Jamaica
West Harbour

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Travelers at this place
    • Day 13

      Port Antonio - Reggae und Wasserfälle

      June 4, 2022 in Jamaica ⋅ ⛅ 29 °C

      Wir verbringen 3 Tage in Port Antonio und lernen Jamaika von seiner schönsten Seite kennen. In Port Antonio gibt's keinerlei größere Hotels oder sonstige touristische Infrastruktur, natürlich bis auf die Marina, die aber gerade einmal ca. 10 Schiffe behergen kann.

      Am Ankunftstag sind wir alle extrem platt, die Überfahrt steckt uns noch in den Knochen. Den Nachmittag verbringen wir am Marinastrand und machen am Abend noch einen kurzen Spaziergang durch das Städtchen. Danach fallen wir alle früh ins Bett.
      Am nächsten Morgen ziehen die beiden Möritze los und treiben mithilfe von Patrick, der sich schon am Vorabend als unser inoffizieller Guide angeboten bzw. sich eher selbst zu diesem erklärt hat, einen Mitsubishi Pajero auf. Wir mieten diesen für zwei Tage, um damit ein wenig die Umgebung und das Landesinnere zu erkunden.

      Am Nachmittag fahren wir mit diesem neuen, mittlerweile etwas ungewohnten Fortbewegungsmittel (wo sind denn hier die Segel?), zu den Nanny-Falls. Auch die Rollen werden neu gemischt. Der Kapitän kommt auf die hinterste Bank, der jüngere der beiden Möritze ist der neue Steuermann.
      Nur zweimal müssen wir ihn mit lauten "LINKS!!!" Rufen an den Linksverkehr erinnern... Ansonsten schaukelt er uns genauso sicher über die holprigen Straßen wie sonst Berti über die See.

      Sonnenverwöhnt wie wir sind nehmen wir alle unsere Badehosen mit, um im Wasserfall zu schwimmen... keine/r von uns rechnet mit dem plötzlich aufziehenden Regen. Schon auf dem Hinweg fängt es an zu tröpfeln und als wir den Wagen abstellen wird er langsam stärker. Reisegruppe Largyalo macht sich natürlich trotzdem auf den Weg... im Rucksack und unter Elefantenohr-Blättern werden schon alle Handys und Kameras trocken bleiben. Irgendwann wird uns aber klar, dass dies wohl eher Wunschdenken war. Spätestens als wir auf den letzten Metern sogar noch ein wenig klettern und über rutschige Felsen durch den Fluss waten müssen, geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Der Wasserfall ist super, und kalt ist es auch nicht. Richtiges REGENwald-Feeling eben. Als wir für ein Foto im Pool unterhalb des Wasserfalls stehen realisiere ich plötzlich, dass ich meinen Reisepass noch in der Hosentasche habe und verstaue ihn patschnass im Rucksack. Kurz darauf rutscht Petra auf dem Rückweg auf den glitschigen Steinen aus und landet mitsamt Rucksack, in dem auch Bertis Kamera ist, im Wasser.
      Die Stimmung ist aber immer noch super... Das absolute Highlight: als Petra uns auf dem Rückweg irgendwann mitteilt, unser Kapitän habe sich auf der hintersten Sitzbank zum Trocknen ausgezogen und sitze nun splitterfasernackt da hinten. Wir können nicht mehr vor Lachen und hoffen fast schon auf eine Polizeikontrolle, die aber leider nicht kommen will.
      In den darauffolgenden Tagen nimmt dieses Mal Bertis Kamera ein mehrtägiges Reisbad, während mein Reisepass sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt. Er hat zwar nun etwas Ähnlichkeit mit einem Grünkohl, aber immerhin sind die meisten Stempel noch gut zu erkennen.

      Am Abend nimmt Patrick uns noch mit zu einer
      Reggae Party im Ort... Obwohl Party wohl eher nicht die richtige Bezeichnung ist.
      Wir stehen vor einer kleinen Holzbaracke, die als Bar dient. Neben einem kleinen Laden für Handyhüllen und sonstigem Zubehör hat ein DJ sein Equipment aufgebaut. Er geht mega ab, springt herum, betätigt sämtliche Effektknöpfe und schreit in bester Dancehall MC Manier Wörter wie "Bomboklaa" ins Mikro. Rundherum stehen ca. 10-15 Leute meist Männer und fast alle jeder für sich, tanzend, wippend oder einfach nur zuhörend.

      Auf meine Frage, warum sich niemand unterhält erklärt Patrick, dass sich doch alle kennen würden und einfach nur herkommen, um die Musik zu genießen. Auch ein Konzept für Parties...

      Ich lerne noch einen alten Reggae Veteranen kennen, der vor 20 Jahren Reggae Parties in Münster veranstaltet hat und mir aufträgt ich solle bitte seine Frau Angelika Miller anrufen und ihr schöne Grüße ausrichten von ihm, wenn ich wieder Zuhause sei. Eine Nummer habe er nicht und er habe sie auch seit Jahren nicht gesprochen... Aber ich würde mich bestimmt gut mit ihr verstehen :) Ich verspreche, es zumindest zu versuchen!

