Italy
Maracalagonis

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Travelers at this place
    • Day 10

      Es geschah auf der SS125

      June 26, 2018 in Italy ⋅ 24 °C

      Gut gelaunt sind wir nach dem Klangerlebnis in Richtung Ostküste und Berge aufgebrochen.

      Unsere Route sollte über die Umfahrung von Cagliari gehen. Nach einem kleinen Kreisverkehr sind wir auf die SS125 eingebogen .... eine zweispurige Straße mit 50km/h Beschränkung und absolutem Überholverbot ... was das auf Sardinien gilt erlebten wir in den nächsten Minuten ....

      Aus der geschlossenen entgegenkommenden Kolonne scherte in einiger Entfernung ein Kleinwagen aus. Thomas meinte zuerst noch: "wo will der sich denn wieder in die Kolonne quetschen?" Dann wurde uns immer mulmiger, denn der Wagen kam ungebremst, mit mehr als 50km/h, immer näher und Thomas bremste bis fast zum Stillstand und suchte eine Möglichkeit auszuweichen ... leider war dies bei den Gegebenheiten nicht wirklich möglich, denn auf der Seite waren Boller und danach ein Straßengraben.
      Dann hörte ich nur noch: "Halt dich fest, das geht sich nicht mehr aus!!" - dann krachte es und wir lagen mit samt unserem Kastenwagen auf der Beifahrerseite.
      Der Kleinwagen krachte ungebremst seitlich in Höhe unserer WC-Klappe in unseren "Poldi", überschlug sich bei unserer hinteren Radaufhängung und kam in ziemlicher Entfernung wieder auf den Rädern zum Stehen.
      Wir wissen bis heute nicht, was das junge Mädel dazu bewogen hat, in uns zu düsen. Wir nehmen an, dass sie telefoniert oder Nachrichten gecheckt hat ....
      Wie durch ein Wunder hat sie relativ leicht verletzt überlebt.

      Die nächsten Stunden waren geprägt durch: Rettungseinsatz, Besuch im Spital (ich), 2 Stunden warten auf die Polizei (Thomas), Kontaktaufnahme mit unserem Autofahrerklub (damals noch ÖAMTC, da wir gerade von Ö nach D gesiedelt waren), Unfallaufnahme mit Polizisten, die super gestylt waren aber kein Wort englisch konnten, Abschleppen unseres Gefährts mit einem Vertragspartner des ÖAMTC auf einen bewachten Abstellplatz ....

      Wir wollen hier nochmals den Damen und Herren des ÖAMTC unseren Dank aussprechen:
      - unsere Flugtickets nach Wien waren am nächsten Tag auf unseren Handys und ein Mietwagen für die Heimfahrt vom Flughafen in unsere Heimat war organisiert (Kostenübernahme: ÖAMTC)
      - wir bekamen sofort die schriftliche Freigabe, uns bis zum Abflugtermin (4 Tage später) einen Mietwagen und ein entsprechendes Hotelzimmer auf Kosten des ÖAMTC zu mieten.

      Kniffliger war der Rücktransport unseres Kastenwagens. Normalweise werden Totalschäden nicht in die Heimatländer überstellt. Das wäre für die Abwicklung der Versicherungsleistungen sehr schlecht gewesen. Da wir aber, Gott sei Dank, in unserer Versicherung den Passus hatten, dass der Fall nach deutschem Recht abgehandelt werden muss, war es uns möglich das Auto nach Deutschland heim bringen zu lassen .... der Zustand musste ja von der DEKRA begutachtet werden ...

      Nun mussten wir nur noch für die erste Nacht ein Quartier finden ... damit waren wir zuerst mal leicht überfordert. Ich war noch im Spital zur Überprüfung, Thomas war mit den Abschleppaktivitäten beschäftigt .... aber es gibt auch Glückszufälle ...
      Ein Augenzeuge kam auf Thomas zu und meinte, sein Freund sei Deutscher, habe auch Zimmer zu vermieten und wohne nicht zu weit weg. Außerdem sei uns dieser gerne behilflich, wenn wir Rat und Übersetzungen benötigen ... und so haben wir unsere hilfreichen Engel kennen gelernt.
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    You might also know this place by the following names:

    Maracalagonis

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