschen. Im Moment Frühstück in dem Hotel Bat Gatlim. Kleiner Innenhof, Holzterrasse, Tisch und Couchelemente, loungig, Wassergeplätscher aus mehreren Wandauslässen, mal höher, mal tiefer angebracht, in rechteckige Becken sich ergießend, kleine Bar, an der ich gestern nach einem langen Tag noch einen NAZARE trank, auf Rumbasis. Danach ins Bett gewankt, ein Rauschen gehörte, ich dachte, es wäre ein naher Verkehrsträger, doch es war das Meer. Noch gesehen in der Nacht, gelblich erleuchtet von den Lichtern einer sandigen Strandpromenade. Glitzern von anderen Küstenorten und Schiffen über dem dunkelblau heranwogenden Wasser. Die Lichter sind nahe dem Libanon. Levante, Libanon, was für klangvolle, historisch aufgeladene Namen, jetzt besetzt mit Kriegsangst, Waffen, Hass, Religion, Macht, Rechthaberei. Bisher natürlich nichts zu spüren. Touristenattitüden. Anflug über karges Land, Siedlungen und immer wieder Siedlungen, rechteckig oder kreisförmig auf Bergen und in den wüstenartigen Bergen angelegt. Abholen des Mietautos, Begutachten früherer Schäden, Ausfahrt schon mit Navi, Fortschritt zu früheren Reisen, Vorbeigleiten an den Hochhäusern von Tel Aviv, immer wieder anderen in weiss gehaltenen Hochhäusern, vieles im Neubau, nur im Skelett oder halb vollendeter Fassade. Das Land ist klein, we are a small country, gleich zweimal gehört, aber auch ein junges Land. Und ein freundliches. Sofortige hilfsbereite Antworten und Auskünfte. Hier der Parkplatz für die Nacht, am Strand dann für den Tag, dort ein gutes Restaurant und so weiter. Schabbatabend in der Innenstadt. Pizza am Straßenrand, um das intensive Hungergefühl zu stillen. Busse, die halten und fahren, auf einem steht Grand Kanton. Eine Frau, die wartet, in grünem Kleid. Eine Gruppe dunkelhäutiger Mädchen in weissen Kleidern, irgendwie religiös, die die Straße überqueren, sonst pulsierendes südländisches Leben. Es ist warm, die Läden und Schnellimbisse, die Obst- und Gemüstestände haben offen. Verständigung auf englisch. Schrift leider nicht lesbar. Das Filmfestival im hellen Licht, fast alles ausverkauft, keine Übersetzung in einem dechiffrierbaren Programm. Eine Ausstellung eines polnischen Künstlers mit von ihm konzipierten Plakaten berühmter Filmtitel. In einem Park unter einem weissen Dach Menschen auf Couchen, Monobloc-Stühlen und Sitzkissen. Sie lauschen einer Band vor einer Filmfestival Wand. Abschlussong I DID IT MY WAY, aber leider viel zu hoch intoniert, so dass es fast schmerzt. Umgeben von Verkaufsständen für Kleidung und Schmuck. Darüber die warme Nacht.

      Haifa also. Morgen. Haifa an einem Berg. Weit oben die Stadt. Hängende Gärten, deutscher Boulevard, mal schauen was wird, Haifa, Anlaufstelle von vielen Flüchtlingen nach dem Krieg, Haifa Hotel Bat Gatlim, zum Ausgang hin zwei Duschen für Strandbesucher, der Sand ist nur 200 Meter weg. Palmen, die in den noch nicht ganz blauen Himmel ragen, hebräische Töne von den Couchen. Lo heißt Nein, Kim heisst Ja, effo oder so ähnlich Wo?, tota danke.
      Read more

    • Day 16

      Fahrt nach Haifa

      September 10, 2019 in Israel ⋅ ⛅ 27 °C

      Schalom und Hallo,

      heute ging unsere Reise weiter in Richtung Norden und hat uns in die Hafenstadt Haifa geführt. Wir sind derzeit 2.893 km von Berlin entfernt.