      Bevor wir an Tag 3 den nächsten Wasserfall ansteuern, fahren wir die Largyalo noch schnell raus in der Bucht vor der Marina und gehen dort vor Anker, da die Marina auf Dauer doch recht teuer ist. Als wir gerade los wollen merkt Berti gerade noch rechtzeitig, dass der Anker nicht hält und wir kurz davor sind ein anderes Boot zu rammen. Ich hole Petra, die schon an Land ist, eilig mit dem Dinghi zurück zur Largyalo und wir setzen den Anker neu. Der Wind hat kräftig zugenommen. Berti bleibt daher lieber auf dem Schiff und kann leider nicht mit zu unserem zweiten Ausflug.
      Wir fahren dieses mal also ohne (nackten) Kapitän auf der zweiten Rückbank zu den Nonsuch-Falls. Dort angekommen wundern wir uns etwas über die gesalzenen Eintrittspreise. 8 US Dollar pro Person, für den kurzen Walk zum oberen Teil des Wasserfalls. Für den 40-minütigen Walk zum unteren Teil wären nochmal 15 Dollar fällig. Und da haben wir nach Verhandlungen schon die Preise für die Locals bekommen. Dafür ist allerdings auch der Ausblick von oben fantastisch... Man blickt aus dem Loch im Grün, das sich dort auftut, wo der kleine Bach über die Kante strömt, über ein wunderschön grünes Dschungeltal bis zum Meer. Heute sind übrigens alle komplett für Platzregen, Flussdurchquerungen und sonstige nassen Angelegenheiten ausgestattet... Profis halt, wir sind ja lernfähig!

      Nur das heute kein Tropfen fällt und auch der Fluss eher ein Rinnsal ist. Wir haben Glück, dass wir ein paar kleine Gumpen finden, die genügend Wasser haben um im kühlen Süsswasser planschen zu können.
      Nach der obligatorischen Insta-Fotosession machen wir auf dem Rückweg noch einen Stop am wunderschönen Winifred-Beach... wir haben leider nicht herausfinden können wer dieser Winifred war.

      Am Abend nimmt Patrick uns mit auf ein absolutes Schmankerl... Den Vinyl Sunday! Jeden Sonntag legen lokale Reggae-Enthusiasten ihre Vinyl-Sammlungen auf. Es läuft ähnlich wie am Vorabend, allerdings alles eine Nummer größer... Die Leute sind mega offen, wir werden herzlich aufgenommen.
      DJ Dignitary Stylish (aka Richard), den wir am Vorabend schon kennengelernt haben stellt uns allen möglichen Leuten vor. Unter anderem DJ Yellow Culture, der uns begeistert von seiner kleinen Farm und vegetarischer (natural) Ernährung berichtet und uns gleich mal ne Flasche selbst produzierte Chilisauce verkauft. Dazu schenkt er uns selbst angebaute Kräuter und sonstiges Rauchwerk.

      Herrlich diese Insel... Lauter tiefenentspannte Menschen und eine wunderbare Natur!
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    • Day 12

      Wah Gwaan! Welcome to Jamaica!

      June 3, 2022 in Jamaica ⋅ ⛅ 29 °C

      Nur noch eine Nachtfahrt und wir sind in Jamaika! Als ich Silke um 2 Uhr von ihrer Wache ablöse, sieht man bereits die ersten Lichter an der Küste und man riecht sogar das Land! Es riecht nach Rauch... Und sogar irgendwie würzig, als ob jemand nebenan ein leckeres Curry zubereitet.

      Ich übernehme auch Sannas Wache, ich fühle mich fit und das ruhige Segeln durch laue Nacht ist wunderschön. Als wir nur noch 5 Meilen vor uns haben wecke ich Berti. Wir bergen das Großsegel,um langsamer zu werden... Es lief so gut in der Nacht,dass wir nun "bremsen" müssen, um nicht schon im Dunkeln anzukommen.

      Im Morgengrauen sind nun bereits die ersten Hügel und sogar richtig hohe Berge dahinter erkennbar. Trotzdem lege mich nochmal hin und wache erst auf, als wir bereits im Hafen von Port Antonio einlaufen.

      Eine überraschend schöne Marina, ausser uns liegen nur 4 andere Schiffe hier. Kein Rummel, die Bucht ist wunderschön und um uns herum sprießt das Grün! Im Hintergrund sind die Blue Mountains zu sehen, dem Ort wo der teuerste Kaffee der Welt wächst. Und auch wenn es wie ein Klischee erscheint, in der Ferne wehen tatsächlich schon die ersten Reggae-Klänge zu uns herüber.

      Wir hissen die gelbe Quarantäne-Flagge... Nicht weil, wir Corona oder die Pest an Bord haben, sondern um dem Zoll und der Immigrationsbehörde zu signalisieren, dass wir gerne in Jamaika "einklarieren" möchten.
      Nun heißt es erstmal warten, bis die unterschiedlichen Behörden zu uns an Bord kommen. Und auch diesbezüglich werden wir positiv überrascht. Alles läuft freundlich, zügig und sehr organisiert ab. Zuerst kommen zwei Herren von den Departements Landwirtschaft und Gesundheit, kurz darauf der Zoll, woraufhin wir uns bereits an Land gehen dürfen und den marinaeigenen Pool und Strand besuchen können. Im Laufe des Tages bekommen wir dann auch die Einreisestempel und sind nun offiziell in Jamaika angekommen.

      Eine Wohltat nach den leider weniger guten Erfahrungen in der Dominikanischen Republik.
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    West Harbour

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