Laos
Ban Namluang

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 55

      Dschungeltrekking

      March 8, 2017 in Laos ⋅ ☀️ 20 °C

      Tag 1
      Nicht weniger aufgeregt als am Vorabend, ging es, nachdem alle ihre Rucksäcke verstaut und sich vorgestellt hatten, los. Unsere Gruppe bestand aus insgesamt sieben Personen plus unseren Guides Khong und Tay. Der erste Stop war am Morgenmarkt, um Essen für das Mittag- und Abendessen einzukaufen. Wir machten noch einen weiteren Stop im Chalernzouk Village, wo ein Stamm der Khmmu lebt. Hier wurden wir durch das Dorf geführt und konnten die Kinder in der Schule beim Spielen und Lernen beobachten. Danach wurde es ernst. Der Weg führe direkt steil bergauf mitten in den Dschungel. Wir machten jedoch regelmäßig Pause um etwas zu trinken oder weil Khong uns über verschiedene Pflanzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten aufklärte. 
      Zum Mittagessen machten wir halt an einem kleinen Bach. Hier gab es eine Art Tisch und wir konnten auf einem Holzbalken sitzen. Teller oder Geschirr gibt es im Dschungel nicht und das Essen wurde einfach auf einem großen Bananenblatt ausgebreitet. Wir aßen die Einkäufe vom Mark und es gab: gegrillten Fisch, Bambussalat, Laap mit Schweinefleisch (ist eine Art Salat aus Fleisch, Gemüse und Glasnudeln), Gemüse, Sticky Rice und zum Nachtisch eine Banane und eine gefüllten Krapfen. Das Essen war super lecker und da wir alle so viel gegessen haben, ging es zunächst etwas langsamer weiter. Kurz vor dem Ende der ersten Etappe wurde es aber nochmal richtig anstrengend, als wir einen Berg hinauf steigen und teilweise klettern mussten. Belohnt wurden wir mit einem Blick über die Landschaft und auf das Pouvanh Village in dem ein Akha Stamm wohnt und wir unsere erste Nacht verbringen sollten. Neben dem erneut sehr guten Abendessen (diesmal gab es Tomatensuppe, Bambussuppe und eine Suppe mit Büffel und Gemüse und dazu Reis - unser Guide ist ein exzellenter Koch) war die Dusche vor dem Essen noch eine besondere Erfahrung. Uns wurde bereits vorher mitgeteilt, dass es keine richtige Dusche gibt, sondern eine Quelle. Als wir dann aber an der '' Dusche '' ankamen standen bereits 20 Männer in Unterhosen in einer riesigen Wasserlache und duschten sich abwechselnd unter der Quelle ab, die aus einem Rohr aus dem Berg kam. Nachdem die Dorfbewohner fertig waren, gingen sie jedoch nicht zurück, sondern setzen sich an die Seite um uns beim duschen zu beobachten (geduscht wurde in der Badehose bzw. Bikini). Das war schon etwas schräg, aber auch irgendwie lustig. 

      Tag 2 
      Nachdem unsere Guides das Frühstück und Mittagessen gekocht und wir alle gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg. Nach ca. einer Stunde kamen wir an einem sogenannten Kletterbaum vorbei. Der Stamm sah aus als wäre er aus vielen dünnen Stämmen geflochten und dadurch leicht zu beklettern, zumindest für Leute ohne Höhenangst und etwas Geschick. Neben der kleinen Kletteratktion lernten wir auch noch wie man einen Fisch oder eine Krabbe mit einem Bananenblatt und einer Made angelt. Wobei die Angel nur für sehr keine Fische taugt. Unser vorgekochtes Mittagessen - die Fische und Krabben haben wir schön wieder freigelassen - haben wir auf dem Gipfel eines Berges eingenommen. Wie immer diente auch hier ein Bananenblatt als Tisch. Danach ging es nur noch (steil) bergab und nach einem relativ kurzen Trekkingtag sahen wir zum ersten Mal unser Nachtlager. Das Lager bestand aus zwei abgebrannten Feuerstellen und einem Schlafplatz aus Bananenblättern. Wir waren uns ja unsicher, ob wir wirklich auf dem Boden im Freien schlafen würden, jetzt kannten wir die Antwort - ja! Zwar gab es auch eine Art Dach (ebenfalls auf Bananenblättern), aber die Seiten waren offen. 
      Nun ging es los frische Bananenblätter für unser Bett und Feuerholz für unser Abendessen zu suchen. Es ist erstaunlich schwer im Dschungel passendes Holz zu finden. Nachdem wir zwei ordentliche Feuer hatten, ging es ans Kochen. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, unsere Guides können richtig gut kochen! Mit wenigen Zutaten, einem Topf und einigen Bambusrohren die als Schalen, Topf und Becher dienten, zauberten sie das bisher beste Essen in Laos über einem Feuer mitten im Dschungel. Es gab Tomatensuppe, eine Art Eintopf mit gegrilltem Schwein und Rattan und dazu Sticky Rice. Als Tisch diente natürlich ein Bananenblatt und unsere Löffel haben wir ebenfalls aus Bananenblättern gebastelt. Später saßen wir alle um das Feuer, haben gespielt und Lao Lao getrunken bevor wir uns auf unsere Bananenblätter gekuschelt haben. 

      Tag 3:
      Obwohl wir fest davon überzeugt waren kein Auge zu tun zu können, haben wir gut geschlafen und kaum gefroren. Als wir aufwachten war es bereits hell und unsere Guides wieder am kochen. Heute stand Kajakfahren auf dem Programm und nach einem stärkendem Frühstück (es gab wieder Rührei mit Sticky Rice und dazu ein Brötchen mit den restlichen Tomaten vom Vorabend) machten wir uns auf den Marsch zur Straße. Dort wurden wir von einem Auto abgeholt und nach einem kurzen Abstecher über einen Morgenmarkt ging es zum Fluss. Pro Boot waren wir 3 Personen und Alex und ich sind mit Anja gefahren, welche im Gegensatz zu uns reichlich Erfahrung mitbrachte - zum Glück wie sich rausstellte.

      Das erste Drittel verlief auch sehr gut und wir hielten in einem Dorf namens SopTout, wo Einheimische eines Lanten Stamm leben. Hier machten wir eine kurze Besichtigung und sahen einen Hahenkampf, wobei zu unserer großen Erleichterungen der Sieger ohne Kampf bestimmt wurde. Der folgende Flussabschnitt hatte eine Stromschnelle mit einem großen Stein in der Mitte. Unsere Guides wollten uns zeigen wie wir diese richtig meistern sollten, taten aber genau das Gegenteil. In voller Fahrt fuhren die das Boot gegen den Stein und kenterten inklusive unseres Mittagessens. Da der Wasserstand sehr niedrig war ging alles glimpflich aus und die Guides und der Proviant konnten leicht gerettet werden. Trotzdem war es sehr abenteuerlich! Als wir kurz daruf Mittagspause machten waren wir dem Essen gegenüber sehr kritisch. Niemand wollte eine Magenverstimmung riskieren, doch es sah so lecker aus, sodass wir im Endeffekt alle aßen. Jedoch unter der Bedingung, dass unsere Guides uns später wieder einen Lao Lao ausgeben mussten. Der Dschungel hat uns doch abgehärtet. Die restlichen Stromschnellen haben sich unfallfrei überlebt und wir sind gut in Sopseam, ein kleines Dorf eines Khmmu Stammes, angekommen. Auf der Rückfahrt gab es auch den versprochen Schnaps. Es waren drei tolle Tage und wir würden jedem diesen Trip weiterempfehlen!
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Ban Namluang

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android