      Wir sind mit dem Zug gefahren (ähnlich zu unseren Regios gebaut von Bombardier). Leider konnte der Zug nach ein paar Stationen nicht mehr weiterfahren und wir mussten auf den Nächsten warten. Der war natürlich sehr voll. Wir sind dennoch gut angekommen und waren pünktlich zum Check-In im Hotel.

      Anschließend sind wir ein Stück an der Promenade entlang spaziert auf der Suche nach einem Restaurant. Seit gefühlten Ewigkeiten waren wir dann mal wieder bei einem Italiener essen. Es war sehr lecker.

      Gestärkt sind wir dann mit einer Gondel hoch gefahren zum Kloster Stella Maris ("Stern der See"). Von dort aus hatten wir bereits einen guten Überblick über die Stadt. Bergab sind wir gelaufen und dann durch die Deutsche Kolonie geschlendert. Die "Deutsche Kolonie" wurde 1869 als Dorf von christlichen Siedlern der Tempelgesellschaft aus Deutschland gegründet. Heute ist dieser Stadtteil das Kultur- und Touristenzentrum der Stadt.

      Am frühen Abend sind wir dann noch durch das Hafen- und Studentenviertel gebummelt. Hier gibt es viele kleine Cafés und Bars. Aber ansonsten ist der Küstenbereich durch Industrieanlagen und Verkehrsadern geprägt.

      Jetzt wird es langsam Zeit fürs Bett.

      Liebe Grüße
      Chris & Stephi
      Read more

    • Day 23

      Shirut

      September 18, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 84 °F

      Today was our service (shirut/‏שירות) day. It was a looong day. But boy did it fly by. Really reminding us what it was like to pioneer here. The productivity and the quality of your time in service can feel a lot more rewarding in many ways then sitting in a car driving from door to door (which still needs to be done).

      Afternoon was with our friends calls. Chelsea did RVs while I went and did Hospital Visitation on a couple of sisters in the Rambam Hospital. Look at that view outside of the windows. 😊
      Then, was a Bible study with a young one who has finished the ELF book but still making some progress to baptism.

      In the evening Chelsea and I spent time with a couple who has (since we left here) had a baby and is currently undergoing treatment for major health issues (stage 4 cancer) They are our age(ish) and full of life. While we were living here Chelsea and the wife were very close. The couple helped us A LOT and we never forget such love shown. So it was nice spending time with their positive faces and to catch up with each other.

      Overall, yesterday was a full day!
      Read more

    • Day 9

      Regen in Haifa

      October 2, 2023 in Israel ⋅ ☁️ 25 °C

      Die Wolken den Tag über hatten es schon angekündigt. Es regnete in der Nacht. Das Rauschen der Wellen vermischte sich mit dem des Regens. Als müsste es meine Gedanken an den Herbst verstärken. Sie sind immer verbunden mit diesen Tagen auf südlichen Mittelmeerorten oder -inseln. So kraftvoll besetzt während der Corona-zeit in Kreta oder auf Zypern oder Rhodos letztes Jahr. Dazu die mittelalterlichen Mauern und Gassen, Festungen gegen das Meer und gegen die Feinde, seien es die Piraten, die Römer, die Spanier, die Türken oder Napoleon bei der Stadt Akko hier unweit von Haifa. Wer Akko nimmt, nimmt die Welt, soll er gesagt haben. Die Gassen heute sind dem Tourismus völlig verfallen. Natürlich schön das Theaterfest an verschiedenen Stellen. Vor einem Tor üben drei dragqueen-verkleidete Frauen ihre abendliche Performance in großen, in der Luft schwebenden Ringen. Auf der Fussballfeld weitläufigen Stadtmauer stehen nur vier Stühle als Theateraufbau auf einer schwarz drapierten Bühne. Etwas weiter schweifen die grellen, zur Technomusik rhythmisierten Scheinwerfer über die ausgedörrte Glasfläche. Die Musik kämpft kurz gegen die Aufforderung zum Gebet des Muezzin an, dann wird sie leiser gedimmt. Der Muezzin Lautsprecher ertönt vom Minarett der Moschee. Ein grünes Neonlicht ist entlang seines umlaufenden Balkons angebracht. Es leuchtet vor einem überwältigenden Abendrot. Abendrot schlecht Wetter droht. Heisst es so? Oder geht der Spruch anders? Ich rätsle. Der spätere Regen scheint es eher zu bestätigen.
      Begonnen hat der Tag mit Kino und noch davor mit Parkplatzsuchen, einem redseligen Parkplatzwächter, der auf die horrenden Preise hinweist. Israel ist teuer. Die Menschen müssen mehr verdienen oder Essen gehen und Kino sind eben Luxus, teurer als bei uns.

