Italy
Ginestra

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Travelers at this place
    • Day 25

      Irgendwo im Nirgendwo....

      November 3, 2019 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

      ....in der Dunkelheit hatten wir uns außerhalb von Palermo ein einigermaßen ruhiges Plätzchen für unsere erste Übernachtung gesucht, was garnicht so einfach war. Mit etwas Glück dann aber doch noch eines gefunden 😉.Read more

    • Day 32

      Alcamo - Masseria Dammusi

      May 25, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

      Am Dienstagmittag beim Thermalbecken Segesta bin ich das erste Mal auf einen anderen Weitwanderer gestossen. Pietro aus Rom ist mit dem Zelt unterwegs, verrät mir jedoch, dass er am Mittwoch auf dem Agriturismo Mariscó nächtigen wird. Ich habe mir dann dort auch ein Zimmer mit Halbpension organisiert. Mit einem kleinen Umweg liegt die Unterkunft ungefähr in der Mitte der langen Etappe nach Masseria Dammusi. Passt doch!

      Mittwoch, 24. Mai

      Streckendetails (gemäss Garmin)
      Länge: 16 km / Höhe: +580m, - 465m
      Marschzeit: 4 h 15 Min.

      Die Sonne scheint und es ist herrlich warm heute. Der Weg verläuft über relativ viele Asphalt-Kilometer, sofern man überhaupt von Asphaltstrasse sprechen kann (siehe Foto). Pietro, der offenbar früher bei der Unterkunft angekommen ist, warnt mich per WhatsApp und Google Maps vor aggressiven und bissigen Schäferhunden. Eine Stunde später passiere ich die Stelle. Links und rechts des Fahrweges sind in grossen Pferchen die Schafe untergebracht. Traktorenlärm ist in der Luft. Bereits eine Hälfte der Passage hinter mich gebracht, springen plötzlich von links und rechts mit lautem Gebelle ein Dutzend grosser Hunde auf die Strasse und auf mich zu. Ehe ich reagieren kann, hat mich schon ein Sch...köter in den linken Oberschenkel gebissen. Ein Mann kommt hinter dem Traktor hervor und scheucht die Hunde weg. Er sei der Nachbar, meint er, der Besitzer sei nicht da. Ihn würden sie kennen und nicht attackieren. Die Hunde seien jedoch ein Problem. Ja, das habe ich auch gemerkt! Zum Glück ist der Biss nicht tief (siehe Foto) ... und so gehe ich wieder meiner Wege.

      Zeitig treffe ich beim Agriturismo Mariscó ein ... und treffe dort wie erwartet auf Pietro. Eine Dusche und ein Powernap später sitzen wir auf der Terrasse und schwatzen bis zum Abendessen. Auch Pietro ist 61-jährig und wandert auf dem Sentiero Italia (ähnlich wie der Va'Sentiero). In Rom betreibt er ein kleines B&B, arbeitet als Trekkingguide oder Handwerker. Ein netter Typ, dem vorallem die Begegnungen auf seinen Touren wichtig sind! Wie wahr...
      Den Abend verbringen wir in einer herzlichen Tischgemeinschaft mit den Besitzern des Agroturismo, Carlo und Cinetta. Das reichhaltige Nachtessen ist köstlich und mit vielen Produkten vom Hof angereichert. Die Oliven sind eine Wucht! Neben Trauben und Mandeln werden vor allem Oliven auf dem Hof angebaut.
      Es wird ein angeregter Abend. Ich versuche zu verstehen und mich auch einzubringen in die lautstarke Diskussion. Carlo und Pietro sprechen etwas Englisch. Carlo fragt nach meinem Beruf und erzählt, dass sie hier auf dem Hof bis Corona mit schwierigen Jugendlichen zusammengearbeitet hätten. Die seien täglich von einem nahegelegenen Dorf zur Arbeit gekommen. Da werden bei mir natürlich Erinnerungen ans Jugenddorf wach!

      Donnerstag, 25. Mai

      Streckendetails (gemäss Garmin)
      Länge: 15,5 km / Höhe: +515m, -407m
      Marschzeit: 4 h 15 Min.

      Bevor Pietro früh aufbricht noch schnell ein Selfie als Erinnerung! Meine Etappe ist um einiges kürzer, also gehe ich den sonnigen Tag gemütlich an.

      Wieder führt der Weg durch Landwirtschaftszonen und heute über weniger Asphalt, die Berge immer im Blick. Nach einer guten Stunde dann eine ähnliche Situation wie gestern: eingepferchte Schafe und keine Möglichkeit sie zu umgehen. Ich wappne mich mit Pietros Worten im Ohr: Zeig den Hunden wer der Chef ist!. Eins ist sicher: Ein zweites Mal lasse ich mich nicht beissen! Und tatsächlich, wieder kommt ein Rudel Hunde laut bellend auf mich zugerannt! Mit lauter aggressiver Stimme und Haltung rufe ich immer wieder auf portugiesisch "cai fora" (hau ab) und stosse mit meinen Wanderstöcken sehr bewusst Richtung Hunde. Mit Erfolg! Das Gebell hört nicht auf, jedoch stoppen die Hunde und ziehen teilweise ihre Köpfe ein. Uff, gut gegangen! Irgendwie scheint meine Strategie gewirkt zu haben! Kurz vor dem Ziel dann noch eine weitere Schafherde, diesmal auf offenem Feld. Immerhin "nur" ein aggressiver Hund! Gleiche Strategie mit Erfolg! Bis gestern hatte ich keinerlei Probleme mit den vielen Hunden hier auf Sizilien. Mal schauen wie es weitergeht.

      Immer wieder fallen mir hier auf Sizilien die vielen Windmühlen auf. So auch beim Blick zurück auf den Agriturismo Mariscó. Irgendwie versteh ich es einfach nicht, wieso wir in der Schweiz nicht viel konsequenter auf alternative Energien setzen?

      Angenehm früh treffe ich bei meiner heutigen Unterkunft Agriturismo Masseria la Chiusa ein - einem geschichtsträchtigen Bauernhof aus dem 14 Jh., auf dem früher hundert Familien ihren Lebenssunterhalt verdienten. Heute kommen scheinbar jeden Sonntag um die 200 Gäste zum Mittagessen, vor allem aus dem 30 km entfernten Palermo! Der Agriturismo liegt etwas abseits meiner Route, war jedoch die einzige Option!

      Am Abend lasse ich mich hier so richtig verwöhnen. Es gibt "nur" ein Menu, dafür vier Gänge. Zum Glück verbrauche ich täglich beim Wandern einige Kalorien!

      Morgen geht es wieder in die Berge ... und ins Gebiet vor langer Zeit eingewanderter Albaner*innen!
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    You might also know this place by the following names:

    Ginestra, Q18467955

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