Italy
Ragazzi del '99

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Travelers at this place
    • Day 145

      Vom Erinnern - Agrigento

      January 21 in Italy ⋅ ☀️ 13 °C

      Nach Modica steuern wir für die Übernachtung einen Parkplatz bei der Punta Braccetta an; Anke&Beat sind auf dem dortigen Camping und wir brauchen - nach der schallenden Niederlage - eine Scopa-Revanche. (Zu diesem Zeitpunkt ahne ich noch nicht, dass ich nochmals zu den Verlierern gehören würde. Grrrr!🤢😅)

      Am Samstag fahren wir weiter via Gela und Licata zur Bucht von Mollarella. Ein schöner geschützter Übernachtungsplatz an einem traumhaften Strand, jedenfalls jetzt in der Off-Season.

      Nach einer einstündigen Fahrt stehen wir Sonntagmittag am Eingang zur monumentalen Anlage der Valle (oder besser Colline) dei Templi bei Agrigento. Die Überreste der einstigen griechischen Siedlung Akragas mit den drei grossartigen Tempeln sind auf ihre Art eindrücklich. Den Sonntagabend verbringen wir - bei eisigem Nordwind - bummelnd und Pizza essend in der Altstadt von Agrigento. Am Friedhof haben wir einen angenehmen Übernachtungsplatz. Montagmorgen geht's dann direkt zum Stellplatz Punta Piccola in Porto Empedocle, unserem Standort der folgenden Woche.

      Erstaunlich, wie viele Facetten zum Stichwort "Erinnerungskultur" sich uns in den letzten Tagen gezeigt hatten.

      "Ricordare per non dimenticare" -
      Erinnern, um nicht zu vergessen. So heißt es bei den Erinnerungstafeln für die Gerechten der Welt, namentlich erwähnt und mit aktuellen Bezügen zum antifaschistischen Widerstand, zur Flüchtlingskrise auf dem Mittelmeer, zur Anti-Mafia-Bewegung etc.. Schön, dass in der weitläufigen Anlage des Valle dei Templi auch solcherart zeitgenössische Verweise Platz haben.

      Dann ist es diese antike Stätte selbst, die Erinnerungen wachhält an eine - wenn auch ziemlich kriegerische und monumentale - Kultur. Unvermeidlich, dass mir hier wieder zweifelnde Gedanken aufsteigen: Weshalb denn kommt solchen Ruinenfeldern eine derartige Bedeutung zu? Weshalb nur wird die schon weitgehend zerstörte Anlage mit akribischer Genauigkeit in diesem "zufälligen" Status quasi eingefroren? Weshalb werden kreuz und quer liegende Blöcke mit Eisen und Beton stabilisiert? Oder gar hypothetisch rekonstruiert?

      Das erinnert mich an ein zufälliges Gespräch mit einem Archäologen auf dem Grabungsfeld von Paestum vor vier Jahren. Er plädierte für ein ehrliches Zeigen dessen, was noch da ist, mit allen offenen Fragen und Hypothesen, - und für den Verzicht auf schönfärberisches Rekonstruieren.

      So weit, so gut. Doch der vor kurzem erschienene SRF-Beitrag ("Das Freilichtmuseum Italien zwischen Nostalgie und Aufbruch", vom 13.1.2024) zum italienischen Umgang mit der kulturellen Vergangenheit bringt es für mich gut auf den Punkt: sowohl das "einfrierende" Erhalten als auch das Rekonstruieren um jeden Preis (vgl. Venedigs Markusturm, "com'era - dov'era", oder die Pariser Notre-Dame) haben etwas sehr Zwiespältiges. Es ist, wie wenn man einen lieben Verstorbenen mit allen Mitteln einbalsamieren oder gar wiederbeleben wollte.

      Wäre es nicht angemessener, in respektvollem und ehrwürdigem Gedenken (allenfalls im Sinne des Verstorbenen) Neues zu schaffen?

      Ein leuchtendes Beispiel dafür fanden wir in Modica. An bester Lage in der Altstadt steht dort die Casa Don Pino Puglisi mit offenen Türen, einer Focacceria, einer kleinen Buchhandlung, einer Pasticceria, mit Angeboten für Kinder wie auch Veranstaltungsräumen für Erwachsene. Bei näherer Betrachtung wird klar, dass es sich um ein Sozial-Unternehmen handelt, das Eingliederung, Beschäftigung und Bildung für Benachteiligte leistet. Don Pino Puglisi war katholischer Pfarrer in einem Vorort Palermos (Brancaccio), der sich aus sozialem Engagement heraus gegen die Mafia stellte und deshalb 1993 ermordet worden ist.

      So, scheint mir, kann die Erinnerung an Gewesenes kraftvoll weiter wirken, in Antwort auf die neuen Fragen der Zeit. Ricordare per non dimenticare. Oder in der spirituellen Interpretation: Das Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt .... um neue Energie zu entfalten und neues Leben zu ermöglichen. Erinnern ... und daraus Kraft und Energie schöpfen für eine mutige Zukunftsgestaltung. So wünschte ich mir den Umgang mit Geschichte.