      Seltsam, die Kurzfilme eines Landes in dem Land selber zu sehen. Plötzlich sind die Bilder nah. Ja, draussen sieht es so aus, stehen diese Häuser, bewegen sich die Menschen innerhalb dieser Zeichen und Chiffren. Die Kurzfilme haben ein Motto, zuerst Väter und Söhne. Zwei Filme gehen über den Konflikt der sexuellem Orientierung gegenüber einer streng religiösen Welt. Der nächste Film ist aus der arabisch sprechenden Welt. EIne Nacht, in der die Rächer kommen können, Vater und Sohn alleine sind, Bekanntes und
      Familiäres austauschen, während immer wieder Lichter auf den verschwommen farbigen Türgläsern auftauchen und verhuschen: Es könnten die Rächer sein. Am Morgen werden sie endlich kommen.
      Der letzte Film ist eine kleine nette Vater Sohn Geschichte. Beide gehen zum Fischen. Der Sohn sagt, Mama hätte gesagt, es gäbe keine Fische mehr in dem See. Doch der Vater hat vorgesorgt und einen gekauft, den er an den Angelhaken fabriziert.
      Der zweite Kurzfilmblock geht über den Tod und hat den stärksten Beitrag gleich am Anfang. Israel, die Wüste waren einmal der Boden des Tethys Meeres aus der Urzeit. Auf dem Gipfel in dieser Wüste befindet sich ein Haus, in dem man sterben kann. Ein alter Mann kommt, muss Formulare unterschreiben. Da ist das Leben ja billiger, sagt er dabei, als die beiden verwalterinnen dieses Hauses die Kosten für das selbstbestimmte Sterben nennen. Jüdischer Humor. Er verabschiedet sich, auch von seiner Tochter ein letztes Mal am Telefon. Gieß den Platanenbaum, sagt er, morgen. Dann nimmt er die verschiedenen Gifte. Er sitzt auf einem Stuhl und schaut über die Wüste. Später räumen die beiden Angestellten des Hauses die Sachen auf für den nächsten Kunden und im Abspann geht der alte Mann in die Wüste hinunter, tanzend.

      Im zweiten Film stürzt sich ein Mädchen eine Klippe hinunter, trifft danach auf Uriel, wird ins Leben zurückgeschickt, stürzt sich nochmals von der Klippe, um am Ende gemeinsam mit Uriel ins Leben zurückzukommen. Ein bisschen unausgereift, aber nicht schlecht.

      Der letzte war ein Dokumentarfilm über einen palästinensischen Transmamm oder muss man sagen Transfrau. Also sie ist ein Mann und lebt als Frau. Lebte. Sie starb, weil sie mit all den Verfolgungen nicht zurechtkam, kein Asyl in Israel erhielt. Nicht überzeugend...

      Nach dem Kino die Fahrt hinaus auf den Mount Carmel. Lichter Wald, sandiger, fast staubig weisser Boden. Ein Haus auf der hochgelegenen Lichtung, vergittert, Reste eines Kamins, auch Halterungen von Waschbecken. Warum? Was war da? Ein verschlossener, tief hinunterreichender Brunnenauslass vor dem Haus. Ansonsten von Motorrad- und Kradspuren durchzogene Pfade. Ein Ort, der viele Geschichten kennt, Ausflügler, Familien, Liebesuchende aller Art, Geologen...

