Caglio

Das Auto gepackt haben wir gestern schon… Gott sei Dank muss ich sagen. Die Romantik einer Cabrio Tour von 10 Tagen ist jäh verflogen, als ich versuche meine Tasche so ins Auto zu bugsieren, dass sich das Dach trotzdem noch öffnen lässt. Funktioniert natürlich nicht, weil meine Tasche einfach zu hoch ist und ich nun doch auf 2 Gepäckstücke ausweichen muss. Gebe zu etwas bockig schmeiße ich die oberen zwei Lagen Wäsche in den Trolli (keine Ahnung was sich nun wo befindet) und starte Versuch Nummer 2 alles ordungsgemäß unterzubringen.. Halleluja, alles drin 😅 und ich muss nix zu Hause lassen 🥰Karsten beobachtet das Spektakel inklusive Gezeter und stellt trocken fest, dass wir das ja bereits 2 Tage vorher festgestellt hatten, dass es nicht in ein Gepäckstück reingeht… weiß ich selbst… wollte es trotzdem nicht so haben… versucht… gescheitert 🥴.
Naja mit einer Nacht Beruhigung kann’s dann heut entspannt losgehen… statt mit Frühstück starten wir allerdings mit IBU Profen, weil Karsten schmerzen im Knie und ich im Ellenbogen hab🫠.
Aber davon lassen wir uns nicht abhalten und starten los. Quattro „Statione“ geht’s über Bregenz, Vaduz, Chur an den Comer See nach Caglio.
Da wir das Cabrio voll ausnutzen möchten, fahren wir natürlich über Land und über Pässe…. 2200 Höhenmeter haben wir überwunden. Tolle Entscheidung. Sonne satt und das die ganze Zeit in unserem geliebten Bergpanorama… 😍.
Der Duft von gemähten Wiesen begleitet und das Urlaubsfeeling wächst von Minute zu Minute mehr…. Bis wir in Italien ankommen und wir im Kreisel 5x die Runden ziehen um Google nebenher zu fragen, ob die gewünschte Schnellstraße Mautpflichtig ist oder nicht 🫣. Begleitet werden wir von verdutzten Polizisten, die am Straßenrand stehen und einem harmonischen Hupkonzert weil ich auf der äußeren Bahn meine Kreise ziehe und keiner sonst richtig einfahren kann. Ciao Bella Italia 😎. Das mit dem Tempolimit ist dazu noch so eine Sache… hält man sich dran kann man im Rückspiegel die schönsten Grimassen sehen, ziemlich gut sogar, weil die sich fast mit ihrem Motorblock bei meinen toll gepackten Koffern befinden. Hab das aber schnell raus… ignorieren und fahren wie man es für richtig hält. Ich Zucke schon fast garnimmer zusammen wenn ich einfach die Spur Wechsel obwohl garkein Platz ist 💪🏻.
Da hupt im Übrigen keiner.
Wir fahren nicht an den See sondern ins Gebirge unsere 1. Unterkunft für die nächsten 10 Tage.
Die Residenza Santa Valeria. Ein herrschaftliches altes Haus… (ich versuche noch herauszufinden was das früher einmal war ). Auf jeden Fall ist es (bei aller Schönheit) etwas gruselig… denn das Gebäude ist riesengroß, beherbergt aber lediglich 3 Gästezimmer, das Restaurant im Erdgeschoss geschlossen 🙈.
Am schlafen ist jetzt aber erst mal noch nicht zu denken. Wir brauchen ja noch was zu essen. Den ganzen Tag freue ich mich auf Spaghetti und ein schönes Glas Rotwein… Umsonst. Auf Nachfrage bei Paola, unserer Vermieterin, wo es denn die besten Spaghetti in der Gegend gibt, bekommen wir als Antwort: dass man hier gar keine Spaghetti ist… das isst man vielleicht in Mittel Italien… Aber nicht hier! Hier isst man Polenta oder Pizzocheri aber auf jeden Fall KEINE Spaghetti! Außerdem sind die meisten Restaurants aktuell noch geschlossen, weil die Ferien noch nicht begonnen haben 😰… Panik macht sich breit dass wir ohne Abendessen ins Bett gehen müssen.
Sie findet für uns aber noch die Polenteka ein schönes, mit Blick auf den Comer See gelegenes Restaurant in den Bergen 🥰. Auf der Karte finden wir wie versprochen keine Spaghetti und entscheiden uns für Polenta und Pizzocheri. Da wir alles andere noch weniger kennen… danach geht’s ab ins Bett … todmüde von der Fahrt fallen wir um und schlafen 😴Read more