Japan
Gongen Yama

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Travelers at this place
    • Day 64

      Gestrandet

      October 29, 2016 in Japan ⋅ ⛅ 16 °C

      Um 14 Uhr verließ die Fähre pünktlich Fukuoka und sollte 17:30 Uhr in Busan eintreffen. Nachdem wir auf einer Tafel gelesen hatten, dass die Wellen 2 bis 2,5 Meter hoch sind, habe ich in Erinnerung an eine verdammt stürmige Bootsfahrt in Russland direkt eine Reisetablette eingeworfen (danke nochmal an meine lieben Kollegen für dieses wirklich nützliche Abschiedsgeschenk). Matze lehnte ab.
      Gegen 16 Uhr legten wir kurz an der Insel Tsushima an. Schlagartig füllte sich die Fähre mit Koreanern, die quasi in Japan shoppen waren und nahezu alle 180 Plätze waren nun belegt. Die Fahrt war bis dahin schon schaukelig gewesen, aber nun wurde Matze plötzlich grün im Gesicht - irgendwas war anders... Er nahm dann doch noch eine Tablette. Kurz vor 17 Uhr (also kurz vor Busan...) wurde bekannt gegeben, dass es Probleme mit der Schiffsschraube gibt und wir zur Insel zurückfahren. Als es gegen 17:40 Uhr dunkel wurde, trafen wir auf der Insel ein. Der starke Wellengang hat die Schraube so stark beschädigt, dass keine Weiterfahrt möglich war. Unsere Pässe wurden gestempelt, mit doch nicht "departed" und wir entdeckten etwas Neues: Japaner können rennen. :D
      Hektik ist eigentlich ein Fremdwort für Japaner, aber nun mussten 180 Passagiere untergebracht werden. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir wussten, wie es weiter geht. Die Mitarbeiter der Fährgesellschaft konnten nicht wirklich Englisch und wir waren nur ca. 10 Europäer unter all den Japanern/Koreanern. Irgendwann fand sich ein Koreaner, der mit einer Japanerin verheiratet ist und auf der Insel eine Mietwagenfirma betreibt, der noch dazu Englisch sprach. Als die Wartehalle schon fast leer war, fuhr er uns zu einer 20 Minuten entfernten Privatunterkunft, die auch über Airbnb vermietet. Die wenigen Hotels der Insel waren alle inzwischen ausgebucht. Wir waren 4 Koreaner, 3 Japaner inkl. Kleinkind, 2 vegane Engländer (ich frage mich wirklich, was die beiden außer Reis in ihrem Urlaub in Japan gegessen haben...) und wir beide. Die Fährgesellschaft zahlte Abendessen, Unterkunft und Frühstück und gegen 8 Uhr morgens saßen wir in einer Katamaran-Fähre. Unser Schiff war noch kaputt. Die Wellen waren zwar nicht mehr so hoch, aber der Katamaran folgte auf der 1,5stündigen Fahrt schön jeder Wellenbewegung. Diesmal halfen die Reisetabletten leider bei mir nicht... Matzes Magen ist eindeutig robuster als meiner.
      Endlich in Busan angekommen, gab es dann für jeden Passagier noch eine großzügige Entschädigung: 100.000 Koreanische Won in einem Briefumschlag (ca. 80 €, Fahrt hatte 65 €.gekostet). Na, da kann die Reise in Südkorea ja beginnen. :) Schade nur, dass wir die Nacht auf einer Bambusmatte verbracht haben anstatt in einem 5 Sterne Hotel, das uns als Kompensation für eine verpatzte Hotelbuchung spendiert worden wäre. Aber das ist eine andere Geschichte. ;)
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    You might also know this place by the following names:

    Gongen Yama, 権現山

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