      Die Sonne kommt hier auf der Frühstücksterrasse des Hotels Bat Galim heraus, der Himmel wird blauer und blauer, der Wind bewegt die langen Blätter der Palme über der Mauer, die den Innenhof des Hotels umgibt. Wie schnell die Zeit vergeht. Gestern Abend dachte ich auf der Heimfahrt von Akko, dass ich ja erst 24 Stunden in Israel bin. Und schon kommen einem die Straßen bekannt vor, kennt man die Richtungen, den Bergzug, das Meer, die Promenade, den Weg zum Hotel, den Laden an der Ecke mit den Obstauslagen im Neonlicht.

      Nach dem Berg Karmel, der natürlich mit den Karmelitern und dem Propheten Elia zu tun hat, Fahrt durch die Ebene nach Akko, aber ohne dass viel von diesem Ort in mir hängen blieb. Vielleicht der Aniskringel, in einem Supermarkt gekauft, oder der Blick auf einen Parkplatz am Fuß der Festungsmauer. Man würde heute dafür nicht mehr Gebäude opfern, aber damals in den 70ern und 80ern hat man dem Auto rigoros Platz gemacht. Nun stehen sie da neben den alten Festungsmauern und am Ende der Treppe aus der alten Stadt hinaus, auf der früher bestimmt die Fischer zu ihren Booten gingen. Stehen im wahrsten Sinne des Wortes im Weg. An diesem.Platz das überall gerühmte und auch bei uns wohl durch einen Bericht bekannte Fischerrestautant Uri Buri. Mit Goldlettern steht der Name an der Aussenwand aus Sandsteinquadern. Aber der Platz wirkte unwirklich für mich, auch trotz der darüber hängenden Glühbirnen. Vielleicht fehlte einfach die Sonne oder die Menschen. Sie kommen wohl später in diese künstliche Museumswelt.

      Zum Abschluss des Tages ein Restaurant unweit des Hotels direkt am Meer. Aufgetischt wurden 15 Platten mit Starters, Salaten, Cremes, andere Delikatessen. So etwas hatte ich erst einmal erlebt, mit Gülay in Mersin vor vielen Jahren, aber das ist ja auch gar nicht so weit weg von hier...
      So vollgegessen war ich schon lange nicht mehr...
      Read more

