Villamassargia

Zeitig starten wir in den Tag, verquatschen uns dann mit dem freundlichen Paar aus Baden Baden. Die Beiden sind Wiederholungstäter und berichten von ihren Erfahrungen, diese haben sie akribisch auf Karten mit Notizen und Markern festgehalten.
Nun aber los! Hinter Buggerru erhebt sich eine imposante Steilküste aus dem Meer empor. Sie wird immer höher, steiler und wilder. Der Gipfel ist dann die wohl steilste Straße der Insel mit 13%, die von hohen Felsen gesäumte Klamm hindurch! Und genau hier in der Klamm öffnet sich die Sicht hinab auf den schneeweißen Pan di Zucchero, der sich mit seinen ganzen 132 Metern stolz aus dem Meer erhebt.
Unten in der Bucht von Porto Flavia gibt's eine Brotzeit, vorab muss noch ein Schrecken verdaut werden. Beim einweisen in die Parklücke hinterlässt das Womo eine nasse Spur. Es tröpfelt aus dem Motorraum! Natürlich sind hilfreiche Leute zur Stelle. Nachdem abgeklärt ist, dass es weder Öl, Diesel oder gar Bremsflüssigkeit ist, erstes Aufatmen. Es handelt sich um Kondenzwasser aus der Klimaanlage!
Weiter geht es zur Grotta di S. Giovanni. Die große Sensation war bis 2020, das man diese natürliche Tropfsteinhöhle mit dem Auto durchfahren konnte. Das war einzigartig in Europa. Aber auch zu Fuß lohnt es, die beleuchtete und mit sphärischen Klängen eindrucksvolle Höhle zu durchwandern. Hier treffen wir das freundliche Paar aus Baden Baden, ein kurzer Schnack und gute Wünsche.
Eine Etappe liegt noch vor uns.
Östlich von Villamassargia befindet sich der Parco Naturale S'Ortu Mannu. Benediktinermönche haben im 14. u. 16. Jh. Olivenbäume angelegt. Auf 13 ha stehen heute 600 steinalte knorrige Bäume. Die Königin unter ihnen ist "Sa Reina", sie misst einen Stammumfang von 16 Metern, ihr alter wird auf mindestens 1100 Jahre geschätzt! Wir verbringen auf dem idyllischen Parkplatz eine wunderbar ruhige Nacht.Read more