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- Apr 2, 2023, 10:44 AM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 363 m
- ItalySicilyCastelbuono37°56’6” N 14°5’14” E
Abseits touristischer Pfade
April 2, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C
Wir machen uns auf in das Hinterland von Cefalù. Noch ist es sonnig, das Wetter soll umschlagen und ab dem frühen Nachmittag ist stärkerer Regen angesagt. Vorab, er bleibt aus. Unser Ziel ist der Ort Castelbuono und die gleichnamige Wehrburg der sizilianischen Adelsfamilie der Ventimiglia. Heute finden sich in ihr das Stadtmuseum mit Werken der modernen und zeitgenössischen Kunst, eine Abteilung mit sakralen Artefakten sowie eine schöne Kapelle.
Einen Besuch lohnt zudem die Altstadt mit schönen Geschäften und sehenswerten Gemäuern. Heute am Sonntag ist richtig was los. Man macht sich schick, ist mit Kind und Kegel in der Stadt, auch viele Läden – vor allem mit süßen Sachen – haben geöffnet. Das merkte man schon an der Parkplatzsuche – die ohnehin in italienischen Städten nicht immer einfach ist. Es herrscht ein richtiger Trubel, Kinder toben umher, die Sizilianer unterhalten sich lautstark und gestenreich. So wie ihre Mentalität eben ist. Schön zu beobachten. Für uns fällt etwas Käse, eine Flasche Limoncello und Honig aus der Region ab. Was auffällt, das Preisniveau hier ist deutlich geringer, ist halt keine touristische Gegend. Dennoch den Besuch allemal wert. Übrigens ist hier in der Stadt die Stadtreinigung mit Eseln als Tragtiere unterwegs, einmalig.
Weiter geht es in die Bergwelt auf bald 1800 m auf kurvenreichen und immer schlechter werdenden Straßen durch ein paar heute fast ausgestorbene Ortschaften wie Petralia Sottana oder Petralia Soprana. Die Leute scheinen fast alle in Castelbuono zu sein. Die Straße ist irgendwann übersäht von 10 bis 20 Zentimeter tiefen Schlaglöchern, teils metergroß. Nicht unterschätzen sollte man auch die manchmal gut zwanzig Zentimeter hohen Hügel auf der Straße, hier sucht sich die Vegetation ihren Weg durch den Teer. Immer mal wieder ist eine Straßenbreite weggerutscht, wenigstens weist ein Schild darauf hin. Scheint aber niemanden zu stören, Verkehr ist kaum. Im Winter dürfte das anders sein, findet sich hier oben doch ein Skigebiet. Die Gegend entschädigt aber für die etwas holprige Fahrt. Immer wieder lasse ich die Drohne steigen, die Berge und die drohenden dunklen Wolken haben eine eigene Stimmung. Später am Nachmittag geht es dann kurvenreich wieder zurück nach Cefalù. Morgen geht es dann weiter auf der Reise, auf die Liparischen Inseln. Dafür lassen wir in Milazzo etwa 120 km östlich für fünf Tage das Auto am Hafen stehen und nehmen die Fähre mit Handgepäck nach Lipari.Read more