    • Day 10

      Nächtliches Baden an der Levanteküste

      October 3, 2023 in Israel ⋅ ☀️ 25 °C

      Das ist eigentlich schon alles Erzählenswerte eines Tages für die Erinnerung. Nicht weit vom Hotel Bat Gatlim liegt der öffentliche Strand hinter einem umgitterten Basketballfeld und einem ebenso eingezäunten Handballfeld. Eine relativ kleine Sandfläche führt zum dunklen Meer. Die rot leuchtende digitale Uhr auf einem Gebäude mitten drin sagt 21.05 Uhr. Es ist dunkel. Das Meer ist schwarz. Im Hintergrund die Lichter der Küste nach Libanon, wahrscheinlich auch von Akko. In einem Meer muss man auch baden, denke ich und lege die über den Tag staubig gewordene Kleidung ab. Das Wasser ist sehr warm, viel wärmer als die Luft, und irgendwie weich, wiegt mich hin und her, wölbt sich ohne Farbe auf. Vom der Straße leuchten zwei Scheinwerfer, zwei weitere nächtliche Schwimmer kommen. Ich bleibe noch ein bisschen im Wasser.
      Ansonsten unnütze schwere Gedanken, die in der Nacht dann wahrscheinlich zu den Bauchschmerzen führten, und natürlich Bilder der gesehenen Kurzfilme und Filme. Die Kurzfilme über Beziehungen diesesmal, alle nicht besonders, aber doch auch etwas aufzeigen. Eine Frau, die bei einem Date mit einem sich ständig aufspielenden Mann beschließt, sich den richtigen Mann zusammenzuschneidern, mit ihm tanzt, ihm die Sprache gibt, die er schnell lernt, und wieder zu dem gut aussehenden, in Wörthersee redenden Mann werden lässt.
      Oder ein Coronafilm. Beim Backen einer Karottentorte entwickelt eine Frau ihre Phantasien, mit einem Mann über Twitter und über ihren Nachbarn, den sie durch die Wand hört.
      Unbedingt wollte ich den in Cannes ausgezeichneten BLAGAS LESSON sehen. Sold out, hieß es, da kann man nichts machen. Ich stellte mich vor den Eingang. Menschen strömten hinein, alles voll. Dann schlossen sich die Türen, keiner hatte eine Karte zurückgegeben. Ich sah, dass Leute bei einem anderen Eingang eingelassen wurden, ging dorthin. Ein älterer Mann stand dort, irgendwie wie aus einem Film. Ich fragte ihn, ob es denn keine Chance gäbe hineinzukommen und er zwinkerte und wies mit dem Kopf einfach hinein. Eine ganze Reihe war frei. Ich setzte mich in die Mitte. Ein junger Mann kam, setzte sich neben mich, legte seinen Rucksack ab und stand wieder auf und ging. Immer noch nicht begann die Vorstellung. Weitere Besucher füllten die Reihe auf. Es war inzwischen zehn Minuten nach dem angesetzten Beginn. Das Licht ging aus und noch immer kamen Besucher mit Karten, genau in meine Reihe. Taschenlampen flackerten auf Handys auf. Eine weitere Dreiergruppe zwängte sich durch die Reihe, angeführt von einer sehr alten Frau mit einer Karte in der Hand, immer in meiner Richtung. ... und ging vorbei. Endlich schien der Film zu beginnen. Aber was machte der Rucksack unter meinem Sitz? Warum hatte der junge Mann ihn abgestellt, war eine Bombe darin? Die ersten Bilder zeigten eine ältere Dame in dem Ort Shumen, die ihrem verstorbenen Mann, einem Ex-Kommunisten ein Grab auf einem Friedhof geben sollte. Der Friedhofswärter war korrupt, verlangte Geld für den Platz und für jedes inzwischen verbotene Insignum auf dem Grabstein. Ich dachte an den Rucksack unter meinem Sitz, spürte ihn an meinem Bein. Da zogen sich rote und grüne Streifen durch das Bild auf der Leinwand, für mich nichts Neues. Sie würden einen Neustart des projektors machen müssen, aber es dauerte hier noch viel länger als wie bei einer Schicht mit einem unwissenden Vorführer in Gauting, bis sie reagierten. Endlich ging das Saallicht an. Ich schaute zum Eingang. Kamen etwa noch andere Besucher und wollten auf den von mir einfach so in Beschlag genommenen Platz. Ich sah den alten Wärter - und ergriff den Rucksack zu meinen Füßen, zwängte mich an den anderen vorbei, sagte ihnen, dass ich gleich zurückkäme, und übergab dem Alten den Rucksack, kehrte an meinen Platz zurück, erwartete noch, eine Explosion irgendwann zu hören, sah das Licht ausgehen und erst einmal einen anderen Film. Es war der nächste, wie ich zwei Stunden später feststellen sollte. Noch eine Pause und dann Blagas lesson.
      Die Protagonistin wurde Opfer der Telefonerpressung. Erst letzte Woche hatte ich in der SZ auf Seite Drei gelesen, wie es letztendlich jeden erwischen kann, einfach durch ständigen Druck. Die 70jährige Blaga wird von einem fiktiven Polizisten angerufen, der sie schließlich wirklich veranlasst, all ihr Geld, das sie für das Grab ihres Mannes ausgeben wollte, aus dem Fenster zu werfen und sich angstvoll hinter die Brüstung zu ducken, immer den Anweisungen folgend. Als sie zur Polizei geht, realisiert sie, dass sie alles verloren hat. Sie muss Arbeit suchen, doch wer nimmt schon eine 70jährige. Man fordert sie auf, zur Prävention ihre Geschichte zu erzählen doch zur Scham kommt danach noch die Häme. Die Boulevardpresse fragt, ob sie senil wäre. Und der korrupte Friedhofswärter verlangt mehr und mehr. Das einzige Geld, was sie verdient, ist der Lohn für die Privatstunden für eine Armenierin. Sie will Bulgarin werden. Was heisst das eigentlich? Welche Werte will man bekommen, in welches Volk eintreten, eine Frage, die durchaus auch für uns gültig ist. Blaga antwortet auf eine Anzeige, in der ein Kurier gesucht wird. Sie nimmt das Auto ihres Mannes und es stellt sich heraus, dass sie nun das Geld abholen soll, das Menschen aus Angst aus Fenstern werfen oder irgendwo deponieren. Blaga verdient dadurch mehr Geld als in einem Monat mit ehrlicher Arbeit. Ein Kind entdeckt sie. Die Polizei lädt sie erneut vor und fragt sie, ob ihr vor ihrem Betrugsfall eine ältere Frau aufgefallen wäre. Blaga beschließt im nächsten Fall das Geld selber zu behalten. Bei der Übergabe will der Betrogene sein Geld zurück. Blaga rast davon, wirft das Handy weg, hat Angst, schaut sich im Spiegel an. Was tut sie da? Übergibt am Friedhof das ganze Geld, kehrt in die Wohnung zurück und schaut immer wieder hinaus. Da klingelt es. Vor der Tür steht die Armenierin. Sie hat die Prüfung bestanden. Sie ist Bulgarin. Sie hat einen Kuchen mitgebracht, um ihn mit Blaga zu teilen. Blaga ist der Tee ausgegangen. Sie sagt, sie holt ihn sich schnell aus dem Supermarkt. Als sie das Haus verlässt, kommen im Hintergrund die Verbrecher. Als sie zurückkommt und die Treppe hochsteigt, hört sie die Schreie. Die Betrüger haben die Armeniern für ihren Kurier gehalten, schlagen sie und durchsuchen die Wohnung, zerstören alles. Blaga steht da, dann zieht sie sich zurück, geht auf die Straße und davon. Wir sehen ihr Gesicht.... dann kommen die Credits.