      Neckische Nachbemerkung: der Friedhof von Agrigento geniesst eine einzigartige Aussichtslage, jedenfalls an seinem äußeren Rande. Ansonsten Reihen sich kleine Mausoleen und Kapellen, teils mehrstöckige Gräber und Marmorplatten dicht aneinander. Ein chaotisches Gewirr enger Gässchen und unterschiedlichster Baustile. Zuweilen entsteht der Eindruck, gewisse Familiengräber seien mit überzähligen Badezimmer-Kacheln in Eigenregie gemauert worden. Eher Festungsbau denn Lebensort; dem Stadtbild von Agrigento - vom Valle dei Templi aus gesehen - nicht unähnlich. Auch hier wird Geschichte ganz offensichtlich eher zementiert denn konstruktiv fortgeschrieben.

      Zum Glück haben wir abends auch noch ein paar authentische Altstadt-Gassen und ein geschmackvolles Restaurant im Felsenkeller erleben können.
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    • Day 8

      Agrigento

      April 10, 2017 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

      Dimanche, 9 avril 2017 (les Rameaux)
      Nous partons de bonne heure en bus à Agrigento pour participer à la procession des rameaux. Le départ se fait devant l'imposante cathédrale et la messe, célébrée par l'archevêque, a lieu qq 150m plus loin dans l'église San Alfonso. Il y a foule, mais on arrive tous à s'asseoir. Une fois l'office terminée, nous allons à la découverte de la ville depuis le sommet vers le bas. En visitant le Duomo, on comprend pourquoi la messe n'y était pas célébrée: il est en restauration. La partie déjà terminée est magnifique et la vue porte loin depuis le campanile. Des ruelles tortueuses et d'innombrables escaliers nous mènent vers l'église Santa Maria dei Greci, construite sur un temple grecque, dont on peut encore voir les bases et des piliers. L'église baroque de San Lorenzo se trouve tout près de notre trattoria où un bon dîner nous attend. Le monastère Santo Spirito doit être splendide, mais ne se visite pas le dimanche. C'est une ville intéressante (chef-lieu de la province, 90'000 hab. presqu'autant qu'au temps des Grecs), mais elle aurait besoin d'être rénovée. La Gelateria La Cuspidi, nous sert nos premières glaces de ce voyage.Read more

    • Day 3

      Agrigent

      October 10, 2020 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

      Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich mir heute auch die nächstgrößere Stadt "Agrigent" angesehen habe.

      Zu Tagesbeginn habe ich erst einmal den höchsten Punkt, den ich finden konnte, angesteuert. Wirklich Sehenswertes (außer dem Tal der Tempel natürlich) konnte ich von hier oben aber genauso wenig erblicken, wie im Reiseführer.

      Zudem sei gesagt, dass, obwohl ich bereits am frühen Vormittag meine Erkundung startete, wieder einmal alle Läden geschlossen hatten (außer Frühstückslokale!) und die Straßen wie ausgestorben waren. Auf meinem Heimweg vom Sonnenuntergang zum Hotel allerdings waren die Straßen hell erleuchtet und voll von Autos und Menschen, die in die Geschäfte strömten. Die Sizilianer haben einen gewöhnungsbedürftigen Tagesablauf... 😅 Ich habe mich dann einfach mal angeschlossen und mich für's Abendbrot mit lokalen Schnabulanzien eingedeckt. 🥪🍰🍺
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    • Day 3

      Jour 3 : partie 1 -la vallée des temples

      January 25, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 7 °C

      Se faire passer pour des étudiantes d’architecture pour avoir son entrée gratuite = ✅ (Merci Thérèse!)
      La vallée des temples : des temples datant de 450 avant JC, des restes d’un mur de 12km protégeant la ville et bien plus encore à admirer lors de cette balade. Le soleil et le ciel bleu étaient au rdv ce qui rendait le tout encore plus beau! Bref, une visite culturelle & en plein air à ne pas manquer!
      Pour un max de fun : ne pas sortir par l’entrée/ sortie officielle mais faire un azimut, passer sous des barbelés et par des propriétés privées —> c’est comme ça aussi qu’on découvre véritablement le pays!
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    • Day 6

      Agrigent

      March 31, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

      Nach Agrigent wollten wir auf jeden Fall, die älteste , außerhalb Griechenlands, erhaltene Tempelanlage sehen. Ich schluckte etwas , als ich sah ,das wir 240 km hin und zurück fahren werden , und das an einem Tag, der sehr sonnig und warm war. Aber wir haben den ganzen Tag genutzt und viele Tempel bestaunt. Das war schon toll, v.a. weil L. alles gegoogelt hat und wir so ein tolles Sightseeing hatten.Read more

    • Day 12

      Stop 13 Agrigento

      August 24, 2020 in Italy ⋅ 🌙 30 °C

      Sehenswert für Fans von Ausgrabungen.

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    Ragazzi del '99

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