Jordan
‘Ayn al Qayrawān

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Travelers at this place
    • Day 2

      Römische Ruinen

      October 8, 2022 in Jordan ⋅ ☀️ 24 °C

      Meine erste Nacht in Jordanien. Ich werde im Frauenschlafsaal wach und weiß ehrlich gesagt so gut wie kaum etwas über dieses Land und seine Sehenswürdigkeiten. Geschweige denn habe ich irgendeinen Plan darüber, was ich heute machen möchte. Das macht aber nichts, denn meine Mitschläferin Caterina aus Mallorca hat diese Aufgabe einfach für mich mit übernommen. Wir fahren also zu irgendeiner archäologischen Ausgrabungsstätte (später wird mir mitgeteilt, dass dies die bedeutendste antike römische Stadt außerhalb Roms ist und zu der römischen Dekapolis gehörte). Obwohl ich kulturell irgendwo interessiert bin, bin ich sowas von uninformiert.... macht aber nichts, denn irgendwie lande ich ja scheinbar dann doch immer wieder bei den touristischen must-see-Attraktionen.
      Die Ruinen von Jerash sind wirklich viel beeindruckender als der Name vermuten lässt, denn sie sind wunderbar erhalten und das Areal ist riesig. Für so ein kleines Land spielt Jordanien weit über seiner Liga was Kulturdenkmäler von Weltrang betrifft. Nachdem ich mich nun endlich auch ein bisschen mit dem Land beschäftigt habe, weiß ich nun, dass die Ruinen von Jerash erst der Anfang von vielen weiteren kulturhistorischen Highlights in Jordanien sein werden. Viele der Monumente haben 2000 Jahre Geschichte hinter sich und bei einem Spaziergang durch die einstige Stadt Gerasa werden die Ruinen wieder lebendig. Man schreitet durch den Hadriansbogen (ein Tor von monumentaler Größe), vorbei am Hippodrom, wo man mit etwas Phantasie noch das Donnern von Pferdehufen und das Knarzen von hölzernen Rädern hören kann, während das Publikum ihren favorisieren Pferdewagen zujubelt oder aber dem Einmarsch von römischen Legionären applaudiert. Man spaziert dann weiter durch Orgelpfeifensäulen zum ovalen Forum, einem römischen Platz, der als Marktplatz und Zentrum des städtischen, sozialen und politischen Lebens diente. Die gesamte Stadt mit ihrem imposanten Amphitheater, Zeustempel, Artemistempel, und Kirchen zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Ich glaube die Ruinen beeindrucken jeden, ob nun angehende Archäologen, Fans der Antike oder einfach nur ignorante Kulturbanausen.
      Nachdem ich mit Caterina den halbenTag verbummelt habe, trennen sich unsere Wege vorläufig und ich muss den Weg zurück in mein Hostel in Amman alleine bestreiten. Das öffentlichen Verkehrssystem ist sehr schlecht ausgebaut und dazu noch sehr chaotisch. Ich halte also so einen Minibus an, mit welchem wir auch von Amman aus gekommen sind. Der Fahrer will nicht so richtig anhalten, und ich winke heftiger und nötige ihn dann doch anzuhalten. Ich steige also ein, frage mit Hilfe des Google Übersetzers auf Arabisch wohin er fährt und er nennt mir eine Nachbarstadt von Amman. Nicht ganz dahin wo ich hin will, aber schon nah dran. Ich teile ihm weiterhin mit, dass ich eigentlich nach Amman muss, aber trotzdem mitkomme. Er macht ein verwundertes Gesicht, sagt aber nichts. Im Laufe der nächsten Stunde steigen keine weiteren Fahrgäste ein, was mich stutzig macht. Ich frage den Fahrer, warum keine anderen Fahrgäste einsteigen und antwortet, dass er eben seine Familie Nachhause gefahren habe und nun auf dem Weg zu einem Bekannten sei. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen: ich bin ungewollt einfach in ein Privatauto gestiegen und habe den völlig perplexen Fahrer mein Reiseziel mitgeteilt. Ich fahre also gerade ungewollt per Anhalter und der Fahrer hat mindestens genauso ungewollt eine Anhalterin mitgenommen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie peinlich diese Situation für mich war. Ich kann mich noch nicht einmal richtig entschuldigen, da ich dummerweise dann auch keinen Internetempfang mehr bekommen habe und somit den Google Übersetzer nicht nutzen konnte. Englisch spricht der gute Mann natürlich kein Wort! Ich versinke also in meinem Autositz und will ihm am Ende der Fahrt wenigstens etwas Geld geben um dieses Missgeschick irgendwie zu relativieren, aber das lehnt er lächelnd und dankend ab. "Welcome to Jordan" ruft er mir noch hinterher- scheinbar der einzige Satz den er aus dem Englischen beherrscht. Die Menschen hier sind einfach viel zu nett um wahr zu sein.
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    • Day 2

      Jerash

      October 19, 2022 in Jordan ⋅ 🌙 16 °C

      Natur am Vormittag - Kultur am Nachmittag. Auf dem Programm stand die geschichtsträchtige Ruinenstätte Jerash.

      Der römische Kaiser Hadrian sah in dieser Stadt, die zur Dekapolis zählte (10 antike Städte in Nahost nach griechischem Vorbild) "alle Schönheit in sich vereint".

      Und er hätte auch heute noch rechtbehalten. Die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten. Ob Zeus- oder Artemis-Tempel, Hippodrom, 2 Theater, der ovale Platz, Marktplätze, Torbögen oder die Straßen - alles hatte noch weitestgehend Bestand bzw. wurde wieder hergerichtet. Wir verbrachten 3h in der weitläufigen Anlage und die Nachmittagssonne zauberte eine ganz besondere Stimmung.
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    You might also know this place by the following names:

    ‘Ayn al Qayrawān, `Ayn al Qayrawan

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