      Wow. Der Regisseur wird natürlich nach dem Ende gefragt, nach dem Ende des Kommunismus. Er sagt, dass man nach 35 Jahren nichts mehr auf den Kommunismus schieben könnte. Der Kapitalismus hat alle Werte genommen. Sind wir auf dem Weg dahin?

      Der zweite Film EUROPA behandelt das gleiche Grundthema. Beate Winter kommt als Beauftragte einer multinationalen Firma nach Albanien. Sie spricht für Frauenrechta am Anfang, steht anscheinend auf der guten Seite. Doch im Auftrag der Firma soll sie die albanischen Landwirte überzeugen, ihr Land zu verkaufen. Zwei Männer wehren sich. Sie sind gastfreundlich zunächst, es wird Raki getrunken, aber sie wollen alles das, wofür sie ein Leben lang gearbeitet haben und wa sie von den Vorfahren geerbt haben, nicht veräußern. Beate Winter wird alle Mittel anwenden. Ihr Chef vertraut ihr. Am Ende gibt der eine nach, weil Beate Winter die Tochter auf ihre Seite zieht. Erst als die Bagger seinen Gemüsegarten und seine Bienenstöcke zerstören, merkt er, wie er betrogen wurde. Er will beate Winter zur Rechenschaft ziehen. Sie will gerade nach Hause fahren. Er stellt sich ihr in den Weg, springt auf die Karosserie schlägt die Scheibe ein...so wie wir es am Beginn des Filmes schon gesehen haben.
      Natürlich wunderbar schöne Bilder über und aus Albanien, grossartige Laiendarsteller, aber meines Erachtens falsch angepackt, gespielt, an manchen Stellen nicht klar, obwohl Beate Winter natürlich wir sind...mal schauen, ob er nächstes Jahr auf dem Festival sein wird.

      Jetzt erst mal blauer Himmel und Fahrt nach nazareth. Wo füe Christen alles begonnen hat

      PS. Shumen hat das größte kommunistische denkmal im Balkan.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Haifa, حيفا, ܚܝܦܐ, Hayfa, Горад Хайфа, Хайфа, حەیفا, Χάιφα, Hajfo, حیفا, Haïfa, H̱efa, हैफ़ा, Հայֆա, HFA, Haífa, ハイファ, ხაიფა, ಹೈಫ, 하이파, Hepha, ഹൈഫ, हैफा, हाइफा, Aifa, Хайфæ, Hajfa, Хајфа, கைஃபா, ไฮฟา, Ḥeyfa, חיפה, 海法

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android